Vitamin D verschafft Linderung bei Sonnenbrand
Vitamin D ist das bekannte Sonnenvitamin. Es wird hauptsächlich in der Haut unter Einwirkung der Sonneneinstrahlung gebildet. Lebensmittel liefern nur sehr wenig des Vitamins und sind bis auf wenige Ausnahmen nicht dazu geeignet, den Vitamin-D-Bedarf zu decken.
Gleichzeitig scheint das mit Hilfe der Sonne gebildete Vitamin D die Haut nun wiederum vor Sonnenbrand zu schützen bzw. nach einem erfolgten Sonnenbrand die Haut wieder schneller heilen zu lassen.
Zu diesem Zweck sollte innerhalb der ersten Stunde nach einem Sonnenbrand eine hohe Vitamin-D-Dosis eingenommen werden. Dann nämlich reduziert das Vitamin ganz signifikant Hautrötungen, Schwellungen und Entzündungen – so eine doppelblinde, placebokontrollierte klinische Studie der Case Western Reserve University School of Medicine und des University Hospitals Cleveland Medical Center. Die Studienergebnisse wurden im Fachmagazin Journal of Investigative Dermatology veröffentlicht ( 1 ).
Je höher der Vitamin-D-Spiegel, umso schneller die Heilung von Sonnenbrand
Die 20 Teilnehmer der Studie erhielten eine Stunde, nachdem sie sich einen Sonnenbrand zugezogen hatten, entweder ein Placebopräparat oder 50.000, 100.000 oder 200.000 IE Vitamin D. Anschliessend untersuchte man die Probanden bzw. ihren Sonnenbrand 24, 48 und 72 Stunden sowie 1 Woche nach der Vitamin-D-Einnahme. Man nahm ferner Hautproben, um weitere Tests durchführen zu können.
Jene Teilnehmer, die die höchsten Vitamin-D-Dosen eingenommen hatten, zeigten die besten Wirkungen und hatten nach 48 Stunden die am geringsten ausgeprägte Hautentzündung. Je höher der Vitamin-D-Spiegel bei den Teilnehmern war, umso geringer fiel die Hautrötung aus. Gleichzeitig war bei diesen Probanden eine enorme Steigerung in der Aktivität jener Gene zu sehen, die für die Hautreparatur zuständig waren.
Wir stellten fest, dass die Wirkung des Vitamin D dosisabhängig ist", sagt Dr. Kurt Lu, Autor der Studie und Assistenzprofessor für Dermatologie an den genannten Universitätskliniken. Je höher die Dosis, umso besser die Wirkung.
Vitamin D aktiviert Reparaturgene in der Haut
Wir glauben, dass das Vitamin durch seine entzündungshemmende Wirkung die Bildung einer schützenden Barriere in der Haut fördert. Überraschend war, dass eine bestimmte Vitamin-D-Dosis nicht nur die Entzündung unterdrücken konnte, sondern auch Reparaturgene in der Haut aktivierte."
Dadurch stieg der Spiegel entzündungshemmender Enzyme (Arginase-1), die wiederum andere entzündungshemmende Stoffe aktivierten und die Gewebereparatur beschleunigten.
Es handelt sich um die erste Studie, die sich der Wirkung des Vitamins bei akuten Entzündungen widmet.
Professor Lu betonte natürlich, dass man nun aufgrund dieser Studie nicht dazu übergehen sollte, bei Sonnenbrand ab sofort hohe Vitamin-D-Dosen einzunehmen. Schliesslich würden die getesteten Vitamin-D-Dosen die empfohlene Tagesdosis der FDA in Höhe von 400 IE weit überschreiten. (In Deutschland werden im Allgemeinen 800 IE empfohlen, in der Schweiz 600 bis 800 IE). Die Ergebnisse seien jedoch vielversprechend und sollten zu weiteren diesbezüglichen Studien anregen.
*Eine Auswahl an Vitamin D Präparaten finden Sie hier unte diesem Link.
Vitamin D bei Sonnenbrand und zur Deckung des täglichen Bedarfs
Da 400 bis 800 IE jedoch in den wenigsten Fällen einen Vitamin-D-Mangel beheben oder den täglichen Vitamin-D-Bedarf (im Winter) decken können, sind Fachleute längst dazu übergegangen, offizielle Empfehlungen zur erforderlichen Vitamin-D-Dosis zu ignorieren und empfehlen gerade zur Behebung eines Vitamin-D-Mangels eine sehr hohe Startdosis, wie wir hier beschrieben haben: Vitamin D – Die richtige Einnahme, so dass eine einmalige hohe Vitamin-D-Dosis bei Sonnenbrand kaum negative Folgen nach sich ziehen wird.
Natürlich sollte jede hohe Vitamindosis mit dem Arzt besprochen werden, was auch in diesem Falle gilt. Weitere Informationen zur Wirkung des Vitamin D und wie Sie feststellen können, welchen Vitamin-D-Bedarf Sie persönlich haben, finden Sie im obigen Link und auch hier: Vitamin-D -Spiegel – Was Sie wissen müssen