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  • Frau trink eine Cola
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Das geschieht, wenn Sie eine Cola trinken

Cola und andere Softdrinks sind beliebte Durstlöscher. Was aber geschieht im Körper, wenn Sie eine Dose Cola trinken? Was geschieht, wenn Zucker, Koffein und die zugesetzten Säuren an die Zähne und dann ins Verdauungssystem gelangen? Was geschieht, wenn alle diese Stoffe schliesslich im Blut landen? Wenn Sie wissen möchten, was die Cola schon in der ersten Stunde mit Ihrem Körper macht, lesen Sie hier weiter.

Aktualisiert: 12 Februar 2024

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Eine Cola – und was geschieht dann?

Bekannt ist längst, dass man mit Cola ganz wunderbar die Toilette reinigen können soll. Lässt man die Cola dort eine Stunde lang einwirken, hinterlässt sie offenbar ein blitzblankes Örtchen.

Trinken Sie diesen „WC-Reiniger“ jedoch – was viele Leute sehr regelmässig tun – ist das Ergebnis wohl nicht ganz so vorteilhaft. Schon im Mund beginnt die Cola mit ihrer zerstörerischen Arbeit. Dort verändert sie die Mundflora, füttert Kariesbakterien und greift den Zahnschmelz an - bevor sie ihre Reise fortsetzt und auf jeder Station im Körper Schäden verursacht.

Cola enthält nicht sehr viele Zutaten – Wasser, Zucker, Farbstoff, Phosphorsäure, Koffein und Aroma – doch genügen bereits Zucker, Koffein und Phosphorsäure, um Wasser in eine gesundheitliche Katastrophe zu verwandeln.

Die erste Stunde nach einer Cola

Was passiert nun im Körper in den ersten 60 Minuten, nachdem Sie eine Cola getrunken haben? ( 1 )

10 Minuten nach einer Cola

In den ersten 10 Minuten, nachdem die Cola im Körper gelandet ist, wird der Organismus mit einer Zuckermenge konfrontiert, die etwa 10 Teelöffeln Kristallzucker/Haushaltszucker entspricht. Der extrem süsse Geschmack kann nur deshalb ertragen werden, weil er durch die zugesetzten Säuren maskiert wird. Beide zusammen – Zucker und Säuren – stellen für die Zähne eine Art Supergau dar. Gleichzeitig schwappt jetzt eine regelrechte Zuckerflut ins Blut.

20 Minuten nach einer Cola

Nach 20 Minuten erreicht der Blutzuckerspiegel sein Maximum. Die Bauchspeicheldrüse reagiert mit höchster Aktivität und schickt so viel Insulin ins Blut, wie ihr möglich ist. Der Insulinspiegel schiesst in die Höhe.

Handelt es sich um eine amerikanische Cola oder eine andere Limonade, die mit HFCS gesüsst ist (fructosereicher Maissirup), dann muss auch die Leber Überstunden schieben, um die Fructosemassen zu verarbeiten. Was macht die Leber mit der Fructose? Sie verwandelt den Zucker in Fett – ein Fett, das sich rund um die Leber anlagert und im Laufe der Zeit zu einer schweren und gelben Fettleber führt.

Während man bisher immer glaubte, dass Diabetes eine Fettleber mit sich bringt, weiss man jetzt, dass es eher umgekehrt ist, dass also erst die Fettleber da ist, die das Risiko für Diabetes erhöht.

40 Minuten nach einer Cola

Nach etwa 40 Minuten hat der Körper die vollständige Koffeinmenge absorbiert und befindet sich jetzt in einem koffeinbedingten Stresszustand. Der Blutdruck steigt und die Pupillen sind leicht erweitert. Stresshormone drängen die Leber jetzt dazu, Zucker auszustossen, um entweder Kampf oder Flucht bewältigen zu können.

Doch hat der Organismus gerade erst eine Zuckerflut überstanden. Jetzt muss er erneut zusehen, wie er den Zucker wieder aus dem Blut entfernt. Denn im Allgemeinen wird der Colatrinker ja weder zum Kampf schreiten noch fliehen. Er wird also den Zucker nicht über körperliche Aktivitäten verbrauchen. Folglich ist erneut die Bauchspeicheldrüse gefragt und muss zur Blutzuckerregulierung wieder Insulin ausschütten.

Blutzuckerschwankungen dieser Art jedoch führen – ganz besonders in Kombination mit chronisch erhöhten Insulinspiegeln – zu chronischen Entzündungsprozessen im Körper. Diese aber sind inzwischen als Vorbote nahezu jeder Zivilisationskrankheit bekannt – ob diese nun Arteriosklerose, Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Diabetes heisst oder ob es sich um Arthritis, Osteoporose, Neurodermitis, Reizdarm, Allergien, chronische Nebenhöhlenentzündungen, Parkinson, entzündliche Darmerkrankungen, Alzheimer, Krebs oder was auch immer handelt.

Doch Sie fühlen sich – spätestens 40 Minuten nach einer Cola – endlich wach, was ohne koffeinhaltiges Aufputschmittel heute nur noch den wenigsten Menschen zu gelingen scheint. Denn wer keine Cola trinkt, trinkt eben Kaffee. Das Koffein blockiert die Adenosinrezeptoren. Dadurch wird das Gehirn von aktivierenden Botenstoffen überflutet, deren Ausschüttung andernfalls vom Adenosin behindert worden wäre.

45 Minuten nach einer Cola

Fünf Minuten später kommen Sie in den Genuss von Dopamin – einem Botenstoff, der zu den Glückshormonen zählt. Dopamin wird auch als Belohnungshormon bezeichnet, es wird immer dann ausgeschüttet, wenn man etwas mit Begeisterung tut oder ein Ziel erreicht hat.

Da es heute aber immer öfter vorkommt, dass der Alltag ohne jede Begeisterung absolviert wird und viele Menschen nicht einmal mehr Ziele verfolgen, kommen die Cola oder andere Drogen gerade recht. Man bekommt ohne jede Anstrengung den Dopaminkick.

60 Minuten nach einer Cola

Nach einer Stunde hat auch die Phosphorsäure ihr Werk vollbracht und im Dünndarm etliche Vitalstoffe wie Calcium, Magnesium, Zink etc. an sich gebunden, so dass diese vom Körper nicht mehr genutzt werden können. Da viele Menschen heutzutage sowieso bereits unter einem Magnesium- und/oder Zinkmangel leiden, verstärkt das Colatrinken diese Problematik weiter.

Ein Vitalstoffmangel aber steht inzwischen mit nahezu jeder Krankheit in Verbindung, so dass Colatrinker – ähnlich wie Raucher – aufgrund des Raubbaus, den sie mit ihrer Gesundheit veranstalten, täglich Nahrungsergänzungsmittel nehmen müssten, um ihr colabedingtes Defizit zu kompensieren.

Was geschieht, wenn Sie KEINE Cola mehr trinken?

Cola führt also u. a. zu Blutzuckerschwankungen, chronischen Entzündungsprozessen, der Einlagerung von Fett, dem Verlust von Nährstoffen, zu innerlichen Stresszuständen und einem Blutdruckanstieg. Von all dem merkt der Colatrinker aber zunächst nichts, weil sein Gehirn gleichzeitig von künstlich erschaffenen Glücksgefühlen benebelt ist, was dazu führt, dass immer mehr Cola getrunken wird – ganz so, wie es sich für eine Droge gehört. Irgendwann – viele Jahre später – wundert man sich dann, woher denn jetzt der Diabetes, die Gefässkrankheit, das Herzproblem, die kranken Gelenke, die Allergie etc. kommen mag.

Mindestens eine Stunde lang stresst folglich eine einzige Cola den menschlichen Organismus. Bei täglich 1,6 Milliarden verkaufter Colas weltweit ist es kaum verwunderlich, dass Herzkrankheiten, Diabetes, Fehlernährung und Übergewicht langsam aber sicher die Menschen dahinsiechen lassen. Denn es sind ja nicht allein Colas, die die genannten Effekte haben, sondern andere koffein- und zuckerreichen Softdrinks ebenfalls.

Viele Menschen sind stark übergewichtig, haben mit unreiner Haut zu kämpfen, leiden unter Konzentrationsstörungen und chronischer Müdigkeit. Dann gewöhnen sie sich das Colatrinken ab (den Kaffee auch gleich) – und werden ein anderer Mensch. Das Übergewicht schmilzt, die Haut wird innerhalb weniger Wochen besser, können sich sehr gut konzentrieren und brauchen nicht einmal mehr morgens den Koffeinkick, um wach zu werden.

Wenn Sie also bereits mit gesundheitlichen Problemen oder mit Übergewicht zu kämpfen haben, lassen Sie die Cola und andere koffein- und zuckerhaltige Getränke weg. Und wenn Sie jetzt sagen, mir schmeckt aber Wasser nicht, dann denken Sie daran: Cola und Kaffee sind eine Sucht! Auch einem Alkoholiker schmeckt Wasser im Allgemeinen nicht. Es braucht seine Zeit, bis man davon wegkommt. Ist der Körper endlich wieder frei von der entsprechenden Sucht, dann schmeckt auch Wasser wieder. Es ist also nicht normal, wenn man Wasser nicht mag!

Cristiano Ronaldo lehnt Cola ab

Der Profi-Fussballer Cristiano Ronaldo räumte im Jahr 2020 demonstrativ die zwei Flaschen Cola von seinem Tisch, an dem er eine Pressekonferenz halten sollte und hob stattdessen eine Flasche Wasser in die Luft (hier ansehen). Und im Sommer 2022 ordnete ein neu eingestellter Ernährungsberater beim französischen Erstligisten Paris St. Germain an, dass die Spieler keine Cola mehr trinken sollten. Von der Speisekarte der Kantine des Vereins wurde das Getränk daher gestrichen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.