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  • Resveratrol in vielen Früchten
22 min

Resveratrol: Wirkung und Anwendung des Anti-Aging-Stoffs

Resveratrol ist der berühmte Pflanzenstoff in Rotwein. Er gilt als Anti-Aging- und Langlebigkeitsstoff, auch als Nootropikum, was bedeutet, dass er das Gehirn aktiviert. Die Resveratrol-Mengen in Rotwein reichen für eine Wirkung jedoch meist nicht aus. Wir stellen die Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten, aber auch die möglichen Nebenwirkungen von Resveratrol vor.

Aktualisiert: 12 April 2023

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Resveratrol: Ein Pflanzenstoff mit Wirkung

Resveratrol ist ein antioxidativer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Polyphenole und dort aus der Untergruppe der Stilbene. Resveratrol ist der berühmte Pflanzenstoff in Rotwein und soll daher das Geheimnis des französischen Paradoxon sein, worunter man die rätselhafte Herzgesundheit der Franzosen trotz hohen Alkohol- und Fettkonsums versteht. Die Resveratrol-Mengen in Rotwein reichen für eine merkliche Wirkung jedoch höchstwahrscheinlich nicht aus. Denn man müsste so viel Wein trinken, dass die Nachteile des Alkohols überwiegen würden.

Als Nahrungsergänzungsmittel kann Resveratrol jedoch sehr gut präventiv oder therapeutisch eingesetzt werden. Besonders gut soll es sich auf das Herz-Kreislauf-System auswirken, z. B.

  1. den Blutdruck senken,
  2. das Blut verdünnen und
  3. den Cholesterinspiegel regulieren.

Resveratrol wird aber auch aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften bei chronisch entzündlichen Erkrankungen aller Art empfohlen.

Und da es als Anti-Aging-Substanz gilt, ist Resveratrol auch bei neurodegenerativen und sonstigen altersbedingten Erkrankungen das Nahrungsergänzungsmittel der Wahl. Denn Resveratrol kann ein Enzym namens SIRT1 (Sirtuin-1) aktivieren, das einen gewissen Anti-Aging-Effekt nach sich zieht. Aktives SIRT1 kann u. a. das Altern von Zellen hinauszögern ( 28 ).

Selbst bei Krebs hat sich Resveratrol in ersten Studien als wirksam erwiesen, wie wir in unserem Artikel über Bauchspeicheldrüsenkrebs erklären.

Über verschiedene andere Studien im Zusammenhang mit Resveratrol haben wir ebenfalls schon berichtet, etwa über seine Wirkung bei Arthrose (500 mg pro Tag) oder auch bei Depressionen und Angstzuständen, aber auch über seine mögliche präventive Wirkung in Sachen Darmkrebs.

Resveratrol gilt überdies als Phytoöstrogen (als Pflanzenstoff mit östrogenähnlicher Wirkung), so dass es bei manchen Hormonstörungen eingenommen werden kann.

Resveratrol reguliert Hormonhaushalt beim PCOS

Aufgrund seiner hormonähnlichen Wirkung kann Resveratrol beim PCOS eingesetzt werden (Polyzystisches Ovarialsyndrom), einer Hormonstörung, die sehr viele Frauen im reproduktiven Alter betrifft.

Bei den betroffenen Frauen kommt es aufgrund eines Ungleichgewichts im Hormonhaushalt (u. a. ist der Testosteronspiegel zu hoch) nicht mehr regelmässig zum Eisprung – eine häufige Ursache für unerfüllten Kinderwunsch. Darüber hinaus kann es zu Haarausfall, Übergewicht, Akne und Diabetes kommen. Meist werden nun Hormonpräparate eingesetzt, die aber Nebenwirkungen haben können.

In einer randomisierten, placebokontrollierten Studie gab man Frauen mit PCOS über 3 Monate hinweg täglich 1500 mg Resveratrol (würde 150 l Rotwein entsprechen). Daraufhin sanken bei den Frauen der Testosteronspiegel und auch der Spiegel des DHEAS (eine Testosteron-Vorstufe). Gleichzeitig sank das Diabetesrisiko der Frauen, da ihr Insulinspiegel fiel und sich die bestehende Insulinresistenz besserte.

Resveratrol als Schutz für die Nerven

In einer Studie, die 2017 in The Journals of Gerontology veröffentlicht wurde ( 5 ), zeigten Wissenschaftler vom Virginia Tech Carilion Research Institute, dass Resveratrol die Muskulatur sowie die Verbindungsstellen zwischen den Nerven – man nennt sie Synapsen – vor den negativen Auswirkungen des Alterungsprozesses schützen kann.

Studienleiter Professor Dr. Gregorio Valdez erklärt:

„Altersbedingte Gangunsicherheiten, Gleichgewichtsprobleme und motorische Koordinationsstörungen führen im Alltag zu vielen Problemen. Unfälle passieren, die Mobilität ist eingeschränkt, die üblichen Folgen von Bewegungsmangel stellen sich ein – und alles zusammen reduziert die Lebensqualität. Wir arbeiten nun daran, jene molekularen Veränderungen zu identifizieren, die während des Alterungsprozesses zu den beschriebenen motorischen Problematiken führen – und ich glaube, dass wir schon bald in der Lage sein werden, die altersbedingte Degeneration neuronaler Verbindungen und Schaltkreise zu verlangsamen.“

Eine optimale, nämlich niederkalorische Ernährung in Kombination mit Bewegung – so weiss man bereits – schützt die neuromuskulären Synapsen vor altersbedingten Verschleisserscheinungen. Neuromuskuläre Synapsen sind für die Weiterleitung von Bewegungsbefehlen an die Muskeln zuständig. Klappt diese Weiterleitung nicht, kommt es zu den oben genannten Bewegungseinschränkungen.

Resveratrol könnte hier ein wichtiges und hilfreiches Werkzeug sein. Gibt man den Stoff über einen langen Zeitraum älteren Tieren, dann zeigt er ähnlich faszinierende, nämlich stark verjüngende Wirkung wie die Kombination aus niederkalorischer Ernährung und Bewegung.

Resveratrol gegen Bluthochdruck

Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass Resveratrol über verschiedene Mechanismen die Herzfunktionen bessern kann, was u. a. zu einer Regulierung des Blutdrucks führen kann. Eine entsprechende Meta-Analyse, die 6 randomisierte kontrollierte Studien zu diesem Thema auswertete, kam zum Ergebnis, dass Resveratrol erst bei Dosierungen von mehr als 150 mg pro Tag blutdrucksenkend wirken kann (in manchen Studien wurden noch niedrigere Dosen verwendet). Der systolische Wert sank dabei um etwa 11,9 mmHg. Der diastolische Wert änderte sich nicht.

Resveratrol für gesunde Knochen

Aus 2014 stammt eine randomisierte, placebo-kontrollierte Doppelblind-Studie, in der sich sogar zeigte, dass Resveratrol die Knochendichte erhöhen kann ( 31 ). Teilnehmer waren 66 Männer mittleren Alters, die alle am metabolischen Syndrom litten (Übergewicht, Blutzuckerstörungen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen). Sie erhielten nun 4 Monate lang entweder 1000 mg Resveratrol, 150 mg Resveratrol oder ein Placebo. Anschliessend mass man die Knochendichte, die in der 1000-mg-Gruppe im Lendenwirbelbereich (nicht an der Hüfte) im Vergleich zur Placebo-Gruppe deutlich zugenommen hatte. Vermutlich – so die Forscher – könnte Resveratrol die Mineralisierung der Knochen bzw. die Knochenneubildung stimulieren.

Resveratrol in der Alzheimer-Prävention

Studien mit Resveratrol bei Alzheimer-Patienten zeigen, dass sich der Pflanzenstoff aktivierend auf das Gehirn auswirkt, z. B. die Entzündungsprozesse im Zentralen Nervensystem reduziert oder auch die Durchblutung im Gehirn verbessert. Resveratrol wird daher auch als Nootropikum bezeichnet, also als Stoff, der das Gehirn auf Trab bringt.

Resveratrol kann daher in ein Konzept zur Prävention und Therapie von neurodegenerativen Erkrankungen integriert werden. In einer Studie erhielten die Patienten mit leichter bis moderater Alzheimer Erkrankung täglich 500 mg Resveratrol. Im Abstand von 13 Wochen erhöhte man die Dosis um 500 mg, bis man bei insgesamt 2000 mg angelangt war. Diese Dosis erhielten die Patienten auf zweimal täglich je 1000 mg aufgeteilt. Die Studie dauerte 52 Wochen lang ( 10 ).

Bei Typ-2-Diabetes-Patienten genügte in einer Studie die wöchentliche Gabe von 75 mg Resveratrol, um die kognitive Leistungsfähigkeit und die Blutversorgung im Gehirn deutlich zu verbessern ( 11 ). In einer anderen Untersuchung führte die Gabe von 250 mg am einen und 500 mg Resveratrol am anderen Tag bei gesunden Probanden zu einer verbesserten Durchblutung des Gehirns ( 12 ). Eine weitere Dosierungsmöglichkeit war 250 mg Resveratrol mit 20 mg Piperin an drei Tagen, wonach der Hämoglobinwert signifikant stieg. (Ein niedriger Hämoglobinwert ist ein Demenzrisiko, denn er weist auf eine Blutarmut hin, wodurch Hirnzellen absterben können und sich langfristig eine Demenz entwickeln kann) ( 13 ).

Verlängert Resveratrol das Leben?

Resveratrol wird häufig als Anti-Aging- und Langlebigkeitsstoff beworben. Auf der anderen Seite wird genau diese Aussage mindestens genauso häufig kritisiert. Letztendlich konnte der Wirkmechanismus, wie Resveratrol das Leben verlängern kann, aber belegt werden, wie im Fachjournal Science schon 2013 berichtet wurde ( 25 ) und in einer weiteren Studie im Jahr 2014 ( 29 ). Resveratrol kann das eingangs erwähnte Enzym bzw. Protein Sirtuin-1 aktivieren (SIRT1), das Alterungsprozesse in den Zellen verhindert bzw. verlang­samt.

Dieser Mechanismus ähnelt jenem des Wenig-Essens. Denn wer wenig isst, lebt ebenfalls länger und ist dabei auch geistig deutlich fitter als jene, die bedarfsgerecht essen. In der zuvor verlinkten Studie zeigte sich, dass Wenigesser ein besseres Gedächtnis haben und besser vor Alzheimer geschützt sind. Wenn Resveratrol also im Körper genauso wirkt wie eine niederkalorische Ernährungsweise, dann könnte es auch den lebensverlängernden Effekt des Wenig-Essens mit sich bringen.

In einer doppelblinden Crossover-Studie erhielten die übergewichtigen, aber ansonsten gesunden Teilnehmer 30 Tage lang 150 mg Resveratrol pro Tag oder ein Placebo. Man konnte daraufhin in der Resveratrolgruppe Stoffwechselveränderungen feststellen, die auch beim Wenig-Essen bzw. der niederkalorischen Ernährungsweise eintreten. Das SIRT1 wurde aktiviert, der Fettgehalt der Muskelzellen nahm zu (wo das Fett dann verbrannt wurde), während das Fett in der Leber schwand; die Mitochondrien in den Muskelzellen waren aktiver und der Blutzuckerspiegel fiel genauso wie der systolische Blutdruck, die Blutfettwerte und Entzündungswerte ( 30 ).

Da Menschen im Allgemeinen lange (mehrere Jahrzehnte) leben, fehlen noch Studien, die einen konkreten lebensverlängernden Effekt beim Menschen belegen. Bei Hefezellen, Fruchtfliegen und Fadenwürmern, die nur eine kurze Lebenserwartung haben, konnte die lebensverlängernde Wirkung des Resveratrols aber gezeigt werden. Auch Mäuse lebten dank Resveratrol länger, aber nur wenn sie fettreich ernährt wurden, was andernfalls ihr Leben verkürzt hätte. Resveratrol konnte hier also die lebensverkürzende Auswirkung einer zu fetthaltigen Ernährungsform kompensieren.

Gerade Fruchtfliegen werden häufig in der Wissenschaft als Modelle für die Erforschung von Arzneimitteln und Krankheiten verwendet. Auch wenn auf den ersten Blick keine besonderen Ähnlichkeiten zwischen Menschen und Fruchtfliegen erkennbar sind, so lassen sich zu 60 Prozent unserer Gene bei der Fruchtfliege Parallelgene finden ( 26 ). Auch soll der Alterungsprozess des Fruchtfliegengehirns dem des menschlichen Gehirns äusserst ähnlich sein. Wenn also ein Stoff bei der Fruchtfliege Wirkung zeigt, so ist die Schlussfolgerung, dass er das auch beim Menschen tun könnte, nicht allzu weit hergeholt.

Bei Rhesusaffen – die dem menschlichen Genom noch näher kommen als die Fruchtfliege – konnte Resveratrol sogar die ernährungsbedingte Entzündung und Verhärtung der Arterien (Arteriosklerose) verhindern, wenn die Tiere fett- und zuckerreich ernährt wurden, was natürlich dann auch lebensverlängernd wirkte ( 27 ).

Ein weiterer natürlicher Anti-Aging-Stoff, der als lebensverlängernd gilt, ist übrigens Spermidin. Besonders hohe Spermidin-Serumwerte findet man offenbar bei Hundertjährigen, so dass es sinnvoll erscheint, sich ebenfalls um eine gute Spermidinversorgung zu kümmern. Details zu Spermidin finden Sie im vorigen Link.

Resveratrol zur Krebsprävention

Auch bei der Krebsprävention ist es der Wenig-Essen-Mechanismus des Resveratrols, der bestimmte Marker senken kann, die andernfalls an der Krebsentwicklung beteiligt wären, z. B. der IGF (Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor) und das IGFBP (IGF-bindendes Protein), das auch bei Alzheimer erhöht ist. In einer Studie von 2010 erhielten 40 Testpersonen 29 Tage lang 500 mg Resveratrol, 1000 mg, 2500 mg oder 5000 mg. Die beste Krebsrisikoreduktion wurde bei 2500 mg beobachtet ( 32 ).

Aktueller ist ein Review von 2021 zur Wirkung von Resveratrol bei Krebs bzw. auf die Krebsentstehung ( 33 ). Darin wird erklärt, wie Resveratrol das Immunsystem beeinflussen kann, damit es sich besser gegen Krebs zur Wehr setzen kann. Resveratrol veranlasst im Körper beispielsweise die Ausschüttung von Anti-Krebs-Botenstoffen, wie IFN -γ und TNF-α und hemmt gleichzeitig die Ausschüttung von TGF-β (ein Wachstumsfaktor, der das Krebswachstum fördern kann). Auch kann Resveratrol manche Zellen des Immunsystems (T-Helferzellen und Makrophagen) so stimulieren, dass sie sich wirksamer gegen Krebszellen richten können. Gleichzeitig macht Resveratrol Krebszellen empfindlicher für die Selbstmord-Aufforderungen von Seiten der Anti-Krebs-Zellen. Resveratrol scheint also bei Krebs oder zur Vorbeugung desselben eine empfehlenswerte Nahrungsergänzung zu sein.

Resveratrol bei Diabetes mellitus

Resveratrol eignet sich auch bei Diabetes als Nahrungsergänzung, da es die Gefässfunktionen verbessert, den Fettabbau in der Leber erhöht (bei Diabetes liegt oft eine Fettleber vor) und oxidativen Stress abbauen hilft, was dann wieder zu einer Verbesserung der Insulinsensitivität führt ( 14 ) ( 15 ).

In einer Studie gab man den 10 übergewichtigen Probanden zwischen 1 und 2 g Resveratrol pro Tag (4 Wochen lang) und stellte die genannte verbesserte Insulinsensitivität fest und auch bessere Blutzuckerwerte nach den Mahlzeiten (postprandialer Blutzucker) ( 16 ).

In einer anderen Studie nahmen 17 Typ-2-Diabetiker 30 Tage lang 150 mg. Anschliessend hatte sich bei dieser geringen Resveratrolmenge immerhin der Fettgehalt der Leber reduziert. Auch war der Blutdruck gesunken.

Bei höheren Dosen von 1 g Resveratrol in der ersten Woche und 2 g in der zweiten Woche konnte man bei übergewichtigen Testpersonen ebenfalls eine deutliche Reduzierung der Leberfettwerte feststellen ( 17 ). Die Insulinsensitivität verbesserte sich bei diesen Probanden aber nicht, was aber an der gleichzeitigen Einnahme von Metformin liegen könnte, das die Wirkung des Resveratrols beeinträchtigte ( 18 ). Mehr als 2 g Resveratrol sollten bei Diabetes nicht eingenommen werden, da in Untersuchungen die tägliche Einnahme von 3 g die Leberwerte verschlechterten ( 19 ).

Lebensmittel mit Resveratrol

Resveratrol ist insbesondere in roten Weintrauben zu finden, in Rotwein, Himbeeren, Heidelbeeren, Äpfel, Soja, Schokolade und Erdnüssen ( 3 ). Doch auch wenn diese Lebensmittel Resveratrol enthalten, so sind es nur Spuren, die nicht an die wirksamen Dosen eines Nahrungsergänzungsmittels heranreichen. Auch nicht Rotwein.

Um 500 mg Resveratrol zu sich zu nehmen, müssten Sie beispielsweise 1528 kg dunkle Schokolade essen oder 400 kg dunkle Trauben oder 3600 kg Erdnüsse oder 1250 kg Äpfel (3).

Rotwein enthält zu wenig Resveratrol

Bei Rotwein schwanken die Werte stark – nämlich von 0 bis 14,3 mg Resveratrol pro Liter, wobei man bei Durchschnittsweinen (je nach Quelle) von nur etwa 1,9 - 2,7 mg pro Liter ausgehen kann. Weine aus den Weintrauben Pinot Noir und St. Laurent sollen dabei die höchsten Resveratrolmengen aufweisen ( 6 ).

Rotweine der Sorten Cabernet Mitos, Cabernet Cubin, Syrah, Spätburgunder, Cabernet Sauvignon und Merlot enthalten immerhin etwa 10-mal mehr Resveratrol als Weissweine der Sorten Weisser Burgunder, Riesling, Ortega und Gewürztraminer ( 3 ).

Aufgrund seines Alkoholgehaltes kann Rotwein nicht in jenen Mengen getrunken werden, die für eine gute Resveratrolversorgung nötig wäre. Wenn man von einem wirklich schon sehr guten Resveratrolgehalt von 10 mg pro Liter ausgeht, dann ist das erst ein Bruchteil der für eine Wirkung benötigten Menge.

Hochwertige Resveratrol-Kapseln (z. B. von effective nature ) liefern 500 mg Resveratrol pro Tagesdosis. Sie müssten täglich 50 Liter Rotwein trinken, um diese Menge zu erreichen. In manchen Studien werden auch geringere Resveratrolmengen eingesetzt. So soll sich die nervenschützende Wirkung des Resveratrols bereits bei täglich 120 mg zeigen ( 5 ). Doch auch dafür wären immerhin 12 Liter Rotwein nötig. Rotwein kommt daher als therapeutisch und präventiv wirksame Resveratrolquelle nicht wirklich in Frage.

Kann man nicht einfach Traubensaft statt Rotwein trinken?

Zwar könnte man auch Traubensaft nicht literweise trinken, aber er ist wenigstens alkoholfrei. Allerdings enthält Traubensaft deutlich weniger Resveratrol als Rotwein. Das liegt daran, dass insbesondere die Haut der Trauben so resveratrolreich ist. Bei der Saftherstellung nun werden die Trauben einfach gepresst, der Trester (mit den resveratrolreichen Häutchen verworfen) und der Saft abgefüllt. Bei der Rotweinherstellung hingegen hat das Resveratrol während der bis zu 30 Tage dauernden Maischegärung Zeit, in den Wein überzugehen.

Wenn bei der Traubensaftherstellung die Trauben vorab erhitzt und dann erst gepresst werden, gelangt mehr Resveratrol in den Saft.

Wenn Sie einfach dunkle Trauben essen möchte, um sich mit etwas Resveratrol zu versorgen, dann kauen Sie die Haut der Trauben besonders gut, damit sich das Resveratrol daraus lösen kann – oder aber Sie mixen die Trauben gründlich im Mixer und trinken einen Traubensmoothie. Da dieser nun sehr süss sein wird, geben Sie noch etwas Ingwer und Zitronensaft dazu und verdünnen Sie nach Gusto mit Wasser.

Bio-Trauben enthalten mehr Resveratrol

Abgesehen davon, dass biologisch erzeugte Trauben (und ihre Säfte bzw. Weine) weniger Pestizidrückstände aufweisen, enthalten sie auch mehr Polyphenole, darunter auch mehr Resveratrol (und auch mehr Vitamin C). Ja, der Resveratrolgehalt bei Bio-Traubensäften ist gut doppelt so hoch wie in Säften/Weinen konventionell erzeugter Trauben ( 4 ).

Die Erklärung dafür ist einfach: Resveratrol gehört zu den Phytoalexinen. Das sind Stoffe, die die Pflanze selbst bildet, um sich gegen Bakterien und Pilze zu schützen (nicht gegen Frassfeinde!). Es sind sozusagen pflanzliche Arzneimittel aus der pflanzeneigenen Hausapotheke. Da konventionelle Landwirte ja meist vorbeugend Pestizide und Fungizide ausbringen, kommt die Pflanze seltener mit Pilzen oder anderen Krankheitserregern in Kontakt und sieht daher auch keinen Zweck darin, besonders viel Resveratrol oder andere Phytoalexine zu bilden.

In der biologischen Landwirtschaft ist es gerade umgekehrt. Dort setzt man auf kraftvolle Pflanzen, die sich möglichst selbst gegen Krankheitserreger wehren können und daher viel Resveratrol und andere Phytoalexine bilden, die dann wieder dem Menschen zugute kommen.

Phytoalexine werden überdies genau an der Stelle gebildet, wo der Pilz oder die Bakterie versuchte, in die Frucht oder einen anderen Pflanzenteil einzudringen. Wenn Sie also z. B. Bio-Äpfel kaufen und die Früchte Schorfflecken oder Russflecken aufweisen (Anzeichen einer überstandenen Pilzinfektion), dann schneiden Sie diese Flecken nicht weg. Dort sind besonders viele Phytoalexine enthalten! Gespritzte und daher makellose Äpfel enthalten kaum etwas dieser wertvollen Stoffe. Lassen Sie diese Äpfel daher besser liegen. Sie sind vielleicht schön anzusehen, nützen Ihrer Gesundheit aber nicht viel.

Nahrungsergänzungsmittel mit Resveratrol

Nahrungsergänzungsmittel mit Resveratrol haben den Vorteil, dass man mit ihnen gezielt höhere Resveratroldosen einnehmen kann als mit Lebensmitteln. Als Rohstoff für Nahrungsergänzungsmittel mit Resveratrol wird meist der Japanische Staudenknöterich verwendet – die Pflanze mit dem höchsten Resveratrolgehalt.

Es handelt sich dabei um eine ursprünglich aus Fernost stammende sommergrüne Pflanze mit bis zu vier Meter hohen bzw. überhängenden Trieben. Resveratrol befindet sich in allen Pflanzenteilen, vorwiegend aber in der Wurzel. Daher wird diese in China und Japan schon seit Menschengedenken zu medizinischen Zwecken verwendet, meist in Form von Tee. Auch für hiesige Nahrungsergänzungsmittel wird die Wurzel eingesetzt und zu einem resveratrolreichen Extrakt verarbeitet, der dann natürlich deutlich mehr Resveratrol enthält als ein Tee und auch mehr als Rotwein.

Der Japanische Staudenknöterich hat sich inzwischen auch in Europa niedergelassen, was jedoch aus ökologischen Gründen alles andere als ideal ist. Die Pflanze gilt als invasiver Neophyt, was bedeutet, dass es eine unerwünschte nicht-heimische Pflanzenart ist. Unerwünscht ist der Knöterich deshalb, weil er sich schnell ausbreitet und dabei die heimische Flora verdrängt.

Unter den überhängenden Ästen wird es überdies so schattig, dass der Boden darunter verkahlt und bei Starkregen abgespült wird, was die Hochwassergefahr erhöht. Gleichzeitig lässt sich der Japanische Staudenknöterich kaum bekämpfen, so dass es in der Schweiz und Grossbritannien bereits verboten ist, die Pflanze im Garten anzusiedeln. Da der Knöterich aber im Herbst blüht, gilt er als gute Bienenweide, was ihn wiederum bei Imkern beliebt werden liess.

trans-Resveratrol oder cis-Resveratrol

Beide Resveratrol-Formen – trans- und cis-Resveratrol – kommen in der Natur vor. In Nahrungsergänzungsmitteln ist meist das als aktiver geltende trans-Resveratrol enthalten.

Nebenwirkungen von Resveratrol

Resveratrol soll im Allgemeinen in Dosierungen von bis zu 5 g sicher sein. Die entsprechenden Studien wurden jedoch mit vorwiegend gesunden Teilnehmern durchgeführt. Wer bereits krank ist, sollte derart hohe Dosierungen meiden und bei den empfohlenen Dosen bleiben. In manchen Studien zeigten derart hohe Dosierungen jedoch verschlechterte Leberwerte oder andere Stressreaktionen im Körper (siehe weiter unten "Einnahme von Resveratrol"), so dass hohe Dosen vermieden werden sollten.

Ungewissheit herrscht darüber, ob mikronisiertes Resveratrol Nebenwirkungen lindert (wenn mehr resorbiert wird, gelangt weniger in den Darm, so dass weniger Verdauungsbeschwerden auftreten können) oder ob sie verstärkt werden, was bei Ratten der Fall war – jedoch bei sehr hohen Dosen von 300 mg pro Kilogramm Körpergewicht.

Die üblicherweise empfohlenen Resveratrolmengen von 500 bis 1500 mg sind jedoch als sicher zu bezeichnen. Nebenwirkungen müssen hier normalerweise nicht befürchtet werden. Lediglich geringe Verdauungsbeschwerden, wie Durchfall oder Übelkeit können je nach persönlicher Empfindlichkeit auftreten.

Mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten

Wer bereits Medikamente nimmt, muss stets vorsichtig sein, wenn er weitere Mittel dazu nimmt, auch wenn es „nur“ natürliche Pflanzenstoffe sind. Resveratrol kann – wenn in hohen Dosen eingenommen – manche Leberenzyme beeinflussen und auf diese Weise die Wirkung und Nebenwirkungen (!) von Arzneimitteln verstärken. Wenn Sie also Medikamente nehmen und Resveratrol dazu nehmen möchten, sprechen Sie mit Ihrem Apotheker über mögliche Wechselwirkungen.

Da Resveratrol ausserdem – zumindest in vitro – eine blutgerinnungshemmende Wirkung zeigte, geht man davon aus, dass hohe Resveratroldosen die blutgerinnungshemmende Wirkung entsprechender Medikamente verstärken könnte. Wenn Sie also Blutverdünner nehmen, fragen Sie erst Ihren Arzt oder Apotheker, was er zur zusätzlichen Resveratroleinnahme meint ( 8 ).

Kritik an Resveratrol

Natürlich gibt es inzwischen auch Kritik zu Resveratrol zu finden. Im Ärzteblatt wurde beispielsweise im Mai 2014 ein Artikel veröffentlicht, in dem es hiess, Resveratrol habe laut einer Studie keine gesundheitlichen Vorteile ( 1 ) ( 2 ).

Hierbei hatte man aber lediglich von 783 Personen einmalig Urinproben auf Resveratrol hin untersucht und dann geschaut, ob die Resveratrolmenge in dieser einen Urinprobe in den folgenden neun Jahren in irgendeinem Zusammenhang zu Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Entzündungsprozessen steht, was aber nicht der Fall war. Die Schlussfolgerung lautete:

„Die mit der westlichen Ernährung aufgenommenen Resveratrolmengen haben keinen besonderen Einfluss auf den Gesundheitszustand und das Sterberisiko.“

Es ging also nur um Resveratrol, das mit der Ernährung aufgenommen wird, was – wie Sie inzwischen wissen – zu wenig ist, um eine deutliche Wirkung zu zeigen. Zweitens ist Rotwein die Hauptquelle für Resveratrol in der westlichen Ernährung, so dass davon ausgegangen werden muss, dass jene Probanden, die einen relativ hohen Resveratrollevel im Urin hatten, auch reichlich Rotwein tranken, was nicht unbedingt mit einem gesunden Lebensstil einhergeht.

Schliesslich wird auf eine weitere Studie hingewiesen ( 7 ), die man sogar wegen lebensgefährlicher Nebenwirkungen (z. B. Nierenversagen) durch das Resveratrol habe vorzeitig abbrechen müssen. Es handelte sich um eine klinische Studie mit Patienten, die an einem multiplen Myelom litten (eine von den Zellen des Knochenmarks ausgehende Krebserkrankung) und nun täglich 5 g eines mikronisierten Resveratrolpräparates erhielten.

Um seine Bioverfügbarkeit zu erhöhen, hatte man seine Partikelgrösse extrem verkleinert, so dass es besser resorbiert werden kann. Hier stellt sich die Frage, ob eine derartige Mikronisierung überhaupt noch sicher sein kann. Schliesslich haben Pflanzenstoffe nun einmal eine bestimmte Partikelgrösse und der Körper nimmt jene Menge auf, die in Ordnung für ihn ist. Wenn nun ein Stoff künstlich verkleinert wird und daraufhin eine unnatürlich hohe Menge davon in den Organismus gelangt, man also die Schutzbarrieren des Körpers austrickst, dann sollte man sich über negative Auswirkungen nicht wundern. Zusätzlich sind 5 g Resveratrol die 3- bis 10-fache Menge der üblicherweise eingesetzten Resveratroldosis.

Allerdings hatten die Studienteilnehmer auch ein Chemotherapeutikum bekommen und befanden sich insgesamt bereits in einem sehr schlechten Zustand, so dass die Nebenwirkungen u. U. nicht allein dem Resveratrol unterstellt werden können.

Resveratrol einnehmen

Wählen Sie besser ein natürliches, also nicht mikronisiertes Resveratrol und nehmen Sie es in normalen Dosierungen von 500 mg – 1500 mg ein. Je nach gewählter Dosis, beginnen Sie mit der niedrigsten möglichen Dosis, damit sich Ihr Organismus daran gewöhnen kann. Andernfalls kann es zu vorübergehendem Durchfall kommen.

Resveratrol wird am besten frühmorgens eingenommen und zwar nüchtern, also nicht mit einer Mahlzeit zusammen. Die gleichzeitige Einnahme von Piperin (jenem Pflanzenstoff aus Pfeffer, der die Resorption von Curcumin verbessert) verbessert auch die Bioverfügbarkeit von Resveratrol. Nimmt man zusätzlich noch andere Stoffe aus der Traube (z. B. OPC, Traubenkernextrakt) oder isst einige Trauben dazu, dann bessert auch das die Bioverfügbarkeit ( 9 ).

Zwar wurden manche Studien mit hohen einmaligen Dosen (5 g) oder aber langfristig sehr niedrigen Dosen (um 150 mg) durchgeführt, doch zeigten diese selten positive Ergebnisse und könnten im Falle der hohen Dosen sogar zu Stressreaktionen im Körper führen ( 20 ) ( 21 ). Kontinuierliche Dosierungen von 450 mg bzw. 1000 mg zeigten hingegen oft sehr gute Effekte ( 22 ) ( 23 ).

Resveratrol verstärkt diese anderen Nahrungsergänzungen

Resveratrol kann die Wirkung anderer Nahrungsergänzungsmittel verstärken, so dass Sie sich hier intelligente Kombinationen aussuchen können:

  1. Zusammen mit Quercetin beispielsweise kommt es zu einem noch besseren Schutz der Blutgefässe. Auch hemmen beide Stoffe zusammen die Bildung von Fettzellen besser als nur ein Stoff allein. Quercetin verstärkt ausserdem die entzündungshemmende Wirkung von Curcumin und Piperin bei Arthrose, wie wir in unserem Artikel zum Thema Pflanzenstoffe gegen Arthrose berichten. Quercetin kommt insbesondere in Äpfeln vor (4,7 mg Quercetin pro 100 g), in Beeren (3,58 mg), Trauben (2,17 mg), Zwiebeln (1,8 mg) und Brokkoli (1,8 mg) und damit grösstenteils genau dort, wo auch Resveratrol zu finden ist ( 24 ). Natürlich gibt es auch Quercetin hochdosiert als Nahrungsergänzung (mit 500 mg pro Tagesdosis z. B. von effective nature ), um die therapeutische Wirkung zu erhöhen.
  2. Zusammen mit Indol-3-Carbinol verstärkt sich die Anti-Krebs-Wirkung von Resveratrol. Indol-3-Carbinol ist ein Senföl, das besonders in Kohlgemüsen zu finden ist, z. B. Brokkoli, aber auch als Nahrungsergänzung erhältlich ist. Indol-3-Carbinol ist ein entzündungshemmender, antioxidativ wirksamer Stoff, der auch bei Arteriosklerose hilfreich sein kann.
  3. Auch Curcumin und Resveratrol sind ein gutes Team – so zumindest zeigen Tierstudien. Beide Stoffe wirkten stärker krebsfeindlich auf Lungenkrebs und verstärkten sich gegenseitig in ihrer entzündungshemmenden Wirkung bei Arthrose. Dazu passen laut unserem ersten Punkt zusätzlich noch Piperin und Quercetin.
  4. Resveratrol und Melatonin verstärkten sich gegenseitig in Sachen Herzschutz – und zwar bereits in den üblicherweise empfohlenen Dosen. Auch wirkten sie zusammen deutlich stärker gegen Brustkrebs bei Mäusen als ein Stoff allein. Melatonin ist ein Hormon, das eigentlich - gemeinsam mit Cortisol - unseren Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Abends wird im Gehirn reichlich Melatonin gebildet, das müde macht und gut schlafen lässt. Fehlt Melatonin, kann es zu Schlafstörungen kommen. Melatonin kann man leicht in Tropfenform einnehmen. Natürliche Möglichkeiten, den Melatoninspiegel zu erhöhen, finden Sie im obigen Melatonin-Link.
  5. Kombiniert man Traubenkernextrakt (OPC) mit Resveratrol, dann zeigt auch diese Kombination eine stärkere Anti-Krebs-Wirkung im Zellversuch. Die zahlreichen Wirkungen von OPC beschreiben wir im obigen OPC-Link.

Fazit/Zusammenfassung

Nachfolgend fassen wir die wichtigsten Punkte aus obigem Text zusammen. Die Einnahme von Resveratrol sollte langfristig erfolgen, da sich deutliche Ergebnisse oft erst nach drei bis vier Monaten zeigen. Legen Sie anschliessend immer wieder Einnahmepausen ein, um zu sehen, ob Ihre übrigen Massnahmen (Ernährungsumstellung, Sportprogramm, Gewichtsabnahme etc.) inzwischen Wirkung zeigen, so dass Sie das Resveratrol vielleicht nicht mehr brauchen:

  1. Bei Arthrose können täglich 500 mg Resveratrol helfen, evtl. kombiniert mit 300 mg Silymarin.
  2. Beim PCOS können täglich 1500 mg Resveratrol den Hormonhaushalt positiv beeinflussen.
  3. Bei Bluthochdruck sollten mehr als 150 mg Resveratrol pro Tag eingenommen werden.
  4. Zur Erhöhung der Knochendichte nimmt man 1000 mg Resveratrol täglich.
  5. Zur Alzheimer-Prävention nimmt man täglich 500 mg Resveratrol. Man kann diese Dosis aber im Laufe der Zeit auf 2000 mg steigern (siehe oben im Text).
  6. Um lebensverlängernde Stoffwechselveränderungen zu erzielen, genügen offenbar bereits 150 mg Resveratrol pro Tag.
  7. Zur Reduzierung des Krebsrisikos konnten die besten Ergebnisse bei 2500 mg Resveratrol pro Tag beobachtet werden.
  8. Zur Reduzierung der Leberfettwerte bei Typ-2-Diabetes kann man zwischen 150 und 1000 mg pro Tag einnehmen. Die höhere Dosis kann auch die Insulinsensitivität verbessern.
  9. Als ideale und auch sichere Resveratrol-Dosis von Nahrungsergänzungen gelten 500 bis 1500 mg täglich.
  10. Resveratrol wird morgens und nüchtern genommen. Die Zugabe von Piperin verbessert die Aufnahme.
  11. Resveratrol kann ausser mit Piperin auch mit Quercetin, OPC und Curcumin kombiniert werden sowie mit Indol-3-Carbinol und Melatonin.
  12. Resveratrol kann die Wirkung von manchen Arzneimitteln beeinflussen. Sprechen Sie daher – falls Sie Medikamente nehmen – vor einer Resveratroleinnahme mit Ihrem Apotheker/Arzt.
  13. Rotwein ist jenes Lebensmittel mit den höchsten Resveratrolwerten. Dennoch kann man auch mit Rotwein keine therapeutisch wirksamen Resveratrolmengen zu sich nehmen. Denn Rotwein enthält maximal 14 mg Resveratrol pro Liter, häufig auch viel weniger (durchschnittlich 2,3 mg pro Liter).
  14. Bio-Trauben (und ihre Säfte bzw. Weine) enthalten doppelt so viel Resveratrol als konventionell erzeugte Trauben (und ihre Produkte).

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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Quellen
  1. (1) Ärzteblatt, Resveratrol: Studie findet keinen Hinweis auf gesundheitliche Vorteile des Rotweinbestandteils, 13. Mai 2014
  2. (2) Semba RD, Ferrucci L, Bartali B, et al. Resveratrol levels and all-cause mortality in older community-dwelling adults. JAMA Intern Med. 2014;174(7):1077-1084. doi:10.1001/jamainternmed.2014.1582
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