Zentrum der Gesundheit
  • Grüner Tee ohne eisen trinken
2 min

Grüner Tee und Eisen: Eine schlechte Kombination

Grüner Tee hat viele ganz hervorragende Wirkungen für die Gesundheit. Er hemmt Entzündungen, bekämpft Krebs, macht fit und hält jung. Das aber kann er nur, wenn man beim Trinken des grünen Tees gewisse Regeln beachtet. So sollte er beispielsweise keinesfalls zu einer eisenreichen Mahlzeit getrunken werden. Denn dann können die starken Antioxidantien aus dem grünen Tee nicht mehr wirksam werden – und auch das Eisen kann vom Körper nicht genutzt werden.

Aktualisiert: 12 Mai 2023

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Grüner Tee ist gesund – aber nicht mit Eisen!

Grüner Tee ist für viele gesundheitlichen Vorteile bekannt. Er gilt als mächtiges Antioxidans mit krebsfeindlicher Wirkung. Auch hemmt er Entzündungen und wird daher bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen eingesetzt. Doch zeigen Untersuchungen, dass gerade das so kraftvolle antioxidative Potential des grünen Tees merklich abgeschwächt wird, wenn er zu einer Mahlzeit aus eisenreichen Lebensmitteln getrunken wird ( 1 ).

Grüner Tee wirkt antioxidativ – aber nicht in Gegenwart von Eisen

"Wenn Sie grünen Tee zu oder nach einer eisenreichen Mahlzeit trinken, dann heften sich die Wirkstoffe im Tee an das Eisen”, erklärt Matam Vijay-Kumar, Assistenzprofessor für Ernährungswissenschaften an der Penn State University in Pennsylvania/USA. "Geschieht dies, dann verliert der grüne Tee sein antioxidatives Potential. Will man also von den hochkarätigen Antioxidantien des grünen Tees profitieren, dann sollte man ihn auf keinen Fall vor, zu oder nach eisenreichen Mahlzeiten trinken.

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Besonders eisenreich sind Fleisch und grüne Blattgemüse, wie z. B. Spinat oder Grünkohl. Selbstverständlich sollte man auch keine Eisenpräparate gemeinsam mit grünem Tee hinunterspülen.

Grüner Tee hemmt Entzündungen – aber nicht in Gegenwart von Eisen

Der grüne Tee lindert normalerweise auf die folgende Weise chronische Entzündungen: Das in ihm enthaltene antioxidative EGCG (Epigallocatechin) hemmt die sog. Myeloperoxidase – ein entzündungsförderndes Enzym, das bei entzündlichen Krankheiten von den weissen Blutzellen ausgeschüttet wird.

Bei chronischen Darmentzündungen führt die Aufnahme von grünem Tee daher dazu, dass die Schübe nicht mehr so stark ausgeprägt oder seltener auftreten. In Gegenwart von Eisen verliert der grüne Tee aber diese Fähigkeit, die Myeloperoxidase zu hemmen – und kann jetzt auch keine Entzündungen mehr lindern.

Grüntee und Eisen: Wenn beides wirkungslos bleibt

Nun ist es aber oft so, dass gerade Patienten mit chronischen Darmentzündungen an einem Mineralstoffmangel leiden. Ihr Darm reagiert immer wieder mit blutigen Durchfällen, so dass er viele Mineralstoffe einfach nicht aufnehmen kann und viele Mineralstoffe ungenutzt ausgeschieden werden. Daher erhalten diese Patienten nicht selten Eisenpräparate vom Arzt, um einer Anämie (Blutarmut) zuvorzukommen oder eine solche zu behandeln.

Wenn nun grüner Tee zur Therapie gehört, aber genauso Eisenpräparate, dann heben sich beide in ihren Wirkungen auf und man wundert sich, warum die Anämie bestehen bleibt und man gleichzeitig auch nichts von all den angeblich so positiven Eigenschaften des Grüntees bemerkt. Dieses Dilemma betrifft natürlich nicht nur Patienten, sondern jeden, der grünen Tee trinkt und diesen auch gerne zu den Mahlzeiten zu sich nimmt.

Grüntee und Eisen müssen Abstand halten

Es kommt also nicht nur darauf an, was man zu sich nimmt, sondern auch wann man es isst und vor allem, in Kombination mit welchen anderen Lebensmitteln man es isst oder trinkt. Trinken Sie daher grünen Tee am besten im Abstand von zwei bis drei Stunden zur Einnahme von Eisenpräparaten und auch im zwei- bis dreistündigen Abstand zu Mahlzeiten.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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Quellen
  1. (1) Beng San Yeoh, Matam Vijay-Kumar et al., Epigallocatechin-3-Gallate Inhibition of Myeloperoxidase and Its Counter-Regulation by Dietary Iron and Lipocalin 2 in Murine Model of Gut Inflammation. The American Journal of Pathology, 2016, (Hemmung der Myeloperoxidase durch Epigallocatechin-3-Gallat und die Gegenregulation durch Eisen und Lipocalin in der Nahrung im Mäusemodell mit Darmentzündung)