Zentrum der Gesundheit
  • Mandeln in einer weissen Schale serviert
10 min

Mandeln: Nur 60 Gramm täglich schützen unsere Gesundheit!

Mandeln sind viel mehr als ein gelegentlicher Snack oder eine weihnachtliche Backzutat. Abgesehen von ihrem hochkarätigen Nähr- und Vitalstoffspektrum, wirkt sich der regelmäßige Verzehr von Mandeln sehr positiv auf unsere Gesundheit aus. Wenn wir täglich nur 60 Gramm Mandeln (oder Mandelpüree) verzehren, dann schützt uns dies laut aktuellen Studien bereits vor Diabetes, vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, vor einem hohen Cholesterinspiegel und führt möglicherweise zu einer Verbesserung der Knochendichte – und zwar ohne dabei zu einer Gewichtszunahme zu führen!

Stand: 08 November 2024

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Mandeln – Früchte eines Steinobstbaumes

Der Mandelbaum ist – wie auch der Aprikosen- und der Pfirsichbaum – ein Steinobstbaum. Er wird vom Menschen bereits seit 4.000 Jahren kultiviert. Besonders gut gefällt es dem Baum im Mittelmeerraum (Italien, Spanien, Marokko, Israel, etc.) und in Kalifornien, aber auch in Vorder- und Zentralasien (Iran und Irak bis Usbekistan).

Äußerst genügsam, hitzeverträglich und windfest blüht der zierliche Baum im Februar in üppig weißer oder rosafarbener Pracht und liefert ab Juli stattliche Ernten trotz monatelanger Trockenheit.

Grundnahrungsmittel in alten Zeiten

Vor vielen hundert Jahren war die Mandel ein wichtiges Grundnahrungsmittel des Menschen in subtropischen Regionen. Sie enthält annähernd 19 Prozent hochwertiges Eiweiß und trug auf diese Weise ganz gravierend zur Deckung des Proteinbedarfs der damaligen Bewohner des Mittelmeerraumes bei. Sie sättigt außerdem, ohne dick zu machen, so dass sie den Menschen half, mit bereits kleinen Mahlzeiten leistungsfähig, fit und schlank zu bleiben.

Reich an Nähr- und Vitalstoffen

Die Mandel liefert zudem viele ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium und Kupfer sowie große Mengen der Vitamine B und Vitamin E. Nur wenige Löffel eines hochwertigen Muses decken einen Großteil des täglichen Mindestbedarfes an Magnesium.

Da gleichzeitig Calcium im richtigen Verhältnis enthalten ist, können beide Mineralstoffe vom Körper perfekt aufgenommen und verwertet werden. Vitamin E ist ein bekanntes Antioxidans, das uns vor freien Radikalen bewahrt. Es schützt auch die in der Mandel enthaltenen ungesättigten Fettsäuren vor Oxidation, so dass diese dem Menschen in höchster Qualität zu Verfügung stehen können (2).

Vitamin B1 stärkt zudem die Nerven und Vitamin B2 unterstützt den Energiestoffwechsel jeder einzelnen Zelle.

Gesunde Rezepte

In unserem ZDG-Kochstudio haben wir für Sie wunderbar köstliche Rezepte mit Mandeln zusammengestellt. Die Kerne eignen sich als Topping oder als Rohstoff für z. B. pflanzlichen Feta oder Sahne. Dazu gibt es Spinatstrudel mit Mandeln, Energiebällchen, Bratlinge, gefüllten Mangold oder ein köstliches Dessert aus einer Apfelcreme.

* Hier finden Sie biologische Mandeln

Bei Diabetes

Die Kerne können den Stoffwechsel aufgrund ihrer vorteilhaften Nähr- und Vitalstoffzusammensetzung derart günstig beeinflussen, dass bereits nach vier Monaten die Insulinsensitivität verbessert werden kann. Dazu wurden einfach 20 Prozent des täglichen Kalorienbedarfes in Form von Mandeln verzehrt, was ca. 60 bis 80 Gramm entspricht - wie in dieser Studie erklärt wird.

Bei hohem Cholesterinspiegel

Etliche Studien weisen außerdem darauf hin, dass der regelmäßige Verzehr von Mandeln zu gesunden Cholesterinwerten führen kann. Auch hier zeigen sich die ersten positiven Ergebnisse spätestens vier Wochen, nachdem die Ernährung mit täglich 60 Gramm der Kerne angereichert wurde (4).

Wissenschaftler vermuten, dass der Grund für die cholesterinsenkende Wirkung in den außergewöhnlichen sekundären Pflanzenstoffen der Kerne (6), den antioxidativ wirkenden Polyphenolen zu suchen sei. Aber auch ihr Ballaststoffgehalt wird seinen Teil dazu beitragen.

Für starke Knochen

Auch auf die Knochen haben die Kerne eine äußerst nützliche Wirkung. Bei einem Laborversuch analysierte man nach dem Verzehr unterschiedlicher Mahlzeiten jene Werte, die auf die Qualität der Knochendichte schließen lassen. Man teilte die Versuchspersonen in drei Gruppen ein. Eine Gruppe erhielt 60 Gramm Mandeln, eine weitere erhielt eine Kartoffelmahlzeit und eine dritte Gruppe aß eine Reismahlzeit.

Vier Stunden nach dem Essen stellte man fest, dass sich nach dem Verzehr von Kartoffeln oder Reis in Bezug auf die Knochendichte keine Änderung ergeben hatte. Bei der Gruppe, die die Kerne gegessen hatte, beobachtete man jedoch, dass die Bildung der Osteoklasten (Knochen abbauende Zellen) um 20 Prozent abgenommen und sich die TRAP-Aktivität um 15 Prozent reduziert hatte (3).

Mit TRAP (Tartrat-resistente saure Phosphatase) bezeichnet man ein bestimmtes Enzym, dessen Aktivität ebenfalls Schlussfolgerungen auf die Knochendichte erlaubt, wobei die Knochendichte umso geringer ist, je höher die TRAP-Aktivität.

Des Weiteren konnte man feststellen, dass die Calciumfreisetzung aus den Knochen ins Blut nach dem Verzehr der Kerne um 65 Prozent niedriger war als dies nach den anderen Mahlzeiten der Fall war. Insgesamt war das Fazit dieses Versuchs, dass schon 60 Gramm der Kerne ganz offensichtlich einen äußerst positiven Einfluss auf die Knochendichte haben (Studie).

Viele gesunde Fettsäuren

Nun sind Mandeln aber sehr fetthaltig. Stolze 54 Prozent Fett stecken in den kleinen braunen Kernen. Doch ist Fett bekanntlich nicht gleich Fett und so ist die Fettsäurenzusammensetzung der Kerne für unsere Gesundheit ähnlich positiv wie jene der Olive.

Die gesunden Fette bestehen – wie das Olivenöl – in der Hauptsache aus einfach ungesättigten Fettsäuren (der Ölsäure) und zu einem geringeren Teil aus der mehrfach ungesättigten Linolsäure.

Schlank werden und bleiben

Hundert Gramm der Kerne liefern bereits über 500 Kalorien, weshalb Übergewichtige oder Menschen, die abnehmen möchten, oft automatisch einen großen Bogen um die kleinen Kerne machen. Leider tun sie das völlig zu Unrecht.

Es gibt Studien, die zeigen, dass der Verzehr von Mandeln sogar in Portionen von bis zu 570 Kalorien täglich zu keiner Gewichtszunahme führte. Doch helfen sie nicht nur dabei, das gegenwärtige Wunschgewicht zu halten, sondern sie unterstützen auch ganz deutlich die Gewichtsabnahme.

65 Übergewichtige zwischen 27 und 79 Jahren erhielten bei einem 24-Wochen-Versuch eine niederkalorische Diät. Eine Gruppe erhielt im Rahmen dieser Diät täglich 84 Gramm der Kerne, eine zweite Gruppe aß dieselbe Diät, nur statt der Kerne komplexe Kohlenhydrate.

Beide Diäten wiesen denselben Kalorien- und Proteingehalt auf. Nach einem halben Jahr wurden die Probanden untersucht. Der BMI der Mandelgruppe hatte im Vergleich zur Kontrollgruppe um 62 Prozent mehr abgenommen (1). Auch der Taillenumfang und die Fettmasse waren in der Kernegruppe auffallend geringer geworden.

Gegen das Metabolische Syndrom

Ferner stellte man bei besagter Studie in der Mandelgruppe eine Senkung des Blutdrucks um 11 Prozent fest, während sich diesbezüglich in der Kontrollgruppe gar nichts verändert hatte.

Erstaunlich war auch, dass die Diabetiker (die die Kerne aßen) ihre Medikamenteneinnahme im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich reduzieren konnten.

Die betreffenden Forscher schlussfolgerten, dass eine mit den Kernen angereicherte Ernährung sämtliche Symptome des sog. Metabolischen Syndroms (Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte) verringern könne (Studie) und daher sehr empfehlenswert sei.

Ideal für die basische Ernährung

Mandeln gehören – im Gegensatz zu Nüssen wie Hasel- oder Walnüsse – zu den basischen Lebensmitteln. Sie können also wunderbar und nahezu unbegrenzt in eine basische Ernährungsweise integriert werden (5).

* Hier finden Sie biologische Mandeln

Mit präbiotischer Wirkung

Neuesten Erkenntnissen zufolge haben Mandeln außerdem präbiotische Wirkung. Das bedeutet, sie liefern jenen Darmbakterien Nahrung, die unser Immunsystem und damit unsere Gesundheit unterstützen. Auf diese Weise regulieren die Kerne die Darmflora und sind gerade während einer Sanierung der Darmflora ein wertvolles Lebensmittel (Studie).

ist die Blausäure in den Kernen ein Problem?

Viele Menschen machen sich Sorgen, weil sie glauben, die Kerne enthielten viel Blausäure. Bittermandeln enthalten auch tatsächlich bedenkliche Blausäuremengen, die üblichen süßen Mandeln aber nicht. Man müsste bei einem Körpergewicht von 80 Kilogramm schon mindestens 1,5 kg der Kerne essen, um hier in einen kritischen Blausäurebereich zu gelangen (7).

Da gewisse Blausäuremengen vom Menschen außerdem schon immer verzehrt wurden, verfügt der Mensch über entsprechende Entgiftungsmechanismen, so dass er mit 60 Gramm der Kerne kein Problem haben wird, dass im Gegenteil hier die Vorteile bei weitem überwiegen.

Nichtsdestotrotz muss man natürlich nicht täglich 60 Gramm Mandeln essen. Es ist lediglich die Menge, die in der oben vorgestellten Studie zum Einsatz kam und einen entsprechend positiven Effekt zeigte.

Mandeln einkaufen – Auf Qualität achten!

Mandeln sollten – wenn sie als ganze Kerne gekauft werden – immer ungeschält sein (also mit dem braunen Häutchen). Andernfalls sind sie anfällig für Schimmelbefall. Gemahlene Kerne sollten gar nicht gekauft werden, da deren Haltbarkeit nicht hoch ist und die wertvollen Inhaltsstoffe (u. a. die Fettsäuren) oxidieren können.

Wenn Sie die Kerne also gemahlen benötigen, mahlen Sie diese immer ganz frisch unmittelbar vor der Weiterverarbeitung bzw. vor dem Verzehr im Mixer, einer Küchenmaschine oder mit einer Nussmühle.

Inzwischen gibt es auch Mehl. Dabei handelt es sich um den vermahlenen Presskuchen, also um den Rest der Mandelölherstellung. Das Mehl ist somit fettarm, so dass die Oxidationsgefahr hier nicht so hoch ist. Doch leiden natürlich auch hier die sauerstoffempfindlichen Vitamine, wenn dieses Mehl lange gelagert wird.

Besonders einfach lassen sich die Kerne in Form von Mandelmus in den täglichen Speiseplan integrieren. Bewahren sie dieses dunkel und kühl auf. Wenn es einmal geöffnet ist, stellen Sie es in den Kühlschrank.

Die Kerne sollten aus biologischer Landwirtschaft stammen und während des gesamten Herstellungsprozesses möglichst keine Temperaturen erfahren, die höher als 40 bis 45 Grad sind, so dass alle wertvollen Inhaltsstoffe unverändert und lebendig erhalten bleiben. Geröstete und gezuckerte Kerne ("gebrannte Mandeln") passen eher nicht in eine gesunde Ernährung.

* Hier finden Sie biologische Mandeln

Mandeln und Mus – Was tun damit?

Die Kerne und insbesondere der Mus daraus können in Windeseile zu einer köstlichen "Milch", zu Desserts, zu gesunden Snacks, gesunden Pralinen, Rohkostkuchen, einer gesunden "Nutella"-Variante, zu herzhaften teilweise käseähnlichen Brotaufstrichen, zu einer Art " Butter" und vielem mehr verarbeitet werden.

Darüber hinaus verfeinert der Mus Müslis aller Art, Fruchtsalate, Säfte, Saucen, Dressings, Mayonnaisen und Suppen, ersetzt in vielerlei Rezepten Milch und Rahm und passt auch sehr gut in grüne Smoothies.

Rezepte mit Mandelmus

Mit dem Mus kann man viele gesunde Köstlichkeiten zubereiten, etwa die nachfolgend vorgestellten. Weitere Mus-Rezepte finden Sie im Buch * Zauberhafte Mandelmus-Rezepte aus der RainbowWay®-Vitalkost-Küche von Britta Diana Petri. Guten Appetit!

Frühstück

Zutaten:

  1. 1 Apfel gerieben
  2. 1 Banane in Rädchen geschnitten
  3. 3 – 4 EL glutenfreies Müsli mit warmem Wasser übergießen und 20 Minuten ziehen lassen.
  4. 1 EL Mandelmus

Zubereitung: Alle Zutaten mischen und genießen.

Vanillemilch

Die Mandelmilch ist eine wunderbare Zwischenmahlzeit (ganz besonders auch für Kinder) und liefert Energie, reichlich Vitalstoffe sowie basische Mineralstoffe in Bestform.

Zutaten:

  1. 0,5 Liter Quellwasser oder gefiltertes Leitungswasser
  2. 3 EL Mus
  3. Nach Wunsch 5 - 12 entsteinte Datteln oder 1 EL Honig, Agavendicksaft o. ä.
  4. 1 Messerspitze Bio-Vanille

Zubereitung: Alle Zutaten werden im Mixer fein gemixt.

Diese Grundrezeptur kann nach Lust und Laune mit Früchten der Saison z. B. Himbeeren, Bananen, Mango, Kirschen, Kaki etc. zu einem erfrischenden Fruchtshake erweitert werden.

Tipp: Etwas dickflüssiger zubereitet und mit einem Löffel Kokosöl versehen, entsteht eine köstlich gesunde Vanille-Sauce für Desserts.

Heiße Schokolade

Zutaten:

  1. 0,5 Liter Quellwasser oder gefiltertes Leitungswasser (davon 0,2 Liter warm und 0,3 Liter heiß)
  2. 2 EL Mandelmus
  3. Nach Wunsch 2 – 4 entsteinte Datteln oder 1 EL Yaconsirup o. ä.
  4. 1/2 bis 1 EL Kakaopulver oder – wer mag – Carobpulver

Zubereitung: Alle Zutaten (bis auf die 0,3 Liter heißes Wasser) im Mixer fein mixen. Dann das heiße Wasser zugeben und noch einmal schaumig mixen. Sofort servieren.

Tipp: Etwas dickflüssiger zubereitet und mit einem Löffel Kokosöl versehen, entsteht eine köstlich gesunde Schokoladen-Sauce für Desserts.

Vanille- oder Schokoladenpudding

Wenn Sie die Rezeptur für Vanille-Milch und/oder Heiße Schokolade mit weniger Wasser bzw. mehr Mus und Datteln zubereiten und nach der Zubereitung eine halbe Stunde stehen lassen, dann nimmt der ursprüngliche Drink eine puddingähnliche Konsistenz an und kann als Dessert serviert werden.

Schokoladen-Brotaufstrich

Zutaten:

  1. 5 EL Mandelmus
  2. 4 - 5 EL Kakaopulver
  3. gemixte Datteln, Yaconsirup o. ä. zum Süßen (Menge nach persönlichem Geschmack)

Zubereitung: Alle Zutaten gründlich mixen oder verrühren.

Mandel-Kaffee

Zutaten:

  1. 0,5 Liter Quellwasser oder gefiltertes Leitungswasser
  2. 2 EL Mus
  3. 1 - 2 EL Melasse
  4. 1/2 EL Kokosöl

Zubereitung: Alle Zutaten werden im Mixer fein gemixt und ergeben ein Getränk, das an Milchkaffee erinnert, jedoch deutlich gesünder ist und ehrlich gesagt – zumindest, wenn man einmal von der Kaffeesucht losgekommen ist – um Welten besser schmeckt.

Salatdressing

Zutaten:

  1. 0,1 Liter Quellwasser oder gefiltertes Leitungswasser
  2. 1/2 - 1EL Mus
  3. 1/2 - 1 EL Zitronensaft oder Tamari
  4. Kristallsalz (Menge nach Wunsch)
  5. Nach Wunsch frische oder getrocknete Salatkräuter

Zubereitung: Alle Zutaten gründlich mixen und zu einem frischen Salat Ihrer Wahl servieren.

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.