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  • Schwarztee auf einem Holzlöffel
18 min

Schwarztee – Vorteile, Nachteile und die Wirkung

Schwarztee gehört zu den weltweit am meisten konsumierten Teesorten. Es gibt den Schwarztee in vielen Sorten und Aromatisierungen. Gleichzeitig weist er so manche gesundheitlichen Vorteile auf – aber auch Nachteile. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Schwarztee und geben Tipps zur Anwendung – innerlich und äußerlich.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 25 November 2024

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Schwarzer Tee und seine Herstellung

Schwarztee wird – genau wie Grüntee – aus den Blättern der Teepflanze Camellia sinensis gewonnen.

Bei der Herstellung von Schwarztee lässt man die Teeblätter nach dem Pflücken welken, dann werden sie gerollt. Dabei werden die Zellwände der Blätter aufgebrochen, wodurch die enthaltenen Säfte und Enzyme freigesetzt werden.

Jetzt beginnt die enzymatische Oxidation. Dabei werden Inhaltsstoffe, Geschmack und Farbe des Tees verändert. Letztendlich wirkt schwarzer Tee dadurch anders als grüner Tee, sieht anders aus (seine Blätter sind nun schwarz gefärbt und nicht mehr grün) und auch sein Geschmack ist anders: kräftig malzig und nicht mehr leicht und grasig wie beim Grüntee. 

Sobald der gewünschte Grad der Oxidation erreicht ist, werden die Blätter erhitzt. Die Enzyme werden dadurch inaktiviert und die Oxidation wird gestoppt.

Oft ist im Zusammenhang mit Schwarztee von Fermentation die Rede, was aber nicht ganz richtig ist. Denn bei einer Fermentation sind Mikroorganismen wie Hefen oder Bakterien beteiligt, was bei der Herstellung von schwarzem Tee nicht der Fall ist.

Ein tatsächlich fermentierter Tee wäre hingegen der Pu-erh-Tee, der mit Hilfe von Milchsäurebakterien, Hefen und anderen Pilzen über Wochen bis hin zu Jahren fermentiert wird.

Wie wird Schwarztee meist zubereitet?

Schwarztee wird im Allgemeinen so zubereitet:

Mit Wasser übergießen, das etwa 95 - 100 °C heiß ist (fast kochend).

Will man einen anregenden Effekt, lässt man 2 - 3 Minuten ziehen. Noch sind nicht so viele Gerbstoffe im Wasser gelöst, die das Koffein binden würden. Das Koffein kann somit besser wirken.

Will man einen eher beruhigenden Effekt, lässt man den Tee länger ziehen (5 Minuten oder mehr). Jetzt lösen sich mehr Tannine (Gerbstoffe) aus dem Tee, die die Wirkung des Koffeins abschwächen. Der Geschmack ist jetzt aber kräftiger und kann bitter werden.

Will man einen leichten Tee - sowohl in Sachen Geschmack als auch in Bezug auf das Koffein - dann geht man so vor, wie unten unter "Koffein reduzieren" vor.

Wie trinkt man Schwarztee?

Schwarztee wird in vielen Ländern getrunken – meist in ganz unterschiedlichen Variationen:

In England trinkt man ihn mit Milch, in Russland gerne mit Zitrone, in Indien als Masala Chai (süßer Gewürztee mit Milch), in den USA als Iced Tea (süßer Eistee im Sommer), in Thailand ebenfalls als Eistee, aber mit Kondensmilch, Kokosmilch, Zucker und Gewürzen, in vielen anderen Ländern aber auch einfach nur schwarz, z. B. in der Türkei oder in China.

Der Tee eignet sich auch wunderbar für alkoholfreie Cocktails, wie z. B. in unserem Rezept für einen alkoholfreien Mojito-Eistee-Cocktail.

Wie macht man einen Chai Latte?

Tasse traditionellen indischen Masala Chai Tee mit Zutaten: Zimt, Kardamom, Anis, Muskatnus
© istockphoto.com/BigNazik

Chai Latte ist die westliche Version des indischen Masala Chai. Masala bedeutet Gewürz und Chai bedeutet einfach Tee. Masala Chai ist also ein gewürzter Tee.

In Indien wird Masala Chai traditionell aus schwarzem Tee, einer Mischung von Gewürzen (wie Zimt, Kardamom, Ingwer, Nelken und Pfeffer), Milch und Zucker zubereitet.

Der Tee wird zusammen mit den Gewürzen und Milch aufgekocht, wodurch die Aromen intensiv in die Flüssigkeit übergehen. Er wird dann oft stark und süß serviert.

Masala Chai ist in Indien nicht nur ein Getränk, sondern ein fester Bestandteil der Kultur, der soziale Begegnungen prägt. An fast jeder Straßenecke bieten Chaiwallahs, Teeverkäufer, den aromatischen Tee frisch zubereitet an.

Chai Latte vegan – Rezept

In unserem ZDG-Kochstudio finden Sie ein Rezept für einen veganen Chai Latte.

Schwarztee mit Milch, Sojamilch oder Zitrone – Was ist gesünder?

Tierische Milch kann die gesundheitsfördernden Wirkungen der Polyphenole (wie Theaflavine und Thearubigine) im Schwarztee reduzieren. Denn die Proteine in der Milch, insbesondere das Casein, binden sich an die Polyphenole und machen sie schwerer verfügbar für die Aufnahme im Darm.

Zitronensaft hingegen erhöht sogar die Bioverfügbarkeit der Polyphenole (durch das enthaltene Vitamin C), was bedeutet, dass der Organismus die gesunden Antioxidantien besser aufnehmen kann.

Zudem kann Zitronensaft helfen, die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln zu verbessern und kompensiert somit (zumindest teilweise) die diesbezüglich hemmenden Effekte des Tees.

Pflanzliche Milchalternativen (Hafer-, Reis- oder Sojamilch) haben keine negative Wirkung auf die gesunden Eigenschaften des Tees. Im Gegenteil. Gibt man Sojamilch in den Tee, dann fördert der Tee sogar die Verdaulichkeit der Sojaproteine, ohne dass die Sojaproteine den Teeinhaltsstoffen schaden würden (7).

Welche Stoffe machen Schwarztee gesund?

Die für den Grüntee typischen und als heilsam geltenden Pflanzenstoffe verändern sich während der Herstellung von schwarzem Tee. Sie sind im schwarzen Tee nicht mehr oder nur noch in geringen Mengen vorhanden. Dafür entstehen neue Stoffe, die ebenfalls gesundheitlich wertvoll sein können (6).

Man sagt ihnen antioxidative, krebshemmende, herz-kreislaufschützende, blutzuckersenkende, antimikrobielle und stoffwechselanregende Eigenschaften nach (6).

Catechine (EGCG) werden zu Theaflavinen

Die Catechine (EGCG) – die den Grüntee so gesund machen – sind im schwarzen Tee kaum noch enthalten. Aus ihnen entstehen bei der Schwarztee-Herstellung neue Stoffe: Theaflavine und Thearubigine. Auch sie haben einiges auf Lager und wirken u. a. antioxidativ und gefäßschützend.

L-Theanin – um 50 Prozent weniger als im Grüntee

Die entspannend wirkende Aminosäure L-Theanin wird während der Herstellung von schwarzem Tee teilweise abgebaut, so dass im Schwarztee davon letztendlich nur noch halb so viel enthalten ist als im Grüntee.

L-Theanin mildert die anregende Wirkung des Koffeins und verbessert gleichzeitig die Konzentration, führt also trotz beruhigender und stressreduzierender Eigenschaften nicht etwa zu Schläfrigkeit. Man spricht von einem Zustand der „entspannten Wachsamkeit“ – ähnlich wie bei einer Meditation.

Flavonole halbieren sich

Die Menge der Flavonole halbiert sich bei der Herstellung des Schwarztees (Oxidation). Zu den Flavonolen zählen z. B. Quercetin, Kaempferol und Myricetin. Sie wirken u. a. antioxidativ und zellschützend. Allerdings ist der Gehalt im Tee (ob Schwarz- oder Grüntee) im Vergleich zum Flavonolgehalt einer Portion Gemüse sehr gering.

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Koffein im Schwarztee

Schwarztee in einer Teetasse mit einer Teekanne
© istockphoto.com/mescioglu

Schwarzer Tee enthält oft, aber nicht immer mehr Koffein (40 – 90 mg pro 200-ml-Tasse) als Grüntee (20 – 45 mg pro Tasse). Der Koffeingehalt hängt auch von der Sorte ab, so dass manche Grüntees auch mehr Koffein enthalten können als schwarze Sorten.

Die beiden Hauptgründe dafür, warum schwarzer Tee tendenziell mehr Koffein enthält, sind:

Bei der Oxidation werden die Zellen teilweise aufgebrochen, so dass dann bei der Teezubereitung das Koffein leichter und schneller ins Wasser gelangt.

Schwarzer Tee wird oft mit heißerem Wasser und längerer Ziehzeit zubereitet, wodurch auch mehr Koffein extrahiert wird.

Assam hat im Allgemeinen einen etwas höheren Koffeingehalt als Darjeeling, Ceylon, Keemun oder Yunnan-Tees.

Wenn Sie den Koffeingehalt im schwarzen Tee reduzieren möchten, können Sie ihn auch einfach genau so wie grünen Tee zubereiten:

Koffein reduzieren

Typischerweise wird schwarzer Tee bei höheren Temperaturen (ca. 90 - 100 °C) und mit einer Ziehzeit von 3 - 5 Minuten zubereitet. Das führt zu einem starken, kräftigen Aroma und einer gewissen Herbheit.

Wird er bei niedriger Temperatur (ca. 70 - 80 °C) und einer kürzeren Ziehzeit (1 - 2 Minuten) zubereitet (1 TL Teeblätter pro 200 ml), erhält man einen milderen, weniger bitteren Aufguss, der die feineren Aromen des Tees zur Geltung bringt. Der Tee enthält dann weniger Koffein, aber auch weniger Polyphenole (wie Theaflavine und Thearubigine).

Diese Methode eignet sich besonders gut für hochwertige Schwarztees, die feiner und aromatischer sind, z. B. Darjeeling First Flush oder chinesische Schwarztees wie Keemun.

(First Flush bezeichnet die erste Ernte der zarten Blättchen im Frühjahr; Keemun ist ein hochwertiger milder Schwarztee mit blumigem Aroma.)

Fluoride im schwarzen Tee

Die Teepflanze neigt dazu, Fluoride aus dem Boden aufzunehmen und sie in ihre Blätter einzulagern.

Je älter die Blätter, umso fluoridreicher können sie sein. Da für schwarzen Tee häufiger die älteren Blätter verwendet werden (für Grüntee häufig die jüngeren), kann schwarzer Tee auch mehr Fluorid enthalten als grüner Tee.

In einer Studie untersuchte man verschiedene Schwarztees auf ihren Fluoridgehalt (3). Man verwendete dazu 2 g Tee pro 100 ml Wasser. Der durchschnittliche Fluoridgehalt betrug 2,68 mg pro Liter bei losem Tee und 1,87 mg pro Liter bei Tee aus Teebeuteln. (Eine Studie von 2006 berichtet von Werten von bis zu 6 mg pro Liter bei Teebeuteln (4)).

Hochwertigere Tees, die nicht als Mischung, sondern als reine Sorten verkauft wurden, hatten niedrigere Gehalte von 1,14 mg pro Liter Tee.

Dabei war es nicht entscheidend, wie lange der Tee zog. Der Fluoridgehalt stieg gleich in den ersten 2 Minuten auf seinen Endwert.

Der zweite Aufguss hatte immerhin noch 50 Prozent vom Fluoridgehalt des ersten Aufgusses.

Grüntee enthält durchschnittlich 0,3 bis 1,5 mg pro Liter Tee – natürlich auch immer abhängig davon, wie viel Teeblätter man pro Liter aufbrüht.

Da man ja auch noch aus anderen Quellen Fluoride zu sich nimmt (Kakao, Getreide, Meeresfrüchte, Mineralwasser), könnten Leute, die viel Tee trinken, durchaus die empfohlene maximale Aufnahmemenge an Fluoriden pro Tag überschreiten. Diese liegt für Erwachsene bei 3 – 3,5 mg.

Auch wenn es heißt, Fluoride wirkten kariespräventiv und könnten Zähne und Knochen stärken, so kann eine zu hohe Fluoridmenge auch schädlich sein und das Gegenteil bewirken:

Es können sich Zahn- und Knochenschäden einstellen, auch kann es zu Schäden der Nieren, der Schilddrüse und der kognitiven Funktionen kommen.

Tannine (Gerbstoffe) im Schwarztee

Schwarzer Tee enthält große Mengen an Tanninen (etwa 0,8 mg pro ml). Diese Pflanzenstoffe gehören zu den Gerbstoffen. Tannine können die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Quellen hemmen (4). Für Leute, die an Eisenüberschuss leiden, kann dies vorteilhaft sein.

Bei anderen Personen wiederum kann diese Eigenschaft zu Blutarmut und Eisenmangelerkrankungen beitragen – insbesondere dann, wenn der Tee zu den Mahlzeiten getrunken wird.

Tannine können überdies Verdauungsenzyme hemmen. Sie beeinträchtigen auf diese Weise die Verdauung von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten und somit die Nährstoffaufnahme (auch dies nur beim Trinken des Tees zu den Mahlzeiten).

Im Darm führen Tannine zusätzlich zu Veränderungen in der Darmflora – was positiv, aber auch negative Folgen haben kann. Einerseits werden schädliche Bakterienarten im Darm reduziert und krebserregende Substanzen abgebaut. Andererseits könnten die Stoffe auch auf manche Organe krebserregend wirken, z. B. auf den Enddarm (4).

Schwarztee und das Risiko für Krebs

In Sachen Krebs gibt es keine einheitlichen Studienergebnisse. Viele Studien zeigen keinen Zusammenhang zwischen dem Trinken von Schwarztee und dem Auftreten von Krebserkrankungen (5). Manche zeigen einen schützenden Effekt, manche einen fördernden.

Zu Grüntee hingegen liegen vermehrt Studien vor, die einen schützenden Effekt zeigen. Wenn Sie also Tee mögen und an Krebs erkrankt sind oder Krebs bei Ihnen in der Familie schon häufiger vorkam, trinken Sie besser grünen statt schwarzen Tee.

In einer Metaanalyse von 2006 zeigte sich beispielsweise in manchen Studien eine schützende Wirkung von Grüntee in Bezug auf Brustkrebs, während Schwarztee eher eine krebsfördernde Wirkung zu haben schien (1).

In unserem Artikel über Lebensmittel, die vor Eierstockkrebs schützen könnten, stellen wir hingegen eine Studie vor, die ergab, dass schwarzer Tee (2 Tassen pro Tag) eine Schutzwirkung in Sachen Eierstockkrebs zu haben schien.

Schwarztee bei Verstopfung?

Wenn Sie zu Verstopfung neigen, sollten Sie besser keinen Schwarztee trinken. Seine Gerbstoffe können den Darm noch träger machen. Sollten Sie den Tee dennoch trinken wollen, dann darf er in jedem Fall nicht länger als 2 Minuten ziehen, um seinen Gerbstoffgehalt so gering wie möglich zu halten.

Näheres erklären wir in unserem Artikel über Lebensmittel, die man bei Verstopfung meiden sollte.

Schwarztee und seine Wirkung auf den Blutdruck

Der Koffeingehalt im Schwarztee kann bei empfindlichen Personen kurzfristig den Blutdruck erhöhen. Doch die enthaltenen Flavonoide können bei regelmäßigem Konsum einen langfristig positiven Effekt auf die Herzgesundheit und den Blutdruck haben. Für Menschen mit Bluthochdruck ist schwarzer Tee daher eine milde Alternative zum Kaffee.

In einer Analyse von 2020 (fünf Studien wurden einbezogen mit insgesamt 408 Personen) zeigte sich, dass regelmäßiger Teekonsum zu einer Senkung des Blutdrucks führte (2) – bei ca. 900 bis 1000 ml Tee pro Tag. Der systolische Wert sank im Durchschnitt um 3,5 bis 4,8 mmHg, der diastolische Wert um durchschnittlich 1 bis 2 mmHg.

Der Wert sank dabei umso deutlicher, je länger der Tee getrunken wurde. Die besten Ergebnisse zeigten sich nach mehr als 3 Monaten, wobei die blutdrucksenkende Wirkung von grünem Tee jedoch besser war als die von schwarzem Tee. Zu Nebenwirkungen kam es nicht.

* Hier finden Sie Indischen BIO Darjeeling Schwarztee

Mundspülung bei Virusinfekten

In unserem Artikel Wie Tee das Corona-Virus im Speichel inaktiviert stellen wir 5 Teesorten vor, die im Speichel Viren inaktivieren können. Schwarzer Tee war dabei der Tee mit der besten Wirkung. Im genannten Artikel erklären wir u. a., wie Sie den Tee für eine Mundspülung gegen Virusinfekte zubereiten.

Schwarztee – Die äußerliche Anwendung

Der schwarze Tee kann sehr gut auch äußerlich angewendet werden. Da man insbesondere von den Gerbstoffen profitieren möchte, lässt man den Tee sehr lange ziehen, damit die Stoffe möglichst vollständig ins Wasser gelangen können (mind. 15 - 20 Minuten):

Natürliche Haut- und Haarpflege

Schwarzer Tee kann gut zur natürlichen Haut- und Haarpflege eingesetzt werden, etwa als Gesichtswasser, da er entzündungshemmend und adstringierend wirkt, was bedeutet, dass er die Gesichtsporen verkleinern kann.

Auch als Haarspülung ist der Tee nützlich. Er macht das Haar glänzend, reduziert Schuppenbildung und reguliert die Talgproduktion, ist also auch für fettendes Haar geeignet. 2–3 Teebeutel in einem Liter Wasser ziehen lassen, abkühlen und nach der Haarwäsche auftragen, nach 10 – 15 Minuten ausspülen.

Bei Hautproblemen

Bei verschiedenen Hautproblemen kann man beruhigende Kompressen auflegen, z. B. bei Sonnenbrand oder Hautreizungen.

Gegen Schweißfüße

Schwarzer Tee ist aufgrund seines hohen Gehalts an Tanninen besonders wirksam, um Schweißfüße zu behandeln und die entsprechend unangenehmen Gerüche zu reduzieren.

Machen Sie dazu einfach 3- bis 4-mal ein Fußbad pro Woche. In die Fußbadewanne geben Sie 3 Liter Wasser. Dazu gießen Sie 1 Liter Schwarztee aus 4 - 6 Teebeuteln und nach einer Ziehzeit von 15 - 20 Minuten. Die Füße bleiben 20 - 30 Minuten im Bad.

Sie können auch die trockenen Teebeutel in die Schuhe legen.

Augenkompressen bei müden Augen und Augenringen

Schwarzer Tee enthält Koffein und Tannine. Die Pflanzenstoffe können Schwellungen und Augenringe reduzieren, da sie die Blutgefäße um die Augen zusammenziehen und die Haut straffen.

Umschläge bei kleinen Schnitten oder Schürfwunden

Schwarzer Tee wirkt durch seine antibakteriellen Eigenschaften unterstützend bei der Heilung von Wunden und kleineren Hautreizungen.

Kompressen bei Gerstenkorn und Bindehautentzündung

Für eine Augenkompresse lassen Sie einen Schwarzteebeutel kurz im heißen Wasser ziehen und abkühlen. Den lauwarmen Teebeutel auf das betroffene Auge legen und etwa 10 Minuten einwirken lassen – dies zweimal täglich wiederholen, bis eine Besserung eintritt, maximal jedoch für 3–5 Tage.

Nebenwirkungen und Trinkmenge von Schwarztee

Wie bei vielen Lebensmitteln gilt auch beim schwarzen Tee: Die Dosis macht das Gift. In großen Mengen kann das Koffein Schlafprobleme, Nervosität und einen erhöhten Blutdruck verursachen.

Auch die Gerbstoffe im schwarzen Tee können bei empfindlichen Menschen zu Magenproblemen und/oder Verstopfung führen.

Für Erwachsene gilt eine Menge von bis zu drei Tassen pro Tag als unbedenklich. Wer koffeinempfindlich ist, kann auf entkoffeinierten Schwarztee ausweichen oder die beiden Zubereitungsmethoden testen, die den Koffeingehalt etwas reduzieren können und die wir weiter oben beschreiben unter "Koffein reduzieren" und "Wie wird Schwarztee meist zubereitet?".

Wie viel ist 1 Tasse?

Eine „Tasse“ Tee ist in diesem Artikel als eine Menge von etwa 200 ml definiert, wofür man (pro Tasse) 2 bis 3 g Teeblätter verwendet (= ein gehäufter TL für losen Tee oder ein handelsüblicher Teebeutel).

Wer sollte den Tee nicht trinken?

Ein absolutes Schwarztee-Verbot gibt es für kaum eine Personengruppe. Meist sollte nur ein übermäßiger Konsum vermieden werden. Lediglich für Kinder ist der Tee kein geeignetes Getränk.

Schwangere und stillende Mütter sollten den Tee nur in geringen Mengen oder gar nicht konsumieren - nicht nur wegen des Koffeins, auch weil er einen Eisenmangel begünstigen kann.

Daher sollten auch Menschen mit Eisenmangel oder Anämie besser etwas anderes trinken oder wenigstens 1 - 2 Stunden Abstand zu den Mahlzeiten einhalten.

Des Weiteren ist er für Menschen mit Histaminintoleranz ungeeignet - siehe nächster Abschnitt.

Nur kleine Mengen des Tees (max. 1 bis 2 Tassen pro Tag) bzw. nur individuell verträgliche Mengen sollten Menschen mit empfindlichem Magen zu sich nehmen. Genauso Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen, Schlafstörungen (den Tee nur vormittags trinken), Angstzuständen oder Herzproblemen.

Kann man Schwarzen Tee bei Histaminintoleranz trinken?

Bei Histaminintoleranz ist Schwarztee aus mehreren Gründen in der Regel nicht ideal.

Der Tee enthält zwar selbst kein Histamin, gilt aber als Histaminliberator, was bedeutet, dass er Stoffe enthält, z. B. biogene Amine (wie Tyramin), aber auch Koffein, die zur Freisetzung körpereigener Histamine beitragen. Dies führt dann zu den typischen Symptomen, wie Kopfschmerzen, Hautreaktionen, Magen-Darm-Beschwerden oder Herzrasen.

Die im Tee enthaltenen Tannine können außerdem die Aktivität des Enzyms Diaminoxidase (DAO) hemmen. Das Enzym ist jedoch wichtig für den Abbau von Histamin im Darm.

Schwarzer Tee und die Sorten

Es gibt verschiedene Schwarztee-Sorten, die sich in Geschmack, Aroma und Inhaltsstoffen leicht unterscheiden, je nach Anbaugebiet und Verarbeitung. Wir stellen fünf der bekanntesten Sorten vor:

Darjeeling

Der Darjeeling-Tee wird im Teeanbaugebiet Darjeeling angebaut – eine relativ kleine Region im Norden Indiens in den Ausläufern des Himalayas. Die Berge und Höhenlagen dieser Region (600 bis 2000 Meter) verleihen dem Tee seinen einzigartigen, blumigen und delikaten Geschmack.

Er wird sogar gelegentlich als „Champagner unter den Tees“ bezeichnet. Der Tee ist mild und gut verträglich.

Assamtee

Der Assam wird in Nordostindien (Bundesstaat Assam) angebaut. Dort herrscht feuchtes, tropisches Klima. Der Tee schmeckt kräftig, malzig und vollmundig und wird gerne in Mischungen wie „English Breakfast“ verwendet.

Ceylontee

Der Ceylon wird in Sri Lanka angebaut, das früher Ceylon hieß. Der Tee schmeckt frisch, kräftig und hat eine leichte Zitrusnote.

Keemuntee

Keemun-Tee ist ein chinesischer Tee aus der Provinz Anhui. Er schmeckt aromatisch, leicht rauchig, blumig und süßlich.

Yunnantee

Auch Yunnan-Tee stammt aus China (aus der Provinz Yunnan). Er weist einen kräftigen, würzigen Geschmack mit erdigen Noten auf.

Welche Sorte ist die gesündeste?

Die verschiedenen oben genannten Schwarzteesorten bieten alle ähnliche gesundheitliche Vorteile, da sie reich an Polyphenolen und Antioxidantien sind.

Zwar enthalten Sorten wie Keemun und Yunnan tendenziell etwas höhere Konzentrationen an Theaflavinen, was ihre antioxidative Wirkung leicht verstärken könnte, jedoch sind die Unterschiede im Gesamteffekt relativ gering.

Soll man Bio-Tee kaufen?

Vintage-laden Fenster für Tee
© istockphoto.com/Rostislavv

Bio-Tee ist stets die bessere Wahl. Da Teepflanzen intensiv bewirtschaftet werden und Schädlinge in warmen Anbaugebieten häufig sind, werden konventionelle Tees oft mit Pestiziden behandelt.

Untersuchungen haben gezeigt, dass konventioneller Schwarztee Rückstände von Chemikalien enthalten kann, die in vielen Ländern bereits streng reguliert oder sogar verboten sind – nur nicht in den Tee-Anbauländern.

Teepflanzen nehmen auch Metalle wie Blei, Aluminium und Cadmium aus dem Boden auf. Diese Belastungen treten bei biologisch bewirtschafteten Teefeldern in der Regel weniger auf, da hier die Bodenqualität stärker kontrolliert wird.

Bio-Qualität schließt oft den Zusatz von künstlichen Aromen aus. In konventionellen Tees können Aromastoffe und manchmal auch synthetische Farb- oder Konservierungsstoffe enthalten sein, um Geschmack und Aussehen zu verstärken.

Alternativen zu schwarzem Tee

Wenn Sie den schwarzen Tee nicht gut vertragen, ihn aber geschmacklich mögen, könnten Sie Rooibos-Tee probieren. Er schmeckt zwar nicht identisch, aber wenigstens ähnlich und ist dabei frei von Histamin, biogenen Aminen und Koffein.

Er kann daher problemlos bei Histaminintoleranz oder Koffeinempfindlichkeit getrunken werden und ist auch in der Schwangerschaft und für Kinder (sogar für Kleinkinder) ideal.

Denken Sie jedoch immer daran, dass Tees prinzipiell eher ein Genussmittel oder auch ein Heilmittel darstellen und daher nicht literweise konsumiert werden sollten. Das beste Getränk bleibt Wasser.

Ist Teetrinken ökologisch vertretbar?

Der Anbau und Konsum von Tee, insbesondere von Schwarz- und Grüntee, hat einen erheblichen ökologischen Fußabdruck, was angesichts der Tatsache, dass Schwarz- und Grüntee im Grunde nur Genussmittel sind, nicht vertretbar ist.

Wasserverbrauch

Der Teeanbau ist wasserintensiv. In Regionen wie Assam und Sri Lanka, wo die Niederschlagsmengen hoch sind, ist die Verfügbarkeit von Wasser zwar kein direktes Problem, aber in trockeneren Anbaugebieten oder bei längeren Dürreperioden kann dies zu Wasserknappheit führen.

Für die Produktion von 1 kg Tee werden schätzungsweise 8.000-10.000 Liter Wasser benötigt (einschließlich der Bewässerung und Verarbeitung).

Energieverbrauch und Emissionen

Die Verarbeitung von Tee (z. B. Welken, Rollen, Oxidieren und Trocknen) erfordert hohe Energiemengen, oft durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Der Transport von Tee, der oft über weite Strecken exportiert wird, trägt zu Treibhausgasemissionen bei.

Chemikalieneinsatz

In vielen konventionellen Teeplantagen werden Pestizide, Herbizide und synthetische Düngemittel verwendet, was negative Auswirkungen auf die Böden, das Grundwasser und die Umwelt hat.

Bio-Teeanbau macht bisher leider nur einen kleinen Teil des Marktes aus.

Auswirkungen auf die Biodiversität

Der großflächige Anbau von Tee hat erhebliche Auswirkungen auf die regionale Pflanzen- und Tierwelt sowie auf die Biodiversität (Artenvielfalt).

Teeplantagen sind in der Regel Monokulturen, was bedeutet, dass große Flächen mit nur einer Pflanzenart bepflanzt sind. Dies führt zu einem Verlust der Artenvielfalt sowohl bei den Pflanzen als auch bei den Tieren.

Monokulturen bieten wenig Lebensraum für einheimische Pflanzen und Tiere und führen zu einer Verringerung der ökologischen Resilienz.

Abholzung und Lebensraumverlust

In vielen Teeanbaugebieten, insbesondere in Indien (Assam, Darjeeling), Sri Lanka und Ostafrika, wurden große Waldflächen gerodet, um Platz für Teeplantagen zu schaffen. Dieser Verlust von Wäldern zerstört die Lebensräume von Wildtieren, einschließlich gefährdeter Arten wie Elefanten, Leoparden und Vögel in Indien und Sri Lanka.

Was kann man tun?

Das Minimum, das man als Verbraucher tun kann, ist auf Bio-Tee zurückzugreifen. Deutlich sinnvoller wäre es, immer öfter einheimische Kräutertees zu genießen. Die Zutaten dafür wachsen meist im eigenen Garten oder können auf dem Balkon gezogen werden. Gerade Pfefferminze und Zitronenmelisse sind koffeinfrei, erfrischen aber dennoch, sind gesund und schmecken sehr gut.

Fazit: Schwarztee ist gut, Grüntee ist besser

Schwarztee ist ein anregendes Getränk, das vielen Menschen schmeckt und zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten kann. Ob als Energiespender am Morgen, beruhigende Augenkompresse oder als Pflege für Haut und Haar – schwarzer Tee ist vielseitig einsetzbar.

Nichtsdestotrotz weist Grüntee meist eindeutigere gesundheitliche Vorteile auf, so dass man eher diesen trinken sollte, wenn man Tee „nur“ der Gesundheit wegen trinkt.

Beide Tees jedoch sollten am besten nur in Maßen genossen werden, nicht nur um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden, sondern auch angesichts der ökologischen Folgen ihres Anbaus in riesigen Monokulturen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.