Acerola – Eine Quelle für Gesundheit
Die Acerola (Malpighia glabra, Malpighia emarginata oder Malpighia punicifolia) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Malpighiengewächse, die ursprünglich von der mexikanischen Halbinsel Yucatán stammt. Heute werden die immergrünen Sträucher bzw. kleinen Bäume in ganz Mittelamerika, in zahlreichen südamerikanischen Ländern – insbesondere in Brasilien – aber auch auf Jamaika, im Süden der USA, in Indien, Afrika und Australien kultiviert ( 1 ) ( 2 ) ( 3 ).
Schon die indigenen Völker der Maya-Kultur betrachteten die kleine Kirsche als Quelle der Gesundheit und wussten ihre kleinen heilsamen Früchte sehr zu schätzen. Diese wurden nämlich schon damals ganz bewusst gegessen, um z. B. die körperliche Abwehrkraft zu stärken.
Der Name Acerola wurde jedoch erst von den spanischen Eroberern geprägt, da sie die exotischen Früchtchen optisch sehr an die süßen Kirschen in ihrer Heimat erinnert haben. Im deutschsprachigen Raum werden sie deshalb auch als Acerola-Kirschen oder Barbados-Kirschen bezeichnet. Es handelt sich zwar in beiden Fällen um Steinfrüchte, doch ist die Acerola nicht mit unserer Süßkirsche verwandt. Auch schmecken die Acerola-Kirschen nicht süß, sondern ziemlich sauer.
In jenen Ländern, in denen die Acerola gedeiht, werden die frischen Früchte verwendet, um daraus Säfte, Marmeladen sowie die unterschiedlichsten Heilmittel wie Fruchtextrakte herzustellen. Aufgrund der Säure wird jedoch in all diesen Zubereitungen meist sehr viel Zucker eingesetzt.
Die Acerola in der Volksheilkunde
In der traditionellen Medizin Lateinamerikas kommen Barbados-Kirschen aufgrund der zusammenziehenden, anti-entzündlichen, stimulierenden und harntreibenden Eigenschaften häufig zum Einsatz, um Krankheiten vorzubeugen und zu behandeln.
So werden sie in Brasilien genutzt, um das Herz-Kreislauf-System zu stärken, Durchfall und Ruhr zu kurieren und die Wundheilung zu unterstützen ( 4 ). Des Weiteren kommen die frischen Früchte bei Fieber, Blutarmut, Diabetes sowie Leberleiden wie Hepatitis zum Einsatz und gelten immer dann als ideales Therapeutikum, wenn der Körper – z. B. durch Krankheiten – geschwächt ist.
Vonseiten der Wissenschaft begann das Interesse für die tropische Kirsche erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts zu wachsen, als südamerikanische Forscher im Dschungel auf die Früchte stießen und sie sodann diversen Analysen unterzogen. Dabei wurde erstmals wissenschaftlich geklärt, warum sie ein so großes Heilpotential hat: Sie ist ein extrem guter Vitamin-C-Lieferant.
Die drittbeste Vitamin-C-Quelle der Welt
Die Acerola-Kirsche ist wahrlich ein Superfood. Denn es sind weltweit nur zwei Früchte bekannt – nämlich die australische Buschpflaume und die Camu-Camu aus dem Amazonas-Gebiet – die mehr Vitamin C enthalten als die kleine tropische Kirsche.
Man könnte fast meinen, dass die Acerola-Kirsche kaum andere Nährstoffe zu bieten hat, denn sie besteht zu 93 Prozent aus Wasser und enthält kaum Eiweiß, Fett oder Kohlenhydrate. Dafür stecken in 100 g der Früchte laut Analysen zwischen 700 und sagenhaften 5000 mg Vitamin C. Im Vergleich dazu enthalten Orangen oder Zitronen, die oft als Vitamin-C-Bomben bezeichnet werden, lediglich rund 50 mg Vitamin C pro 100 g.
Wie hoch der Vitamin-C-Gehalt der Acerola nun ausfällt, hängt von diversen Faktoren wie z. B. vom Standort der Pflanze, aber auch vom Reifegrad der Früchte ab. Je unreifer die Frucht ist, desto mehr Vitamin C weist sie auf.
Leider werden die frischen Früchte nur in ihren Heimatländern angeboten, da die Pflanze ausschließlich in subtropischem und tropischem Klima überlebensfähig ist und die Früchte derart empfindlich sind, dass sie bereits drei bis fünf Tage nach der Ernte verderben ( 5 ).
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Trockenfrüchte
Zum Glück wird aber in Bioläden, Reformhäusern und Apotheken eine breite Auswahl an hochwertigen Acerola-Produkten angeboten, sodass auch wir nicht auf die gesunden Früchte verzichten müssen. Sie werden bereits in den Erzeugerländern gleich nach der Ernte schockgefroren bzw. getrocknet. Je schonender der Trockenvorgang, desto höher der Wirkstoffgehalt.
In Acerola-Trockenfrüchten und daraus hergestellten Extrakten stecken aufgrund des Wasserentzugs mehr Nährstoffe als in derselben Menge frischer Früchte. So beinhalten die getrockneten Früchte pro 100 g beeindruckende 15.600 mg Vitamin C ( 6 ).
In Mitteleuropa werden die getrockneten Früchte zurzeit noch selten angeboten, aber sie finden immer häufiger ihren Weg in Müslis, Fruchtschnitten oder Früchtetees. Nach der Öffnung der Verpackung sind die Trockenfrüchte 3 bis 4 Wochen haltbar, wenn sie bei einer Temperatur zwischen 5 und 10 °C gelagert werden.
Saft
Auch beim Acerola-Saft entscheidet der Herstellungsprozess über die Qualität des Produkts. Entscheidend ist, dass die Früchte gleich nach der Ernte entkernt und gepresst werden. Achten Sie beim Kauf darauf, dass nicht jeder Saft, der die tropischen Kirschen beinhaltet, automatisch gesund ist. Es wird unterschieden zwischen:
Direktsaft (Muttersaft)
Dieser Saft wird aus der ersten Pressung der Kirschen gewonnen, der Fruchtgehalt liegt bei 100 Prozent. In der Regel wird der sehr saure Direktsaft nicht pur getrunken, sondern mit Wasser verdünnt sowie in Smoothies oder andere Säfte gemischt. Fruchtsäfte können für einige Tage im Kühlschrank gelagert werden.
Fruchtsaft aus Konzentrat
Nach dem Pressen wird dem Saft rund 95 Prozent an Wasser entzogen. Ein Konzentrat entsteht, mit dessen Hilfe grosse Saftmengen zu geringen Transportkosten preiswert versandt werden können. In den Zielländern wird das Konzentrat dann wieder mit Wasser verdünnt und als "Saft aus Konzentrat" verkauft.
Fruchtnektar
Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestgehalt an Fruchtsaft bzw. Fruchtmark beträgt bei einem Fruchtnektar nur zwischen 25 und 50 Prozent. Acerola-Fruchtnektar darf ausserdem bis zu 20 Prozent des Gesamtgewichts an Zucker enthalten.
Fruchtsaftgetränk
Das Fruchtsaftgetränk unterliegt nicht der Fruchtsaftverordnung, sondern zählt zu den Erfrischungsgetränken. Neben Zucker dürfen auch Aromastoffe zugesetzt werden.
Soll der Genuss einen gesundheitlichen Wert haben, kommen also nur die ersten beiden Varianten in Frage. Bedenken Sie – im Sinne der Rohkost – aber, dass Fruchtsäfte im Allgemeinen bei 80 bis 85 Grad pasteurisiert werden, um die Haltbarkeit zu garantieren.
Dabei entstehen zwar Nährstoffverluste, dennoch zeichnen sich Acerola-Fruchtsäfte durch einen hohen Vitalstoff-Gehalt aus ( 7 ). Der Bio Acerola Muttersaft von Alnavit enthält beispielsweise pro 100 ml immer noch 650 mg Vitamin C, was natürlich jeden Orangensaft – ob mit Vitamin C noch angereichert oder nicht – weit in den Schatten stellt.
Acerola-Pulver (Extrakte)
Am häufigsten werden die tropischen Kirschen als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Extrakten in Pulverform angeboten. Das Pulver kann sowohl aus dem Fruchtsaft als auch aus dem Fruchtfleisch der Kirsche hergestellt werden. Während aus püriertem Fruchtfleisch hergestelltes Pulver alle natürlichen Ballaststoffe enthält und eine gröbere Struktur hat, ist Fruchtsaft-Pulver aus getrocknetem Fruchtsaftkonzentrat nahezu frei von Ballaststoffen und hat eine feinere Struktur.
Analysen haben gezeigt, dass die Gefriertrocknung das schonendste Verfahren ist, um ein Pulver aus der tropischen Kirsche herzustellen. Die ursprüngliche Struktur der Früchte bleibt erhalten, die Trocknung erfolgt bei Temperaturen von bis zu -80 °C.
Entscheidend ist, dass bei der Gefriertrocknung die hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe wie Vitamin C und die sekundären Pflanzenstoffe viel besser erhalten bleiben als bei herkömmlichen Trocknungsverfahren. Laut einer Studie an der Federal University of Sao Carlos in Brasilien treten bei der Gefriertrocknung keine signifikanten Vitamin-C-Verluste auf, während diese bei durch Heißluft getrockneten Barbados-Kirschen bei über 60 Prozent liegen.
Nach der Gefriertrocknung ist die Sprühtrocknung das zweitschonendste Verfahren, das sich bei der Herstellung von Frucht-Pulver bewährt hat. Eine Methode, die in der pharmazeutischen Industrie zur Herstellung von Pulvern aus flüssigen Ausgangsmaterialien sehr verbreitet ist.
Wo gibt es das Pulver?
Nach der Trocknung werden die Kirschen zu einem Pulver gemahlen, das alle Vitamine, Mineralstoffe sowie sekundären Pflanzenstoffe der frischen Früchte enthält. Der Gehalt variiert je nach Herstellungsverfahren von Produkt zu Produkt. Hochwertiges Pulver enthält pro Gramm etwa 130 Milligramm Vitamin C (z. B. das Bio Acerola Pulver von effective nature). Wenn Sie davon über den Tag verteilt z. B. 4 Gramm einnehmen, dann versorgen Sie sich mit 520 mg Vitamin C – zusätzlich zum Vitamin-C-Gehalt Ihrer Nahrung.
Außerdem sind im Handel Tabletten (Lutschtabletten (Tabs) oder Kapseln) erhältlich, die das Pulver enthalten. Kapseln sind für jene Menschen von Vorteil, denen das Pulver pur zu sauer erscheint. Lutschtabletten (Tabs) sind gesüßt, da sie andernfalls zum Lutschen zu sauer wären.
Eine Tagesdosis Acerola-Lutschtabletten von effective nature (3 Stück) liefert beispielsweise 180 mg Vitamin C. Gesüßt sind diese Tabs mit Xylit, einem zahnfreundlichen Zuckeraustauschstoff, der 40 % weniger Kalorien enthält als Zucker, den Blutzuckerspiegel mit einem glykämischen Index von 11 kaum beeinflusst und darüber hinaus eine kariesreduzierende Eigenschaft besitzt.
Wie viel Vitamin C braucht der Mensch?
In einem Punkt ist sich die Wissenschaft einig: Der Mensch benötigt Vitamin C, um überleben zu können. Vitamin C erfüllt im Körper zahlreiche wichtige Aufgaben, die im Jahr 2013 von Forschern an der University of Rajasthan zusammengefasst wurden ( 8 ).
So trägt Vitamin C u. a. zur normalen Funktion der Blutgefässe bei, unterstützt den Körper bei der Eisen-Aufnahme, schützt als starkes Antioxidans bzw. Radikalfänger die Zellen vor oxidativem Stress und optimiert das Immunsystem. In diesem Sinne wird durch Vitamin C das Risiko für Arteriosklerose, Diabetes, Krebs und Demenz-Erkrankungen gesenkt und sogar zur Heilung von Krankheiten beigetragen.
Unsicherheit herrscht allerdings, wenn die Frage beantwortet werden soll, wie viel Vitamin C der Mensch eigentlich braucht. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt der Bedarf bei rund 100 mg Vitamin C täglich. Es ist pro Tag somit nur ein Esslöffel (13 ml) des Muttersaftes oder weniger als 1 g Acerola-Pulver vonnöten, um diese empfohlene Tagesdosis zu erreichen.
Dabei wird aber oft übersehen, dass sich diese Empfehlung nur auf gesunde Erwachsene bezieht, nicht aber für all jene Menschen gedacht ist, die schwanger sind bzw. stillen, starken körperlichen und/oder psychischen Belastungen ausgesetzt sind, viel trinken, rauchen, bestimmte Medikamente einnehmen (z. B. Antibiotika oder Antibabypille), Stress haben, an Infektionen leiden oder sich gerade von einer Operation erholen.
Dazu kommt, dass es weniger als 10 Prozent der Bevölkerung schafft, die empfohlenen 3 bis 5 Portionen Obst und Gemüse zu essen. In diesem Fall kann der Vitamin-C-Bedarf kaum durch die Ernährung gedeckt werden. Wer daher Obst und Gemüse nicht so gerne mag und stattdessen zu Back- und Teigwaren, Fleisch und Milchprodukten greift, ist mit Vitamin C höchstwahrscheinlich stark unterversorgt. In diesem Fall ist eine Nahrungsergänzung fast schon Pflicht, zumindest dann, wenn man wenigstens einigermassen gesund bleiben möchte.
Liegen nun noch die genannten alltäglichen Belastungen vor (Stress, Krankheit, Medikamente etc.), steigt der Vitamin-C-Bedarf stark an. Hier können täglich 500 bis 1000 mg Vitamin C erforderlich sein.
Die bei schweren Krankheiten oft intravenös verabreichten Vitamin-C-Hochdosen (30.000 bis 60.000 mg) werden hingegen therapeutisch eingesetzt, haben also mit der normalen Vitamin-C-Versorgung nichts mehr zu tun.
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Vitamin C verlängert das Leben
Schon im Jahr 1992 sind Forscher von der University of California aufgrund einer Langzeit-Studie mit 10.000 Probanden zum Schluss gekommen, dass Menschen, die täglich 800 mg Vitamin C zu sich nehmen, eine um sechs Jahre höhere Lebenserwartung haben als Menschen, die lediglich 60 mg Vitamin C pro Tag aufnehmen ( 9 ). Das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Krankheit zu versterben, verringerte sich um bis zu 42 Prozent.
Eine Studie an der Oregon State University aus dem Jahre 2012 hat ganz klar gezeigt, dass die empfohlene Tagesdosis für Vitamin C unbedingt überdacht werden muss ( 10 ). Die Forscher schlugen für gesunde Erwachsene zumindest eine tägliche Dosierung von 200 mg Vitamin C vor, die in maximal 10 g Acerola-Kirschen bzw. in etwas mehr als 1 g des Pulvers enthalten sind.
Dabei gilt es zu wissen, dass die Bioverfügbarkeit bei steigender oraler Einnahme von Vitamin C abnimmt. Der Anstieg des im Blut nachweisbaren Vitamin C liegt bei Dosierungen von über 3.000 mg täglich bei weniger als 30 Prozent.
Bei einer Einnahme von 200 mg Vitamin C pro Tag gelangen jedoch beinahe 100 Prozent des Vitamins in den Stoffwechsel. Wichtig ist, dass Sie die Vitamin-C-Quelle – z. B. die Acerola-Kirschen (egal ob frisch, getrocknet oder in Form von Saft oder Pulver etc.) – auf mehrere Portionen am Tag verteilen, da Sie auf diese Weise die Verwertung optimieren können.
Natürliches Vitamin C besser als Ascorbinsäure
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist es verschiedenen Biochemikern gelungen, Vitamin C (Ascorbinsäure) zu isolieren. Inzwischen liegt die Jahresproduktion an künstlich hergestellter Ascorbinsäure weltweit bei über 80.000 Tonnen, die Jahresumsätze liegen im milliardenstelligen Bereich und Billigimporte aus China haben den Weltmarkt längst erobert.
Dabei gibt es seit 2011 Hinweise, dass die isolierte bzw. synthetische Ascorbinsäure dem natürlichen Vitamin C nicht das Wasser reichen kann, da Vitamine im natürlichen Verband für den Körper möglicherweise besser verfügbar sind. Sicher ist aber, dass die tropischen Kirschen so wie alle anderen Obst- und Gemüsearten neben Vitamin C eben eine Vielzahl weiterer gesundheitsfördernder Nährstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die sich in ihrer Wirkung gegenseitig fördern.
Anhand einer in Japan durchgeführte Studie konnte gezeigt werden, dass 20 Milligramm natürliches Vitamin C denselben antioxidativen Effekt haben wie die hundertfache Menge an synthetischem Vitamin C.
Diese Studie hat gezeigt, dass das natürliche Vitamin C aus dem Saft der Acerola-Kirsche erstens besser vom Körper aufgenommen werden kann wie reine Ascorbinsäure und zweitens langsamer vom Körper ausgeschieden wird. Diese Effekte werden darauf zurückgeführt, dass weitere in der tropischen Kirsche enthaltene Stoffe wie z. B. die Flavonoide die Aufnahme von Vitamin C steigern und dessen Ausscheidung hemmen ( 11 ).
Antioxidantien aus der Acerola-Kirsche
Die tropische Kirsche ist in allererster Linie für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt berühmt. Dabei wird aber oft vergessen, dass die sauren Früchtchen viele weitere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe enthalten. Dazu zählen insgesamt mehr als 20 Vitamine und Mineralstoffe bzw. Spurenelemente, die jedoch bei der geringen mengenmäßigen Aufnahme eines Pulvers oder Muttersaftes nicht so sehr ins Gewicht fallen.
Sehr viel interessanter ist der enthaltene Mix an sekundären Pflanzenstoffen. Dazu zählen Beta-Carotin und diverse Flavonoide wie z. B. Rutin und Anthocyane, die sich in vielfacher Weise positiv auf die Gesundheit auswirken. Manche Hersteller von Acerola-Pulvern verwenden sowohl reife als auch unreife Früchte, da sich die Flavonoide insbesondere in Letzteren verbergen. So kann aus den Kirschen das jeweils Beste in einem Fruchtpulver vereint werden.
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Flavonoide eine antioxidative, antiallergische, antientzündliche, schmerzlindernde, antivirale und antimikrobielle Wirkung haben und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs senken. Darüber hinaus können Flavonoide zur Heilung von bereits eingetretenen Krankheiten beitragen. in diesem Review von Kumar und Pandey werden sage und schreibe 160 Quellen genannt ( 12 )
Die medizinische Wirkung der Barbados-Kirsche wird in erster Linie auf das Zusammenspiel der antioxidativen Inhaltsstoffe zurückgeführt, die unseren Körper vor freien Radikalen und somit auch vor Krankheiten schützen. In der Tat gibt es kaum eine andere Frucht, die einen derart fantastischen ORAC-Wert aufweist ( 13 ) wie die Barbados- bzw. Acerola-Kirsche: Dieser beträgt nämlich bis zu 70.000 µmol TE/100 g! Im Vergleich dazu liegt der ORAC-Wert der Goji-Beere bei 25.000 und der Acai-Beere bei 18.500.
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Acerola-Kirsche macht freies Eisen unschädlich
Die übermässige Bildung von freien Radikalen kann von verschiedenen Faktoren verursacht werden, so auch durch freies Eisen. Zu einer Eisenüberlastung kommt es z. B. durch regelmässig durchgeführte Transfusionen roter Blutkörperchen, aber ebenso durch Eisenpräparate oder einen hohen Verzehr von eisenhaltigen tierischen Lebensmitteln (Fleisch, Wurst & Co).
Durch die Eisenüberlastung werden degenerative Schäden in allen Geweben gefördert und somit alle Organe belastet. Freies Eisen kann z. B. zu Diabetes Typ 2, Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall sowie Krebs führen und scheint ausserdem eine wesentliche Ursache für Alzheimer zu sein. Weiterführende Infos finden Sie unter folgendem Link: Eisenpräparate können zu einem Herzinfarkt führen.
Im Jahr 2016 hat eine brasilianische Studie an der Universidade da Região da Campanha ergeben ( 14 ), dass der Saft aus unreifen und reifen Acerola-Kirschen vor Schäden durch freies Eisen schützt.
Acerola-Kirsche schützt vor ionisierender Strahlung
Zahlreiche Arzneistoffe wie z. B. Cyclophosphamid, das in der Krebstherapie und bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen zum Einsatz kommt, können zu einer dauerhaften Veränderung der DNA führen. Auf diese Weise können gesunde Körperzellen zu unkontrolliert wachsenden Tumorzellen mutieren.
Eine Studie brasilianischer Forscher von der Universidade Tecnológica Federal do Paraná hat – ebenfalls im Jahr 2016 – gezeigt, dass Acerola-Saft der Mutation entgegenwirkt und die Entstehung von Krebs verhindern kann ( 15 ).
Die ionisierende Strahlung (darunter UV-, radioaktive und Röntgen-Strahlung) führt ebenfalls zu einer erhöhten Bildung freier Radikale. Wissenschaftler von der Universidade Estadual de Maringá haben herausgefunden, dass das Fruchtfleisch der Acerola-Kirsche uns vor damit zusammenhängenden Schäden bewahren kann ( 16 ).
Sie empfehlen deshalb Patienten, die mit ionisierender Strahlung in Kontakt kommen – z. B. bei der Schilddrüsen-Diagnostik und -Behandlung – diesbezügliche Nahrungsergänzungsmittel wie Acerola-Pulver einzunehmen.
Was ist beim Kauf zu beachten?
Da man bei all den verschiedenen Acerola-Extrakten schnell den Überblick verlieren kann, haben wir für Sie sieben hilfreiche Kauf-Tipps zusammengestellt:
- Tipp 1: Dem Produkt sollte das Herstellungsverfahren zu entnehmen sein, das Ihnen verrät, wie schonend die tropischen Kirschen verarbeitet wurden. Gefriergetrocknetes Pulver ist auch für Rohköstler bestens geeignet. Der einzige Nachteil ist, dass das Verfahren sehr aufwändig ist und entsprechende Produkte deshalb mehr kosten.
- Tipp 2: Kaufen Sie nur ein Pulver, dessen Verpackung bzw. Beipackzettel Ihnen die Inhaltsstoffe und genauen Mengenangaben verrät. Nur so wissen Sie, wie viel Vitamin C und andere Wirkstoffe das Pulver enthält.
- Tipp 3: Hochwertiges Pulver enthält keine Zusätze wie Zucker, Süßstoffe, Konservierungsmittel oder Farbstoffe.
- Tipp 4: Achten Sie auf eventuell enthaltene Trägerstoffe. Diese sind beim Sprühverfahren notwendig, da das Acerola-Pulver sonst sehr empfindlich gegen Sauerstoff wäre und schnell verklumpen bzw. verderben würde. Oft kommt dabei die Zuckermischung Maltodextrin zum Einsatz, die aus Stärke (z. B. Weizen- oder Maisstärke) gewonnen wird.
- Tipp 5: Erkundigen Sie sich – wenn Sie Wert auf Gentechnikfreiheit legen, ob dabei Genmais zum Einsatz kam.
- Tipp 6: Leiden Sie an einer Glutensensitivität oder -unverträglichkeit? Dann achten Sie natürlich auf Glutenfreiheit.
- Tipp 7: Setzen Sie auf Bio-Qualität!
Wie wird das Pulver gelagert?
Da der natürliche Fruchtzucker im Acerola-Pulver empfindlich auf Sauerstoff reagiert, Wasser aus der Luft anzieht und es dadurch verklumpt, sollten Sie es stets trocken und kühl lagern. Verschliessen Sie die Dose gleich nach dem Gebrauch wieder fest. Verklumptes Pulver ist aber noch geniessbar, Sie können es mit Hilfe eines Mixers leicht wieder zu Pulver vermahlen.
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Acerola-Pulver und -Fruchtsaft in der Küche
Acerola-Pulver, das zu 100 Prozent aus Fruchtfleisch oder Fruchtsaft besteht, kann auch prima in der Küche verwendet werden.
So wie die frischen Früchte besticht das Pulver nicht nur durch seine wertvollen Inhaltsstoffe, sondern auch durch seinen exotischen und säuerlichen Geschmack. Es eignet sich deshalb perfekt, um Fruchtsäfte, das Müsli, den Obstsalat, Shakes und leckere Smoothies zusätzlich aufzuwerten.
Der Saft aus den Kirschen schmeckt besonders gut in Kombination mit anderen Säften, beispielsweise mit Traube, Apfel, Mango oder Pfirsich, und kann verwendet werden, um Süßspeisen wie Marmeladen, Gelees oder Speiseeis einen besonderen Geschmack zu verleihen.
Außerdem ist ein Saft ideal, um herzhafte Speisen zu beflügeln. So können Sie ausgefallene Brotaufstriche kreieren, etwa in Kombination mit Avocado, Lauch oder Karotten. In der beliebten Tomatensoße, die zu Reis- und Nudelgerichten gereicht wird, im pikanten Gemüseeintopf oder im Curry schmeckt Acerola-Fruchtsaft ebenso sehr verführerisch.
Bedenken Sie aber unbedingt, dass die hitzeempfindlichen Wirkstoffe der Frucht nur dann optimal erhalten bleiben, wenn sie nicht gekocht bzw. nicht über 40 °C erhitzt werden. Nichtsdestotrotz liegt der Vitamin-C-Gehalt z. B. in Acerola-Gelee bei einem Fruchtanteil von 100 g immer noch bei mindestens 500 mg Vitamin C.