Gewöhnen Sie sich den Kaffee ab – und zwar am besten gleich heute!
Gründe, um sich den Kaffee abzugewöhnen, gibt es viele. Denn Kaffee kann zahlreiche ungünstige Auswirkungen auf die Gesundheit haben – selbstverständlich immer abhängig von der individuellen Kaffee- bzw. Koffeinempfindlichkeit.
Am bekanntesten sind kaffeebedingte Magenprobleme wie Sodbrennen.
Auch Nervosität, innere Unruhe oder sogar Schlaflosigkeit kennen viele Menschen, wenn der Kaffeekonsum die dritte Tasse übersteigt oder der letzte Kaffee des Tages in den späten Nachmittag fällt.
Wer nach Kaffeegenuss Herzklopfen, Schwindel und Kreislaufbeschwerden erlebt, muss sich den Kaffee meist nicht abgewöhnen, da die unmittelbaren Kaffeeauswirkungen in diesem Falle so unangenehm sind, dass die Betroffenen das Kaffeetrinken gar nicht erst anfangen.
Auch gibt es etliche Gesundheitsbeschwerden, bei denen Kaffee nicht auch noch zusätzlich getrunken werden sollte, weil er die schon bestehenden Probleme verstärken könnte.
Dazu gehören so manche Herz-Kreislauf-Geschichten, wie z. B. Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck, Magen-Darm-Beschwerden und ganz besonders auch Diabetes. Mit diesen Problemen sollte man sich den Kaffee am besten abgewöhnen.
Bei Diabetes lieber den Kaffee abgewöhnen
Bei Diabetes ist Kaffee deshalb so ungünstig, da das Koffein den Ausstoss von Stresshormonen forciert. Stresshormone jedoch erhöhen den Blutzuckerspiegel.
Darüber hinaus soll Koffein auch den Glucosetransport vom Blut in die Muskelzellen hemmen, so dass der Blutzuckerspiegel zunächst hoch bleibt. Dann jedoch, wenn die Koffeinwirkung nachlässt – was beim Kaffee bekanntlich recht abrupt der Fall ist – fällt der Blutzuckerspiegel ganz plötzlich wieder ab.
Koffein kann also zu extremen Blutzuckerschwankungen führen, die bei einem Diabetiker ganz und gar nicht erwünscht sind. Bei einem bislang noch Gesunden aber auch nicht, da Blutzuckerschwankungen weitreichende Folgen mit sich bringen können, die allesamt zum schnellen Kaffee-Abgewöhnen einladen.
Abgesehen von den üblichen Heisshungerattacken, unter denen Menschen mit Blutzuckerschwankungen zu leiden haben und die nicht selten zu Übergewicht oder ungesunden Essgewohnheiten führen, zeigte sich, dass Migräneattacken ganz besonders gerne bei Blutzuckerschwankungen auftreten.
Genauso werden Akne und Hormonstörungen durch Blutzuckerschwankungen gefördert. Sogar die Schwangerschaftsübelkeit wird mit Blutzuckerschwankungen in Verbindung gebracht.
Und nicht zuletzt begünstigen immer wieder eintretende Blutzuckerschwankungen chronische Entzündungsprozesse. Diese aber sind die Mitursache sehr vieler chronischer Krankheiten (Arteriosklerose, Diabetes, Bluthochdruck, Rheuma und viele weitere mehr).
Kaffee hat es also faustdick hinter den Bohnen, so dass es absolut lohnenswert ist, sich den Kaffee abzugewöhnen!
Wie also gewöhnt man sich am besten den Kaffee ab? Und zwar idealerweise so, dass man dabei nicht allzu sehr leiden muss?
Wer bin ich ohne Kaffee?
Zunächst einmal sollten Sie sich vergegenwärtigen, welchen Stellenwert Kaffee in Ihrem Leben hat. Vielleicht wird Ihnen dann viel klarer, dass es allerhöchste Zeit wird, den Kaffee an den Nagel zu hängen.
Denn wenn man morgens erst nach dem ersten Kaffee ansprechbar ist, wenn man ohne Kaffee weder eine funktionierende Verdauung hat noch arbeitsfähig ist, wenn man ohne Kaffee am Nachmittag in ein Leistungstief fällt, wenn ein nettes Zusammensein mit Freunden oder Kollegen ohne Kaffee undenkbar ist, ja wenn man sich ein Leben ohne Kaffee schlichtweg gar nicht mehr vorstellen kann, dann stellt sich die Frage: Wer ist man eigentlich ohne Kaffee?
Geht es Ihnen auch so? Glauben Sie, dass es normal ist, ohne ein bestimmtes aufputschendes Getränk kein produktives Leben führen zu können?
Und wäre es daher nicht wunderbar, morgens auch ohne Kaffee munter und kreativ in den Tag starten zu können?
Wenn Sie diese Frage mit ja beantworten können, dann verfügen Sie bereits über die passende innere Einstellung, um sich erfolgreich und dauerhaft den Kaffee abzugewöhnen.
Wer jetzt abwinkt und verkündet, er trinke Kaffee nur aus Genussgründen und könne auch problemlos tagelang keinen Kaffee trinken, ohne dass ihm etwas fehlen würde, darf jetzt getrost zu lesen aufhören.
Denn hier geht es um Tipps und Hinweise für Menschen, die kaffeesüchtig sind und mit dem Kaffeetrinken eben NICHT "einfach so" aufhören können.
Und wer es versucht, wird nicht selten mit lähmenden Kopfschmerzen "belohnt".
Kaffee-Entzug: Selten ohne Kopfschmerzen
Bei vielen Menschen stellen sich insbesondere Kopfschmerzen ein, wenn sie den gewohnten Kaffee einmal ausfallen lassen. Dabei handelt es sich um eine typische Kaffee-Entzugserscheinung, die unabhängig von der zuvor konsumierten Koffeindosis auftritt.
Wenn es nun aber einen Entzug gibt, dann müsste es zunächst auch ein gewisses Abhängigkeitspotential bzw. eine Sucht geben, nämlich eine Kaffee-Sucht.
Und genau die Existenz einer solchen wird oft abgestritten – besonders von Organisationen, die sich der Verteidigung des Kaffees verschrieben haben.
Zwar führt Kaffee-Konsum tatsächlich nicht zum sozialen Abstieg wie viele andere Drogen. Kaffeesüchtige werden also nicht für die nächste Tasse morden und auch nicht für ein Kaffepad auf den Strassenstrich gehen. Doch könnte dies auch am günstigen Kaffeepreis und der Tatsache liegen, dass Kaffee legal ist.
Unbestreitbar ist jedoch, dass Kaffeetrinker nach einer gewissen Zeit ohne Kaffee, wenn sie sich also den Kaffee abgewöhnen möchten, besagten Entzugskopfschmerz meist in Kombination mit einer gewissen Erschöpfung erleiden. Wird dann Kaffee getrunken, verschwinden die Symptome – und genau dieser Wirkmechanismus erinnert an eine Droge.
Kaffee macht abhängig
Im Journal of Caffeine Research wurde dazu im September 2013 eine Studie (Review) der The John Hopkins University, School of Medicine in Baltimore veröffentlicht, die Koffein als die weltweit am häufigsten konsumierte Droge bezeichnet ( 1 ).
Der Konsum von Koffein sei – so die Forscher – im Allgemeinen sicher, aber nur, wenn es in gemässigten Dosen eingenommen werde.
Nun zeige aber eine wachsende Zahl an klinischen Studien, dass einige Koffeinkonsumenten vom Koffein abhängig werden und nicht mehr in der Lage seien, den Koffeinkonsum zu reduzieren, auch dann nicht, wenn ihnen bewusst sei, dass dieser zu gesundheitlichen Schäden führen werde.
Koffein verursache laut dieser Untersuchung somit ähnliche Verhaltensmuster und ähnliche physiologische Auswirkungen wie andere Drogen, die zu Abhängigkeiten führen. Überdies sei die Koffeinabhängigkeit inzwischen eine Störung, die eine nicht unbedeutende Anzahl der Koffeinkonsumenten betreffe.
Koffeinabhängigkeit wird daher auch bereits im DSM-V aufgeführt, dem Handbuch der Psychiatrie, in dem nahezu alle psychischen Verirrungen (bzw. das, was die Herren Psychiater als Verirrung betrachten) genannt werden, die man bislang am Menschen beobachten konnte.
Die Sache mit der Kaffee-Sucht ist also nicht von der Hand zu weisen. Und vom Kaffee-Entzug ist auch nicht nur der Kopf, sondern auch das Verdauungssystem betroffen. Dieses funktioniert bei Kaffeesucht nämlich oft nur noch mit Hilfe des Suchtmittels
Kaffee-Entzug: Verstopfung naht
Viele Menschen kennen das Gefühl eines verstopften Darmes so gut wie gar nicht. Meist sind es die Kaffeetrinker.
Leider ist ihnen die Verstopfung nicht deshalb so fremd, weil sie ein so unglaublich gesundes Verdauungssystem ihr eigen nennen würden, sondern nur deshalb, weil Kaffee ein Abführmittel ist.
Die Kaffeelobby formuliert diese Tatsache natürlich äusserst positiv und lobt die "peristaltikanregende und verdauungsfördernde" Wirkung des Kaffees regelrecht in den Himmel.
Glücklicherweise vergisst sie nicht hinzuzufügen, dass diese Wirkung u. a. durch eine erhöhte Magensäureausschüttung zustande kommt, was dann auch gleich das häufig nach Kaffeegenuss auftretende Sodbrennen erklärt.
Will man sich nun den Kaffee abgewöhnen, dann kommt der tatsächliche Zustand des Verdauungssystems ans Tageslicht. Und ein Darm, der jahrelang tagtäglich ein Abführmittel gewöhnt war, reagiert nun – da das Abführmittel verschwunden ist – nicht selten mit einer verständlichen Verstopfung.
Ganz ähnlich wie dem Darm geht es beim Kaffee-Entzug auch dem Geist des Betreffenden. Er ist erschöpft, aber gleichzeitig nicht selten auch schlaf- und ruhelos.
Kaffee-Entzug: Erschöpfung pur
Erschöpfung ist ein weiteres Symptom, das sich häufig einstellt, wenn Kaffeetrinker sich den Kaffee abgewöhnen möchten. Körper und Geist, die jahrelang nur mit Hilfe von aufputschendem Koffein Leistung brachten, fallen ohne die gewohnte Droge zunächst einmal auf ein deutlich tieferes Energie-Level.
Es muss erst wieder erlernt werden, auch ohne das Aufputschmittel etwas zustande bringen zu können.
Gleichzeitig stellt sich trotz Erschöpfung am Tage in der Nacht eine häufig quälende Schlaflosigkeit ein.
Symptome, wenn man sich den Kaffee abgewöhnen will
Weitere Symptome, die auftreten, wenn man sich den Kaffee abgewöhnen möchte, sind neben den erwähnten Kopfschmerzen, der Verstopfung und der oft lähmenden Erschöpfung samt Schlaflosigkeit die folgenden:
Reizbarkeit
Wenn Sie mitten dabei sind, sich den Kaffee abzugewöhnen, dann kann es gut sein, dass Ihnen wirklich jeder extrem auf die Nerven geht. Und zwar so stark, dass es in dieser Phase für alle Beteiligten oft am besten wäre, Sie schlössen sich vorübergehend in ein stilles Kämmerlein ein und kämen erst wieder zum Vorschein, wenn Sie den Entzug geschafft haben ;-)
Lethargie
Neben der oben erwähnten Erschöpfung kann es auch sein, dass Ihnen während des Kaffee-Entzugs jedwede Motivation fehlt. Nichts erscheint Ihnen einer Anstrengung wert – oft nicht einmal die Körperpflege
Depressionen
Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie während des Kaffee-Entzugs das Gefühl bekommen, sich nie wieder des Lebens freuen zu können. Es handelt sich um eine vorübergehende Depression ( 3 ).
Muskelschmerz/Muskelsteifigkeit
Wenn Sie daran gewöhnt sind, vor dem Sport Kaffee oder koffeinhaltige Getränke zu sich zu nehmen und dies nun plötzlich sein lassen, dann kann es jetzt passieren, dass Sie das Gefühl haben, an jedem Ihrer Muskeln hingen Extragewichte.
Konzentrationsstörungen
Den Kaffee sollten Sie sich nicht dann abgewöhnen wollen, wenn Sie als Kaffee-Süchtiger gerade geistige Leistung erbringen müssen, also nach Möglichkeit nicht unmittelbar vor einer Prüfung oder anderen schwierigen Aufgaben, für die Sie einen klaren Kopf benötigen. Denn während des Kaffee-Entzugs sind Konzentrationsschwierigkeiten an der Tagesordnung. Nutzen Sie zum Abgewöhnen des Kaffees daher besser einen Kurzurlaub.
Grippeähnliche Symptome
Eine verstopfte Nase und ebensolche Nasennebenhöhlen können sich ebenfalls beim Kaffeeentzug einstellen.
Und all das nur, weil man sich den Kaffee abgewöhnen möchte? Wie sind diese Körperreaktionen zu erklären? Warum macht Kaffee süchtig?
Warum macht Kaffee süchtig?
Kaffee macht wegen seines Gehalts an Koffein süchtig. Koffein ist eine sog. psychotrope Substanz, also eine Substanz, die sich direkt auf die menschliche Psyche auswirkt.
Zudem gelangt das Koffein aus Kaffee turboschnell ins Blut – und nicht etwa langsam und gemächlich wie z. B. das Koffein aus Grüntee.
Koffein ist aufgrund seiner Molekülstruktur ein Sucht erzeugender, also abhängig machender Stoff. Das Koffeinmolekül passt nämlich wunderbar in die Adenosinrezeptoren der Gehirnzellen ( 2 ).
Diese Rezeptoren sind eigentlich für den Stoff Adenosin reserviert. Wenn Adenosin an die Rezeptoren andockt, dann signalisiert dies dem Körper Ruhe, Entspannung und Schlaf.
Gleichzeitig wird die Ausschüttung belebender Botenstoffe (Dopamin, Noradrenalin etc.) gehemmt. Der Blutdruck sinkt und die Herzfrequenz wird verringert.
Wenn die Adenosinrezeptoren aber von Koffeinmolekülen besetzt werden, dann bleibt der Körper im Dauerstress – und die Nebenniere ebenso, da sie ständig Stresshormone ausschütten muss. Entspannung und innere Ruhe rücken in weite Ferne.
Der Adenosinspiegel im Blut aber steigt, weil die Adenosinmoleküle kaum noch freie Rezeptoren finden, an die sie andocken können. Also bildet das Gehirn immer mehr Adenosinrezeptoren, damit endlich wieder die ersehnte Ruhe einkehren kann.
Auf diese Weise entsteht eine gewisse Koffeintoleranz. Das heisst, der Körper reagiert immer weniger empfindlich auf Koffein, und der Kaffeesüchtige trinkt immer mehr Kaffee oder koffeinhaltige Getränke.
Entscheidet nun der Kaffeesüchtige, sich den Kaffee abzugewöhnen, dann trifft plötzlich kein einziges Koffeinmolekül mehr im Gehirn ein, und alle Adenosinrezeptoren können von Adenosinmolekülen besetzt werden.
Es kommt zu einem unerwarteten Absinken der Dopamin- und Adrenalinspiegel.
Die Gehirnchemie ist nun völlig aus dem Gleichgewicht geraten – und die oben genannten Entzugssymptome oder einige davon stellen sich ein.
Da es sich jedoch um ein sehr ungesundes Gleichgewicht gehandelt hatte, dauert es nicht lange (ca. eine Woche, manchmal länger – je nach konsumierter Koffeindosis und der Dauer der Koffeinsucht), bis der Körper alles daran setzt, um eine neues und diesmal auch gesundes Gleichgewicht herbei zu führen.
Wie geht man nun beim Kaffee-Entzug vor? Wie gewöhnt man sich am besten den Kaffee ab?
Wie gewöhne ich mir den Kaffee ab?
Im Grunde stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, wie man sich den Kaffee abgewöhnen kann:
Die Cold-Turkey-Methode
"Cold Turkey" steht für abrupter Drogenentzug und bedeutet, dass man sich den Kaffee hier sehr schnell abgewöhnt, also von jetzt auf nachher keinen Kaffee und auch keine anderen koffeinhaltigen Getränke mehr zu sich nimmt – natürlich auch keine Koffeintabletten! Hier sind die Entzugserscheinungen am stärksten. Dafür hat der Spuk nach einigen Tagen, schlimmstenfalls erst in einigen Wochen, auch ein definitives Ende.
Das Ausschleichen
Bei dieser Methode, sich den Kaffee abzugewöhnen, geht man sehr langsam vor und schleicht das Koffein langsam aus, ganz ähnlich wie bei manchen Medikamenten, deren Dosis auch nur sehr langsam reduziert werden darf, damit es zu keinen negativen Begleiterscheinungen kommt (z. B. Cortison, Antidepressiva, Magensäureblocker etc.). Man reduziert also die täglich konsumierte Koffeinmenge schrittweise und/oder ersetzt den Kaffee durch verträglichere jedoch ebenfalls koffeinhaltige Getränke, wie z. B. Grüntee oder Guarana.
6 Tipps, die Ihnen helfen, sich den Kaffee abzugewöhnen
Mit den folgenden sechs Tipps schaffen Sie es leicht, sich den Kaffee abzugewöhnen.
Informieren Sie Ihr Umfeld über Ihr Vorhaben
Teilen Sie Ihrem Umfeld mit, dass Sie ab heute auf Kaffee-Entzug sind. Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass Ihnen niemand einen Kaffee anbietet und Ihnen auch niemand ungebeten einen Kaffee vor die Nase stellt.
Sollte Ihr Umfeld besonders rücksichtsvoll sein, dann wird in Ihrer Nähe vorerst auch kein Kaffee gekocht, so dass Sie den Geruch nicht ertragen müssen, was in der Entzugsphase natürlich alles andere als stimmungsaufhellend wirken würde.
Meiden Sie kohlenhydratreiche Snacks
Meiden Sie Snacks, zu denen Sie bisher immer Kaffee tranken. Die Macht der Gewohnheit wird Ihre Sehnsucht nach Kaffee andernfalls unerträglich machen.
Snacks aus Zucker und/oder Weissmehl führen überdies zu Blutzuckerschwankungen, was dazu führen wird, dass Ihre Lust auf Kaffee in der Unterzuckerphase übermächtig werden wird.
Ihr Körper weiss, dass Kaffee bzw. Koffein den Blutzucker wieder anheben würde, also verlangt er danach – auch wenn es nur in einen Teufelskreis mit nie enden wollenden Blutzuckerschwankungen führen würde.
Wenn Sie sich den Kaffee abgewöhnen möchten, steigen Sie daher auf unbedenkliche Zwischenmahlzeiten um, wie z. B. Früchte, Gemüsesticks, Nüsse oder Vollkorngebäck.
Bekämpfen Sie die Sucht mit Sport
Wenn Sie dabei sind, sich den Kaffee abzugewöhen, dann treiben Sie so viel Sport wie möglich, natürlich ohne den Anspruch, während des Kaffee-Entzugs Glanzleistungen zu erbringen.
Um Höchstleistungen geht es jetzt gerade nicht. Es geht darum, die Sucht aus Ihrem Körper zu befördern, und Sport kann dabei helfen.
Man weiss, dass fehlende körperliche Aktivität das Verlangen nach einem Suchtmittel erhöht. Sorgen Sie also für Bewegung, mindern Sie damit Ihre Kaffee-Lust und gewöhnen Sie sich so noch schneller den Kaffee ab.
Starten Sie eine Ginseng-Kur
Ginseng ist ein natürlicher Leistungssteigerer, ein Energie-Booster und Kraftspender.
Im Gegensatz zu Koffein putscht Ginseng jedoch nicht auf, um einen anschliessend in ein Loch fallen zu lassen. Ginseng ist daher ein ideales Stärkungsmittel, wenn Sie sich den Kaffee abgewöhnen möchten.
Ginseng stärkt nachhaltig, holt die versteckten Potentiale des Körpers an die Oberfläche und baut eine Kraft auf, ohne den Organismus zu überfordern.
Starten Sie mit dem Kaffee-Entzug eine Ginseng-Kur! Sie sollte mindestens drei Monate lang dauern.
Sie können bis zu 2 Gramm der reinen Wurzel bzw. des Wurzelpulvers zu sich nehmen. Wenn Sie sich für Ginseng-Extrakt entscheiden, richten Sie sich nach den Dosierempfehlungen des Herstellers.
Koffeinfreie Getränke zum Kaffee Abgewöhnen
Egal, für welche der beiden oben genannten Methoden zum Abgewöhnen des Kaffees Sie sich entscheiden, Sie brauchen ein Getränk, das Sie mit Begeisterung geniessen können und das Sie künftig immer dann trinken können, wenn Sie in ferner Vergangenheit einen Kaffee getrunken hätten.
Suchen Sie sich also rechtzeitig vor Ihrem Kaffee-Entzug ein passendes Ersatz-Getränk aus und legen Sie sich davon einen ausreichenden Vorrat an.
Für alle, die sich den Kaffee abgewöhnen, stehen z. B. die folgenden koffeinfreien Getränke zur Verfügung:
- Getreidekaffee: Getreide- oder Früchtekaffees aus Gerste, Dinkel, Zichorien und manchmal auch getrockneten Feigen waren schon immer eine beliebte Kaffee-Alternative, für Menschen, die sich den Kaffee abgewöhnen möchten. Allerdings sind sie nicht halb so wohlschmeckend wie der Lupinenkaffee.
- Lupinen-Kaffee: Der Kaffee aus der Lupine schmeckt dem Bohnenkaffee so ähnlich wie keine andere kaffee- oder koffeinfreie Kaffee-Alternative. Lupinen-Kaffee gibt es auch in der Mokka- oder Espresso-Variante.
- Heisses Wasser mit Zitrone (und – wenn erforderlich – einem gesunden Süssungsmittel, z. B. etwas Xylit oder Yacon )
- Kräutertees: Es gibt wunderbare Kräutertee-Mischungen in unüberblickbarer Vielfalt und mit ganz unterschiedlichen Aromen, z. B. Basentees, Brennnesseltees, Hanftees, Blütentees uvm.
- Ingwertee: Ingwertee wirkt äusserst belebend und energetisierend. Die beste Variante ist jene, wenn Sie einfach ein Stück Ingwer zusammen mit heissem Wasser in Ihren Mixer geben. Mixen Sie 40 bis 50 Sekunden lang und trinken Sie das herrliche Ergebnis. Damit wird es Ihnen leicht fallen, sich den Kaffee abzugewöhnen.
- Chaga Tee: Chaga gehört zu den Vitalpilzen und Adaptogenen. Letztere sind natürliche Mittel, die das Immunsystem regulieren und dem Körper helfen, sich mit Stresssituationen aller Art viel besser zu arrangieren. Das Chaga-Pulver kann leicht zur Teezubereitung genutzt werden. Geben Sie eine Prise Vanille und etwas Stevia hinzu.
- Energy-Lemonade: Limonaden sind besonders im Sommer eine einladende Alternative zu Eiskaffee. Sie lassen sich wunderbar in allen Varianten selbst zubereiten. Sie können jeden Tag eine andere trinken und haben bald den eintönigen Kaffee vergessen. Einige Anregungen mit Rezepten finden Sie bereits hier: Vitaminwasser
- Frisch gepresste Gemüsesäfte, grüne Smoothies, natürliche Basendrinks, Grassäfte etc.
Ein echtes Energy-Limonaden-Rezept ist dieses hier: Geben Sie einen Liter Wasser in den Mixer, dazu 1 Teelöffel eines Algenpulvers Ihrer Wahl ( AFA-Algen, Chlorella oder Spirulina), 1 Teelöffel Acerolakirsch-Pulver, ¼ TL Ginsengpulver, Saft von zwei Zitronen, Stevia nach Belieben und auch Eiswürfel nach Belieben. Mixen Sie 20 – 30 Sekunden.
6. Koffeinhaltige Getränke zum Kaffee abgewöhnen
Wenn Sie die zweite Methode zum Kaffee abgewöhnen wählen, Ihren Kaffee- und Koffein-Entzug also schrittweise vollziehen möchten, dann können Sie auch die folgenden Getränke statt des üblichen Kaffees wählen. Sie enthalten jedoch Koffein, allerdings weniger Koffein als Kaffee oder verträglicheres Koffein als der Kaffee:
- Grüntee: Alles über die Vorteile des Grüntees gegenüber Kaffee lesen Sie hier: Grüntee statt Kaffee
- Matcha-Tee: Mit Matcha-Tee nimmt man mehr Koffein auf als mit normalem Grüntee. Wenn Sie also an viel Koffein gewöhnt sind und Sorge haben, dass Sie der Koffein-Entzug womöglich umhauen wird, dann greifen Sie zunächst auf Matcha-Tee zurück. (* Hochwertigen Matcha Tee finden Sie hier unter diesem Link)
- Getreidekaffee mit Guarana (z. B. Guafee): Guarana ist ein koffeinhaltiges Pulver, das aus den Samen einer tropischen Kletterpflanze gewonnen wird. Guarana enthält fast vier Mal mehr Koffein als Kaffee. Dennoch ist Guarana verträglicher als Kaffee. Sein Koffein wird sehr viel langsamer resorbiert als das Kaffeekoffein und belastet den Kreislauf nicht annähernd in dem Mass, wie es der Kaffee tut. Die sanfte Wirkung des Guarana-Koffeins hält gleichzeitig sehr lange an, nämlich 4 bis 8 Stunden. Wenn Sie sich Kaffee abgewöhnen möchten, ohne ganz auf Koffein zu verzichten, dann sollten Sie die Gunst der Stunde nutzen und jetzt auch andere Koffeinvariationen ausprobieren.
- Kakao mit Guarana (z. B. Guacaó): Wer es in der Zeit des Kaffee-Abgewöhnens schokoladig und dennoch anregend mag, kommt mit einem guaranahaltigen Kakaogetränk auf seine Kosten. Einfach mit heissem Wasser, Mandelmilch oder pflanzlichen Drinks mixen und geniessen!
- Kalt gebrühter Kaffee: Wenn Sie kalt gebrühten (aber heiss getrunkenen) Kaffee wählen, dann können Sie mit dieser Zubereitungsmethode den Koffeingehalt immerhin um 30 Prozent reduzieren. Wie Sie kalt gebrühten Kaffee zubereiten und wie Sie generell Ihren jetzt reduzierten Noch-Rest-Kaffee-Konsum gesünder gestalten können, lesen Sie hier: Fünf Tipps, wie Sie Kaffee gesünder machen
- Halb/Halb: Mischen Sie – wenn Sie sich den Kaffee abgewöhnen möchten – Bohnenkaffee zur Hälfte mit Lupinenkaffee und reduzieren Sie die Menge des Bohnenkaffees jeden Tag ein bisschen mehr.
Selbstverständlich können Sie auch unterschiedliche Getränke in Ihren Entzug einbauen. Also z. B. morgens Grüntee, im Büro noch eine Tasse Kaffee und am Nachmittag dann einen Lupinenkaffee.
Wir sind sicher, Sie finden die für Sie passende Kombination und Vorgehensweise, um sich den Kaffee abzugewöhnen oder ihn wenigstens zu reduzieren. Wann geht’s bei Ihnen los? Wann starten SIE mit dem Kaffee-Entzug?