Die Folgen einer fettreichen Ernährung
Wer sich fettreich ernährt, muss mit einer Menge gesundheitlicher Nachteile rechnen. Dazu gehören eine Gewichtszunahme, erhöhte Cholesterinspiegel und Insulinresistenz (Diabetes-Vorstufe). Jetzt ist es nicht mehr weit zu Übergewicht und Typ-2-Diabetes.
Eine fettreiche Ernährung beeinflusst den Stoffwechsel derart negativ, dass sich im Organismus zahlreiche Veränderungen ergeben, die über kurz oder lang ernsthaft krank machen:
- Adiponektin-Spiegel sinkt: Je fettreicher ein Mensch isst, umso tiefer sinkt sein Adiponektin-Spiegel. Adiponektin ist ein Stoff, der in den Fettzellen gebildet wird. Je mehr Fettzellen ein Mensch hat und je gefüllter diese sind, um so weniger Adiponektin wird produziert. Je weniger Adiponektin ein Mensch jedoch bildet, umso höher ist sein Risiko, an Gefässschäden zu leiden und einen Diabetes zu entwickeln
- Interleukin-6-Spiegel steigt: Interleukin-6 ist ein Zytokin, also ein Botenstoff, der bei erhöhtem Spiegel chronische Entzündungsprozesse fördert. Bei fettreicher Ernährung und den entsprechenden Folgeerkrankungen (Diabetes, Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und Übergewicht) ist der Interleukin-6-Spiegel immer chronisch erhöht, was den Zustand kontinuierlich verschlechtern hilft und z. B. zur Insulinresistenz beiträgt.
- Tumor-Nekrose-Faktor-Spiegel steigt: Der Tumor-Nekrose-Faktor-alpha ist ebenfalls ein entzündungsfördernder Botenstoff, der bei erhöhtem Spiegel ausserdem die Blutgerinnungsneigung verstärkt (das Blut dicker macht und Thrombosen fördert), die Insulinresistenz beschleunigt und die Gefässwände schädigen kann. Bei fettreicher Ernährung steigen die Tumor-Nekrose-Faktor-Werte chronisch an.
- Verstärkte De-novo-Lipogenese: Bei langfristig fettreicher Ernährung werden Überschüsse an Kohlenhydraten schneller zu Fett umgebaut und eingelagert. Denn fettreiche Ernährung stimuliert die Insulinresistenz, was mit einem hohen Insulinspiegel einhergehen kann. Dieser wiederum fördert die sog. De-novo-Lipogenese, also die Bildung von Fett aus (überschüssigen!) Kohlenhydraten.
- Verstärkte Lipolyse: Fettzellen des viszeralen Fettgewebes (Bauchraum) leiden besonders häufig an Insulinresistenz. Diese Zellen geben verstärkt freie Fettsäuren ab (Lipolyse). Freie Fettsäuren aber fördern im Umkehrschluss die Insulinresistenz, sie stören den Glucosestoffwechsel und hemmen langfristig die Insulinsekretion, ja führen sogar zum Zelltod der insulinproduzierenden Zellen im Pankreas.
Die Kraft der Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren nun können alle diese Mechanismen und Nachteile einer fettreichen Ernährung wieder günstig beeinflussen. Kein Wunder werden sie seit Jahren schon fast als Allheilmittel gehandelt. Sie sollen neben vielen anderen Vorteilen beispielsweise beim Abnehmen helfen, die Fruchtbarkeit erhöhen, die Hautgesundheit verbessern und den Energiestatus verbessern.
Nicht alle Behauptungen können auf gründliche wissenschaftliche Arbeiten zurückgeführt werden, doch gerade der Einfluss auf die oben genannten Stoffwechselprozesse wird kaum mehr in Zweifel gezogen.
Omega-3-Fettsäuren sind langkettige mehrfach ungesättigte Fettsäuren, zu denen die Eicosapentaensäure EPA und die Docosahexaensäure DHA gehören. Beide sind bekannt dafür, die Insulinsensitivität zu bessern (Diabetes vorzubeugen) und entzündungshemmend zu wirken. Auch die Blutfettspiegel werden in ihrer Gegenwart reduziert – und Übergewicht ebenso.
Ein Forscherteam der University of São Paulo, Brasilien untersuchte nun, wie genau eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren die verschiedenen Stoffwechselwege beeinflusst, wenn derjenige gewohnheitsmässig eine fettreiche Ernährung praktiziert.
Omega-3-Fettsäuren stoppen negativen Einfluss von fettreicher Ernährung
Wie erwartet, verursachte eine fettreiche Ernährung ohne zeitgleiche Einnahme von Omega-3-Fettsäuren die oben beschriebenen signifikanten und äusserst schädlichen Änderungen einer ganzen Reihe von Stoffwechselprozessen.
Alle diese Änderungen aber traten nur bei denjenigen auf, die keine Omega-3-Fettsäuren einnahmen. Im Stoffwechsel derjenigen, die Omega-3-Fettsäuren einnahmen, kam es nicht zu den beschriebenen Störungen. Mit anderen Worten: Die negativen Auswirkungen auf den Stoffwechsel, die eine fettreiche Ernährung normalerweise verursacht, wurden von den Omega-3-Fettsäuren gestoppt.
Teamleiterin Professor Maria Isabel Alonso-Vale erklärte:
Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren in jedem Fall Teil eines Massnahmenkataloges zur Vorbeugung von Diabetes-Typ-2 und Übergewicht darstellen sollte."
Alles Wissenswerte zu den Omega-3-Fettsäuren lesen Sie hier: Omega-3-Fettsäuren-Bedarf decken und Omega-3-Fettsäuren richtig dosieren