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  • Vollkornnudeln in einem Glas
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Nudeln - Die Sorten und die Zubereitung

Nudeln sind weltweit eines der beliebtesten Lebensmittel. Es gibt die Teigwaren in unzähligen Sorten und Variationen. Auch unterschiedliche Zubereitungsmethoden gibt es. Für viele Menschen ist Pasta ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Oft heißt es, Nudeln seien ungesund. Stimmt das?

Stand: 05 Februar 2025
Hinweis: Alle weiterführenden Artikel finden Sie unterhalb der Kommentare.

Wie gesund sind Nudeln?

Nudeln, auch Pasta oder Teigwaren genannt, werden weltweit in großen Mengen gegessen. Da sie im Allgemeinen zu den kohlenhydratreichen Lebensmitteln gehören und Kohlenhydrate gelegentlich als ungesund und Dickmacher bezeichnet werden, ist auch ihr Ruf nicht immer der beste.

Diese Frage kann im Grunde nicht pauschal beantwortet werden, denn es gibt sie in endlos vielen Variationen – und jede Variante hat ihre eigenen Eigenschaften und Auswirkungen auf die Gesundheit, mal eher positiv, mal negativ.

Wie immer kommt es ausserdem nicht nur auf die Qualität selbst an, sondern auch darauf, in welchen Mengen man nun welche Pasta isst und mit welchen anderen Lebensmitteln man sie kombiniert.

Denn ein Nudelgericht aus z. B. 150 g gekochter Pasta mit 300 g Gemüse, etwas gebratenem Tofu und einer Tomatensauce ist natürlich deutlich gesünder als eine Mahlzeit aus 300 g Pasta mit einer Schinken-Sahne-Sauce, vor allem dann, wenn letztere mehrmals wöchentlich verspeist wird.

Bei Nudeln kann ferner die Zubereitung entscheidend sein. Kocht man sie weich oder besser al dente?

Zu guter Letzt kommt es auf die eigene Konstitution an. Diese kann entscheiden, ob man mit Teigwaren glücklich wird bzw. gesund bleibt oder nicht. Denn wer Getreide nicht gut verträgt – ob nun Gluten oder andere Bestandteile – oder wem eine kohlenhydrathaltige Ernährung nicht bekommt, wird herkömmliche Teigwaren sicher nicht zu seiner Leibspeise machen.

Die Zutaten von Teigwaren

Teigwaren werden traditionellerweise aus Getreide hergestellt – aus Weizen (Weich- oder Hartweizen), Dinkel oder Reis. Inzwischen gibt es jedoch so viele Nudelvarianten, dass der Nudelmarkt kaum noch überblickt werden kann.

  1. So gibt es Nudeln aus Buchweizen, Quinoa, Hirse, Kamut (bzw. Khorasan), Emmer, Mais und Einkorn.
  2. Es gibt Vollkornteigwaren, Teigwaren aus weißem Mehl sowie Teigwaren aus einer Mischung aus Vollkornmehl und weißem Mehl.
  3. Es gibt Teigwaren aus Hülsenfrüchten, also Kichererbsen-, Mungbohnen-, Rotelinsen-, Soja- und Erbsenpasta.
  4. Es gibt Teigwaren aus Kastanien, aus Hanf und
  5. es gibt die kalorienfreien Konjaknudeln.

Viele der genannten Varianten sind glutenfrei, die traditionellen Sorten aus Weizen oder Dinkel natürlich nicht.

Während die meisten Teigwaren aus nichts weiter als dem entsprechenden Rohstoff (Getreide, Hülsenfrüchte o. ä.) und Wasser bestehen, gibt es mancherorts auch Eierteigwaren, die zusätzlich Eier enthalten.

Natürlich gibt es auch Teigwaren mit Kurkuma, mit Steinpilzen, mit Spirulina, mit Meeresalgen, mit Brennnesseln, mit Bärlauch, mit Spinat usw. usf. Damit ist nicht gemeint, dass diese Nudeln nach dem Kochen mit Kurkuma gewürzt oder mit Steinpilzgemüse serviert werden. Die Teigwaren enthalten in ihrer trockenen Form bereits die genannten Zutaten, die in Pulverform dem Nudelteig vor der Trocknung beigegeben werden.

Wenn es nun – wie weiter unten – um Studien geht, in denen die Wirkung von Teigwaren auf die Gesundheit untersucht wird, fällt es oft schwer, die Studienergebnisse sinnvoll einzuordnen, wenn nicht genauer differenziert wird, welche Nudelsorte die Probanden nun gegessen hatten. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass es sich meist um die üblichen Hart- oder Weichweizennudeln aus Weißmehl handeln wird und im Falle von Vollkornteigwaren um herkömmliche Weizenvollkornteigwaren.

Vollkorn oder Weißmehl - Der Unterschied

Hartweizen- und Vollkornnudeln in Glasschalen auf weißem Hintergrund von oben gesehen
© istockphoto.com/Davide Cerati

Vollkornpasta wird aus dem vollen Korn bzw. dem Mehl aus dem vollen Korn hergestellt und enthält daher auch noch den nährstoffreichen Keim und die Randschichten des Getreidekorns.

Bei Weißmehlpasta wird Weißmehl verwendet, also jenes Mehl, dem Keim und Randschichten entnommen wurden. Das typische Weizenweißmehl wird mit der Typenbezeichnung 405 gekennzeichnet.

Vollkornteigwaren weisen einen höheren Ballaststoffgehalt auf als solche aus Weißmehl. Erstere enthalten überdies deutlich mehr Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Gleichzeitig ist die Vollkornvariante kalorienärmer (7) und liefert etwas weniger Kohlenhydrate als die jeweiligen Weißmehlteigwaren.

In nahezu jeder Studie zeigt sich, dass Vollkornteigwaren die Gesundheit positiv beeinflussen und auch beim Abnehmen helfen können (10), bei Weißmehlteigwaren ist oft das Gegenteil der Fall (8), wobei es natürlich auch hier – wie immer – auf die verspeiste Menge ankommt.

So werden trockene Teigwaren hergestellt

Teigwaren unterscheiden sich natürlich auch in der Form (Spirelli, Spaghetti, Penne, Fusilli, Tagliatelle, Farfalle etc.) sowie in der industriellen Herstellung. So gibt es – im Bereich der Trockenteigwaren – gepresste Pasta, gewalzte Pasta und Spätzle:

  1. Gepresste Teigwaren werden hergestellt, indem man den Teig mit hohem Druck durch sog. Bronzematrizen in die gewünschte Form presst. Anschließend werden sie getrocknet.
  2. Gewalzte Teigwaren werden in mehreren Durchgängen zu einem immer dünneren Teigband gewalzt (bis zu einem Meter breit) und anschließend zurecht geschnitten (Bandnudeln) oder gestanzt (Farfalle) und ebenfalls getrocknet.
  3. Spätzleteig ist deutlich feuchter als andere Nudelteige. Er wird durch die passende Form direkt in kochendes Wasser gedrückt, wo sie jedoch nur für etwa zwei Minuten verbleiben, bevor sie getrocknet werden.

Neben Trockenteigwaren gibt es auch frische Teigwaren. Man findet sie im Kühlregal und sollte sie meist innerhalb von vier Wochen aufbrauchen.

So können Sie Pasta selber machen

Selbstgemachte Ravioli auf einem Holzteller
© istockphoto.com/GMVozd

Je nach Equipment kann man inzwischen jede Nudelvariante selber machen.

Auch für den gewöhnlichen Haushalt ohne größere maschinelle Ausrüstung finden Sie im Netz zahlreiche Frischnudel-Rezepte.

Bei uns etwa erfahren Sie, wie Sie Dinkelvollkorntagliatelle, Buchweizennudeln und Dinkelvollkornspätzle selber machen und daraus herrliche Gerichte zubereiten können.

Die Nährwerte

Der Nährwert und die Nährstoffe in Pasta hängen natürlich davon ab, woraus die jeweilige Nudel hergestellt wurde. Daher unterscheiden sich diesbezüglich auch Weizenpasta von z. B. Maispasta. Teigwaren aus Vollkorn haben andere Nährwerte als solche aus Weißmehl - und Teigwaren aus Getreide haben andere Nährwerte als Teigwaren aus Hülsenfrüchten.

Konjaknudeln hingegen enthalten so gut wie gar keinen Nährwert, also fast keine Kalorien, kein Fett und keine nennenswerten Kohlenhydratmengen, aber natürlich auch kein Eiweiß, keine Vitamine, keine Mineralstoffe – nichts. Nudeln dieser Art dürfen daher nicht als Nährstofflieferanten betrachtet werden. Sie sind reine Füllstoffe für Menschen, die abnehmen oder aus anderen Gründen ihren Ballaststoffanteil der Nahrung erhöhen möchten, können aber nichts zur Nährstoff- oder Vitalstoffversorgung beitragen.

Im Durchschnitt sehen die Nährwerte von Vollkornteigwaren (pro 100 g gegarten Nudeln) so aus (Vitamine und Mineralien werden nur aufgeführt, wenn sie in relevanten Mengen enthalten sind). Hier geht es zur Nährwerttabelle für Vollkornnudeln als PDF. Die Vitamin- und Mineralstoffmengen sind in Weißmehlteigwaren sehr gering und können daher nicht mit den hier aufgeführten Zahlen verglichen werden.

Gekochte Pasta – auch gekochte Vollkornteigwaren – enthalten keine nennenswerten Lektinmengen mehr, bergen daher auch nicht die möglichen gesundheitlichen Risiken dieser Stoffe und können daher diesbezüglich unbesorgt gegessen werden. Weitere Informationen zu Lektinen finden Sie in unserem Artikel über Lektine am Ende dieser Seite.

Der glykämische Index und die glykämische Last

Der glykämische Index (GI) bzw. die glykämische Last (GL) eines Lebensmittels beschreibt dessen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Da sich der glykämische Index immer auf 100 g Kohlenhydrate bezieht, ist er nicht so praktisch (denn wer weiß schon, wie viele Kohlenhydrate nun gerade in der verzehrten Menge enthalten sind?). Die glykämische Last hingegen bezieht sich auf den Kohlenhydratgehalt pro 100 g des Lebensmittels.

  1. GI-Werte von unter 30 gelten als niedrig, Werte von über 50 gelten als hoch.
  2. GL-Werte von unter 10 gelten als niedrig, Werte von über 20 gelten als hoch.

Nachfolgend nun ein paar Beispiele:

  1. Spaghetti al dente: GI - 40, GL - 30
  2. Spaghetti weich gekocht: GI - 55, GL - 41
  3. Vollkornteigwaren al dente: GI - 40, GL - 26
  4. Vollkornteigwaren weich gekocht: GI - 50, GL - 32

Allerdings schwanken die Werte je nach Quelle und Nudelart beträchtlich und sollten daher nur zur groben Orientierung genutzt werden. Nichtsdestotrotz schneidet die Vollkornvariante al dente am besten ab.

Interessanterweise las man überdies in einer Studie von 2017, dass eine Mahlzeit aus Pasta (damit ist sicher keine Vollkornpasta gemeint) den Blutzuckerspiegel nicht so hoch steigen lasse (1) wie eine Mahlzeit aus Kartoffeln oder Brot.

(Doch stellt sich die Frage, welches Brot und welche Kartoffelzubereitung hier im Spiel war. Denn es besteht natürlich ein deutlicher Unterschied zwischen einem Roggenvollkornbrot und einem Tafelbrötchen. Und selbst im Vollkornbereich haben wir gewisse Unterschiede, etwa zwischen einem Pumpernickel und einem Weizenvollkorntoast.)

Pasta al dente zubereiten

Solle man Teigwaren al dente zubereiten? Oder besser nicht? Doch man sollte. Denn al dente schmecken sie nicht nur besser, ihr Einfluss auf den Blutzuckerspiegel ist auch geringer als jener von weichgekochten Teigwaren, so dass man sie generell als gesünder bezeichnen kann - siehe auch den vorigen Abschnitt über den glykämischen Index von Nudeln.

Nudeln und Krankheiten

Da Nudeln zu den kohlenhydratreichen Lebensmitteln gehören und Kohlenhydrate oft mit „ungesund“ gleichgesetzt werden, glaubt so mancher, ein häufiger Verzehr könne womöglich krebserregend sein.

In einer Studie von 2013 ergab sich jedoch, dass das Risiko für Brust- und Darmkrebs insbesondere bei Frauen steigt (5), wenn sie viel Brot essen. Nudelkonsum hatte kaum einen Einfluss auf das untersuchte Krebsrisiko.

In einer Studie vom September 2016 gab es ebenfalls kaum erkennbare Zusammenhänge zwischen getreidehaltigen Lebensmitteln und dem Brustkrebsrisiko (6). Eine Ausnahme stellte brauner Reis dar, der das Brustkrebsrisiko bei mindestens 2 Portionen pro Woche aber senken konnte.

Eine weitere Ausnahme war mal wieder das Weißbrot, das mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko einherging, während ein erhöhter Vollkornprodukteverzehr das Risiko fallen ließ. Beim Nudelverzehr sah es sogar so aus, dass das Brustkrebsrisiko mit steigendem Nudelkonsum sank.

Im Jahr 2017 zeigte eine Studie, dass das Blasenkrebsrisiko umso höher war (4), je höher der glykämische Index der jeweiligen Ernährung war, je mehr Weißmehlprodukte gegessen wurden, insbesondere Weißbrot und je weniger Gemüse gegessen wurde. Bei einem regelmäßigen Vollkornprodukte-mit-Gemüse-Verzehr hingegen stieg das Blasenkrebsrisiko nicht.

Nudeln und ihr Ruf als Dickmacher

Da Pasta einen Ruf als Dickmacher hat, haben wir dazu einen eigenen Artikel verfasst. Sie finden ihn am Ende dieser Seite: Nudeln essen und dennoch abnehmen

Pasta auf gesunde Weise zubereiten

Teigwaren können sehr vielseitig und auch auf sehr gesunde Weise zubereitet werden. Achten Sie dabei einfach auf die folgenden Punkte:

  1. Wählen Sie bevorzugt Vollkornteigwaren, gerne immer auch einmal glutenfreie Teigwaren, z. B. Pasta aus Vollkornreis, aus Hirse oder Buchweizen.
  2. Wechseln Sie mit Teigwaren aus Hülsenfrüchten ab (aus Linsen, Erbsen, Kichererbsen) und – bei Bedarf – mit Konjaknudeln.
  3. Essen Sie kleine Portionen und davor am besten einen Salat oder eine Suppe.
  4. Servieren Sie Teigwaren nicht mit fettreichen Saucen, sondern mit viel Gemüse und proteinreichen Beilagen wie Tofu oder Frikadellen aus Hülsenfrüchten.
  5. Machen Sie Ihre Nudelsauce am besten selbst, da gekaufte Fertigsaucen oft zu kalorienreich sind.
  6. Wenn Sie auf eine kalorienreiche Sauce Lust haben, dann lassen Sie wenigstens den Käse weg, der oftmals zusätzlich über das Gericht gestreut wird.
  7. Wenn Sie Pasta mit Öl (z. B. Knoblauch mit Öl oder Pesto) essen möchten, dann beschränken Sie sich auf 1 bis 2 EL Öl bzw. Pesto pro Person.
  8. Kochen Sie Teigwaren immer al dente!

Die Zubereitung von Nudeln

Geben Sie Salz ins Kochwasser, bevor Sie die Nudeln hineingeben – es hilft, das Wasser schneller zum Kochen zu bringen und verbessert den Geschmack der Teigwaren. Normalerweise verwendet man etwa 1 Esslöffel Salz pro Liter Wasser.

Zum Abschrecken gibt es unterschiedliche Meinungen. Kalt abschrecken stoppt den Garprozess sofort und verhindert, dass die Teigwaren weiter garen und matschig werden. Allerdings kann dies auch dazu führen, dass sie an Geschmack verlieren und weniger Sauce aufnehmen, was ohne Abschrecken nicht der Fall ist. Anschließend können Sie etwas Olivenöl dazugeben, damit die Nudeln nicht aneinanderkleben.

Pflanzliche Nudelsorten

Pflanzliche Nudelsorten sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, da sie gesunde, nährstoffreiche und oft glutenfreie Alternativen zu herkömmlichen Nudeln aus Weizenmehl bieten. Diese Nudeln werden aus einer Vielzahl pflanzlicher Zutaten wie Hülsenfrüchten, Gemüse, Algen und Wurzeln hergestellt und haben nicht nur interessante Geschmacksprofile, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile.

Linsennudeln

Linsennudeln und rote Linsen in einem Holzgefäss
© istockphoto.com/Almaje

Eine der bekanntesten pflanzlichen Nudelsorten sind die Linsennudeln, die aus rotem oder grünem Linsenmehl hergestellt werden.

Sie sind reich an Eiweiß, Ballaststoffen und Eisen und daher eine ausgezeichnete Wahl für Menschen, die eine eiweißreiche Ernährung bevorzugen, insbesondere für Vegetarier und Veganer.

Linsennudeln haben eine festere Konsistenz und einen leicht nussigen Geschmack, der gut mit kräftigen Saucen wie Tomatensauce oder Pesto harmoniert.

Aufgrund ihres hohen Eiweißgehalts sind sie auch bei Sportlern beliebt, die ihren Muskelaufbau unterstützen möchten.

Kichererbsennudeln

Kichererbsenbohnen-Fusilli-Nudeln auf grauem Textilhintergrund
© istockphoto.com/Almaje

Kichererbsennudeln werden immer beliebter. Sie werden aus gemahlenen Kichererbsen hergestellt und sind eine ausgezeichnete Quelle für pflanzliches Eiweiß und Ballaststoffe.

Sie haben eine etwas festere Konsistenz und einen angenehmen, leicht erdigen Geschmack. Kichererbsennudeln passen besonders gut zu mediterranen Gerichten und lassen sich hervorragend mit Olivenöl, frischen Kräutern, Zitronensaft und geröstetem Gemüse kombinieren. Sie sind nicht nur glutenfrei, sondern auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Folsäure und Magnesium, was sie zu einer nährstoffreichen Alternative zu herkömmlichen Nudeln macht.

Asiatische Nudelsorten

Im asiatischen Raum gibt es selten die bei uns bekannten Teigwaren. Stattdessen werden die nachfolgend genannten Teigwaren gerne gegessen:

Reisnudeln

reisnudeln in einer Schüssel
© istockphoto.com/FotografiaBasica

Reisnudeln sind in vielen asiatischen Ländern weit verbreitet, insbesondere in Thailand, Vietnam, Malaysia, Myanmar und Südchina.

Diese Nudelart wird traditionell aus Reispulver und Wasser hergestellt, wodurch sie eine helle, durchscheinende Farbe und eine weiche, elastische Textur erhält. Die Grundzutaten können jedoch von Region zu Region variieren, was zu verschiedenen Varianten und Geschmacksrichtungen führt.

Während das klassische Rezept in der Regel nur aus Reispulver und Wasser besteht, gibt es regionale Varianten, die zusätzlich Tapiokastärke oder Maisstärke verwenden, um die Konsistenz der Nudeln zu verändern.

Durch die Zugabe von Tapiokastärke werden die Nudeln beispielsweise weicher und elastischer, durch Maisstärke etwas fester. In Südchina und Vietnam sind solche Variationen besonders beliebt, da sie den Nudeln einen einzigartigen, leicht zähen Biss verleihen.

Soba-Nudeln

Zaru-soba und Gewürze auf einem Holztisch. Soba-Nudeln werden in Nudelsuppe getaucht. Zaru Soba ist ein traditionelles japanisches Essen.
© istockphoto.com/masa44

Soba-Nudeln aus Buchweizenmehl sind eine der beliebtesten Nudelsorten in der asiatischen Küche, vor allem in Japan, China und Korea. Der Buchweizen verleiht diesen Nudeln nicht nur ihren charakteristischen, leicht nussigen Geschmack, sondern macht sie auch zu einer gesunden Alternative zu herkömmlichen Weizennudeln.

Reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen sind sie eine nährstoffreiche Option für viele Gerichte. Aufgrund ihres hohen Buchweizenanteils sind sie zudem oft glutenfrei und daher ideal für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit.

In Japan haben Soba-Nudeln eine lange Tradition und sind sowohl in der gehobenen Küche als auch als schnelles Alltagsgericht sehr beliebt.

Häufig werden sie mit Tempura - knusprig gebratenem Gemüse oder Meeresfrüchten - serviert, wobei die Kombination aus den heißen, knusprigen Tempura-Stückchen und den zarten Nudeln ein harmonisches Geschmackserlebnis ergibt.

Auch in kalten Gerichten sind Soba-Nudeln sehr beliebt: Im Sommer werden sie oft kalt mit einer leichten Sauce wie Tsuyu aus Sojasauce, Mirin und Dashi serviert.

Glasnudeln

Frische Glasnudel (Transparente Bohnenfadennudeln) auf Holzgabel in einer Schüssel
© istockphoto.com/Kritchai Chaibangyang

Die Verwendung von Stärke anstelle von herkömmlichem Weizenmehl macht die Glasnudeln zu einer glutenfreien Alternative, die besonders in der asiatischen Küche geschätzt wird. Sie zeichnen sich durch eine transparente, leicht glatte Oberfläche und eine leicht zähe, fast gummiartige Textur aus, die sie besonders für Gerichte mit kräftigen Soßen geeignet macht.

Die Stärke, die für die Herstellung dieser Nudeln verwendet wird, verleiht ihnen eine dezente Süße und sorgt dafür, dass sie Soßen und Gewürze gut aufnehmen können.

Der ungewöhnliche Name kommt von dem besonderen Geräusch, das der Teig macht, wenn er in kochendes Wasser gegeben und dann frittiert wird. Dieses Zischen und Knacken ist charakteristisch für den Kochvorgang und gibt der Nudel ihren einprägsamen Namen.

Diese akustische Besonderheit hat dazu beigetragen, dass diese Nudeln in vielen asiatischen Ländern als eine Art kulinarische Attraktion gelten. Ebenso faszinierend wie das Endergebnis ist der Herstellungsprozess: Der Teig wird zunächst sorgfältig geknetet und dann zu einem hauchdünnen Blatt ausgerollt. Dieses Blatt wird dann in feine Streifen geschnitten, die die Grundlage für die fertigen Nudeln bilden.

Ramen-Nudeln

Die Nudeln selbst bestehen hauptsächlich aus Weizenmehl, Wasser und Salz, was sie auf den ersten Blick zu einfachen Nudeln macht. Das Besondere an Ramen-Nudeln ist jedoch die Zugabe von „Kansui“, einer speziellen Alkalilösung aus Kalium- und Natriumcarbonat. Diese Zutat verändert die chemische Struktur des Teigs und verleiht den Nudeln ihre charakteristische goldgelbe Farbe, ihre federnde Textur und ihre unverwechselbare Elastizität. Die Verwendung von Kansui ist entscheidend für die typische Konsistenz der Ramen-Nudeln. Ohne diese alkalische Lösung wären die Nudeln weicher und weniger widerstandsfähig. Die Zugabe von Kansui sorgt dafür, dass die Nudeln auch nach dem Kochen ihre Form und Struktur behalten und nicht zu sehr aufweichen. Dadurch bleiben sie in heißen Suppen länger bissfest und bieten ein angenehmes Mundgefühl. Die Elastizität der Nudeln sorgt außerdem dafür, dass sie sich optimal mit der Suppe verbinden und die Aromen besser aufnehmen können.
© istockphoto.com/4kodiac

Die Nudeln selbst bestehen hauptsächlich aus Weizenmehl, Wasser und Salz, was sie auf den ersten Blick zu einfachen Nudeln macht. Das Besondere an Ramen-Nudeln ist jedoch die Zugabe von „Kansui“, einer speziellen Alkalilösung aus Kalium- und Natriumcarbonat.

Diese Zutat verändert die chemische Struktur des Teigs und verleiht den Nudeln ihre charakteristische goldgelbe Farbe, ihre federnde Textur und ihre unverwechselbare Elastizität.

Die Verwendung von Kansui ist entscheidend für die typische Konsistenz der Ramen-Nudeln. Ohne diese alkalische Lösung wären die Nudeln weicher und weniger widerstandsfähig.

Die Zugabe von Kansui sorgt dafür, dass die Nudeln auch nach dem Kochen ihre Form und Struktur behalten und nicht zu sehr aufweichen. Dadurch bleiben sie in heißen Suppen länger bissfest und bieten ein angenehmes Mundgefühl. Die Elastizität der Nudeln sorgt außerdem dafür, dass sie sich optimal mit der Suppe verbinden und die Aromen besser aufnehmen können.

Udon-Nudeln

Udon-Nudeln in der japanischen Küche
© istockphoto.com/:decoplus.inc

Udon sind traditionelle japanische Nudeln, die aus Weizenmehl, Wasser und Salz hergestellt werden. Die dicken, weichen und elastischen Nudeln sind seit Jahrhunderten fester Bestandteil der japanischen Küche und zeichnen sich durch ihre einfache, aber vielseitige Verwendbarkeit aus.

Der Herstellungsprozess beginnt in der Regel damit, dass Weizenmehl mit Salz und heißem Wasser zu einem geschmeidigen Teig verarbeitet wird.

Die Temperatur des Wassers ist dabei von entscheidender Bedeutung, da heißes Wasser die Elastizität des Teigs fördert und ihn leicht zäh macht, was die typische Textur der Udon-Nudeln ausmacht. Nach dem Kochen wird der Teig gründlich geknetet, oft sogar mit den Füßen, um die perfekte Konsistenz zu erreichen, bevor er in dicke, gleichmäßige Streifen geschnitten wird.

Somen-Nudeln

Somen-Nudeln auf einem Glasteller
© istockphoto.com/tsurukamedesign

Somen-Nudeln sind eine besondere Art japanischer Nudeln, die aus feinem Weizenmehl hergestellt werden.

Diese Nudeln zeichnen sich durch ihre extrem dünne, fadenartige Form aus und sind deutlich dünner als die in anderen Küchen üblichen Fadennudeln.

Mit ihrer zarten und leicht durchscheinenden Textur gehören Somen-Nudeln zu den feinsten Nudeln der japanischen Küche.

Ihre Herstellung erfordert viel Geschick und Präzision, da der Teig in sehr dünne Stränge gezogen und anschließend luftgetrocknet wird, um die perfekte Konsistenz zu erhalten.

Typischerweise werden diese Nudeln in Salzwasser gekocht und anschließend in kaltem Wasser abgeschreckt, damit sie frisch und erfrischend bleiben.

Mie-Nudeln

Mie-Nudeln im Block
© istockphoto.com/SUMAR TOYO

Diese Nudelsorte, die aus Weizenmehl hergestellt wird und oft zusätzlich Eier enthält, ist seit Jahrhunderten ein wichtiges Grundnahrungsmittel in vielen Ländern Südostasiens, wie Indonesien, Malaysia, Singapur und Thailand.

Aufgrund ihrer Beliebtheit und ihrer Vielseitigkeit sind diese Nudeln fest in der lokalen Esskultur verankert.

Die Nudeln sind charakteristisch dafür, dass sie besonders lang und etwas dicker als herkömmliche Spaghetti sind, weshalb sie häufig in Knäueln verkauft werden, was auch ihre Lagerung und Handhabung erleichtert.

Diese lange Form symbolisiert in vielen asiatischen Kulturen Langlebigkeit und Wohlstand, was dazu führt, dass sie häufig bei festlichen Anlässen wie Geburtstagsfeiern oder Neujahrsfesten serviert werden.

Konjak-Nudeln

Konjak-Nudeln mit einer Soja-Sauce
© gettyimages.de/ALLEKO

Konjak-Nudeln, auch Shirataki-Nudeln genannt, werden aus der Knolle der Konjak-Pflanze hergestellt, einer speziellen Art der Yamswurzel, die in den Bergregionen Ostasiens, insbesondere in Japan und China, wächst.

Die Knolle der Konjakpflanze ist reich an Glucomannan, einem löslichen Ballaststoff, der dafür bekannt ist, dass er große Mengen Wasser aufnimmt und eine geleeartige Konsistenz bildet.

Dieser Ballaststoff ist das Herzstück der Konjaknudeln und verleiht ihnen ihre einzigartige Struktur und ihre nahezu kalorienfreien Eigenschaften.

Der Herstellungsprozess beginnt damit, dass die geernteten Knollen gereinigt, getrocknet und zu einem feinen Mehl vermahlen werden. Dieses Konjakmehl wird mit Wasser und einer geringen Menge Calciumhydroxid, einem natürlichen Festigungsmittel, zu einem Teig vermischt.

Dieser Teig wird dann gründlich geknetet, um eine gleichmäßige Konsistenz zu erhalten. Der Teig wird dann in dünne Streifen oder Fäden geschnitten und in heißem Wasser gekocht. Durch das Kochen verwandeln sich die Nudeln in gallertartige, durchscheinende Fäden, die sowohl optisch als auch von der Konsistenz her einzigartig sind.

Asiatische Pasta immer häufiger aus Dinkel

Zu den beliebtesten asiatischen Nudelsorten gehören Ramen-, Udon-, Somen- und Mie-Nudeln. Diese Pasta wird traditionell aus Weizenmehl hergestellt, immer häufiger wird jetzt aber auch Dinkel verwendet, um die Pasta gesünder und verträglicher für Europäer zu machen.

Alternativen zu Pasta

Wie sich oben gezeigt hat, kann Pasta problemlos in einen gesunden Speiseplan integriert werden. Dennoch spricht nichts gegen ein wenig Abwechslung. Alternativen sind beispielsweise:

  1. Gemüse ( Zucchini, Kürbis, Karotten), die man mit dem Spiralschneider in Nudelform schneidet und roh, blanchiert oder gedämpft wie Nudeln mit Saucen oder Gemüse servieren kann.
  2. Quinoa, Buchweizen oder Hirse
  3. Naturreis oder Wilder Reis
  4. Dinkelreis
  5. Bulgur oder Couscous
  6. Kartoffeln
  7. Maroni

Fazit: Nudeln können sehr gesund sein

Das wenig überraschende Fazit lautet: Nudeln in hoher Qualität können – wenn sie richtig zubereitet werden, wenn sie in nicht zu großen Mengen gegessen und mit viel Gemüse serviert werden – ein hochwertiger Bestandteil eines gesunden Speiseplans sein.

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Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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