Je höher der Kaffeekonsum, umso kleiner das Gehirn
Kaffee kann wach machen, kann sich aber bei Vieltrinkern auch negativ auf das Gehirn auswirken.
Schon im Februar 2021 erschien eine Schweizer Studie, in der sich zeigte, dass Koffein die grauen Zellen schrumpfen lassen kann. Da die Probanden aber Koffeinkapseln erhalten hatten, liess sich das Ergebnis nicht ohne Weiteres auf Kaffee übertragen.
Kurz darauf aber – im Juli 2021 – wurde die nächste Studie zu diesem Thema veröffentlicht, diesmal hatten Forscher der University of South Australia konkret den Einfluss von Kaffe auf das Gehirn untersucht.
Dabei zeigte sich, dass Kaffee ab einer gewissen Dosis das Gehirn schrumpfen lässt (1). In der bislang grössten Studie zu diesem Thema konnte man anhand von 17.702 Teilnehmern (zwischen 37 und 73 Jahren) folgenden Zusammenhang erkennen: Je höher der Kaffeekonsum ist, umso geringer ist das Gesamtvolumen des Gehirns und umso höher das Risiko für Demenz (2).
Viel Kaffee erhöht auch Risiko für Demenz
Teilnehmer, die täglich mehr als 6 Tassen Kaffee tranken, hatten ein um 53 Prozent erhöhtes Demenz-Risiko. 1 Tasse Kaffee fasst zwischen 120 ml und 150 ml. Gerade das verringerte Gehirnvolumen kann zu einem erhöhten Demenz- und Schlaganfallrisiko führen. Für einen gemässigten Konsum von 1 bis 2 Tassen pro Tag gilt dies nicht.
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Besser nur wenig Kaffee trinken
Natürlich gibt es auch gegensätzliche Studien. Aus dem Jahr 2010 etwa stammt eine solche, deren Kernaussage lautet: Koffein schützt vor Alzheimer und Demenz (3). Laut dieser Studie hätten 3 bis 5 Tassen Kaffee pro Tag besagten schützenden Effekt. Allerdings wird auch dort erwähnt, dass die Ergebnisse aus den bisher zu diesem Thema vorliegenden Studien nicht einheitlich seien. Von 5 Studien würden 3 einen vorteilhaften Effekt zeigen, 2 eher nicht.
Vermutlich kommt es sehr auf die Veranlagung des einzelnen Menschen an, so dass Koffein bzw. Kaffee beim einen schützend, beim anderen eher schädlich wirkt. Im Vorfeld weiss man das natürlich nicht, so dass es ideal ist, einen übermässigen Konsum in jedem Fall zu vermeiden, eher wenig Kaffee zu trinken und – neben dem Kaffee – immer auch genügend Wasser zu trinken.
Konsum von Kaffee reduzieren
Weniger Kaffee zu trinken, lohnt sich übrigens gleich mehrfach, denn Koffein kann auch den Gelenken schaden und das Risiko für Arthrose erhöhen. Wenn Sie sich den Kaffee abgewöhnen möchten, lesen Sie im vorigen Link, wie Sie dabei vorgehen können. Vielleicht möchten Sie auch auf Tee umsteigen, denn Grüntee hat deutliche Vorteile gegenüber Kaffee.