Zentrum der Gesundheit
  • Natürliche Nitrate im Gemüse
1 min

Natürliche Nitrate verursachen keinen Krebs

Nitrat (NO3) ist eine Verbindung, die aus den Elementen Stickstoff (N) und Sauerstoff (O) besteht. Nitrat ist eine natürliche Substanz, die im Erdreich vorkommt. Pflanzen benötigen den Stickstoff des Nitrats zum Aufbau von Eiweissen. Nitrate werden in der Mundhöhle in Nitrite umgewandelt. Im Magen entsteht dann aktives Stickstoffmonoxid.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 22 November 2022

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Nitrathaltige Gemüse mit positivem Effekt?

Ein schwedischer Forscher - Joel Petersson von der Uppsala Universität - hat herausgefunden, dass Gemüsesorten mit einem hohen Gehalt an Nitrat ( Spinat, Salat, Radieschen und rote Beete ) einen positiven Effekt auf den Magen ausüben, indem sie die schleimhautschützenden Enzyme aktivieren, die dann das Risiko eines Magengeschwürs reduzieren ( 1 ).

Nitrate sind fälschlicherweise lange mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht worden. Petersson ist jedoch davon überzeugt, dass Obst- und Gemüsesorten, die natürlich vorkommendes Nitrat enthalten, wichtig für eine ausgewogene Ernährung sind.

Allerdings rät er dringend davon ab, verarbeitete Fleischwaren wie Schinken oder Speck, die mit Nitraten gepökelt wurden, zu verzehren.

Tierversuche haben gezeigt, dass entzündungshemmende Medikamente (NSARs) auch vor Schäden im Gastrointestinaltrakt schützen können. Allerdings führen sie sehr häufig zu gefährlichen Nebenwirkungen, wie Blutungen und Geschwürbildung im Magen-Darm-Trakt.

Durch eine nitratreiche Ernährung können diese Schädigungen vermieden werden.

Vorsicht vor Mundwasser

In einem weiteren Tierversuch stellte Petersson fest, dass antibakterielles Mundwasser die guten Bakterien, die Nitrat in Nitrit umwandeln, abtötet. In dem Versuch wurden einer Gruppe von Ratten nitratreiche Lebensmittel verabreicht.

Die andere Gruppe erhielt zusätzlich zu den nitratreichen Lebensmitteln ein antibakterielles Mundspray. Anschliessend wurde beiden Gruppen ein entzündungshemmendes Medikament verabreicht. Nur die Gruppe mit dem Mundspray wies Schädigungen an der Schleimhaut auf.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass eine nitratreiche Ernährung den Magen schützt und Magengeschwüre verhindern kann. Desweiteren werden die schädlichen Nebenwirkungen der NSARs gemildert. Ausserdem ist festzuhalten, dass das Verwenden von chemischen, antibakteriellen Mundwässern zu Schleimhautschäden - insbesondere im Verdauungsbereich - führt.

Gesunde Schleimhäute entlang des Verdauungssystems sind sehr wichtig für die gesamte Gesundheit. Aus diesem Grund sollten die oben genannten Fakten berücksichtigt werden.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

Liebe Leserinnen und Leser,
Hier haben Sie die Möglichkeit, bei unseren Artikeln einen Kommentar zu hinterlassen. Wir freuen uns über Lob, aber auch über konstruktive Kritik. Wenn Sie Kritik anbringen, geben Sie bitte auch die Quelle/Studie an, auf die Sie sich beziehen.
Lieben Dank, Ihre Redaktion vom Zentrum der Gesundheit

Quellen
  1. ( 1) Nitrates in vegetables protect against gastric ulcers (Nitrate in Gemüse schützen vor Magengeschwüren)