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Krebsprävention: Langkettige Omega-3-Fettsäuren sind besser

Omega-3-Fettsäuren gibt es in unterschiedlicher Form. Es gibt langkettige und kurzkettige. Zur Prävention von Krebs eignen sich laut einer Studie offenbar die langkettigen Omega-3-Fettsäuren besser.

Stand: 10 Dezember 2024

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Langkettige oder kurzkettige Omega-3-Fettsäuren: Welche sind besser?

Oft wird einfach nur allgemein zu Omega-3-Fettsäuren geraten, wenn es um die Prävention oder Therapie von Krankheiten geht. Doch gibt es zwei verschiedene Omega-3-Gruppen, die auch unterschiedliche Wirkungen haben – einmal die langkettigen und zum anderen die kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren.

Langkettige Omega-3-Fettsäuren finden sich in Fisch (Fischöl) und Phytoplankton (Algen und Algenöl). Die kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren hingegen sind ausschließlich in pflanzlichen Quellen zu finden, etwa in Leinsamen oder Hanfsamen bzw. den entsprechenden Ölen.

In Sachen Krebsprävention nun sollen die langkettigen Omega-3-Fettsäuren besser wirksam sein – so eine Studie der University of Guelph in Ontario/Kanada.

Langkettige Omega-3-Fettsäuren wirken 8-mal besser gegen Krebs

David Ma – Professor der Ernährungswissenschaften – entdeckte, dass Omega-3-Fettsäuren aus dem Meer (Fisch und Algen) achtmal besser die Entwicklung und das Wachstum von Tumoren hemmen können als die kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren ( ) ( 2 ).

„Unsere Studie ist die erste, die untersuchte, inwiefern sich die krebsbekämpfenden Eigenschaften der beiden Omega-3-Fettsäuren-Gruppen unterscheiden“, sagte Professor Ma vom Department of Human Health and Nutritional Sciences.

„Es gibt Hinweise darauf, dass beide Fettsäuren-Gruppen vor Krebs schützen können. Wir jedoch wollten wissen, welche Gruppe dazu besser geeignet ist.“

Aggressiver Brustkrebs schrumpft und Tumorzahl nimmt ab

Man gab Mäusen mit hochaggressiven Brustkrebsformen (HER-2, wovon 25 Prozent der menschlichen Brustkrebspatientinnen betroffen sind) entweder pflanzliche, also kurzkettige Omega-3-Fettsäuren oder langkettige Omega-3-Fettsäuren, die ihren Ursprung im Meer haben (Fisch- und Algenöl). Vorgestellt wurden die Ergebnisse im Journal of Nutritional Biochemistry.

Um die präventiven Effekte zu sehen, erhielten die Tiere die verschiedenen Fettsäuren noch bevor sich der Krebs entwickelte. Die dass Omega-3-Fettsäuren aus dem Meer (Fisch und Algen) achtmal besser die Entwicklung und das Wachstum von Tumoren hemmen können als die kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren1 konnten die Größe der Tumoren um 60 bis 70 Prozent reduzieren und die Zahl der Tumoren um 30 Prozent.

Kurzkettige Omega-3-Fettsäuren müssen höher dosiert werden

Die kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren hatten zwar ähnliche Auswirkungen, doch musste man davon eine sehr viel höhere Dosis einsetzen, um dieselben Ergebnisse zu erzielen wie mit den langkettigen Omega-3-Fettsäuren.

Laut Professor Ma bekämpfen Omega-3-Fettsäuren den Krebs, indem sie einerseits bestimmte Gene „anschalten” können, die das Immunsystem aktivieren und indem sie andererseits bestimmte Mechanismen blockieren, die andernfalls die Tumoren wachsen lassen würden (2).

Die Ergänzung der Nahrung mit Omega-3-Fettsäuren ist daher eine wichtige Komponente in der Prävention und Therapie von Krebs, insbesondere von Brustkrebs, wie vorliegende Studie vermuten lässt. Es sind nun weitere Studien mit anderen Brustkrebsformen und auch anderen Krebsformen geplant. Professor Ma glaubt, dass Omega-3-Fettsäuren – da sie sich bei einem derart aggressiven Brustkrebs als so hilfreich erwiesen hätten – auch bei anderen Krebsformen wirksam sein könnten.

Welche Omega-3-Dosis ist empfehlenswert?

Wöchentlich rät Professor Ma zu 4.000 bis 6.000 mg langkettigen Omega-3-Fettsäuren. Die beiden wichtigsten langkettigen Omega-3-Fettsäuren heißen EPA für Eicosapentaensäure und DHA für Docosahexaensäure. Beide Fettsäuren liegen in Fisch und auch in Algen/Algenöl meist im Verhältnis von 1 : 2 vor (EPA : DHA).

In veganen Algenölpräparaten (effective nature oder Norsan) enthält eine Tagesdosis (2,5 - 5 ml) zwischen 1000 und knapp 2000 mg EPA und DHA. Wenn Sie diese 4- bis 5-mal wöchentlich einnehmen würden, kämen Sie pro Woche problemlos auf die von Professor Ma empfohlenen Wochendosis.

Die kurzkettige Omega-3-Fettsäure ist die Alpha-Linolensäure. Zwar kann die kurzkettige Omega-3-Fettsäure im menschlichen Körper zum Teil in die langkettigen Fettsäuren umgewandelt werden, doch hängt die Umwandlungsrate von vielen Faktoren ab, so dass die alleinige Aufnahme der Alpha-Linolensäure nicht immer ausreichend ist. In unserem Artikel über die Deckung des Omega-3-Fettsäuren-Bedarfs erklären wir diese Faktoren und auch, wie man die Umwandlungsrate erhöhen kann.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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