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  • Thymian als Tee oder als Gewürz
13 min

Thymian: Mediterranes Gewürz mit Heilkraft

Thymian ist neben Basilikum, Rosmarin und Oregano ein Klassiker unter den mediterranen Gewürzen. Sein würziges, bitter-süsses Aroma schenkt allen Speisen eine warme, harmonische Geschmacksnote. Thymian ist überdies für seine heilende Wirkung bekannt: Er wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, entkrampfend und schleimlösend und wird daher bei Husten, Schnupfen und Heiserkeit eingesetzt, aber auch bei Durchfall und Menstruationsschmerzen.

Aktualisiert: 14 Juli 2023

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Thymian stammt aus dem Mittelmeerraum

Der Thymian (Thymus vulgaris) ist eine mehrjährige kleine strauchartige Pflanze, die zu den Lippenblütlern gehört. Sie wird kaum höher als 20 bis 30 cm und wird daher gerne in Steingärten oder als Bodendecker in Südlage gepflanzt, fühlt sich aber auch auf sonnigen Balkonen oder Terrassen im Topf wohl. Der Mini-Busch hat meist winzige ellipsenförmige Blättchen. Je nach Sorte können die Blätter auch rundlich sein.

Ursprünglich stammt die sonnenhungrige Staude aus dem östlichen Mittelmeergebiet, verbreitete sich dann aber bereits im 11. Jahrhundert auch in Mitteleuropa. Heute wird der Anbau vor allem in Mittel- und Südeuropa, in den Balkanländern, in Ostafrika und Marokko betrieben. Besonders jedoch in den Ländern rund um das Mittelmeer wie Frankreich, Italien und Spanien.

Schon in der Antike eine Heilpflanze

Abgeleitet vom griechischen thymos – was Kraft und Mut bedeutet – sollen römische Legionäre vor dem Kampfe zur allgemeinen Motivationssteigerung in Thymianaufgüssen gebadet haben. Doch neben Mythen wie diesen belegen unzählige schriftliche Überlieferungen, dass die mediterrane Heilpflanze bereits bei den alten Ägyptern sowie in der Antike als Küchen- und Heilkraut, ja sogar als Parfümzutat hoch im Kurs stand.

Schon der berühmte griechische Arzt Hippokrates (460 – 377 v. Chr.) setzte den Thymian mit Erfolg zur Behandlung von Atemwegserkrankungen ein. Und auch heute greift man gerne auf ihn als Heilpflanze zurück. Besonders dann, wenn einen im Herbst oder Winter mal wieder eine heftige Erkältung ereilt hat.

Die Wirkstoffe

Thymian zählt zu den sog. Ätherisch-Öl-Drogen, was bedeutet, dass zu seinen Hauptwirkstoffen ätherische Öle gehören. Die wichtigsten Bestandteile seiner ätherischen Öle sind die Phenole Thymol (30 – 50 %) und Carvacrol (1 – 50 %). Wie hoch die jeweiligen Anteile letztendlich sind, hängt von zusätzlichen Faktoren wie Standort, Klima, Jahreszeit und Sorte ab ( 1 ).

Zusätzlich enthält die würzige Pflanze zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, die sog. Flavonoiden, wie z. B. Apigenin, Naringenin, Luteolin und Thymomin ( 12 ) ( 16 ). Sie gelten als starke Antioxidantien und bieten Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus wird ihnen eine vorbeugende Wirkung gegenüber bestimmten Krebsarten zugeschrieben.

Die Wirkung

Thymian hat aufgrund seiner hohen Konzentration an Wirkstoffen zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Er wirkt:

  1. antibakteriell
  2. entzündungshemmend
  3. entkrampfend
  4. schleimlösend
  5. antidiabetisch
  6. antimykotisch
  7. antioxidativ

Bei welchen Krankheiten kann man Thymian einsetzen?

Die duftende Heilpflanze kann bei den folgenden Erkrankungen zum Einsatz kommen:

  1. Erkältungen und grippale Infekte (Husten, Schnupfen, Heiserkeit)
  2. Bronchitis
  3. Heuschnupfen
  4. Menstruationsschmerzen
  5. Durchfall (bakteriell bedingt)
  6. Karies, bakterielle Zahnfleischerkrankungen, Parodontitis
  7. Candidainfektion im Mundraum
  8. Akne
  9. Diabetes

Die Details zur Wirkung bei den genannten Beschwerden stellen wir nachfolgend vor:

Ein natürliches Antibiotikum

Dank seiner antibakteriellen Eigenschaften hemmt das ätherische Thymianöl das Wachstum unterschiedlicher Bakterienstämme ( 2 ) ( 3 ). Das gilt nicht nur für die Öle selbst, sondern auch für die wässrigen Auszüge der Pflanze in Form eines Aufgusses. ( 4 )

So hat sich Thymian fast schon als eine Art Wunderwaffe gegenüber bereits antibiotikaresistenten Bakterienstämmen (wie z. B. MRSA, dem gefürchteten sog. Krankenhauskeim ( 7 ) erwiesen. Thymol nämlich ist in der Lage, nicht nur die Zahl der Erreger, sondern auch die Gefahr einer Resistenz-Entstehung zu dezimieren ( 5 ) ( 6 ). Es ist daher verständlich, dass die Pflanze im Volksmund als natürliches Antibiotikum bezeichnet wird.

Der Profi in Sachen Erkältung

Bei Erkältungen sind oft Bakterien im Spiel, zumindest zusätzlich zu den üblichen Schnupfenviren. Daher kann der Thymian hier hervorragend helfen. Gleichzeitig regen die ätherischen Öle der Pflanze die Tätigkeit der Flimmerhärchen auf den Schleimhäuten der Atemwege an. Vorhandener zäher Schleim wird dabei allmählich verflüssigt und kann letztendlich leichter abtransportiert und abgehustet werden.

Dazu kommt die entzündungshemmende sowie krampflösende Wirkung, die aus der Heilpflanze ein wunderbares Husten- und Schnupfenkraut macht. Beim nächsten grippalen Infekt lohnt daher in jedem Fall ein Versuch (statt der üblichen Erkältungsmittel).

Ein würziger Tee, eine Inhalation oder eine Gurgellösung mit Thymian verschaffen hier merkliche Linderung – und das ohne schädliche Nebenwirkungen. Dasselbe gilt übrigens auch für alle Allergie- und Heuschnupfengeplagten. Sie haben ebenfalls mit einer vermehrten Schleimbildung in den oberen Atemwegen zu kämpfen und können daher sehr gut von dem mediterranen Heilkraut profitieren.

Rezept Thymiantee

Für einen Tee nimmt man

  1. 1 – 2 TL Thymiankraut frisch oder getrocknet
  2. 250 ml (etwa 1 Tasse) kochendes Wasser

Zubereitung

Die Heilpflanze wird mit einer Tasse kochendes Wasser überbrüht. Anschliessend muss alles 5 Minuten lang ziehen, bevor der Tee abgeseiht werden kann. Davon werden über den Tag verteilt insgesamt 2 bis 4 Tassen täglich getrunken. Der Tee empfiehlt sich besonders bei sämtlichen Arten von Husten, (Heu)Schnupfen, Heiserkeit, Halsschmerzen und Bronchitis.

Rezept Inhalation

Für eine Inhalation z. B. bei Infektionen der oberen Atemwege nimmt man pro Person

  1. 2 EL getrockneten Thymian
  2. 2 Liter kochendes Wasser

Zubereitung

Die getrockneten Blättchen in eine grosse Schüssel füllen und mit kochendem Wasser übergiessen.

Der aufsteigende Dampf sollte nun für 10 – 15 Minuten inhaliert werden. Dabei sollten Sie den Kopf mit einem Handtuch bedecken. So kann der heilende Dampf nicht entweichen. Eine solche Inhalation kann auch bei einer Nasennebenhöhlenentzündung hilfreich sein.

Wirkt bei Verkrampfungen entkrampfend

Dem Thymian wird überdies eine krampflösende und schmerzstillende Eigenschaft nachgesagt. Der Einsatz seiner ätherischen Öle eignet sich deshalb auch sehr gut bei der Behandlung von Erkrankungen, die mit einer schmerzhaften Verkrampfung der Bronchialmuskeln einhergehen, wie Keuchhusten, Reizhusten, Asthma und chronische Bronchitis ( 10 ).

Die krampflösende Wirkung der Heilpflanze ist jedoch nicht nur auf die Atemwege begrenzt. Sie lindert nämlich auch Krämpfe im Darm und im Unterleib, so dass sie bei Blähungen und starken Unterleibsschmerzen während der Menstruation helfen kann.

Lindert Menstruationsschmerzen

In mehreren Studien konnte bereits gezeigt werden, dass der Thymian Menstruationsschmerzen lindert - einerseits besser als ein Placebopräparat, aber andererseits auch besser als herkömmliche Schmerzmittel, wie z. B. Ibuprofen. Zusätzlich verläuft die Einnahme der Heilpflanze nebenwirkungsfrei, während Schmerzmittel immer mit einem gewissen Risiko für Nebenwirkungen behaftet sind.

Hilft bei Durchfall

Das ätherische Thymianöl (bzw. Thymol) kann sogar vorbeugend gegen Durchfallerkrankungen bzw. sog. Darmgrippen genutzt werden. Die Ansteckung mit einer solchen Darminfektion kann über bestimmte Lebensmittel erfolgen, wenn diese mit Durchfall verursachenden Erregern wie z. B. Listerien, Salmonellen oder Escherichia coli verunreinigt sind.

Doch laut Aussagen von Forschern besitzt schon eine geringe Konzentration des ätherischen Thymianöls das Potential, die genannten Bakterien zu vertreiben ( 8 ). Obwohl die entsprechenden Ergebnisse nur im Reagenzglas erzielt wurden, kann es nach Ansicht der Forscher diesbezüglich nicht schaden, seine Speisen vermehrt mit der Heilpflanze zu würzen.

Eine weitere Studie bestätigt ebenfalls einen hemmenden Effekt bei der Verbreitung von im Salat vorkommenden Shigella-Bakterien ( 9 ). So wurde Kopfsalat in eine Lösung der ätherischen Öle gelegt. Die Öl-Konzentration betrug zuerst 0,5 %, anschliessend 1 %. Während im ersten Durchgang nur eine Verminderung der Bakterienanzahl beobachtet werden konnte, fiel im zweiten Versuch die Anzahl deutlich unter die Nachweisgrenze. In der Praxis kann man den antibakteriellen Effekt erreichen, indem man einfach ein Thymian(speise)öl fürs Salatdressing nutzt:

Thymianöl für Salatdressing

Für ein Salatdressing können Sie sich ein Thymianöl aus den folgenden Zutaten herstellen:

  1. 300 ml Olivenöl, extra nativ
  2. 5 g Chilischotenwürfelchen/Peperonciniwürfelchen
  3. 5 g Pfeffermischung
  4. 1 Thymiansträusschen, Sorte nach Belieben

Zubereitung

Alle Zutaten werden in eine Flasche mit Verschluss gefüllt. Nach einer Lagerzeit von 2 Wochen kann das Öl verwendet werden.

Geistig fit bis ins hohe Alter

Forscher stellten fest, dass die mediterrane Heilpflanze im Rahmen des Alterungsprozesses für ein gesundes, intaktes Gehirn äusserst förderlich sein kann. In einem entsprechenden Experiment mit zwei Gruppen erhielt die erste eine mit Thymianölen bzw. Thymol angereicherte Ernährung. Die Vergleichsgruppe hingegen musste ohne diese Zusätze in der Nahrung auskommen.

Am Ende der Studie kristallisierte sich zu aller Überraschung folgendes Ergebnis heraus: die mit dem ätherischen Öl angereicherte Ernährung hatte im Körper der Probanden einen enormen Anstieg an gesunden Fettsäuren (DHA) bewirkt – vor allem im Gehirn. In der Vergleichsgruppe hingegen war dergleichen nicht zu verzeichnen.

Die Fettsäure DHA gehört zu den Omega-3-Fettsäuren und gilt seit jeher als wichtiger Nährstoff fürs Gehirn. Der DHA-Pegel im Körper nimmt jedoch mit zunehmendem Alter immer weiter ab, so dass Massnahmen, die den DHA-Spiegel auf natürliche Weise erhöhen können, stets willkommen sind.

Auch wenn die zu Grunde liegenden Prozesse nicht ganz eindeutig sind: Laut oben genannter Studie könnte eine thymianreiche Ernährung mögliche negative Auswirkungen eines zu geringen DHA-Wertes verhindern bzw. abmildern. Dazu zählen neben Zellschädigungen ebenso diverse Krankheiten wie Alzheimer oder Altersdemenz, da DHA für eine gute Entwicklung und Leistung des Gehirns von Bedeutung ist ( 11 )( 22 ). Sinnvoll ist aber natürlich auch, bei DHA-Mangel die Fettsäure direkt einzunehmen, z. B. über das DHA-reiche Algenöl, das wir im vorigen Link ausführlich besprechen.

Ein Heilmittel gegen Krebs?

Als Heilmittel gegen Krebs lässt sich der Thymian noch nicht bezeichnen. Denn bisher liegen zu seiner krebshemmenden Wirkung erst Zell- und Laborstudien vor. So soll z. B. die Sorte Thymus mastichina L. eine zell- und gewebeschädigende Wirkung auf Darmkrebszellen haben ( 13 ). Und in einer türkischen Studie führte der Wilde Thymian (Thymus serpyllum) zum Absterben von Brustkrebszellen ( 14 ).

Ein Kraut gegen Volkskrankheiten

Neben den Krebserkrankungen rücken heute immer mehr die so genannten Volkskrankheiten in den Fokus. Dazu gehören unter anderem Bluthochdruck und Diabetes – meist hervorgerufen durch falsche Ernährung. b Laut einer Studie an der Universität von Belgrad in Serbien war der Extrakt, gewonnen aus Wildem Thymian, in der Lage, den Blutdruck bei Ratten zu senken. Das Forscher-Team ist deshalb guter Dinge, "dass Thymian auch einen Schutz vor Bluthochdruck beim Menschen darstellen kann" ( 15 ).

Die antioxidativen Eigenschaften von Thymol und Cervacrol zeigen zudem ihre Wirkung bei der Bekämpfung von Diabetes. Mit ihrer Hilfe wird insbesondere die Lipidperoxidation reduziert vermieden, welcher für die Entstehung von Diabetes mitverantwortlich ist. Bei der Lipidperoxidation greifen freie Radikale die Lipide der Zellmembrane an und führen somit dort zu Zellschäden. Lipidperoxidation ist also eine Art oxidativer Stress.

Ausserdem wurde beobachtet, dass bei der Behandlung von bestehendem Diabetes Thymian gemeinsam mit anderen Kräutern den Glukosespiegel im Blut senkt. Die Probanden fügten die Blättchen zum Beispiel als Gewürz ihren Mahlzeiten hinzu ( 17 ).

Es ist also nicht verwunderlich, dass die würzige Heilpflanze aufgrund ihrer herausragenden antioxidativen Wirkungsweise zu den Kräutern mit dem höchsten ORAC-Wert zählt. Dieser Wert gibt das antioxidative Potential eines Stoffes oder Lebensmittels an. Er liegt beim Thymian bei über 27000 ( 18 ). Zum Vergleich: Der ORAC-Wert von Äpfeln liegt je nach Sorte bei nur 7000 bis 7800.

Balsam für die Akne-Haut

Thymian bzw. seine ätherischen Öle könnten auch bei der Behandlung von Hautkrankheiten, speziell von Akne eingesetzt werden. Bei der Entwicklung verschiedener Akne-Mittel testeten Forscher unterschiedliche Tinkturen aus Myrrhe, Ringelblume und Thymian auf ihre Wirkung gegenüber Propionibacterium acnes – einer Bakterienart, die als Mitauslöser von Akne gilt. Dabei erwies sich die aus dem Thymian gewonnene Tinktur am effektivsten. Ihr antibakterieller Wirkungsgrad übertraf sogar den der herkömmlichen chemischen Produkte aus Benzoylperoxid. ( 19 )

*Kosmetik, die anspruchsvoller Haut hilft und sie schonend pflegt, finden Sie hier: Akne

Hilfe bei Pilz und Parodontitis

Last, but not least wird Thymian wegen seiner fungiziden und bakteriziden Eigenschaften gerne bei Pilzerkrankungen und Entzündungen im Mundbereich eingesetzt. Studien belegen: seine ätherischen Öle sind durchaus in der Lage, das Wachstum des bekannten Hefepilzes Candida Albicans zu hemmen und einzudämmen ( 20 ).

Ahnlich wirksam ist er bei Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis ( 21 ). Zeigen Sie also Karies und Co. die Zähne und spülen Sie beispielsweise den Mund regelmässig mit einer entsprechenden Spüllösung.

Spüllösung aus Thymian

(für 1 Person) z. B. bei Parodontose, Mund- und Zahnfleischentzündungen

Zutaten:

  1. 1 TL Thymianblättchen frisch oder getrocknet
  2. 2 Msp Rosenblätter (zerkleinert)
  3. 1 Msp Rosmarin (zerkleinert)
  4. 1 Msp Salbei (zerkleinert)
  5. ¼ Liter siedendes Wasser

Zubereitung

Alle Zutaten werden gemischt und mit siedend heissem Wasser übergossen. Anschliessend sollen sie 30 Minuten lang ziehen, bevor alles wieder abgeseiht wird.

Bei Problemen mit Parodontose, Mund- und Zahnfleischentzündungen sollte mit dieser Lösung auf jeden Fall zwei Mal täglich der komplette Mund gespült werden.

Thymian anpflanzen

Damit Sie die Heilpflanze jederzeit frisch griffbereit haben, können Sie sie problemlos selbst im Garten, auf dem Balkon oder auch auf einem sonnigen Fensterbrett als Topfpflanze pflegen - zumal sie eine sehr gute Insektenpflanze ist und von Schmetterlingen, Bienen, Schlupfwespen, Hummeln und vielen mehr begeistert angeflogen wird.

In seiner Heimat, den Ländern des Mittelmeerraumes, wächst der Thymian in kargen, trockenen Gegenden, gerne an Berghängen zwischen kalkhaltigen Felsen und Gestein. In heissen Sommern wird er in freier Wildbahn oft braun, so dass man glauben könnte, er sei abgestorben. Doch kurz nach den ersten herbstlichen Schauern wird er wieder lebendig und grün.

  1. Thymian braucht eine nährstoffarme, kalkhaltige und sandige Erde, keinesfalls vorgedüngte Blumenerde.
  2. Pflanzen Sie ihn einen Platz mit durchlässigem Boden.
  3. Ideal ist ein vollsonniger Standort.
  4. Giessen Sie sparsam. Staunässe mag die kleine Heilpflanze nicht.

Thymian überwintern

Bei der kleinen Pflanze kommt es in Sachen Überwinterung auf die Sorte an und darauf, wo Sie sie gepflanzt haben:

  1. Die Pflanze ist meist winterhart und hält auch frostige Temperaturen von weniger als -20 Grad aus. Es gibt jedoch auch empfindliche Sorten, die im Winter besser geschützt werden sollten, z. B. mit einer Abdeckung mit Laub oder Vlies.
  2. Im Topf oder Kübel sollte die Pflanze in jedem Fall geschützt überwintert werden, etwa in einem kühlen, ungeheizten Raum oder wenigstens unter einem Dach. Achten Sie darauf, dass die Erde nicht austrocknet. Zu nass darf sie aber auch nicht werden.
  3. Bei einer Überwinterung von Topf oder Kübel im Freien umwickeln Sie den Topf/Kübel mit einer Isoliermatte oder Verpackungsmaterial, das Sie vielleicht mit einem Paket erhalten haben. Die Pflanzen selbst können mit Zweigen oder Vlies etwas abgedeckt werden.

Ernten, trocknen und aufbewahren

Da es sich bei Thymian um eine immergrüne Pflanze handelt, können seine Blätter jederzeit geerntet werden. Am besten erfolgt die Ernte jedoch kurz vor Beginn der Blütezeit, die sich von Juni bis Oktober erstreckt. Zu diesem Zeitpunkt sind Aroma, Geschmack und Wirkkraft der ätherischen Öle am intensivsten. Doch kann die Pflanze auch während der Blüte noch genutzt werden. Er wird dann also nicht etwa ungeniessbar oder gar giftig.

Egal ob Sie die Pflanze als Gewürz oder als Heilkraut verwenden wollen, in frischer Form ist sie immer zu bevorzugen. Denn Geschmack, Aroma und sonstige Wirkstoffe entfalten sich hier einfach am besten.

Verwendet werden kann fast das ganze Kraut – sprich Knospen, Blüten und Blätter.

Frischer Thymian sollte eingewickelt in einem feuchten Papiertuch im Kühlschrank gelagert und innerhalb einer Woche verbraucht werden. Ansonsten kann man gerne auch auf die getrocknete Variante zurückgreifen.

Wenn Sie die Pflanze selbst trocknen möchten, dann können Sie das natürlich im Dörrgerät tun oder aber die Stängel als Bündel an einem warmen, trockenen und dunklen Ort aufhängen. Vor der Verwendung werden die getrockneten Teile zwischen den Händen verrieben. Die Stängel werden kompostiert, während in die Gewürzdose nur die Blättchen und feinen Triebspitzen wandern.

Getrocknet hält sich der Thymian etwa 1 Jahr. Voraussetzung dafür ist, dass er – nach der Trocknung – in luftdicht verschlossenen Gläsern oder Dosen an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort aufbewahrt wird.

Rezepte mit Thymian

Thymian kann sehr viele Rezepte verfeinern. Er kann sogar für ein aromatisches Brot verwendet werden, etwa unser Zwiebel-Thymian-Brot. Auch in Saucen passen die würzigen Blättchen gut oder in Grillmarinaden. Wunderbar schmeckt die Heilpflanze auch in deftigen Pilzgerichten oder in einem leichten Kürbissüppchen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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Quellen
  1. (1) Thuri Maag, Erika Lüscher, Thymian: Warenkunde und Rezepte, Fona Verlag AG, CH 5600 Lenzburg, 2008
  2. (2) Sienkiewicz M., Lysakowska M., Ciecwierz J., et al.: Antibacterial activity of thyme and lavender essential oils, Medicinal Chemistry, 2011, November; 7(6): 674 89
  3. (3) Suntres ZE., Coccimiglio J., Alipour M., The bioactivity and toxicological actions of carvacrol, Critical Reviews in Food Science and Nutrition
  4. (4) Martins N., Barros L., Santos-Buelga C., et al., Decoction, infusion and hydroalcoholic extract of cultivated thyme: Antioxidant and antibacterial activities, and phenolic characterisation, Food Chemistry, 2014
  5. (5) Palaniappan K., Holley R.A., Use of natural antimicrobials to increase antibiotic susceptibility of drug resistant bacteria, International of Food Microbiology, Volume 140, 15 June 2010, 164 168
  6. (6) Sienkewicz M., Lysakowska M., et al.: The antimicrobial activity of thyme essential oil against multidrug resistant clinical bacterial strains, April 2012
  7. (7) Tohidpour A., Sattari M., et al.: Antibacterial effect of essential oils from two medicinal plants against Methicillin-resistant Staphylococcus Aureus (MRSA), Phytomedicine, Volume 17, 142 145, February 2010
  8. (8) Silva N., Alves S., Goncalves A., et al.: Antimicrobial activity of essential oils from mediterranean aromatic plants against several foodborne and spoilage bacteria, Food Science and Technology International, 26 February, 2013
  9. (9) Bagamboula C.F., Debevere J., et al.: Inhibitory effect of thyme and basil essential oils, carvacrol, thymol, estragol, linalool, and p-cymene towards Shigella Sonnei and S. Flexneri, food Microbiology, Volume 21, 33 42, February 2004
  10. (10) Engelbertz J., Leuchtenberg M., et al.: Bioassay-guided fractionation of a thymol-deprived hydrophilic thyme extract and its antispasmodic effect, Journal of Ethnopharmacology, 14 June, 2012
  11. (11) Youdim KA., Deans SG, Effect of Thyme oil and thymol dietary supplementation on the antioxidant status and fatty acid composition of the ageing rat brain, The British Journal of Nutrition, Januar 2000
  12. (12) Study of total phenol, flavonoids contents and phytochemical screening of various leaves crude extracts of locally grown Thymus vulgaris, Asian Pacific Journal of tropical biomedicine, September 2013
  13. (13) Gordo J., Maximo P., Cabrita E., et al.: Thymus mastichina: chemical constituents and their anti-cancer activity, Nat Prod. Commun., November 2012
  14. (14) Emir Bozkurt, Harika Atmaca, Asli Kisim, et al.: Effects of Thymus Serpyllum Extract on Cell Proliferation, Apoptosis and Epigenetic Events in Human Breast Cancer Cells, Nutrition and Cancer, October 2013
  15. (15) Mihailovic-Stanojevic N., Belscak-Cvitanovic A., Grujic-Milanovic J., et al.: Antioxidant and antihypertensive activity of extract from Thymus serpyllum L. in experimental hypertension, Plant Foods for Human Nutrition, September 2013, Volume 68, Issue 3, 235 240
  16. (16) Seung-Joo L., Katumi U., Takayuki S., et al.: Identification of volatile components in basil (Ocimum basilicum L.) and thyme leaves (Thymus vulgaris L.) and their antioxidant properties, Food Chemistry 91 (2005), 131 137
  17. (17) Neriman Inanc, Betl Cicek, Habibe Sahin, et al.: Use of Herbs by the Patients with Diabetes in Kayseri, Turkey, Pakistan Journal of Nutrition 6 (4), 310 312, 2007; (Der Einsatz von Kräutern bei Patienten mit Diabetes in Kayseri, Türkei)
  18. (18) Health benefits of thyme herb
  19. (19) Thyme may be better for acne than prescription creams, 27. Mrz 2012
  20. (20) Tullio V., Mandras N., Allizond V., et al.: Positive Interaction of Thyme (Red) Essential Oil with Human Polymorphonuclear Granulocytes in Eradicating Intracellular Candida albicans, Planta Med, 2012
  21. (21) Shapiro S., Guggenheim B., The action of thymol on oral bacteria, Oral microbiology and immunology, August, 1995
  22. (22) Kuresh A. Youdim, Antonio Martin, James A. Joseph, Essential fatty acids and the brain: possible health implications, International Journal of Developmental Neuroscience 18, 2000, 383 399