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Jackfrucht - Nährwerte, Mineralstoffe und Vitamine

Die Jackfrucht stammt aus Asien und kann aufgrund ihrer Konsistenz als Fleischersatz verwendet werden, insbesondere als Hühnchenfleischersatz. Wir erklären, wie man die Frucht zubereitet, welche Nährwerte und welche gesundheitlichen Auswirkungen sie hat.

Stand: 11 September 2024

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Jackfrucht, Jackfruit oder Jackbaumfrucht

Die Jackfrucht (Artocarpus heterophyllus Lam.) wird auch Jackfruit, Jackbaumfrucht oder Jakobsfrucht genannt. Die tropische Riesenfrucht gehört zur Familie der Maulbeergewächse und stammt ursprünglich aus Indien, wo sie stellenweise ein Grundnahrungsmittel ist. Kultiviert wird die Jackfrucht jedoch mittlerweile in allen tropischen Gebieten der Welt. Hauptanbauländer sind nach wie vor Indien, Bangladesch, Thailand, Indonesien, Sri Lanka und Nepal. ( 12 )

Der Name Jack wurde abgeleitet vom malaiischen "Chakka", was schlicht "rund" bedeutet und auf die Form der Früchte hindeutet. Kugelrund ist die Jackbaumfrucht dennoch nicht, eher oval.

Die grösste Baumfrucht der Welt

Es handelt sich überdies um eine extrem grosse und schwere Frucht, ja sogar um die grösste Baumfrucht der Welt. Die Jackfrucht kann bis zu 1 m lang und um die 20 kg schwer werden. Selbst Angaben von bis zu 50 kg pro Frucht kursieren im Netz.

Bis die Riesenfrucht diese Grösse erreicht hat und reif ist, dauert es etwa 180 Tage. Da kaum ein Ast das enorme Gewicht tragen könnte, wächst sie direkt am Stamm. Ein Baum trägt bis zu 30 Früchte.

Ein weiteres unverwechselbares Merkmal der Jackfruit ist ihre genoppte Schale. Sie verändert sich während des Reifeprozesses von grün zu gelblich. Wie bei vielen Früchten üblich, erkennt man auch hier den Reifegrad nicht nur an der Farbe, sondern auch am Duft: Je fruchtiger sie riecht, umso reifer ist die Frucht.

Mit dem Fruchtfleisch der unreifen Jackfrucht lässt sich nahezu jedes Fleischgericht imitieren – ob Frikadellen, Gulasch, Frikassee, Fleischsaucen für Pasta oder Füllungen für Burger, Tacos oder Pfannkuchen. Daher wird sie inzwischen auch in unseren Breiten entsprechend angeboten (vorgekocht in Dosen oder vakuumiert) und zubereitet.

So schmeckt die Riesenfrucht

Die Riesenfrucht schmeckt in reifer Ausführung süss und eignet sich als ein köstliches Frühstück oder Dessert. Ihr Geschmack erinnert an eine Mischung aus Banane und Ananas mit Honig-Vanille-Aroma. Auch von einer Note Mango ist öfters die Rede. Im unreifen Zustand schmeckt die Jackfrucht nach fast nichts und nimmt daher den Geschmack der Gewürze, Marinaden und Saucen an, mit denen sie zubereitet wird.

Jackfruit-Rezepte

Köstliche Rezepte mit der Jackfruit finden Sie hier: Jackfrucht-Rezepte. Sie alle sind vegan, äußerst lecker und von Profiköchen entwickelt - daher mit Gelinggarantie. Es gibt Eintöpfe, Aufläufe, Pizza, Nudelgerichte, gefüllte Wraps, Jackfrucht-Sticks und vieles mehr.

Besonders beliebt sind Jackfruit-Frikadellen oder das Chili sin Carne. Des Weiteren eignet sich das Fruchtfleisch wunderbar für kräftig gewürzte Currys, als Füllung für Fajitas (mexikanische Tortillas) oder für gefüllte Gemüse ( Kürbis, Paprika, Tomaten, Zucchini etc.).

Die Nährwerte

Auch wenn die Jackfrucht stellenweise als Fleischersatz bezeichnet wird, bezieht sich dies nur auf die Konsistenz, nicht aber auf den Nährwert. Die Jackbaumfrucht ist nun einmal eine Frucht und hat daher in Sachen Nährwert keine grossen Ähnlichkeiten mit den Nährwerten von Fleisch ( 7 ). Da man die Frucht ferner sowohl reif als auch unreif verwenden kann, hängen die Nährwerte vom Reifegrad ab. In unserem PDF ( Nährwerte-PDF) finden Sie die Nährwerte der reifen Jackfruit, die es jedoch in Europa nur selten bzw. nur bei Spezialanbietern zu kaufen gibt.

Die Nährwerte der in unseren Gefilden erhältlichen unreifen gekochten Jackfrucht, die es in Gläsern, Dosen oder vakuumiert zur Zubereitung als Fleischersatz gibt, lauten am Beispiel der Bio-Jackfruit in Salzlake von Jacky F. folgendermassen (pro 100 g):

  1. Brennwert/Kalorien: 22 kcal/92 kJ
  2. Protein: 1,2 g
  3. Fett: 0,3 g
  4. Kohlenhydrate: 0,5 g
  5. Ballaststoffe: 6,6 g

Die Vitamine und Mineralstoffe der unreifen, gekochten Frucht

Mikronährstoffwerte der unreifen, gekochten Jackfrucht gibt es bislang nur wenige. Pro 100 g sind u. a. die folgenden Vitamine enthalten. In Klammern ist der Tagesbedarf des jeweiligen Vitamins bzw. Mineralstoffs angegeben:

  1. Vitamin A: 28,8 mg µg (900 µg)
  2. Vitamin B6, Pyridoxin: 0,3 mg (2000 µg)
  3. Vitamin C, Ascorbinsäure: 13,7 mg (100 mg)
  4. Natrium: 504 mg (1500 mg)
  5. Magnesium: 29 mg (350 mg)
  6. Zink: 0,1 mg (8,5 mg)

Die glykämische Last

Die glykämische Last gibt an, wie stark ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel beeinflusst. Werte von unter 10 gelten als niedrig. Angaben zur glykämischen Last (GL) der unreifen Frucht sind noch nicht bekannt. Da jedoch selbst die reife Jackfrucht nur einen Wert von 10 aufweist, kann die unreife Jackbaumfrucht auch bei Glyx-Diäten, gemässigten Low Carb Ernährungsformen und Diabetes oder Prädiabetes getrost in den Speiseplan eingebaut werden ( 6 ).

Proteine und Fette in der Jackfrucht

Während der Reifung sinkt der ohnehin niedrige Proteingehalt noch weiter ab. Die unreife Jackbaumfrucht ist also eine etwas bessere Proteinquelle als die ausgereifte Frucht. Fett ist so gut wie keines in der riesigen Frucht enthalten (zwischen 0,1 und 0,3 Prozent). Die Jackbaumfrucht eignet sich in Bezug auf Eiweiss also nicht als Fleischersatz. Gute pflanzliche Proteinquellen finden Sie hingegen hier: Proteine in der pflanzenbasierten Ernährung.

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente der Jackfrucht

Der Calciumgehalt ist mit 50 mg pro 100 g unreifer Frucht für ein Obst recht hoch. Ein Apfel enthält beispielsweise nicht einmal 10 mg. Lediglich Orangen, Brombeeren, Feigen und Kiwis sollen einen ähnlich hohen Calciumgehalt haben wie die unreife Jackbaumfrucht.

Auch in Sachen Eisen ist die Frucht interessant. Unreife Früchte liefern fast die vierfache Eisenmenge der reifen Jackfrucht, nämlich bis zu 2 mg pro 100 g – und damit fast das Doppelte vom Eisengehalt in Hühnerbrust und in etwa dieselbe Eisenmenge wie Rindfleisch. Natürlich enthält die Jackfruit (wie fast jede Frucht) auch Vitamin C – bis zu 14 mg pro 100 g, während Fleisch typischerweise 0 mg Vitamin C liefert.

Der Kaloriengehalt der unreifen Jackfruit liegt gerade einmal bei 50 kcal (209 kJ) pro 100 g, jener von Hühnchenfleisch beim Doppelten.

Im folgendem PDF finden Sie die Zusammenstellung der Nährwerte, Vitamine und Mineralstoffe in der Jackfrucht.

Allergien und Kreuzallergien

Die Jackfrucht kann allergische Reaktionen auslösen, vor allem Kreuzallergien bei Birkenpollenallergikern. ( 13 )

Jackfrucht als Grundnahrungsmittel

Natürlich kann die Jackbaumfrucht in die Ernährung bei Krebs oder zur Krebsprävention eingesetzt werden. Sie ist dabei jedoch nicht wirksamer als andere Früchte und daher sicher nicht der mächtigste Krebskiller auf Erden, wie manche Schlagzeilen glauben machen.

Insgesamt ist die Tropfenfrucht eine vitalstoffreiche und gleichzeitig kalorienarme Frucht. Da sie infolge ihres Stärkereichtums so gut sättigt und auch so vielseitig verwendet werden kann, ist sie in einigen Ländern der Tropen ein Grundnahrungsmittel. Selbst die Kerne können verspeist werden, entweder geröstet als Snack oder gemahlen als Mehl. ( 18 )

Inzwischen wird die Jackfrucht sogar als Lösung des Hungerproblems in manchen Regionen dieser Erde empfohlen. Denn der Baum ist widerstandsfähig, windfest, trockenresistent und nachhaltig, da er nicht jedes Jahr – wie etwa Getreide oder Soja – erneut gepflanzt werden muss.

So kann die Jackfrucht verwendet werden

Die Jackbaumfrucht kann sehr vielseitig genutzt werden ( 3 ):

Chips und Likör

Die reife Frucht wird meist wie bei Obst üblich frisch als Süssspeise gegessen. Sie ist jedoch auch getrocknet in Form von "Jackfruit-Chips" erhältlich. Natürlich wird die Jackfrucht auch zu Alkohol – einem besonderen Likör – verarbeitet.

Essbare Kerne

Selbst die Kerne der Jackfrucht, die etwa so gross wie Paranüsse sind, können verwendet werden. Man mahlt sie – vor allem in Indien – zu Mehl und nutzt sie zum Backen von Papadams (dünne frittierte Fladen, ursprünglich aus Linsenmehl) und Chapati (indisches Fladenbrot, meist aus Weizenmehl). Geröstet dienen sie als Knabberzeug und gekocht gibt man sie zu Currys.

Unreife Jackfrucht statt Reis

Unreife Früchte riechen und schmecken nach gar nichts oder fast gar nichts. Sie schmecken also auch nicht etwa besonders herb oder sauer, wie es bei den meisten anderen Früchten der Fall ist. Diese Eigenschaft führte dazu, dass man sie in dieser unreifen Form zu allen möglichen Gerichten verarbeiten kann.

Man schält die Frucht einfach, entfernt die Kerne und kocht daraus ein Gemüse oder legt das Fruchtfleisch zu indischem Pickle ein, welches ein wichtiger Bestandteil der indischen Küche darstellt.

Aufgrund ihres hohen Stärkegehalts wird die unreife Jackfrucht genauso gerne als Beilage statt dem in Asien üblichen Reis serviert.

Jackfrucht als Fleischersatz

Da die unreife Frucht nach dem Kochen und Marinieren eine fleischähnliche Konsistenz bekommt, ist sie mittlerweile selbst in Europa und schon länger in den USA fertig abgepackt als Fleischersatz im Handel erhältlich, etwa in Form von "Shredds" für Geschnetzeltes oder in Form von Würfeln für gulaschähnliche Gerichte. Zwar ist das Fruchtfleisch vorgekocht und küchenfertig, muss jedoch meist noch nach Wunsch gewürzt werden.

So verwenden Sie die Jackfrucht als Fleischersatz

Damit die übrigen Früchte zu einer besseren Reife gelangen, wird stets ein Teil der Jackfrüchte unreif geerntet (man spricht vom sog. "Ausgeizen"). In ihrer Heimat werden unreife Jackfrüchte meist wie Gemüse zubereitet oder auch – aufgrund ihres hohen Stärkegehalts – als Reisersatz serviert. Die Verwendung unreifer Jackfrüchte ist also völlig normal.

Ein bekanntes traditionelles Gericht mit der unreifen Frucht ist Gudeg aus Zentral-Java. Die Jackbaumfrucht wird dazu mehrere Stunden in Kokosmilch gekocht, mit Schalotten und Knoblauch verfeinert sowie mit Ingwer, Koriander, Limette und Palmzucker gewürzt. Gudeg wird als Beilage zu Fleischgerichten, aber auch zu Tofu oder Tempeh serviert.

Da ihre zartfaserige Konsistenz nach dem Kochen ausserdem an Hühnchenfleisch erinnert (optisch eher an Rinderragout), wird die Jackfrucht – entsprechend portioniert, vorgekocht und vakuumiert – seit einiger Zeit als Fleischersatz angeboten.

Das Fruchtfleisch zerfällt beim Kochen oder Braten sehr schnell. Will man daher die Würfelform (z. B. für ein "Ragout") erhalten, dann darf man die kleinen Würfelchen nur kurz anbraten. Man würzt kräftig, nimmt die Würfel aus der Pfanne und stellt sie beiseite. Wenn die Sauce fertig ist (z. B. eine Pilzrahmsauce), gibt man die Jackfruchtwürfel in die Sauce und erwärmt sie dort nur noch kurz.

Hier kaufen Sie die unreife Jackfrucht

Will man die Jackbaumfrucht als Fleischersatz verwenden, dann sollte man beim Einkauf darauf achten, auch wirklich unreifes Fruchtfleisch zu kaufen. Denn in Asialäden gibt es in Dosen meist das reife Fruchtfleisch, das dann auch entsprechend süss schmeckt und sich natürlich nicht als Fleischersatz eignet.

Im Biohandel findet man jedoch inzwischen vakuumiertes Fruchtfleisch unreifer Jackfrüchte (z. B. von Govinda) – entweder als "Geschnetzeltes" oder in Würfeln (z. B. für "Gulasch"). Es ist bereits vorgekocht und wird bei Bedarf nur noch gemeinsam mit Öl und der beiliegenden Gewürzmischung mariniert und dann gebraten. Serviert man das Fruchtfleisch in einer Sauce, muss es zuvor nicht mariniert werden.

Hier kaufen Sie die reife Jackfrucht

Die reife Jackbaumfrucht ist im Supermarkt noch nicht erhältlich. Man bekommt sie aber problemlos bei Online-Händlern (z. B. Orkos), die sich auf den Versand von Tropenfrüchten spezialisiert haben. Da der Kilopreis jedoch bei etwa 10 Euro liegt und selbst die kleinsten Früchte schon 5 kg wiegen, ist die Jackbaumfrucht nicht ganz preiswert. Allerdings werden kleine Mengen Fruchtfleisch auch abgepackt in Schälchen angeboten, so dass man keine ganze Frucht kaufen muss.

Hat man sich eine ganze Frucht gegönnt, sollte man beim Aufschneiden besser Handschuhe tragen, da die Schale eine klebrige Flüssigkeit absondert, die sich nur schwer von den Händen entfernen lässt. Geübte machen dies natürlich ohne Handschuhe.

Unreife Früchte reifen wie etwa Bananen nach der Ernte nach, wenn man sie noch ein paar Tage oder Wochen liegen lässt.

Bio-Jackfrüchte sind besser

Der Anbau der Jackfrucht erfolgt in der Regel in Monokulturen. Selten wird sie auch in Mischkultur z. B. zwischen Kaffeebüschen auf Kaffeeplantagen angebaut.

Zwar ist die Frucht nicht allzu anfällig für Pilzbefall oder Viruserkrankungen, aber es gibt ein paar Schädlinge, welche die Ernte bedrohen könnten, weswegen sie im konventionellen Anbau mit Insektiziden behandelt wird. Bio-Jackfrüchte sind beim Einkauf daher die bessere Wahl. ( 1 )

Die Öko-Bilanz der Jackfrucht

Der Jackfruchtbaum muss in der Regel nicht bewässert werden. Lediglich die Jungpflanzen sind anfällig für Austrocknung und sollten bei Bedarf (wenn lange Trockenzeiten herrschen) bewässert werden. Dies kann in den ersten 3 Lebensjahren der Pflanze der Fall sein, da in diesem Zeitraum das Wurzelsystem noch nicht voll entwickelt ist. Später muss der Baum im Allgemeinen nicht mehr bewässert werden. Zum Vergleich: Avocados oder Bananen benötigen pro kg Früchten stets 1000 bis 2000 l Wasser. ( 4 )

Da die Jackfruit jedoch aus den Tropen stammt, ist ihre Ökobilanz schon allein aufgrund des langen Transportweges nicht ideal. Aus ökologischer Sicht eignen sich daher als regelmässiger Fleischersatz Soja- oder Lupinenprodukte aus einheimischen Rohstoffen deutlich besser. Zur Abwechslung jedoch kann man sicher immer einmal wieder auf die Jackfruit zurückgreifen – zumal bei ihrer Zucht bislang keine Gentechnik zum Einsatz kam, was bei der Sojabohne bekanntlich stets ein Risiko darstellt.

Die gesundheitlichen Auswirkungen der Jackfrucht

Die gesundheitlichen Wirkungen und Eigenschaften der Jackfruit beziehen sich meist auf die reife Frucht, die in Asien häufig auf dem Speiseplan steht, in unseren Regionen jedoch nur im Spezialitätenhandel erhältlich ist.

In einem Review aus dem Jahr 2012 untersuchte man konkret die Jackbaumfrucht und ihre gesundheitlichen Vorteile für den Menschen. Doch konzentrierte man sich ausschliesslich auf die Inhaltsstoffe und schlussfolgerte daraus dann, dass die gesamte Frucht so wirkt wie der jeweils einzelne Stoff ( 5 ).

Kalium, Magnesium und Calcium

Da die Frucht beispielsweise Kalium enthalte und Kalium an der Blutdruckregulierung beteiligt ist, könne die Jackbaumfrucht einen Bluthochdruck senken. Da die Jackfrujt ausserdem Magnesium und Calcium enthalte und beide Mineralien für die Knochen wichtig sind, heisst es, die Frucht würde die Knochen stärken.

Eisen

Auch Eisen ist in der Jackfrucht enthalten, so dass im oben genannten Review sogar steht, die Frucht sei bei Blutarmut ideal.

Vitamin C

Der Vitamin-C-Gehalt veranlasste die Forscher zu schreiben, die Jackfruit wirke gegen vorzeitige Hautalterung und insgesamt antioxidativ. Dabei ist der Vitamin-C-Gehalt der Jackfrucht nicht einmal so sehr hoch, sondern liegt gerade mal bei 7 bis 14 mg pro 100 g. Andere Früchte wie Orangen, Kiwis und Erdbeeren enthalten um die 50 mg Vitamin C.

Ballaststoffe

Der Ballaststoffgehalt wird zum Anlass genommen, die Jackbaumfrucht als gut für die Verdauung zu bezeichnen, obwohl in anderen Früchten mindestens genauso viele Ballaststoffe enthalten sind, wenn nicht gar mehr. Ein reifer Apfel liefert beispielsweise die doppelte, eine reife Birne die dreifache Ballaststoffmenge.

Kupfer

Und weil in der Jackfrucht viel Kupfer enthalten ist, sagt man, sie fördere die Schilddrüsengesundheit, denn Kupfer wird – genau wie Jod und Selen – zur Produktion von Schilddrüsenhormonen benötigt. Als Kupferquelle ist die Frucht tatsächlich interessant. Sie enthält in etwa 1400 µg Kupfer (falls es kein Messfehler ist) und damit bedeutend mehr als andere Früchte, die meist zwischen 50 und 200 µg Kupfer liefern.

Antiviraler Pflanzenstoff Jacalin

In der Jackfrucht ist ferner ein Lektin namens Jacalin zu finden, das antivirale Eigenschaften mit sich bringen soll. In In-vitro-Studien zeigte sich das Lektin als wirksam gegen HI-Viren und gegen Herpesviren ( Gürtelrose). Ob das alleinige Verspeisen der Jackfruit aber bereits ähnliche Effekte hat, bleibt zu bezweifeln, da in den entsprechenden Studien meist hochdosierte Einzelstoffe verwendet werden, in der Frucht aber sehr viel geringere Dosen enthalten sind. ( 19 ) ( 20 )

Carotinoide

Auch Carotinoide sind in der grossen Tropenfrucht enthalten, zu den wichtigsten zählen Lutein und Betacarotin. ( 11 ) Da diese Studien zufolge die Herzgesundheit fördern, für die Augen wichtig sind und auch manchen Krebsformen vorbeugen können, wird die Jackfrucht bei all diesen Indikationen empfohlen. ( 10 )

Die Jackfrucht als Krebskiller: Studien fehlen

"Science Proves Jackfruit is a Powerful Cancer Killer" oder so ähnlich lauten die einschlägigen Artikel über die Jackfruit und ihre angeblichen Wunderwirkungen, was so viel bedeutet wie: Die Wissenschaft beweist, dass die Jackfruit ein mächtiger Krebskiller ist. In manchen Veröffentlichungen ist sogar von "the most powerful cancer killer jackfruit" die Rede, also vom überhaupt mächtigsten Krebskiller namens Jackfruit. ( 8 )

Doch einen wirklichen Beweis findet man eigentlich nicht. Studien, die eine krebsfeindliche Wirkung explizit der Jackbaumfrucht zeigen, gibt es nicht. Man nennt eher Studien, die sich der krebshemmenden Wirkung von Pflanzenstoffen widmen, die unter anderem AUCH in der Jackfrucht enthalten sind, aber in anderen Lebensmitteln natürlich ebenfalls, wie beispielsweise Saponine, Lignane und Isoflavone.

Besonders gern werden Studien aus dem Jahr 1995 genannt, die besagen, dass Saponine der Entwicklung von Darmkrebszellen vorbeugen und somit vor Darmkrebs schützen. In den Studien geht es jedoch insbesondere um Saponine aus der Sojabohne und aus dem Gipskraut (einer typischen Steingartenpflanze). ( 14 ) ( 15 )

Eine ähnliche Studie liegt aus dem Jahr 2010 vor. Darin beobachteten chinesische Forscher, dass Saponine (wiederum aus Soja) das Wachstum und die Vermehrung menschlicher Darmkrebszellen hemmen können. ( 16 )

Da nun auch die Jackfrucht Saponine enthalten soll, geht man automatisch davon aus, dass sie ebenfalls entsprechend wirkt. Allerdings wird nirgendwo angegeben, wie hoch der Saponingehalt der Frucht ist. Ja, an mancher Stelle wird beschrieben, dass insbesondere die Blätter und der Stamm des Jackbaumes saponinreich sein sollen. Von der Frucht ist noch nicht einmal die Rede. Die Blätter werden jedoch zwar als Ziegenfutter verwendet, kaum aber von Menschen verzehrt.

Die Jackfruit bei Diabetes

Wie in jeder Frucht, findet man in der Jackfruit auch Flavonoide, sekundäre Pflanzenstoffe also, die den Glukosestoffwechsel und das Fettprofil regulieren können und somit bei Diabetes Typ 2 als hilfreich gelten. ( 17 )

Da die Jackfruit ausserdem eine niedrige glykämische Last aufweist, also selbst trotz hohem Stärkegehalt den Blutzuckerspiegel nur geringfügig beeinflusst, ist sie eine Frucht, die nicht nur problemlos bei Diabetes verzehrt werden, sondern auch bei der Rückbildung des Typ-2-Diabetes helfen kann. ( 9 )

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Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.