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  • Zwiebeln für Diabetiker
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Zwiebeln - Das Gemüse für Diabetiker

Mit Zwiebeln kann man den Blutzuckerspiegel regulieren. Das gelingt auch, wenn man bereits Diabetes hat und Medikamente dagegen einnehmen muss. Zwiebeln können dann nämlich begleitend zu den üblichen Diabetes-Medikamenten eingesetzt werden und deren Wirkung verstärken, also den Blutzuckerspiegel senken. Ja, der tägliche Verzehr von Zwiebeln konnte in Studien den Blutzucker gar um 50 Prozent senken, so dass die Zwiebel bei Blutzuckersproblemen zum Lieblingsgemüse werden sollte.

Aktualisiert: 29 Oktober 2022

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Zwiebeln als Anti-Diabetes-Therapeutika

Ein Zwiebelextrakt konnte in einer Studie ganz auffällig einen zu hohen Blutzuckerspiegel sowie ebenso zu hohe Cholesterinwerte senken.

Die Studienergebnisse wurden Anfang März 2015 beim 97. Jahrestreffen der The Endocrine Society in San Diego veröffentlicht ( 1 ).

Studienleiter Dr. Anthony Ojieh von der Delta State University in Nigeria erklärte, Zwiebeln seien regelrechte Anti-Diabetes-Therapeutika. Sie seien überdies preiswert, fast immer verfügbar und können sehr einfach regelmässig in den Speiseplan integriert werden.

In seiner Studie kamen drei Probanden-Gruppen zum Einsatz. Alle hatten Diabetes und nahmen Metformin ein – das typische Diabetesmedikament, das die Glucoseneubildung in der Leber hemmt und auf diese Weise den Blutzuckerspiegel relativ niedrig hält.

Zwiebeln senken den Blutzuckerspiegel

Alle Gruppen erhielten zusätzlich Zwiebelextrakt in unterschiedlichen Dosierungen. Eine Gruppe nahm täglich 200 mg Zwiebelextrakt pro Kilogramm Körpergewicht, die nächste nahm 400 mg und die dritte bekam 600 mg Zwiebelextrakt pro Kilogramm Körpergewicht.

Ausserdem gab es drei Kontrollgruppen, die keinen Diabetes hatten, aber dennoch ebenfalls Metformin sowie in unterschiedlichen Dosen den Zwiebelextrakt bekamen.

Es zeigte sich, dass 400 und 600 mg Zwiebelextrakt zu einer enormen Reduzierung des Nüchternblutzuckerspiegels führte – und zwar um 35 bzw. um 50 Prozent.

Selbst der Gesamtcholesterinspiegel sank unter der Zwiebeltherapie. Auch hier hatten die beiden höchsten Zwiebeldosen den besten Effekt.

Eine weitere willkommene Wirkung des Zwiebelextrakts war, dass er zu einer Gewichtsabnahme führte. Laut Dr. Ojieh liege das daran, dass Zwiebeln den Stoffwechsel ankurbeln.

Wirkmechanismus der Zwiebel bei Diabetes noch unbekannt

Über welche Mechanismen Zwiebeln den Blutzuckerspiegel senken, konnte noch nicht eruiert werden. Zu einer Heilung der Bauchspeicheldrüse komme es jedenfalls weder durch Metformin noch durch Zwiebeln, verkünden die Forscher.

Im Gespräch ist der Chromgehalt in Zwiebeln, der die Insulinsensitivität der Zellen erhöht, so dass von den Zellen mehr Blutzucker aufgenommen werden kann und der Blutzuckerspiegel dadurch sinkt.

Auch wird diskutiert, dass die Zwiebel die Bauchspeicheldrüse zu einer erhöhten Insulinausschüttung veranlassen könnte.

Doch wie immer auch die Zwiebel hier in das Körpergeschehen eingreift, die verwendeten Zwiebeln sollten in jedem Falle roh sein. Will man in den Genuss der antidiabetischen Zwiebelwirkung gelangen, genügt es also, regelmässig relevante Mengen rohe Zwiebeln zu essen, z. B. als Zwiebelringe auf dem Brot/Brötchen oder Zwiebeln im Salat. Gekochte, gedünstete oder anderweitig erhitzte Zwiebeln haben keine vergleichbare Wirkung.

Zwiebel schützt vor Diabetes-Folgeschäden

In einer weiteren Studie ( 2 ) konnten ägyptische Forscher der Alexandria University schon im Jahr 2005 zeigen, dass Zwiebeln (genau wie Knoblauch) Diabetikern noch auf eine andere Weise helfen können.

Ihre stark antioxidative Wirkung verhindert nämlich die bei Diabetes oft entstehenden Schäden an Leber und Nieren, so dass die tägliche Zwiebelration – insbesondere bei Menschen mit Blutzuckerproblemen – regelrecht lebensverlängernd sein kann.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.