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Frühere Monatsblutung durch Softdrinks

Kinder und Jugendliche, die regelmässig Softdrinks konsumieren, haben ein erhöhtes Risiko für Übergewicht und diverse damit zusammenhängende Erkrankungen. Doch Softdrinks sorgen auch dafür, dass junge Mädchen ihre erste Monatsblutung früher bekommen als Altersgenossinnen, die keine Softdrinks trinken. Damit steigt auch das Risiko, später an Brustkrebs zu erkranken. Forschern ist es gelungen, die zugrunde liegenden Mechanismen zu entschlüsseln.

Aktualisiert: 12 Februar 2024

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Softdrinks erhöhen Brustkrebs-Risiko

Junge Mädchen, die mehr als eineinhalb Portionen Softdrinks in der Woche konsumieren, bekommen ihre erste Monatsblutung im Durchschnitt fast drei Monate früher als ihre Altersgenossinnen.

Gleichzeitig steigt mit erhöhtem Softdrink-Konsum nicht nur das Risiko für Übergewicht, sondern auch das für Brustkrebs. Doch schon dann, wenn die erste Periode ein Jahr früher auftritt, erhöht sich die Brustkrebsgefahr um 5 Prozent und mit jedem weiteren verfrühten Jahr um weitere 5 Prozent.

Frühe Monatsblutung durch Softdrinks

Prof. Karin Michels und ihr Team an der Harvard Medical School im US-amerikanischen Boston analysierten die Daten von mehr als 5.500 Mädchen im Alter von neun bis vierzehn Jahren ( 1 ).

Zu den Daten gehörten neben dem Geburtsgewicht und dem BMI (Body-Mass-Index, Verhältnis von Körpermasse zu -gewicht), Trink- und Essgewohnheiten sowie auch Informationen zu den Lebensumständen (Mahlzeiten im Familienkreis, Familienverhältnisse etc.).

Prof. Michels und ihre Kollegen ermittelten, dass der Softdrinkkonsum unabhängig von den anderen Faktoren das Eintreten der ersten Monatsblutung beeinflussen kann.

Softdrinks lassen Periode verfrüht eintreten

Man untersuchte nun, inwieweit zuckerhaltige Softdrinks, mit Süssstoffen gesüsste Softdrinks und Fruchtsäfte das Eintreffen der ersten Periode beeinflussen können.

Fruchtsäfte und mit Süssstoff gesüsste Getränke hatten hier offenbar keinen Einfluss. Das verfrühte Eintreten der Monatsblutung konnte nur mit den gezuckerten Softdrinks in Zusammenhang gebracht werden.

Doch kommt es nun nicht auf die Gesamtmenge an Zucker an, die junge Mädchen aufnehmen, wenn es um die erste Periode geht. Einzig die Zuckeraufnahme in Form von Softdrinks hatte der Studie zufolge die beschriebene Wirkung.

Mehr Sexualhormone durch Softdrinks

Durch den Zuckerzusatz, so erklären die Forscher, haben Softdrinks einen höheren glykämischen Index als beispielsweise Fruchtzucker. Ihr Konsum lässt den Insulinspiegel im Körper daher besonders rapide in die Höhe schnellen.

Ein erhöhter Insulinspiegel regt wiederum die Produktion von Sexualhormonen an. Grosse Veränderungen im Sexualhormonhaushalt können zu einem verfrühten Eintreten der Periode führen.

Zwar wird auch die Aufnahme von Koffein, etwa in Cola-Getränken, mit einer verfrühten Periode in Verbindung gebracht. Prof. Michels und ihr Team betonen jedoch ausdrücklich die Bedeutung von zuckerhaltigen Softdrinks in diesem Zusammenhang.

Mehr über die schädliche Wirkung von Softdrinks lesen Sie hier:

  1. Gefährliche Softdrinks?
  2. Frühgeburten durch Softdrinks?
  3. Softdrinks lassen schneller altern

Bitte beachten Sie, dass die Ergebnisse dieser Studie keinesfalls dazu ermutigen sollten, "Diät"-Softdrinks mit künstlichen Süssstoffen zu konsumieren, denn Süssstoffe machen dick und haben noch zahlreiche andere gesundheitsschädliche Auswirkungen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.