Die unglaublichen Erfahrungsberichte rund um Selleriesaft
Natürlich kann Selleriesaft auch aus dem Knollensellerie hergestellt werden. DER Selleriesaft aber, um den es geht, wenn derzeit von Selleriesaft die Rede ist, entsteht aus Stangensellerie, auch Stauden- oder Bleichsellerie genannt.
Erfahrungsberichte dazu klingen teilweise unglaublich, da sie jedoch so zahlreich sind, will man am liebsten sofort ebenfalls den Selleriesaft probieren. Man fühle sich wie Super(wo)man, wenn man den Saft am Morgen trinke, heisst es da, Energie ströme in jede Faser des Körpers, man brauche keinen Kaffee mehr – und falls es am Vorabend ein Glas Wein zu viel gab, merke man davon dank Selleriesaft kaum noch etwas.
So schmeckt Selleriesaft und so wirkt er, wenn Sie ihn täglich trinken
Der Geschmack von Selleriesaft ist gewöhnungsbedürftig, etwas salzig, leicht bitter, für manche Leute sogar fad. Das Trinken an sich empfinden nur wenige als Genuss. Die Wirkung aber spreche dann doch für sich, erzählen viele: Man fühle sich tatsächlich wacher, fit und gestärkt für den Tag.
Nach spätestens einer Woche mache sich eine gewisse Zufriedenheit breit, was sich in weniger Gelüsten nach Süssem oder anderem Ungesunden äussere. Gleichzeit steige die Konzentrationsfähigkeit, was zu deutlich besseren Leistungen im beruflichen oder schulischen, aber auch im sportlichen Alltag führe.
Allerdings könnte es sein, dass diese sagenhaften Wirkungen insbesondere bei jenen Menschen besonders stark zutage treten, die bisher nicht so sehr auf ihre Gesundheit achteten, die ohne Kaffee am Morgen die Augen kaum öffnen konnten und insgesamt wenig Obst und Gemüse essen, die also auf einen anderen Gemüsesaft u. U. mit genauso positiven Veränderungen reagiert hätten, z. B. auf Gurkensaft, Fenchelsaft, Kohlsaft oder was auch immer.
Denn wer schon zuvor frisch und ohne Kaffee in den Tag startete, wird vom Selleriesaft vielleicht nicht so viel spüren. Auf einen Selbstversuch sollte man es aber in jedem Fall ankommen lassen – besonders dann, wenn man gerade das Gefühl hat, etwas weniger fit zu sein.
Selleriesaft ist schon seit Jahrtausenden bekannt
Der Saft aus Stangensellerie wurde natürlich nicht neu erfunden. Schon in der jahrtausendealten TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) wird Selleriesaft beispielsweise gegen Bluthochdruck eingesetzt und im Ayurveda gegen Verdauungsbeschwerden sowie neurologischen Alterserkrankungen wie Demenz und Parkinson.
Da Sellerie eine hervorragende Kaliumquelle ist, zählt zu einer seiner wichtigsten therapeutischen Wirkungen der harntreibende Effekt, der sich besonders positiv bei Rheuma und Gicht auswirkt. Denn nun können viel leichter die beschwerdeverursachende Harnsäure und andere Schlacken ausgeleitet werden.
Zusätzlich liefert der Staudensellerie viel Betacarotin (2,9 mg pro 100 g), was weit mehr als 100 Prozent des täglichen Bedarfs entspricht. Da Betacarotin vom Körper ganz nach Bedarf in Vitamin A umgewandelt werden kann, versorgen bereits 100 g Staudensellerie mit der Hälfte des Vitamin-A-Tagesbedarfs, was sich äusserst heilsam auf die Augen, Schleimhäute und die Knochen auswirken kann. ( 1 )
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Selleriesaft hilft dem Herzen und der Verdauung – und bekämpft nebenbei Krebs
Vermutlich viel wirksamer als einzelne Vitamine und Mineralstoffe aber dürfte das besondere Zusammenspiel all der im Sellerie enthaltenen Pflanzenstoffe sein, zu denen Phenolsäuren gehören, ausserdem Flavonoide (z. B. Apigenin), Phytosterine, Phthalid und viele mehr. Diese Stoffe sind vor allem für ihr grosses antioxidatives Potenzial bekannt, was bedeutet, dass sie oxidative Schäden durch freie Radikale verhindern können.
Auf diese Weise – so verschiedene Studien – könnte man Entzündungsprozessen im Körper vorbeugen, was sich nun wiederum positiv auf sämtliche entzündlich bedingte Erkrankungen auswirken kann, etwa auf chronische Verdauungsbeschwerden.
Das enthaltene Phthalid soll gar entspannend auf die Blutgefässe wirken und so den Blutdruck senken – natürlich gemeinsam mit dem reichlich vorhandenen Kalium, das sich ebenfalls günstig auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Apigenin wiederum ist als krebsfeindlicher Stoff bekannt, der in Tierstudien Tumore schrumpfen lassen konnte.
Details und die passenden Studien zu den genannten Wirkungen finden Sie in unserem Sellerie-Hauptartikel.
Wie sich Selleriesaft auf den Magen auswirkt
Die im Staudensellerie enthaltenen Polysaccharide sollen ausserdem besonders den Magen schützen. Forscher der King Saud University in Saudi Arabien fanden schon im Jahr 2010 heraus, dass sich ein Extrakt aus Sellerie (bei Nagetieren) äusserst positiv auf die Magenschleimhaut und deren Regenerationsfähigkeit auswirke. Selbst Magengeschwüre könne man damit verhindern, da der Sellerie die Magensäurebildung reguliere. ( 2 )
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Sellerie die Überproduktion von Magensäure unterdrückt. Gleichzeitig gilt der Sellerie dank seiner zahlreichen Mineralstoffe als sehr basisches Gemüse, so dass man davon ausgehen könnte, er neutralisiere kurzerhand die überschüssig vorhandene Magensäure. Anthony William hingegen hat zu diesem Thema eine ganz andere Theorie.
Die Wirkungen von Selleriesaft laut Anthony William
Auch wenn Sellerie also ein uraltes Lebensmittel ist und seit vielen Jahren längst wissenschaftlich untersucht wird, entstand der aktuelle Selleriesaft-Hype dank Autor Anthony William, der sich selbst als Medical Medium (medizinisches Medium) bezeichnet und in seinen Büchern das schreibt, was ihm ein Geist ("Spirit") diktiere.
William nun ist der Meinung, dass Selleriesaft deshalb so gut auf den Magen einwirke, weil er die Magensäureproduktion ankurble, was sich besonders vorteilhaft bei Sodbrennen und Reflux auswirke. Das ist in Wirklichkeit nichts Neues, denn in der Naturheilkunde erklärt man schon lange, dass Sobrennen und Reflux nicht immer auf einen Magensäureüberschuss hinweisen müssen, sondern durchaus auch auf einen Magensäuremangel, da dieser ganz ähnliche Beschwerden verursacht.
Wir schrieben schon hier mehr dazu: Sodbrennen: Ursachen und Lösungen
Im Grunde ist es ausserdem einerlei, was nun die Ursache ist (ob zu viel oder zu wenig Magensäure), solange die eingesetzten Mittel entsprechend regulierend wirken, also beide Problematiken gleichermassen beheben können.
William erklärt, dass das morgendliche Trinken von frischem Selleriesaft (470 ml) das Verdauungssystem so gut regeneriere und stärke, dass man den ganzen Tag lang über eine hervorragende Verdauungskraft verfüge.
Selleriesaft nur in Bio-Qualität trinken!
Wenn Sie Stangensellerie oder Selleriesaft kaufen, achten Sie unbedingt auf Bio-Qualität. Denn Sellerie wird gern mit Pestiziden behandelt. Konventionell erzeugter Sellerie zählt in den USA sogar zu jenen 12 Früchten und Gemüsen, bei denen am häufigsten Pestizidrückstände gefunden werden.
Auch in der EU ist Stangensellerie häufig mit Pestizidrückständen belastet. Kontrollen ergaben, dass auf dem Gemüse bis zu 69 verschiedene Pestizide vorhanden sein können – so PAN Germany (das Hamburger Pestizid-Aktions-Netzwerk) ( 4 ) ( 5 ).
Da der Organismus Pestizide erst wieder mühevoll entgiften und ausleiten muss, gehören entsprechend belastete Lebensmittel eher nicht zu einer gesunden Ernährung. Kaufen Sie Ihren Stangensellerie oder auch Selleriesaft deshalb nur in Bio-Qualität!
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Selleriesaft nach der Anleitung von Anthony William trinken
Wenn Sie Selleriesaft nach Anthony William trinken möchten, dann bereiten Sie sich den Selleriesaft täglich frisch zu und trinken davon mindestens 1-mal täglich 470 ml – und zwar nüchtern am Morgen ca. 15 bis 30 Minuten vor der ersten Mahlzeit.
Staudensellerie besteht zu 90 Prozent aus Wasser, so dass die Ausbeute sehr hoch ist. Normalerweise erzielt man mit ca. 600 g geputztem Staudensellerie die erwünschten 470 ml Saft. Da der Staudensellerie jedoch sehr faserig ist, benötigt man für die Herstellung des Saftes eines leistungsfähigen Entsafter.
Starten Sie in jedem Fall zunächst mit einer kleineren Menge, da nicht jeder so viel des ungewohnten Saftes noch dazu auf leeren Magen verträgt. Verdauungsbeschwerden, wie Magenschmerzen, Durchfall o. ä. könnten andernfalls die Folge sein, so dass man viel zu schnell die Lust am Selleriesaft verlieren könnte. Trinken Sie den Saft langsam und schlückchenweise und testen Sie so seine Verträglichkeit.
Laut William sollte der Saft nicht mit anderen Säften vermischt werden, da es seine Wirkung verändere und u. U. sogar schmälere. Wenn man den Saft gar nicht pur trinken könne, solle man ihn mit Gurkensaft, allenfalls auch mit etwas Apfelsaft mischen. Dann aber solle man nach und nach die Menge des zugemischten Saftes reduzieren, bis man beim reinen Selleriesaft angelangt ist.