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Vitamin D schützt vor Blasenkrebs

Vitamin-D-Mangel wird mit einem erhöhten Risiko für Blasenkrebs in Verbindung gebracht – so eine Übersichtsarbeit aus sieben Studien, die bei der jährlichen Konferenz der Society for Endocrinology in Brighton präsentiert wurde. Gleichzeitig ist bekannt, dass Menschen, die einen gesunden Vitamin-D-Spiegel haben, am wenigsten in Gefahr sind, einen Blasenkrebs zu entwickeln.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 13 Mai 2025
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Vitamin D zur Prävention von Blasenkrebs

Blasenkrebs ist die zehnthäufigste Krebsart weltweit, und ihre Inzidenz steigt stetig an, insbesondere in den Industrienationen (1). 90 % der Blasenkrebsdiagnosen werden bei Personen ab 55 Jahren gestellt. Männer erkranken viermal häufiger als Frauen.

Metastasiert der Krebs, sinkt die 5-Jahres-Überlebensrate auf 5 %.

Nur 7 % aller Blasenkrebsfälle gelten als erblich bedingt. Blasenkrebs ist somit ein Hauptkandidat für Präventionsstrategien. Raucherentwöhnung, Gewichtsreduktion und Bewegung gelten als die besten Maßnahmen zur Vorbeugung. Aber auch Vitamin D ist wichtig!

Gute Versorgung mit Vitamin D ist nicht einfach

Vitamin D wird vom Körper unter der Einwirkung von Sonnenlicht eigenständig produziert. In Lebensmitteln ist es so gut wie gar nicht enthalten.

Relevante Vitamin-D-Mengen sind allenfalls noch in Fischleber (Lebertran) enthalten. Andere Vitamin-D-haltige Lebensmittel, wie Eigelb und Milchprodukte, enthalten nur sehr geringe Vitamin-D-Mengen. Sie genügen nicht, um den Bedarf zu decken.

Sie könnten jedoch Pilze (z. B. Champignons) bei sich zu Hause einfach in die Sonne legen und sie auf diese Weise mit so viel Vitamin D "aufladen", dass sie durchaus zur Deckung des Vitamin-D-Bedarfs beitragen können. Näheres in unserem Artikel Vitamin D aus Pilzen.

Für eine gute Eigenproduktion mit Hilfe der UV-Strahlung scheint die Sonne in vielen Ländern meist nicht häufig oder nicht intensiv genug. Und selbst wenn sie scheint, hat nicht jeder Zeit, sie auch zu nutzen. Zusätzlich können hohe Lichtschutzfaktoren in Sonnencremes die Vitamin-D-Bildung hemmen. Vitamin-D-Mangel ist somit weit verbreitet.

* Hier finden Sie einen Vitamin-D-Test für 14,90 Euro.

Vitamin-D-Mangel erhöht das Risiko für Blasenkrebs

Forscher von der University of Warwick untersuchten den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und dem Blasenkrebsrisiko. Dazu analysierten sie sieben Studien, an denen zwischen 112 und 1125 Probanden beteiligt waren.

In fünf der sieben Studien standen die niedrigen Vitamin-D-Werte in Verbindung mit einem erhöhten Blasenkrebsrisiko.

Vitamin-D-Mangel hemmt Immunsystem

In einem separaten Experiment schauten sich die Forscher Zellen der Blasenschleimhaut an. Sie stellten fest, dass diese Zellen auf Vitamin D reagieren, was dann wiederum zu einer Stimulierung einer Immunantwort führte.

Laut Studienleiterin Dr. Rosemary Bland sei dies besonders wichtig, da das Immunsystem eine bedeutende Rolle bei der Krebsprävention spiele. Es erkennt abnormale Zellen und eliminiert sie, bevor sich diese zu Krebszellen wandeln können.

Wir glauben, dass niedrige Vitamin-D-Spiegel im Blut die gesunde Immunreaktion zur Verhinderung der Krebsentstehung blockieren (2). Da Vitamin D ein preiswertes und sicheres Nahrungsergänzungsmittel darstellt, kann es als Mittel zur Krebsprävention das Leben vieler Menschen positiv beeinflussen", so Dr. Bland.

Auch hat Vitamin D noch viele andere Eigenschaften. Es fördert die Resorption von Calcium aus dem Darm und ist somit wichtig für die Knochen- und Zahngesundheit. Es wirkt entzündungshemmend und stärkt insgesamt das Immunsystem.

Alle weiteren Details rund um die Wirkungen von Vitamin D lesen Sie in unserem Artikel Vitamin D: Wirkung und Nebenwirkungen.

Hoher Vitamin-D-Spiegel schützt vor Blasenkrebs

Schon im Oktober 2012 erklärte das spanische Krebsforschungszentrum CNIO (Centro Nacional de Investigaciones Oncologicas), dass hohe Vitamin-D-Spiegel das Krebsrisiko reduzieren. Wir haben in unserem Artikel mit dem Titel Vitamin D könnte 30.000 Krebstode verhindern darüber berichtet.

Die Forscher der entsprechenden Studie hatten in 18 Krankenhäusern Blutproben von über 2.000 Probanden untersucht. Darunter Patienten mit Blasenkrebs sowie gesunde Menschen. Es handelte sich dabei um die größte Studie, die zu diesem Thema jemals stattgefunden hat.

"Wir entdeckten, dass die Personen mit den höchsten Vitamin-D-Spiegeln auch jene waren, die am besten vor Blasenkrebs geschützt waren. Wir glauben daher, dass hohe Vitamin-D-Spiegel vor Blasenkrebs schützen können oder aber, dass niedrige Vitamin-D-Spiegel das Risiko für die Krankheit erhöhen können",

erklärten die Wissenschaftler schon damals.

"Wir konnten sogar zeigen, dass Vitamin D die Expression eines Proteins reguliert (es heißt FGFR3), das an der Entstehung von Blasenkrebs beteiligt ist."

Vitamin D schützt bei bestehendem Krebs vor Metastasen

Auch wenn bereits ein Blasenkrebs vorliegt, scheint Vitamin D eine schützende Wirkung zu zeigen. In der spanischen Studie zeigte sich, dass der schützende Effekt von Vitamin D bei jenen Patienten am offensichtlichsten war, die an einem besonders aggressiven Blasenkrebs litten (3).

"Wir beobachteten, dass hohe Vitamin-D-Spiegel das Risiko mindern, invasiven Blasenkrebs (Krebs, der Metastasen bildet) zu entwickeln",

so Dr. André Amaral, leitender Autor der Studie (4).

Eine gute Vitamin-D-Versorgung ist somit enorm wichtig - ob über verstärkte Sonnenexposition oder Nahrungsergänzungsmittel - und sollte sowohl präventiv eingesetzt werden als auch in die Therapie bestehender Erkrankungen mit eingebunden werden.

In unserem Artikel Vitamin D - Die richtige Einnahme erklären wir, wie genau Sie dabei vorgehen.

Eine gute Vitamin-D-Versorgung schützt vor vielen Krebsarten

Blasenkrebs stellt in vielen Ländern ein großes Gesundheitsproblem dar, vor allem in Spanien, wo jährlich 11.000 neue Fälle registriert werden – was einer der höchsten Neuerkrankungsraten weltweit entspricht. Nach Prostata-, Lungen- und Darmkrebs ist der Blasenkrebs dort der häufigste Krebs bei den Männern.

Nach der Diagnose werden die Patienten regelmäßig überwacht. Mit Hilfe von Cystoskopien und anderen Untersuchungsmethoden wird die Blasenschleimhaut immer wieder untersucht, um Veränderungen rechtzeitig feststellen zu können. Das aber beeinträchtigt die Lebensqualität der Menschen und verursacht ferner hohe Gesundheitskosten. Es ist also dringend erforderlich, präventive Maßnahmen für diese Art von Krebs zu finden.

Da zahlreiche Studien der letzten Jahre den Vitamin-D-Spiegel nicht nur mit Blasenkrebs, sondern auch mit Brustkrebs und Darmkrebs in Verbindung bringen, stellt die ordnungsgemäße Versorgung mit Vitamin D eine wichtige präventive Maßnahme bei allen Krebsarten und vielen weiteren chronischen Erkrankungen dar.

Wie Sie einen gesunden Vitamin-D-Spiegel erreichen

Der erste Schritt auf dem Weg zu einem gesunden Vitamin-D-Spiegel ist ein Vitamin-D-Test. Lassen Sie bei Ihrem Hausarzt Ihren aktuellen Vitamin-D-Status überprüfen. Auch im Netz erhältliche Heimtests geben Aufschluss über den Stand Ihrer Vitamin-D-Versorgung.

* Hier finden Sie einen Vitamin-D-Test für 14.90 Euro.

Erst anhand Ihres persönlichen Vitamin-D-Spiegels lässt sich bestimmen, wie viel Vitamin D Sie nun einnehmen sollten, um einen optimalen Wert zu erreichen. In unserem Artikel Vitamin-D-Spiegel - Das sollten Sie wissen erklären wir, welche Dosierungen nötig sind um bestimmte Zielwerte zu erreichen.

* Hier erhalten Sie indivuell dosierbare Vitamin-D3-Tropfen sowie Vitamin-K2-Tropfen (sollten mit Vitamin D kombiniert werden).

Auch eine gute Vitamin-A- und Magnesiumversorgung ist wichtig, damit Vitamin D optimal wirken kann. Dies erklären wir jedoch alles ausführlich im schon oben genannten Artikel Vitamin D - Die richtige Einnahme.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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