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  • Frau setzt den Luftfilter in Betrieb
2 min

Luftverschmutzung trägt maßgeblich zu Diabetes bei

Schlechte Luft trägt zum Diabetesrisiko bei. Menschen würden somit deutlich seltener an Diabetes erkranken, ließe sich die Luftverschmutzung reduzieren.

Stand: 06 Mai 2024

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Luftverschmutzung erhöht Diabetesrisiko

Diabetes breitet sich weltweit schneller aus als jede andere Krankheit. Inzwischen betrifft sie mehr als 420 Millionen Menschen. In Deutschland schätzt man die Zahl der Betroffenen auf 6 Millionen, was seit 1998 einer Steigerung um 38 Prozent entspricht.

Die Hauptursachen von Diabetes (Typ 2) sind eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht. Forscher der Washington Universityberichteten in The Lancet Planetary Health, dass auch die schlechte Qualität der Luft in vielen Ländern und Regionen ebenfalls zur Entstehung eines Diabetes beitragen kann.

„Unsere Studien zeigen einen signifikanten Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Diabetes“, sagte Dr. Ziyad Al-Aly, Studienautor und Assistenzprofessor für Medizin an der Washington University.

Schon ein geringfügige Luftverschmutzung kann schädlich sein

„Wir stellten ein erhöhtes Diabetesrisiko auch dann fest, wenn die Luftverschmutzung einen Grad erreichte, der von der EPA (Environmental Protection Agency, amerikanische Umweltschutzbehörde) und der WHO noch als unproblematisch und sicher eingestuft wird.

Die Lobbys der Industrie jedoch behaupten immer wieder, dass die gegenwärtigen Umweltauflagen zu streng sind und gelockert werden müssten. Unsere Untersuchungen aber (und viele weitere ebenfalls) zeigen, dass das Gegenteil der Fall ist. Denn die derzeitige Luftverschmutzung ist alles andere als sicher und gesund. Unsere Umweltauflagen müssten also eher noch weiter verschärft werden.”

In den USA gilt für Luftverschmutzungen ein Grenzwert von 12 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Dabei handelt es sich um den höchsten Wert an Luftverschmutzung, der gerade noch als sicher für die Öffentlichkeit eingeschätzt wird.

Dr. Al-Alys Team jedoch stellte ein erhöhtes Diabetesrisiko schon bei 2,4 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft fest. Bei Werten zwischen 5 und 10 Mikrogramm waren es gar 21 Prozent der oben genannten Veteranen, die einen Diabetes entwickelten. Überstieg die Luftverschmutzung den Grenzwert nur knapp, dann waren es 24 Prozent, die Diabetes bekamen.

Das Team der Washington University hatte für seine Studie zunächst die Daten von 1,7 Millionen U. S. Veteranen untersucht, die durchschnittlich 8,5 Jahre wissenschaftlich begleitet worden waren. Zur Einschätzung der Luftverschmutzung in den verschiedenen Regionen dienten u. a. die entsprechenden NASA-Daten. Außerdem wurde die Luft auf Feinstaub, Rußpartikel, Rauch, Reifenabrieb und sonstige Aerosole untersucht ( 1 ).

(Wie giftig Reifenabrieb für Mensch und Umwelt sein kann, beschreiben wir unter dem vorigen Link.)

Partikel aus der Luft gelangen über die Lungen in den Blutstrom

Bekannt ist, dass diese Partikel über die Lungen in den Blutkreislauf gelangen können. Als Folgen können sich Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Nierenerkrankungen einstellen. Da diese Partikel offenbar auch die Bauchspeicheldrüse belasten und dort die Insulinproduktion hemmen sowie chronische Entzündungsprozesse auslösen können, steigt mit zunehmender Luftverschmutzung auch das Diabetesrisiko.

Die Forscher der Washington University geben an, dass die Luftverschmutzung allein im Jahr 2016 für etwa 3,2 Millionen neue Diabetesfälle verantwortlich war, was 14 Prozent aller neuen Diabeteserkrankungen weltweit entspricht ( 2 ).

In der Wohnung kann man mit einem Luftreiniger die Luftqualität verbessern, z. B. mit diesem * Luftreiniger oder (für deutlich größere Räume) mit diesem * Gerät.

Auch wenn der einzelne wenig für die Luft in seinem Umfeld tun kann (außerhalb der Wohnung), so lassen sich doch die anderen Risikofaktoren eines Diabetes oft sehr gut beeinflussen. Weitere Informationen finden Sie in unseren entsprechenden Artikeln, z. B. hier, wo wir beschreiben, wie Diabetes Typ 2 heilbar ist.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.