Zentrum der Gesundheit
  • Eiweisshaltige Hülsenfrüchte auf einem Holzlöffel
9 min

Protein - Die Grundlage des Lebens

Ohne Proteine, auch Eiweiss genannt, ist kein Leben möglich. Die lebenswichtigen Aminosäuren, aus denen die Eiweisse aufgebaut sind, sollten ausschliesslich in natürlicher, gut verdaulicher Form zugeführt werden. Pflanzliche Eiweisse sind wesentlich leichter zu verstoffwechseln, als Eiweisse tierischer Herkunft. Durch den geringeren Energieaufwand bei der Verstoffwechselung des pflanzlichen Proteins, baut der Körper Energiereserven auf, die ihm zusätzliche Power geben.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 11 Februar 2024

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Die Aufgaben von Proteinen

Proteine bestehen aus Aminosäuren, wovon 8 als essentiell gelten, also mit der Nahrung aufgenommen werden müssen - siehe voriger Link). Unser Körper benötigt Proteine für die unterschiedlichsten Funktionen und Aufgaben, etwa für

  1. das Immunsystem
  2. den Zellaufbau - Muskeln, Knochen, Haut, Haare, etc.
  3. den Aufbau von Enzymen und Hormonen
  4. die Übertragung von Nervenimpulsen
  5. den Transport von Sauerstoff und Fetten
  6. den Aufbau von Kollagen, Antikörpern, Gerinnungsfaktoren etc.

Für einen ordnungsgemässen Proteinstoffwechsel ist es erforderlich, dass alle Aminosäuren im richtigen Verhältnis zueinander vorhanden sind. Fehlt eine Aminosäure, so gerät der ganze Verwertungsprozess in Unordnung. Daher ist eine ausgewogene, hochwertige Eiweisszufuhr so wichtig. Zuviel Eiweiss - egal ob pflanzlicher oder tierischer Herkunft - stellt eine Belastung für den Körper dar, da es ausgeschieden werden muss, wobei auch schädliche Substanzen entstehen können.

Protein - die Wertigkeit

Proteindrinks, die als "hochwertiges Eiweiss bester Qualität" propagiert werden, sollten stets genau hinterfragt werden. Diese so genannten hochwertigen Eiweisse sind häufig stark denaturiert und beinhalten zudem chemische Substanzen wie Farbstoffe, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker etc.

Je stärker ein Eiweiss denaturiert wurde, umso aufwändiger und komplizierter ist die anschliessende Verstoffwechselung für den Körper. Diese Eiweisse müssen vom Körper mühsam in die einfachsten Bausteine - die Aminosäuren - zerlegt werden. Die chemischen und synthetischen Zusätze belasten den Organismus zusätzlich.

Auch Krabben, Miesmuscheln, Seefisch usw. gelten als "hochwertiges" Eiweiss und werden als solches angepriesen. Dieses Eiweiss ist jedoch häufig stark belastet und muss ebenfalls unter grossem Energieaufwand durch die Leber und Galle zerlegt werden.

Wie wär´s denn mal mit weniger "hochwertigen" Eiweissen - ganz normaler, pflanzlicher Herkunft- aus Bio-Anbaugebieten , die wirklich gesund sind und mit geringstem Energieaufwand vom Organismus verwertet werden -wie beispielsweise der Lupine?

Grosse Mengen tierischen Eiweisses schaden der Gesundheit

Auch wenn tierische Eiweissquellen oft als wichtig bezeichnet werden, können im Fleischverzehr keine eindeutigen Vorteile für den menschlichen Organismus erkannt werden. Oder anders gesagt: Die Nachteile des Fleischverzehrs überwiegen zumeist – insbesondere wenn man die übrigen Faktoren berücksichtigt, die mit Fleischverzehr einhergehen (Umweltbelastung, Tierleid u. a.). In jenen Mengen, wie es heute von vielen Menschen verzehrt wird, ist Fleisch daher eher als schädlich zu bezeichnen.

Fisch – eine gesunde Alternative?

Fischeiprotein ist grundsätzlich leichter verdaulich. Auch liefert Fisch die in der modernen Ernährung oft seltenen Omega-3-Fettsäuren. Aufgrund der extremen Überfischung der Meere gibt es inzwischen auch im Fischbereich Tierfabriken. Man spricht dann von Aquakulturen, in denen die Tiere – genau wie in der Massentierhaltung zu Lande – eng eingepfercht sind, mit Medikamenten behandelt und artfremder Nahrung gefüttert werden.

Fisch aus den Meeren ist hingegen häufig mit Schwermetallen belastet, die wiederum zu gesundheitlichen Problemen beim Konsumenten führen können, wie wir hier beschrieben haben:

  1. Quecksilber im Fisch: Risikofaktor für ALS
  2. Fisch mit Antibiotika verseucht
  3. Schadstoffe im Fisch blockieren körpereigene Entgiftung
  4. Fisch – belastet und giftig
  5. Autoimmunerkrankungen durch Quecksilber?
  6. Warum wir keine Fischstäbchen empfehlen.

Wer sich nun in einem Dilemma wiederfindet, weil er sich gerne mit hochwertigen Omega-3-Fettsäuren versorgen, aber keinen Fisch mehr essen möchte, findet hier die passenden Informationen: Omega-3 - Fettsäuren ohne Fisch

Schweinefleisch – alte Rassen bevorzugen

Auch wenn wir nicht zum Fleischverzehr raten, macht es natürlich einen grossen Unterschied, ob es sich um Fleisch der Hochleistungsrassen aus der Massentierhaltung handelt oder um Fleisch alter Rassen aus extensiver Weidehaltung.

In den grossen Zuchtställen verbringen die Tiere ihr Leben auf kleinstem Raum eingepfercht, vielleicht sogar noch angebunden. Sie werden mit dem üblichen Mastfutter gefüttert, um möglichst schnell schlachtreif zu sein.

Die natürliche, artgerechte Fütterung hingegen, das langsame Wachsen sowie das Wohlgefühl der Tiere in Freilandhaltung macht sich auch in der Qualität des Fleisches bemerkbar. Wer also unbedingt Schweinefleisch essen will, sollte nach Landwirten Ausschau halten, die ihre Tiere auf diese Weise halten.

Die Schweine leben im Idealfall auf grossen Flächen in der freien Natur, haben eine Schlafhütte, Schlammbecken und erfreuen sich natürlicher, artgerechter Nahrung. Aufgrund der natürlichen Lebens- und Fütterungsbedingungen sind die Tiere kerngesund, haben ein stabiles Immunsystem und benötigen folglich so gut wie nie tierärztliche Behandlungen.

Fleisch aus Tierfabriken ist eine Folterzucht

Die meisten Schweine – aber auch Hühner oder Puten stammen aus den genannten Tierfabriken, in denen sie auf kleinstem Raum ohne Bewegungsfreiheit eingepfercht sind.

Die Schweinemutter wird in solchen Fabriken als reine "Gebärmaschine" behandelt. Sie wird zweimal im Jahr künstlich besamt und bekommt jeweils 10 bis 15 Junge. Nach fünf Würfen und 2 1/2 Jahren "Nutzungsdauer" ist sie derart ausgelaugt, dass sie geschlachtet werden muss.

Bereits am ersten Tag nach der Geburt wird den Ferkeln der Schwanz abgeschnitten nach 3 Wochen geht es ab zur Mast. Wachstumshormone, Antibiotika und Impfungen werden in grossen Mengen verabreicht. Die Tiere werden zumeist bei Dämmerlicht und auf engstem Raum auf Spaltenböden gehalten. Wen wundert es dann noch, dass dieser lebenslange Psychoterror zu Verhaltensstörungen der Tiere führt?

In ihrer Verzweiflung bedrängen sich die Tiere gegenseitig, beissen sich in die Ohren, Beine und Schwänze (sofern noch vorhanden). Beinverletzungen, Augenentzündungen, eitrige Wunden und Husten, diverse Erkrankungen sind an der Tagesordnung, aber kein "Problem" für den "klugen" Menschen!

Dafür gibt´s Antibiotika, das man vorsorglich ins Futter mischt. Die daraus erwachsende Problematik wird ebenfalls ignoriert! Menschen, die häufig derartiges (billiges) Fleisch essen, können eine Resistenz gegen Antibiotika entwickeln. Im Ernstfall ist dieses Medikament dann nicht mehr wirksam.

Für tausende von Tieren ist aufgrund dieser Haltungsart nur noch eine Arbeitskraft erforderlich. Das ist ein Grund dafür, dass Schweinefleisch aus der Massentierhaltung heutzutage billiger ist als Hundefutter.

Die industrielle Putenzucht

Den Puten, die in diesen "Tierfabriken" aufwachsen müssen, erleiden das selbe Schicksal. auch hier sind Antibiotikagaben und andere Medikamente zur Vorbeugung verschiedener Krankheiten an der Tagesordnung. Auch diese Tiere verhalten sich aufgrund der Haltungs- und Fütterungsbedingungen oft aggressiv gegeneinander, weshalb sie durch Oberschnabel-Kürzungen verstümmelt werden. Bereits nach 20 Wochen sind die Puten schlachtreif und wiegen rund 22 kg.

Das wird als "Qualzucht" bezeichnet, denn die Knochen können zum Teil diese riesigen Fleischmassen nicht mehr tragen und das Skelett verkrümmt sich. Vom vielen Sitzen entstehen im Brustmuskel schmerzhafte Entzündungen und die paar Schritte zum Futtertrog werden zur Qual. 10% der Tiere überleben diese Strapazen nicht und sterben an Erstickungsanfällen, Lungenerkrankungen und Aortenrissen.

Dafür werden für eine technisierte Anlage mit 22.000 Puten nur noch 2 Arbeiter benötigt. All diese hoch-technisierten "Fleischfabriken" sind somit auch noch potentielle "Arbeitsplatzkiller".

Was hat das alles noch mit Landwirtschaft und anständiger Tierzucht zu tun? Achten Sie daher bei Ihrem nächsten Fleischeinkauf unbedingt auf die Herkunft des Fleisches, falls Sie überhaupt noch Fleisch und andere Tierprodukte essen möchten. Sie könnten damit den leidenden Tieren, indirekt auch der hungernden Bevölkerung in den Drittweltländern und letztlich Ihrer eigenen Gesundheit einen grossen Dienst erweisen.

Rund 80 % des angebauten Getreides werden überflüssigerweise für die Tierzucht aufgewendet, und das nur, damit der Mensch in den Industrieländern täglich drei bis fünf Mahlzeiten Fleisch oder Fleischprodukte essen kann. Schinken und Eier zum Frühstück, Leberkäse zur Jause, mittags ein Schnitzel, abends Wurst, Curry-Wurst oder einen Burger. Mit fatalen gesundheitlichen Folgen!

Unser Fleischverzehr bedeutet Armut in vielen Ländern

Diese "Ernährungskultur" ist auch ein Grund mit für die Hungersnot in vielen Ländern. Alle Menschen dieser Welt hätten bei vernünftigem Fleischkonsum in den Industrieländern (ein bis zwei Mal pro Woche) mehr als genug zu essen. Dadurch stünden den Menschen riesige Mengen Getreide als Nahrungsmittel zur Verfügung.

Der Welthunger - der durch die Agro- Gentechnik noch verschlimmert wird - ist kein Problem mangelnder Ressourcen, sondern des übermässigen Fleischverzehrs, des rücksichtslosen Welthandels, der ungerechten Verteilung der Güter usw. Erschwerend kommt hinzu, dass heutzutage trotz der Hungersnot, in den Industrie Staaten vermehrt Getreide für die Erzeugung von Bio-Diesel verbraucht wird.

Eiweissspeicherkrankheit führt zu Herz-Kreislauferkrankungen

Das Lebenswerk des Frankfurter Mediziners Prof. Dr. med. Lothar Wendt (1907-1989) bestand in der Erforschung des Eiweissstoffwechsels im menschlichen Organismus und in der Erkenntnis, dass - entgegen herkömmlicher wissenschaftlicher Meinung - überschüssige Eiweissmengen im Körper gespeichert werden. Womit der Begriff "Eiweissmast" untermauert wird. Die daraus resultierenden gesundheitlichen Schäden können erheblich sein.

Unter Eiweissspeicherkrankheiten versteht man ernährungsabhängige Krankheitsbilder, die aufgrund von Eiweissablagerungen in Binde- und Stützgeweben, sowie an den Wänden der Blutgefässe entstehen.

Wer häufig tierische Proteine (Fleisch, Fleischpasten, Wurstwaren) verzehrt, führt seinem Körper nicht nur ständig ein Übermass an Eiweissen, sondern auch reichlich Chemikalien und Purine zu. Überschüssiges tierisches Protein wird im Körper gespeichert, in das Bindegewebe und die Blutgefässe eingelagert.

Dies führt nach Meinung des Frankfurter Internisten Dr. Lothar Wendt auf Dauer zu diversen Krankheiten wie Herzinfarkt, Arteriosklerose, Schlaganfall, Bluthochdruck, Rheuma, Angina pectoris, Arthrose, Typ-2-Diabetes, Stoffwechselstörungen, Gicht, Nierenentzündung und Autoimmunkrankheiten.

Unsere Zellen verkümmern

Laut Dr. Wendt wird überschüssiges Eiweiss vor allem in der Basalmembran der feinen Blutgefässe (Kapillaren genannt) und im Bindegewebe gespeichert und die Faszien verkleben.

Aufgrund andauernder Eiweissüberversorgung soll es infolge von Eiweissansammlungen zur Verdickung der Basalmembran kommen. Diese stellt als Bestandteil der Kapillarwand eine zentrale durchlässige Stelle zwischen Blutbahn und Geweberaum dar. Die Verdickung der Basalmembran vermindert laut Dr. Wendt die Durchlässigkeit der Kapillarwand.

Aufgrund dessen wird der Sauerstoff- und Nährstofftransport zu den Zellen, sowie der Abtransport der Schadstoffe aus den Zellen sehr eingeschränkt. Von dieser Situation ist der gesamte Körper betroffen, da die notwendige Versorgung der Organe nicht mehr gewährleistet ist. Eine Eiweissspeicherkrankheit legt laut Dr. Wendt den Grundstein für die Entwicklung von Krankheitsbildern jeder Art.

Wenn dazu noch fleissig minderwertiges Industrieöl, Trans-Fettsäuren und dergleichen konsumiert werden, scheint der Zusammenbruch des Körpers endgültig vorprogrammiert zu sein.

Eiweissmast und Diabetes

Bei Diabetikern ist die Verdickung der Basalmembran eindeutig nachgewiesen, wobei die Ursache dafür laut der etablierten Medizin - die zu logischen und einfachen Erklärungen oft nur schwer Zugang findet - noch unbekannt ist. Die Schäden der Eiweissüberernährung können nach Ansicht von Dr. Wendt jedoch durch eine eiweissarme Diät wieder abgebaut werden. Im folgenden Link finden Sie weitere Informationen zu Lebensmitteln, die bei Diabetes hilfreich sind.

Selten ist der Darm intakt

Die problemlose Verwertung tierischer Eiweisse setzt einen vollkommen intakten Darm voraus. Diese Voraussetzung ist bei den meisten Menschen jedoch kaum noch gegeben. Wenn man nun noch bedenkt, dass selbst ein gesunder Darm nur eine geringe Menge tierischer Eiweisse problemlos verwerten kann, leuchtet es ein, dass die tägliche Eiweissmast in gesundheitlichen Problemen enden muss. Die Eiweissspeicherkrankheit mit all ihren Folgen ist damit vorprogrammiert.

Vegetarier werden verschont

Bei Vegetariern wurde noch nie eine Eiweissspeicherkrankheit festgestellt. Im Gegenteil! Wechselt man von herkömmlicher auf vegetarische Kost, können überfüllte Eiweissspeicher sogar wieder abgebaut werden. Einer Information im Journal of the American Medical Association zufolge kann eine vegetarische Diät 97 Prozent aller Koronarverschlüsse verhindern. (Siehe Buch "Eiweissspeicherkrankheiten" von Prof. Dr. med. Lothar Wendt - Schnitzer Verlag.)

Lesen Sie hier, wie eine vegane Kost zu einem gesünderen Leben führt. Eine grosse Auswahl an veganen Rezepten finden Sie hier.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.