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  • Tierische Fette im Fastfood
3 min

Tierische Fette erhöhen Schlaganfallrisiko

Das Schlaganfallrisiko steigt, wenn viel Wurst, rotes Fleisch und tierische Fette gegessen werden. Gleichzeitig – so zeigte eine Studie vom Herbst 2021 – sinkt das Risiko für Schlaganfall, wenn stattdessen mehr pflanzliche Fette, insbesondere mehrfach ungesättigte Fette gegessen werden.

Aktualisiert: 21 März 2024

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Schlaganfallrisiko: Gesundes Fett kein Problem

Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall, spielt die Ernährung eine bedeutende Rolle. Wer beispielsweise viel Obst ist, hat ein geringeres Risiko für Schlaganfälle. Auch die sog. MIND-Ernährung gilt in Sachen Schlaganfall als schützend. Light-Getränke und natürlich das Rauchen genauso wie E-Zigaretten machen Schlaganfälle hingegen wahrscheinlicher.

(Wenn Sie sich optimal ernähren möchten, helfen Ihnen unsere ZDG-Ernährungspläne (jeweils für 7 Tage) weiter).

In einer Studie nun, die im November 2021 bei den American Heart Association Scientific Sessions vorgestellt wurde, zeigte sich zudem, welches Fett das Schlaganfallrisiko zu erhöhen scheint.

„Fett an sich ist nicht so sehr ein Problem – wenn man darauf achtet, welches Fett man isst. Wenn Sie also auf ein gesundes Fett achten, dann können Sie davon auch mehr essen – und Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie z. B. Schlaganfall, steigt dennoch nicht“, erklärt Fenglei Wang, Studienautor und Ernährungswissenschaftler an der Harvard's T.H. Chan School of Public Health in Boston ( 1 ).

(Hier lesen Sie, welches Fett Sie für welchen Zweck nutzen können, wenn in Ihrer Küche gesund gekocht werden soll.)

Je mehr tierische Fette, umso höher das Schlaganfällrisiko

In der entsprechenden Untersuchung ( 2 ) analysierten die Forscher rund um Wang die Daten von mehr als 117.000 Teilnehmer aus der Nurses' Health Study und der Health Professionals Follow-up Study – zwei der grössten Studien, die sich sehr gut für die Erforschung von Risikofaktoren für zahlreiche chronische Erkrankungen eignen.

Die Teilnehmer waren durchschnittlich 50 Jahre alt und hatten zu Beginn der Studie keine Herzkrankheiten und auch keine Krebserkrankungen. Fast 30 Jahre lang wurden die Teilnehmer wissenschaftlich begleitet. Ernährungsgewohnheiten wurden genauso dokumentiert wie eintretende Erkrankungen.

Im Studienverlauf hatten fast 6.200 Teilnehmer einen Schlaganfall. Wer in all den Jahren davor am meisten tierische Fette verzehrt hatte, hatte dabei auch das höchste Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden.

Wurst, Schinken und rotes Fleisch sind problematisch

Schon eine Portion rotes Fleisch mehr pro Tag, erhöht auch das Schlaganfallrisiko – und zwar um 8 Prozent. Beim verarbeiteten roten Fleisch waren es sogar 12 Prozent. Mit „rotes Fleisch“ ist Rindfleisch, Schweine- und Lammfleisch gemeint, sowohl als Hauptmahlzeit als auch in Sandwiches oder anderen gemischten Speisen. Unter „verarbeitetem Fleisch“ versteht man hingegen Schinken, Würstchen, Hotdogs, Salami etc.

In Bezug auf Fett aus Milchprodukten ( Butter, Käse, Milch, Eiscreme und Sahne) konnte aber kein erhöhtes Schlaganfallrisiko festgestellt werden.

(Hier lesen Sie, wie viel Fett und wie viele Kohlenhydrate Ihre Ernährung enthalten darf).

Pflanzliche Fette reduzieren Schlaganfallrisiko

Teilnehmer, die am meisten pflanzliche Fette und auch am meisten mehrfach ungesättigte Fette zu sich nahmen hatten ein um 12 Prozent reduziertes Schlaganfallrisiko – im Vergleich zu jenen Teilnehmern, die am wenigsten dieser Fette assen.

„Angesichts dieser Ergebnisse empfehlen wir, den Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch zu reduzieren. Tierische Fette wie Rinderfett sollten gegen pflanzliche Fette wie Olivenöl ausgetauscht werden“, riet Wang. Olivenöl liefert einfach ungesättigte Fette. Wenn Sie mehrfach ungesättigte Fette zu sich nehmen möchten, dann wären das z. B. Hanföl, Walnussöl oder auch ein hochwertiges Leinöl.

Fleisch gegen pflanzliche Proteinquellen austauschen

„Viele verarbeitete Fleischprodukte sind reich an Salz und gesättigten Fetten. Ersetzt man diese Produkte mit pflanzlichen Proteinquellen, dann sinkt die Sterberate“, sagte Alice H. Lichtenstein, Professorin für Ernährungswissenschaften an der Tufts University in Boston.

„Bei einer für das Herz-Kreislauf-System gesunden Ernährung geht es zunächst darum, bedarfsgerecht Kalorien aufzunehmen, damit ein Normalgewicht erreicht bzw. gehalten werden kann. Dann heisst es, mehr Vollkornprodukte, Obst und Gemüse zu essen sowie fettarme pflanzliche Proteinquellen; Salz wird reduziert, genauso Zucker, tierische Fette, verarbeitete Lebensmittel und Alkohol.“

Fettarme pflanzliche Proteinquellen sind Hülsenfrüchte, Tofu, Tempeh, Lupinenprodukte oder auch entfettete Nussmehle, die für Teig und Brot verwendet werden können. Auch pflanzliche Proteinpulver, wie das Reisprotein oder Lupinenprotein von effective nature können wunderbar und vor allem fettarm Ihren Speiseplan ergänzen. Die Pulver können für köstlich-gesunde Proteinshakes, für Smoothies, aber auch für Desserts, Pfannkuchen- oder Brotteige (10 Prozent der Pulver zum Teig geben) verwendet werden.

Natürlich kann die Studie (als Beobachtungsstudie) nicht beweisen, dass es einen ursächlichen Zusammenhang zwischen tierischem Fett und Schlaganfall gibt. Nichtsdestotrotz ist ein Zusammenhang erkennbar.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.