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Galgant - Das perfekte Gewürz für Ihre Küche

Der Galgant wird seit Jahrtausenden als Gewürz und Medizin verwendet – und das nicht ohne Grund! Ob der Magen schmerzt, die Verdauung zu Problemen führt, eine Erkältung naht, der Appetit zu wünschen übriglässt oder das Reisefieber für Unwohlsein sorgt: Auf den Galgant ist Verlass!

Stand: 22 Juni 2024

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Der milde Ingwer namens Galgant

Der ursprünglich aus Südostasien stammende Echte Galgant (Alpinia officinarum) – auch als Kleiner Galgant oder Fieberwurzel bekannt – zählt wie der Ingwer (Zingiber officinale) und die Kurkuma zu den Ingwergewächsen. Auch rein optisch ähnelt der Galgant dem Ingwer und der Kurkuma sehr stark.

In allen drei Fällen ist es die Wurzel (das Rhizom), die sowohl in der Küche als auch in der Heilkunde Anwendung findet. Doch während der cremefarbene Ingwer und die gelbe Kurkuma heutzutage auf der ganzen Welt vielfach als Heil- und Gewürzpflanze eingesetzt werden, ist der rötliche Galgant in unseren Breiten unberechtigterweise etwas ins Hintertreffen geraten.

Vermutlich waren es die Araber, die die Pflanze bzw. ihre Wurzel im 8. Jahrhundert hoch zu Ross bis zu uns gebracht haben. Dabei sind nicht nur die Menschen in den Genuss der feurigen Pflanze gekommen, sondern auch die Pferde. Die edlen Tiere wurden damit gefüttert, um ihnen eine besondere Kraft und Ausdauer zu verleihen. Heute wird die Heil- und Gewürzpflanze vor allem in Südchina, Thailand und Indien angebaut und von dort exportiert. ( 12 )

Das erotische "Gewürz des Lebens"

Von Südostasien nach Europa war es ein langer Weg. Doch kaum war die Wurzel in Europa angekommen, schien ihr Siegeszug kein Ende zu nehmen. Zahlreiche Quellen des Mittelalters und der Neuzeit belegen, dass sowohl die Heilkundigen als auch deren Patienten die Wirkkraft der Heilpflanze sehr zu schätzen wussten.

Vielleicht liegt dies ebenfalls daran, dass die scharfe Wurzel im Mittelalter vielfach als Aphrodisiakum Verwendung fand: Ein während des Liebesspiels im Mund behaltenes Stück Galgant soll nämlich die Leidenschaft bis ins Unermessliche steigern.

Die Universalgelehrte Hildegard von Bingen (1098-1179 n. Chr.) betrachtete die Wurzel als eine der wichtigsten Heilpflanzen, weshalb sie auch – gemeinsam mit Bertram, Quendel und Ysop – zu den bekanntesten Hildegard-Gewürzen zählt. Die Klosterfrau bezeichnete den Galgant als "Gewürz des Lebens", das direkt von Gott gesandt worden sei, um Krankheiten – insbesondere Herzleiden und Magen-Darm-Beschwerden – abzuwehren. ( 15 )

Weitere Anwendungsbereiche in der Volksmedizin sind ( 8 ):

  1. Kopfschmerzen
  2. Menstruationsbeschwerden
  3. Fieber
  4. Erkältungskrankheiten
  5. Rheuma
  6. Nierenerkrankungen
  7. Appetitlosigkeit
  8. Nervosität
  9. Schlafstörungen

In ihrem Werk "Causae et Curae" (Ursachen und Behandlungen) empfahl Hildegard von Bingen die Wurzel aber auch als präventive Maßnahme, indem sie (pulverisiert) täglich über Speisen (z. B. Suppen, Gemüseeintöpfe, Salate und Apfelmus) gestreut oder in Wein eingenommen werden sollte. Letzterer wird dann folgerichtig auch als Galgantwein bezeichnet.

Hildegards Galgantwein – Das Rezept

Es geht ganz schnell, den Wein selbst herzustellen!

Zutaten:

  1. 1 TL frische Galgantwurzel
  2. 250 ml Weißwein

Zubereitung und Anwendung:

  1. Kochen Sie die Wurzel in dem Wein auf.
  2. Lassen Sie den Wein für 10 Minuten köcheln.
  3. Seihen Sie die Pflanzenteile ab.
  4. Lassen Sie den Wein etwas abkühlen.
  5. Trinken Sie 2- bis 3-mal täglich ein Likörglas vom Wein – am besten warm bzw. ungekühlt und schluckweise vor dem Essen.
  6. Tipp: Da die frische Wurzel relativ selten im Handel angeboten wird, können Sie auch 1 EL Bio-Galgantpulver in 750 ml Wein aufkochen.

Da der Wein gekocht wird, enthält er zwar nur noch sehr wenig Alkohol, ist jedoch bei Lebererkrankungen sowie für alkoholkranke Menschen und Kinder nicht als Heilmittel geeignet. Es gibt jedoch viele andere Anwendungsmöglichkeiten der Wurzel, z. B. als Tee oder Gewürz, worauf wir später noch zu sprechen kommen.

Zunächst stellt sich aber die Frage, welche Wirkstoffe eigentlich für die Heilkraft des Galgants verantwortlich sind.

Die Wirkstoffe

Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 konnten bislang rund 100 Wirkstoffe in der Wurzel (Rhizom) entdeckt und isoliert werden. Der Hauptbestandteil ist das ätherische Öl, das zwischen 0,5 bis 1,5 Prozent der Wurzel ausmacht. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören ( 3 ):

Scharfstoffe

Der Hauptwirkstoff der Pflanze wurde früher als Galangol bezeichnet, heute spricht man von Diarylheptanoiden. Diese Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen ist nicht nur im Echten Galgant, sondern auch im Ingwer und in der Kurkuma enthalten.

Für den scharfen Geschmack sind außerdem die Gingerole zuständig, die ebenfalls zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen. Die Scharfstoffe wirken in ihrer Gesamtheit z. B. gegen freie Radikale und Entzündungen, krankmachende Viren und Bakterien. ( 4 ) ( 15 )

Flavonoide

Davon stecken im Galgant eine ganze Reihe. Das wichtigste Flavonoid heißt Galangin, das In-vitro-Studien zufolge gegen Viren und Bakterien wirkt sowie krebshemmende Eigenschaften aufweist. ( 1 ) ( 2 )

Gerbstoffe (Tannine)

Diese sind z. B. bei Entzündungen im Magen-Darm-Trakt sowie im Mund- und Rachenraum hilfreich. Denn sie wirken zusammenziehend und austrocknend, wodurch Bakterien der Nährboden entzogen wird.

Die Anwendung in der Naturheilkunde

Abgesehen vom frischen und getrockneten Rhizom wird auch das daraus durch Wasserdampfdestillation gewonnene ätherische Öl medizinisch verwendet. Es wirkt krampflösend, entzündungshemmend und antibakteriell. Galgantextrakte wirken einer indischen Studie zufolge stark gegen diverse krankmachende Bakterien wie z. B. Bacillus cereus, Staphylococcus aureas und Escherichia coli. ( 9 )

Für Magen, Darm und Galle

Die Scharfstoffe beruhigen den gereizten Magen und vertreiben den Brechreiz (z. B. bei Reisekrankheit). Zudem wirkt die Pflanze antioxidativ, verdauungsfördernd, galletreibend und appetitanregend, antiviral und antimikrobiell. ( 3 )

In der traditionellen europäischen Volksmedizin werden mit der aromatischen Wurzel (z. B. Tee oder Tinktur) in erster Linie Magenschmerzen (z. B. bei Magengeschwüren), Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Brechreiz, Appetitlosigkeit und Gallenkoliken behandelt. ( 6 ) Wie Sie Tee und Tinktur selbst herstellen können, finden Sie weiter unten erklärt (oder im Falle der Tinktur auch hier: Tinkturen selbst gemacht).

Bei Entzündungen

Die Kommission E, eine selbstständige wissenschaftliche Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), hat die Heilpflanze als medizinisch relevant eingestuft und beschreibt sie als krampflösend, antibakteriell und auch als Prostaglandin-Synthesehemmer. ( 16 )

Bei den sogenannten Prostaglandinen handelt es sich um Gewebshormone, die Entzündungen und Schmerzen auslösen können, wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten. Da die in der Wurzel enthaltenen Scharfstoffe dieser Disharmonie erwiesenermaßen entgegenwirken, kann die Heilpflanze beispielsweise bei Rheuma oder Arthritis entzündungslindernd und schmerzstillend wirken. ( 14 )

Dass sie gegen Entzündungen wirkt, hat ein indisches Forscherteam von der WestBengal University of Animal and Fishery Sciences ( WBUAFS) bestätigt. ( 13 ) Dabei wurde aber im Speziellen die Wirkung des Großen Galgants (Alpinia galanga) untersucht. Hierbei handelt es sich um einen sehr nahen Verwandten des Echten Galgants, der in der traditionellen chinesischen Medizin (TMC) und im Ayurveda einen bedeutenden Platz einnimmt.

Die Wissenschaftler haben in ihrer Studie festgestellt, dass der Wurzelextrakt eindeutig entzündungshemmende Eigenschaften aufweist. Durch den Extrakt wurde der Histaminspiegel gesenkt, der andernfalls die typischen Symptome einer Entzündung hervorrufen kann.

Sie sind davon überzeugt, dass diese Galgantart eine gute wirksame Alternative zu entzündungshemmenden Medikamenten sein könnte, die – zum Leidwesen zahlloser Patienten – mit einer großen Zahl von Nebenwirkungen einhergehen.

Gegen Unfruchtbarkeit

Trotz wissenschaftlicher Fortschritte bleiben viele Behandlungen bei männlicher Unfruchtbarkeit ohne Erfolg. Immer mehr Forscher richten ihr Interesse deshalb auf pflanzliche Heilmittel. Ein iranisches Forscherteam hat im Jahr 2018 untersucht, wie sich der Galgant bei einer idiopathischen Unfruchtbarkeit auswirkt. Idiopathisch bedeutet, dass die Ursachen der Unfruchtbarkeit unklar sind.

An der klinischen Studie ( 5 ) nahmen 60 Probanden mit idiopathischer Unfruchtbarkeit teil. 31 wurden mit der Wurzel behandelt, sie nahmen 3 Monate lang Kapseln mit einem Trockenextrakt ein, der nicht näher benannt wurde. Die tägliche Dosis lag bei 300 mg. 29 der Studienteilnehmer bekamen ein Placebo.

Nach 12 Wochen wurde festgestellt, dass sich bei jenen Männern der Galgant-Gruppe sowohl die Spermienanzahl als auch die Gesamtzahl der Spermien mit normaler Morphologie (Aussehen, Form) erhöht hatte. Die Forscher kamen zum Schluss, dass die Pflanze bei idiopathischer Unfruchtbarkeit wirksam sein kann, ohne Nebenwirkungen zu haben.

Wirksam bei Corona?

Inzwischen konnte durch diverse Studien bereits mehrfach nachgewiesen werden, dass der Galgant eine antivirale Wirkung hat. Japanische Forscher haben im Jahr 2011 aufgezeigt, dass einige in der Wurzel enthaltene Diarylheptanoide (früher Galangol) das Humane Respiratorische Synzytial-Virus (HRSV), das Poliovirus, das Masernvirus und das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) zu hemmen vermögen. ( 17 ) ( 18 ) Andere Studien haben gezeigt, dass Diarylheptanoide verhindern, dass sich Influenza-Viren vermehren. []

Nun kursieren seit einiger Zeit Meldungen im Netz, dass die Heilpflanze gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 wirken soll. In der Tat hat beispielsweise eine im Jahr 2020 durchgeführte indische Studie ergeben, dass 11 Inhaltsstoffe aus der Wurzel das Andocken der Viren an der Wirtszelle verhindern können. Die Forscher gaben an, dass die Wurzel ein vielversprechender Kandidat sein könnte, um gegen das Coronavirus vorzugehen. ( 19 )

Eine Untersuchung von Heilpflanzen, die in der traditionellen persischen Medizin zum Einsatz kommen, hat gezeigt, dass der Galgant direkte antivirale sowie entzündungshemmende Eigenschaften hat und Organe wie die Lunge schützt, die bei einer SARS-CoV-2-Infektion geschädigt werden können. Den Wissenschaftlern zufolge könnte die heilende Wurzel eine geeignete ergänzende Therapie darstellen. ( 20 )

Bei aller Euphorie darf aber nicht vergessen werden, dass all diese Studien bislang im Labor stattgefunden haben, die Wurzelwirkstoffe also nicht am Menschen getestet wurden. Nichtsdestotrotz sind sich besagte Forscher einig, dass in der Wurzel ein großes Potenzial steckt, was auch die neuesten Ergebnisse der Krebsforschung bestätigen.

Schutz vor Krebs und Tumorzellen

In der traditionellen Medizin von Malaysia, Thailand, Kambodscha, Laos und Vietnam wird die Wurzel schon seit langem ganz konkret zur Behandlung von Tumoren (z. B. Magenkrebs) eingesetzt. Gegenwärtig laufen diverse Studien zur Wirkung gegen Krebs. Dabei hat sich bereits gezeigt, dass bestimmte Wirkstoffe Krebsgene deaktivieren und das Wachstum der Krebszellen zum Stoppen bringen. ( 11 )

Forscher vom Kings College London haben herausgefunden, dass die Pflanze gegen Lungen- und Brustkrebs helfen kann. ( 10 ) Sie haben mit dem Großen und Kleinen Galgant Test durchgeführt und dabei festgestellt, dass der Wurzelextrakt einerseits Krebszellen abtötet, andererseits aber auch die gesunden Zellen vor krebserregenden Substanzen zu schützen vermag. Die Wissenschaftler ließen verlauten, dass Pflanzenextrakte normalerweise entweder Tumorzellen angreifen oder die Abwehrkraft der gesunden Zellen stärken – beim Galgant sei jedoch erstaunlicherweise beides der Fall.

In der Krebsforschung steckt man in Bezug auf Heilpflanzen zwar noch in den Kinderschuhen, Humanstudien stehen aus, wobei die Wirkung eindeutig nachgewiesen werden kann. Doch sind die bisherigen Forschungsergebnisse vielversprechend. Es zahlt sich jedenfalls aus, die Heilpflanze in der Hausapotheke zu haben, z. B. in Form einer lange haltbaren Tinktur, die ein vielfältig anwendbares Heilmittel darstellt.

Rezepte für Tee und Tinktur

Die heilsame Wurzel kann leicht als Tee oder Tinktur eingenommen werden:

Galgant-Tee – aromatisch und vielseitig

Der Tee ist bei den oben beschriebenen Leiden ein altbewährtes Mittel – die getrocknete Wurzel können Sie in der Apotheke besorgen. Als mittlere Tagesdosis werden 2 bis 4 g der getrockneten Wurzel empfohlen.

Zutaten

  1. 1 TL (2 g) getrocknete, zerkleinerte Galgantwurzel
  2. 1 Tasse Wasser

Zubereitung und Anwendung

  1. Überbrühen Sie die Wurzelstücke mit kochendem Wasser.
  2. Lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen.
  3. Filtern Sie den Tee durch ein Teesieb.
  4. Trinken Sie täglich 2 bis 3 Tassen, am besten ½ Stunde vor den Mahlzeiten.

Bei Zahnfleischerkrankungen kann mit dem Tee gegurgelt werden. Wird der Tee gegen Fieber eingesetzt, verstärkt der Zusatz von Lindenblüten und/oder Holunderblüten die Wirkung.

Anders als in der Volksmedizin findet die aromatische Wurzel in der westlichen Schulmedizin bislang zwar keine Verwendung, doch angesichts diverser wissenschaftlicher Studien scheint das diesbezügliche Interesse mehr und mehr zu wachsen.

Galgant-Tinktur räumt den Magen auf

Dieser alkoholische Auszug aus der heilsamen Wurzel stärkt den Magen und wirkt sich mitunter sehr positiv auf Appetitlosigkeit sowie Verdauungsbeschwerden aus.

Zutaten:

  1. 10 g Galgantwurzel (geschnitten oder grob pulverisiert)
  2. 50 g 40-prozentiger Alkohol (z. B. Wodka, Korn o. Ä.)

Zubereitung und Aufbewahrung:

  1. Füllen Sie die Wurzel und den Alkohol in eine Flasche mit weitem Hals.
  2. Verschließen Sie das Glasgefäß gut.
  3. Beschriften Sie die Flasche mit Inhalt und Datum.
  4. Lassen Sie die Tinktur anschließend an einem dunklen Ort für 3 Wochen ziehen – gelegentlich gut durchschütteln.
  5. Filtern Sie die Tinktur durch ein engmaschiges Sieb und füllen Sie sie am besten in eine beschriftete Tropfflasche.
  6. Wichtig: Bewahren Sie die Tinktur außerhalb der Reichweite von Kindern auf.

Anwendung:

  1. Nehmen Sie bis zu 3-mal täglich 15 Tropfen der Tinktur in etwas Wasser ein – am besten 15 Minuten vor den Mahlzeiten.

Verwendung in der Küche

Während der Galgant in der europäischen Küche seit Ende des Mittelalters immer mehr an Bedeutung verloren hat, ist das Gewürz aus thailändischen, indonesischen oder malaysischen Rezepten bis heute nicht wegzudenken. Ob im Currypulver oder in den berühmten Thai-Currypasten – die vielseitige Wurzel darf einfach nicht fehlen!

Sie ist dem Ingwer sehr ähnlich, schmeckt aber milder. Ihre pfeffrige Schärfe und das zitronige Aroma verleihen etlichen Gerichten eine ganz besondere Note. Das Gewürz passt beispielsweise ausgezeichnet zu Reisgerichten, Eintöpfen, Suppen und Gemüsegerichte. ( 7 )

In der asiatischen Küche kommt in erster Linie der Große Galgant zum Einsatz – vor allem in Thailand (früher Siam), was erklärt, warum er auch als Thai-Ingwer oder siamesischer Ingwer bezeichnet wird. So ist beispielsweise die leckere Kokosmilchsuppe "Tom kha gai" ein Klassiker der thailändischen Küche. In Indonesien verleiht die Wurzel dem Reisgericht "Nasi-goreng" sein unverkennbares Aroma, aber es werden ebenso Getränke mit der geriebenen Wurzel oder dem Wurzelpulver gewürzt.

Die sogenannten Jamu-Getränke beispielsweise schmecken vorzüglich, dienen aber auch der Erfrischung und Kräftigung. Das Wort "Jamu" steht für "Kräuter, Blumen und Wurzeln" und bezeichnet alle pflanzlichen Heilmittel und generell die traditionelle indonesische Medizin.

Mittlerweile ist bei uns ein Getränk mit dem Namen "Jamu" im Handel erhältlich, doch es zahlt sich aus, es selbst herzustellen, um es unverfälscht erleben zu können.

Galgant-Jamu – ein heilsames Power-Getränk

Dieses Jamu-Rezept regt den Geist an und wirkt reinigend auf den Körper.

Zutaten:

  1. 3 unbehandelte Limetten
  2. ½ l Wasser
  3. 2 Stängel Zitronengras (z. B. Asiamarkt)
  4. 4 EL geriebene Galgantwurzel
  5. 6 EL Agavendicksaft
  6. 2 EL fein gehackte Pfefferminzblätter
  7. 2 EL fein gehackte Brennnesselblätter
  8. 2 TL Kurkuma
  9. 1 Tropfen Pfefferminzöl
  10. 5 Tropfen Orangenöl

Zubereitung:

  1. Reiben Sie die Limettenschalen ab und lassen Sie sie im Wasser so lange kochen, bis das Wasser eine grüne Färbung angenommen hat.
  2. Fügen Sie die geriebene Wurzel, das Zitronengras und die gehackten Kräuter hinzu und kochen Sie den Sud etwa für 15 Minuten ein.
  3. Nehmen Sie den Topf vom Herd und fügen Sie noch das Kurkuma und den Saft der ausgepressten Limetten hinzu.
  4. Mit den restlichen Zutaten anreichern und gut verrühren.
  5. Wenn Sie wollen, können Sie Ihr selbst gemachtes Jamu-Getränk nun zusätzlich mit Mineralwasser aufgießen, mit einem Minzblatt garnieren – und genießen!

Galgantwurzel kaufen und lagern

In der asiatischen Küche wird, abgesehen von Gewürzmischungen, die frische Wurzel verwendet. Sie können sie in den meisten Asia-Shops kaufen.

Wenn Sie die Wurzeln in Klarsichtfolie einwickeln und im Gemüsefach aufbewahren, trocknen sie nicht aus und halten sich für 2 bis 3 Wochen frisch. Wollen Sie die Haltbarkeit der Galgantwurzel erhöhen, können Sie sie schälen, in dünne Scheiben schneiden und trocknen.

Getrocknete Wurzeln werden vor dem Gebrauch – wie getrocknete Pilze – am besten für 1 bis 2 Stunden in etwas lauwarmem Wasser eingeweicht. Es kann aber auch auf Pulver aus dem Handel zurückgegriffen werden (in der Gewürzabteilung).

Bei all diesen wunderbaren Einsatzmöglichkeiten wird der Galgant sicher auch bei uns bald wieder an Bedeutung gewinnen – ob als Heilmittel oder leckere Zutat in der Küche.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.