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  • Magnesiumreiche Lebensmittel
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Magnesium wirkt entzündungshemmend

Magnesium ist ein äusserst wichtiger Mineralstoff mit weitreichenden Auswirkungen. Dass Magnesium zusätzlich aussergewöhnliche entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, hat nun eine Studie der Universität von Kalifornien gezeigt. Magnesium könnte somit eine grosse Hilfe für solche Menschen sein, die lieber auf die gefährlichen und teilweise unvorhersehbaren Nebenwirkungen pharmazeutischer Entzündungshemmer verzichten wollen. Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen sollte daher zunächst einmal die Magnesiumversorgung überprüft werden.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 06 Februar 2024

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Je mehr Magnesium, umso weniger Entzündungen

DasDepartment of EpidemiologyderSchool of Public Healthan der Universität von Kalifornien (UCLA, Los Angeles) entdeckte bei einer Studie mit 3713 in der Menopause befindlichen Frauen, dass die Konzentration bekannter Entzündungsindikatoren im Körper – wie zum Beispiel CRP (C-reaktives Protein (1)), TNF (Tumornekrosefaktor (2)) und IL6 (Interleukin-6 (3)) – umso niedriger ist, je mehr Magnesium die Ernährung der jeweiligen Personen enthielt. Je mehr Magnesium die Teilnehmer zu sich nahmen, umso besser waren hingegen ihr Gesundheitszustand und ihre Entzündungswerte.

Magnesium kann die Plaque an Arterienwänden verhindern helfen

Bei der betreffenden Studie konnte sogar beobachtet werden, dass Magnesium auch Entzündungen in den Arterienwänden stark reduzierte, nachdem die tägliche Magnesiumaufnahme gesteigert wurde.

Ablagerungen (Plaque), die sich an den Arterienwänden niederlassen und das Risiko für Herzerkrankungen und kardiovaskuläre Probleme erhöhen können, bilden sich aufgrund von arteriellen Entzündungen. Folglich bedeuten die Ergebnisse dieser Untersuchung, dass eine gesteigerte Einnahme von Magnesium die Bildung dieser Plaque verhindern oder zumindest hemmen kann.

In diesem Zusammenhang zeigte sich ausserdem, dass der regelmässige Gebrauch von Magnesium zu einem gesünderen Blutkreislauf beitragen kann.

Magnesium bei Kalkschulter: Entzündungshemmung und Regulierung des Calciumstoffwechsels

Es ist also keineswegs mehr verwunderlich, wenn viele Menschen heute viel zu wenig Magnesium zu sich nehmen und daher an entzündlichen Krankheiten leiden. Selbst Erkrankungen wie eine Kalkschulter, die normalerweise nicht an einen Magnesiummangel denken lässt, könnte mit einem solchen in Zusammenhang stehen.

Denn ein Magnesiummangel führt dazu, dass Vitamin D nicht richtig wirken kann - auch dann nicht, wenn man genügend Vitamin D einnimmt. Und ein Vitamin-D-Mangel (insbesondere in Kombination mit zu wenig Vitamin K) wiederum führt zu Störungen im Calciumstoffwechsel, so dass sich Kalk auch in Körperbereichen einlagern kann, wo man ihn nicht benötigt, z. B. in der Schulter.

Die Kalkeinlagerungen im Ansatzbereich der Schultersehnen beispielsweise bei der Kalkschulter schmerzhafte Entzündungen. Umgekehrt fördern Entzündungen (z. B. durch Überlastung) Kalkeinlagerungen, so dass Magnesium hier gleich mehrfach helfen kann. Einerseits durch die Aktivierung von Vitamin D und andererseits durch seine entzündungshemmende Wirkung.

Magnesiummangel ist weit verbreitet

Die oben vorgestellte Studie bestätigt wiederum die Vermutung, dass viele Zivilisationskrankheiten durch die heute praktizierte vitalstoff- und mineralstoffarme Ernährungsweise begünstigt werden.

So ist gerade Magnesium ein Mineralstoff, der in der üblichen Ernährung zu einem – im Vergleich zu früher – seltenen Gast geworden ist. Zu diesem weit verbreiteten Magnesiummangel trägt einerseits die industrielle Landwirtschaft mit ihrem gewohnheitsmässigen Kunstdüngereinsatz bei und andererseits die starke industrielle Verarbeitung vieler Nahrungsmittel.

Magnesiumreiche Ernährung

Dennoch kann eine bewusste Ernährung aus qualitativ hochwertigen Lebensmitteln aus biologischem Anbau mit ausreichend Magnesium versorgen. Amaranth, Quinoa, Meeresalgen, Kürbiskerne, Mohn, Sonnenblumenkerne, Mandeln und die Sango Meeres Koralle sind jene Lebensmittel mit dem höchsten Magnesiumgehalt.

Ausserdem ist Magnesium in Hafer, Dinkel, Hirse und Vollkornreis enthalten. Magnesiumreiche Gemüse sind grüne Blattgemüse wie Mangold, Spinat, Brennnessel und Portulak sowie Kräuter wie Basilikum, Majoran und Salbei.

Ausserdem Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, Linsen und Sojabohnen sowie reiner Kakao und Ingwer. Das Problem liegt also nicht darin, dass es keine magnesiumreichen Lebensmittel mehr gäbe, sondern in der Gewohnheit der Menschen, alles Mögliche zu essen, nur nicht die aufgezählten Lebensmittel.

Mangelernährung bei 40 Prozent der Bevölkerung?

Schätzungsweise essen etwa 40 Prozent der Menschen in Industrienationen heute nicht mehr genug Obst und Gemüse, um ihren empfohlenen Tagesbedarf zu decken. Der offiziell festgelegte Tagesbedarf jedoch ist sowieso schon sehr niedrig angesetzt, weshalb ein Vitalstoff- und Mineralstoffmangel heute weiter verbreitet ist, als gemeinhin zugegeben wird. Mehr Informationen finden Sie im Text Magnesiummangel.

Welches Magnesiumpräparat?

Der Tagesbedarf an Magnesium beträgt etwa 400 mg. Wie dieser mit der Ernährung gedeckt werden kann, haben wir hier erklärt: Magnesiumreiche Ernährung Falls Sie mehr Magnesium benötigen oder mit der Ernährung nicht Ihren Magnesiumbedarf decken können, dann haben wir in unserem Artikel " Magnesium kaufen – Die besten Präparate" erklärt, welche Magnesiumverbindungen es gibt und wie diese wirken, so dass Sie sich das für Sie passende Magnesium aussuchen können.

Fussnoten

  1. (1)CRP (C-reaktives Protein): Bei CRP handelt es sich um Eiweisse, deren Konzentration im Blut bei infektiösen und nichtinfektiösen Entündungen ansteigen.
  2. (2)TNF (Tumornekrosefaktor): Bei TNF handelt es sich um einen Stoff, der von Zellen des Immunsystems ausgeschüttet wird. Auch seine Konzentration zeigt den Grad einer Entzündung an.
  3. (3) IL6 (Interleukin-6): Bei IL6 handelt es sich um ebenfalls um eine Substanz, welche Entzündungsreaktionen im Organismus regulieren.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.