Zentrum der Gesundheit
  • Zwei Packungen Magnesium werden verglichen
15 min

Die besten Magnesiumpräparate

Magnesium ist so wichtig und tut so gut, dass viele Menschen Magnesium kaufen und regelmässig als Nahrungsergänzung einnehmen. Doch gibt es viele unterschiedliche Magnesiumpräparate auf dem Markt. Sie wirken unterschiedlich, enthalten unterschiedliche Magnesiumverbindungen und sind auch unterschiedlich dosiert. Welches Magnesium ist das beste? Welches hilft am besten, den Magnesiumbedarf zu decken? Welches Magnesium sollte man also kaufen?

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 15 August 2023

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Bevor Sie Magnesium kaufen, achten Sie auf folgende Punkte

Nehmen Sie ein Magnesiumpräparat? Oder möchten Sie demnächst Magnesium kaufen? Oft stellt man sich sodann die folgenden Fragen:

  1. Wie ist seine Bioverfügbarkeit?
  2. Wie seine Dosierung?
  3. Passt es zu mir und meinem persönlichen Bedarf?
  4. Passt es zu meinen Beschwerden?

Erst wenn diese Fragen geklärt sind, können Sie sicher sein, das für Sie richtige Magnesium kaufen zu können und damit die bestmögliche Wirkung zu erzielen.

Magnesium gegen Magnesiummangel

Viele Menschen leiden an Magnesiummangel. Die meisten wissen es gar nicht. Denn Magnesiummangel äussert sich nicht immer einfach "nur" in Wadenkrämpfen.

Viele weitere Symptome können auf einen Magnesiummangel hinweisen. Denn Magnesiummangel erhöht das Risiko vieler Krankheiten (kann gar Herzinfarkte auslösen), verschlimmert bestehende Krankheiten und macht eine Heilung unwahrscheinlich.

Ganz gleich, was Ihr Problem ist – ob Depressionen, Menstruationsbeschwerden, Krämpfe, Muskelschwäche, Migräne, Schlafstörungen, Nervosität, Magen-Darm-Probleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Reizbarkeit, chronische Schmerzzustände, Vitamin-D-Mangel (Magnesium ist an der Aktivierung des Vitamin D beteiligt), Diabetes oder Schwangerschaftsbeschwerden – nehmen Sie Magnesium!

Magnesiummangel kann an der Entwicklung all dieser Beschwerden beteiligt sein. Oder anders ausgedrückt: Magnesium kann alle diese Beschwerden bessern, wenn nicht gar in manchen Fällen ganz beheben.

In diesen Fällen besteht erhöhter Magnesiumbedarf

Wenn Sie ferner Medikamente einnehmen, sollten Sie bedenken, dass manche Arzneimittel den Magnesiumbedarf erhöhen. Dazu gehören manche Blutdrucksenker, Cortison, die Antibabypille, Abführmittel, Immunsuppressiva, Methotrexat (z. B. gegen Rheuma) und viele weitere mehr. Am besten fragen Sie Ihren Apotheker, ob Ihr Medikament zu den Magnesiumräubern gehört.

Genauso erhöht ist der Magnesiumbedarf

  1. in der Schwangerschaft und Stillzeit,
  2. beim Leistungssport,
  3. im Alter,
  4. in Stresssituationen (Stresshormone sorgen für eine erhöhte Magnesiumausscheidung mit dem Urin),
  5. bei Nierenerkrankungen,
  6. bei Diabetes,
  7. bei Magersucht,
  8. bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
  9. bei einem Burnout
  10. bei einer Aluminiumbelastung (Aluminium verdrängt Magnesium),
  11. bei Vitamin B1- und B6-Mangel
  12. und während der Rekonvaleszenz.

Folglich kaufen immer mehr Menschen Magnesium, denn die richtige Nahrungsergänzung mit Magnesium ist hervorragend dazu geeignet, die körpereigenen Magnesiumspiegel wieder auf Vordermann zu bringen und schnell magnesiummangelbedingte Beschwerden zu lindern.

Reines Magnesium ist für Normalsterbliche nicht erhältlich, und das ist auch gut so, da es höchst explosionsfreudig ist und mit Knalleffekten gerne in Flammen aufgeht.

Diese Magnesiumverbindungen gibt es

Wenn Sie daher Magnesium kaufen, dann erhalten Sie stets eine MagnesiumVERBINDUNG, also Magnesium, das mit einem anderen Stoff verbunden ist, wie z. B.

  1. Magnesiumcitrat: Magnesium gebunden an Citrat, dem Salz der Zitronensäure
  2. Magnesiumcarbonat: Magnesium gebunden an Carbonat, dem Salz der Kohlensäure
  3. Magnesiumglycinat: Magnesium gebunden an die Aminosäure Glycin
  4. Magnesiumorotat: Magnesium gebunden an Orotat, dem Salz der Orotsäure
  5. Magnesiumsulfat: Magnesium gebunden an Sulfat, dem Salz der Schwefelsäure. Magnesiumsulfat wird auch als Epsom-Salz oder Bittersalz bezeichnet. (Nicht zu verwechseln mit Glaubersalz (= Natriumsulfat)).
  6. Magnesiumoxid: Magnesium gebunden an Oxid, entsteht bei der Verbrennung des Magnesiums
  7. Magnesiummalat: Magnesium gebunden an Malat, dem Salz der Äpfelsäure
  8. Magnesiumchlorid: Magnesium gebunden an Chlorid, dem Salz der Chlorwasserstoffsäure (= Salzsäure)

Wenn Sie nun also eines dieser Mittel nehmen, dann verspüren Sie nicht nur die Wirkung des Magnesiums, sondern auch die Wirkung derjenigen Substanz, mit der Ihr Magnesium verbunden ist. Warum Sie Magnesium nehmen, wissen Sie bereits. Welche Zusatzwirkungen aber bringen nun beispielsweise Orotat, Citrat oder Glycinat mit sich? Und wie sieht es mit der Bioverfügbarkeit dieser Magnesiumpräparate aus?

Welches Magnesium hat die beste Bioverfügbarkeit?

Mit Bioverfügbarkeit ist gemeint, wie viel des enthaltenen Magnesiums überhaupt vom Organismus aufgenommen und genutzt werden kann. Und wie viel – z. B. aufgrund einer schlechten Löslichkeit – einfach mit dem Urin wieder ausgeschieden wird.

Doch gibt es leider keine Studie, die die Bioverfügbarkeit sämtlicher Magnesiumverbindungen miteinander vergleichen würde. Meist werden nur zwei oder drei Verbindungen untersucht und verglichen. Auch wird die Bioverfügbarkeit anhand der Magnesiummenge angegeben, die mit dem Urin ausgeschieden wird und nicht anhand jener Menge, die tatsächlich resorbiert wird. Folglich sind die Ergebnisse allesamt nicht sehr akkurat.

Nichtsdestotrotz waren sich die Forscher jahrelang einig, dass Magnesiumcitrat die beste Bioverfügbarkeit aufweist, gefolgt von Magnesiumchlorid und den chelatierten Magnesiumverbindungen (an Aminosäuren gebundenes Magnesium (z. B. Magnesiumglycinat)), während Magnesiumoxid stets das Schlusslicht bildete.

Interessanterweise zeigte nun jedoch eine relativ neue Studie von Shechter et al. aus dem Jahr 2012, dass Magnesiumoxid sowohl in Sachen Bioverfügbarkeit als auch in Bezug auf die gesundheitlichen Auswirkungen besser abschnitt als Magnesiumcitrat. In dieser Studie konnte Magnesiumoxid eindeutiger den LDL-Cholesterinspiegel und den Gesamt-Cholesterinspiegel senken sowie gleichzeitig den Magnesiumspiegel besser erhöhen, als Magnesiumcitrat dies tat.

Es gibt also bis zum heutigen Zeitpunkt in Sachen Bioverfügbarkeit keine eindeutigen Hinweise darauf, dass das eine oder andere Magnesiumpräparat besser oder schlechter bioverfügbar wäre als ein anderes. Die Auswahl wird also nach den persönlichen Anforderungen an das Präparat getroffen.

Die besten Magnesiumpräparate

Nachfolgend stellen wir Ihnen die geläufigsten Magnesiumpräparate vor und erklären deren Eigenschaften. Anschliessend sind Sie in der Lage, jenes Magnesium zu kaufen, das für Sie das Beste ist.

1. Magnesiumcitrat – Gegen Verstopfung und Nierensteine

Magnesiumcitrat gilt als jene Magnesiumverbindung mit der besten Bioverfügbarkeit. Wie oben erklärt, hat dies jedoch nicht wirklich etwas zu sagen. Denn Magnesiumcitrat wird zwar schnell resorbiert, doch stellt sich die Frage, ob dies auch tatsächlich erwünscht und nützlich ist oder ob nicht gar eine langsame dafür kontinuierliche Resorption – wie bei den Carbonaten üblich – sinnvoller wäre.

Magnesiumcitrat hilft in jedem Fall die Darmbewegungen zu beschleunigen, was die Verdauung fördert und zu einem leichten Stuhlgang führt, so dass sich Magnesiumcitrat oft schon ab geringen Dosen (ab 150 mg pro Tag) für alle mit etwas behäbiger Verdauung oder chronischer Verstopfung eignet.

Zusätzlich hilft das Citrat dabei, Nierensteinen vorzubeugen oder diese sogar aufzulösen.

2. Magnesiumcarbonat – Bei Sodbrennen

Magnesiumcarbonat wird sehr häufig als Magnesium-Nahrungsergänzung verkauft. Man sagt dem Magnesiumcarbonat eine geringe Bioverfügbarkeit von nur 30 Prozent nach, was jedoch an den Messmethoden (Ausscheidung über den Urin) liegen mag, da Carbonate über Stunden hinweg langsam resorbiert werden und nicht schnell wie Citrate (siehe oben bei 1.).

Da Magnesiumcarbonat eine säurehemmende Wirkung besitzt, bietet es sich für Menschen mit Sodbrennen an. Wer also aufgrund von Sodbrennen Antazida einnimmt und jetzt Magnesiumcarbonat nehmen möchte, kann die Antazida reduzieren.

Magnesiumcarbonat wirkt erst in höheren Dosen abführend und kann daher von Menschen verwendet werden, die entweder eine gute Verdauung oder sowieso bereits dünnen Stuhl haben.

Eine wunderbare Quelle für ein besonders leicht resorbierbares und sehr natürliches Magnesiumcarbonat stellt die Sango Meeres Koralle dar. Alle Details dazu lesen Sie hier: Sango Meeres Koralle

3. Magnesiumbisglycinat (Magnesiumchelat) – Für besseren Schlaf

Magnesiumbisglycinat wird manchmal einfach Magnesiumglycinat oder auch chelatiertes Magnesium oder Magnesiumchelat genannt.

Magnesiumbisglycinat ist eine organische Magnesiumverbindung, das bedeutet, das Magnesium ist hier an eine Aminosäure (Glycin) gebunden. Die Aminosäure schützt die empfindsamen Schleimhäute im Verdauungstrakt vor Reizungen durch das Magnesium – was bei anderen Magnesiumpräparaten zu Magendrücken oder anderen Beschwerden führen kann, so dass das Magnesiumbisglycinat als besonders gut verträglich gilt.

Darüber hinaus wird das Magnesiumbisglycinat sehr gut resorbiert, da es – gebunden an die Aminosäure – nicht die üblichen Resorptionswege gehen muss und daher auch nicht mit anderen Mineralstoffen um die Aufnahme in die Blutbahn konkurrieren muss. Genausowenig kann das chelatierte Magnesium von sog. Anti-Nährstoffen (z. B. Phytinsäure) gebunden werden.

Magnesiumbisglycinat birgt ferner das geringste Risiko, Durchfall zu verursachen, beeinflusst die Stuhlausscheidung und die Darmmotilität daher nicht merklich. Es ist somit die für den Organismus sicherste und beste Option, um einen langfristigen Mangel an Magnesium zu korrigieren.

Glycin hat ausserdem interessante Wirkungen im Zentralen Nervensystem. Dort sorgt Glycin über seinen Einfluss auf die N-methyl-D-aspartat- und die Glycin-Rezeptoren für eine beruhigende und entspannende Wirkung. Magnesiumbisglycinat bringt damit Entspannung und besseren Schlaf in Ihr Leben.

In zwei klinischen Studien am Menschen hat sich gezeigt, dass 3 Gramm Glycin vor dem Schlafengehen genommen den Schlaf verbessern und die Schläfrigkeit am Tag reduzieren. Wenn Sie Glycin in dieser Dosis nehmen möchten, empfehlen wir jedoch die Einnahme des reinen Glycins (z. B. *Glycinkapseln oder Glycinpulver).

Denn selbst eine hochwertige Magnesiumbisglycinat-Kapsel liefert nur ca. 600 mg Glycin, so dass man davon fünf Kapseln bräuchte, was dann aber wiederum eine zu hohe Magnesiumdosis mit sich bringen könnte. (Magnesium(bis)glycinat besteht zu etwa 12 Prozent aus Magnesium und zu 88 Prozent aus Glycin).

Nichtsdestotrotz kann Magnesiumglycinat in den üblichen Dosierungen von 3 - 4 Kapseln - 30 Minuten vor dem Schlafengehen eingenommen - zur Beruhigung und Entspannung beitragen.

4. Magnesiumorotat – Für das Herz-Kreislauf-System

Magnesiumorotat hat eine sehr gute Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Orotat ist das Salz der Orotsäure, die unter anderem die Energieproduktion im Herzen ankurbeln kann.

Magnesiumorotat wird in Russland seit den 1970er Jahren als Herz-Kreislauf-Mittel verordnet. Verschiedene Studien geben dieser Tradition inzwischen mehr als Recht, da Magnesiumorotat die Belastungstoleranz und die Gefässfunktionen bei Patienten mit koronaren Gefässkrankheiten verbessern kann. Darüber hinaus erhöht Magnesiumorotat die Überlebensrate bei Personen mit Herzinsuffizienz, verbessert deren Lebensqualität und lässt ihre Symptomatik schwächer werden.

Ideal für das Herz ist es hier, wenn das Magnesiumorotat in Kombination mit Kalium genommen wird. Denn das Kalium verstärkt die Magnesiumwirkung und verbessert dessen Resorption in die Zelle. Die konkreten Dosen an Magnesium und Kalium sollten jedoch mit dem Kardiologen besprochen werden.

Diese enthalten jedoch sehr viele Zusatzstoffe (Povidone K30, Hochdisperses Siliciumdioxid, Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Natriumcyclamat, Maisstärke, CroscarmelloseNatrium), darunter möglicherweise allergieauslösende Stoffe (z. B. der Kunststoff Povidone K30) ( 19 ). Auch ist das Produkt nicht vegan, da es eine Lactoseform (Milchzucker) enthält, die das Präparat ausserdem für Menschen mit Lactoseintoleranz unverträglich machen könnte.

Alternativen wären das Magnesiumorotat von Super Smart, das als Zusatzstoff nur Akaziengummi enthält oder das Magnesiumorotat von HealthAid, das jedoch Magnesiumstearat enthält, das nicht jeder in seiner Nahrungsergänzung haben möchte. Preislich sind beide identisch, ersteres enthält jedoch 90 Kapseln, letzteres nur 30.

5. Magnesiumsulfat – Das Abführmittel

Magnesiumsulfat, als Bittersalz oder auch Epsom-Salz bekannt, ist ein starkes Abführmittel und wird daher häufig bei Fastenkuren empfohlen, ist jedoch für die tägliche Nahrungsergänzung mit Magnesium nicht geeignet.

Umgekehrt hat Magnesiumsulfat, gelöst in Ampullenform und intravenös verabreicht die höchste Resorptionsquote und wird daher in der Inneren Medizin bzw. Notfallmedizin gegenüber allen anderen Verbindungen bevorzugt.

6. Magnesiumoxid – Zum Abführen und als Antazidum

Magnesiumoxid ist eine der häufigsten Formen von Magnesium, die in Apotheken verkauft werden. Seine Bioverfügbarkeit ist umstritten – siehe oben – sie galt jahrelang als schlecht, dann jedoch wurde in einer Studie eine sehr gute Bioverfügbarkeit festgestellt.

Magnesiumoxid wird ebenfalls zum Abführen oder auch als Antazidum (zur Säureneutralisation im Magen) verwendet. Ansonsten weist diese Magnesiumverbindung keine besonderen Vorteile auf.

7. Magnesiummalat – Muntert auf und lindert Schmerzen

Magnesiummalat ist eine interessante Möglichkeit für Menschen, die immer wieder müde und erschöpft sind. Malate sind die Salze der Äpfelsäure und diese wiederum ist ein vitalisierender Bestandteil von Enzymen, die eine Schlüsselrolle in der ATP-Synthese und somit bei der Energieproduktion in unseren Zellen spielen. Da die Verbindung von Magnesium und Äpfelsäure einfach aufgespaltet werden kann, ist Magnesiummalat sehr gut löslich und sehr gut bioverfügbar.

Dr. G.E. Abraham stellte überdies einst die Hypothese auf, dass Fibromyalgie die Folge einer Störung des Zellstoffwechsels sei. Die ATP-Produktion sei hier zu niedrig und würde folglich zu chronischer Müdigkeit führen. Ferner würde sich ein zu hoher Spiegel organischer Säuren aufbauen, was dann zu diffusen Muskelschmerzen führen könnte.

Eine Nahrungsergänzung mit Magnesiummalat liefere nun – so Abraham – Magnesium für die Acetyl-CoA-Synthese (ein Zwischenprodukt bei der Energiebereitstellung in der Zelle), und die Äpfelsäure fördere die Malatdehydrogenase-Aktivität, was wiederum die Säurelast reduziere. Die Müdigkeit werde bekämpft und der Schmerz gelindert.

In Abrahams Studie mit oraler Verabreichung von täglich 300 bis 600 mg Magnesium und 1200 bis 2400 mg Malat über 6 Monate hinweg, zeigte sich eine eindeutige Linderung der Fibromyalgiebeschwerden. Natürlich sollten bei Fibromyalgie noch weitere Massnahmen umgesetzt werden, doch ist eine Nahrungsergänzung mit Magnesium hier in jedem Falle angesagt.

Magnesiummalat besteht zu 15,5 Prozent aus Magnesium und zu 84,5 aus Malat. Bezogen auf z. B. die Magnesiummalat-Kapseln von effective nature bedeutet dies, dass man bei einer Dosis von 5 Kapseln 375 mg Magnesium und 2125 mg Malat zu sich nehmen würde.

Sie kennen jetzt die individuellen Eigenschaften der einzelnen Magnesiumpräparate. Wie hoch sollte nun die tägliche Magnesiumdosis sein.

8. Magnesiumchlorid - auch für die äusserliche Anwendung erhältlich

Magnesiumchlorid ist häufig aus dem Zechsteinmeer, also aus einheimischen Bergwerken erhältlich. Man bezieht es meist als Pulver, das man in Wasser einrührt und trinkt. Wer an Verstopfung leidet, kann diese Magnesiumform zur Linderung nutzen, da Magnesiumchlorid leicht abführend wirkt bzw. auch stark - je nach Dosierung. Starten Sie in jedem Fall mit sehr kleinen Dosen (100 mg).

Auch bei "Magnesium aus dem Toten Meer" handelt es sich meist vorwiegend um Magnesiumchlorid.

Auch Fussbäder sind mit Magnesiumchlorid durchführbar (100 g pro Fussbad genügen, obwohl an anderer Stelle oft bis zu 400 g empfohlen werden, was jedoch nicht nötig ist). Aufgrund dieser äusserlichen Anwendungen gibt es Magnesiumchlorid in grossen Eimern zu kaufen.

Magnesiumchlorid ist ausserdem in flüssiger Form erhältlich, die oft auch als Magnesiumöl bezeichnet wird, weil sie sich auf der Haut ölig anfühlt. Ein Ölfilm entsteht aber nicht. Man kann das "Öl" verdünnt oder unverdünnt auf die Haut auftragen, etwa bei rissiger und trockener Haut, bei Schmerzen, Krämpfen etc. Nach einer Einwirkzeit von 20 Minuten wäscht man es ab.

Magnesiumchlorid kann bei empfindlicher Haut brennen und zu Juckreiz führen. Testen Sie es daher erst vorsichtig aus. Magnesiumöl kann auch für Fussbäder genutzt werden (25 ml pro Fussbad).

Oft heisst es, Magnesium könne über die Haut aufgenommen werden, also auch über Fuss- oder Vollbäder. Es ist jedoch nicht klar, in welchem Umfang dies möglich ist. Wir würden daher empfehlen, in Sachen Magnesiumversorgung nicht allein auf die äusserliche Anwendung zu setzen, sondern immer auch Magnesium innerlich einzunehmen.

9. Kolloidales Magnesiumöl

Während sich das unter 8. vorgestellte Magnesiumchlorid einfach nur ölig auf der Haut anfühlt, aber kein echtes Öl ist und die Haut reizen kann, gibt es auch ein "echtes" Magnesiumöl, ein *kolloidales Magnesium (1000 ppm) in Sonnenblumenöl, das die Haut nicht irritiert. Von diesem hochkonzentrierten Öl sollen bereits wenige Tropfen genügen, um sich (äusserlich angewendet) lindernd auf Verspannungen, Krämpfe und Schmerzen auszuwirken.

10. Magnesium aus Pflanzen

Wenn Sie ein rundum ganzheitliches und möglichst wenig verarbeitetes Magnesiumpräparat nehmen möchten, dann bieten sich Präparate an, die aus magnesiumreichen Pflanzen gewonnen wurden. Eine solche Pflanze bzw. Alge ist der sog. Meerlattich oder Meersalat, der ausserdem in bio-zertifizierter Form vorliegt, was bei anderen Magnesiumpräparaten im Allgemeinen nicht der Fall ist.

Nur drei Kapseln mit einem Extrakt aus dem Meerlattich versorgen mit über 330 mg natürlichen Magnesiumverbindungen. Das Magnesium aus dem Meerlattich soll ähnlich gut bioverfügbar sein wie Magnesiumcitrat oder -chelat.

Da der Meerlattich eine Meeresalge ist, enthält er auch Jod - und zwar 135 µg pro Tagesdosis, was schon mehr als die Hälfte des Tagesbedarfs ausmacht (der Tagesbedarf an Jod wird für Erwachsene mit 180 bis 200 µg angegeben). Wer also sowieso noch Jod benötigt, ist mit dem Meerlattich gut bedient. Wer hingegen Jod meiden muss/möchte, sollte auf ein anderes Magnesiumpräparat zurückgreifen.

Die richtige Magnesium-Dosierung

Im Allgemeinen nimmt man zur Nahrungsergänzung zwischen 300 und 600 mg Magnesium täglich – abhängig vom persönlichen Bedarf. Schauen Sie sich zur Ermittlung Ihres Bedarfs Ihre Lebenssituation (Stress, Sport o. ä.), Ihre Beschwerden und den Magnesiumgehalt Ihrer Nahrung an (evtl. in Zusammenarbeit mit einem ganzheitlichen Gesundheits- und Ernährungsberater ) und entscheiden Sie dann (in Absprache mit Ihrem Arzt), wie viel Magnesium Sie benötigen.

Je höher sodann die tägliche Magnesiumdosis, für die Sie sich entschieden haben, desto besser ist es, die Dosis auf zwei oder mehr tägliche Einnahmen zu verteilen. Denn je geringer die Einzeldosis, umso mehr Magnesium kann davon resorbiert werden. Details dazu haben wir hier erklärt: Magnesiummangel (unter "Dosierung von Magnesium")

Weiter oben haben wir Situationen genannt, in denen der Magnesiumbedarf steigt. So kann es beispielsweise bei Stress oder bei hohen sportlichen Anforderungen zu einem Verbrauch von täglich 800 mg Magnesium kommen.

Nach spätestens drei bis vier Monaten mit einer Magnesium-Nahrungsergänzung sollten eindeutige gesundheitliche Verbesserungen beobachtet werden können. Meist zeigt sich die Wirkung des Magnesiums jedoch schon nach wenigen Tagen, bei Krämpfen sogar unmittelbar.

Kalium verbessert die Magnesiumaufnahme

Achten Sie in jedem Falle auf die ausreichende Kaliumzufuhr, da Kalium die Magnesiumaufnahme fördert. Gute Kaliumlieferanten sind grüne Blattgemüse (z. B. Feldsalat, Kresse, Petersilie, Grünkohl etc.), aber auch Fenchel, Pastinaken und Rettiche sowie Nüsse und Samen (z. B. Kürbiskerne, Mandeln etc.).

Milchprodukte könnten die Magnesiumaufnahme hemmen

Mit Milchprodukten sollte Magnesium hingegen nicht eingenommen werden, da deren hoher Calciumgehalt zu einer Hemmung der Magnesiumresorption führen könnte. Das Calcium-Magnesium-Verhältnis von Milch ist 10:1, von Milchprodukten wie Käse ist es noch ungünstiger.

Durchfall durch Magnesium?

Weicher Stuhl ist ein typisches Begleitsymptom der Magnesiumeinnahme. Für Menschen, die eher an Verstopfung leiden, ist dies wunderbar, da die Verstopfung wie weggeblasen scheint.

Tritt jedoch Durchfall auf, so ist dies ein Zeichen dafür, dass entweder ein für Sie falsches Magnesiumpräparat gewählt wurde oder dass das Magnesium überdosiert wurde.

Wechseln Sie hier das Präparat oder starten Sie mit kleineren Dosen, die Sie in mehrere Portionen täglich aufteilen und die Sie langsam wieder erhöhen, bis Sie bei der erforderlichen Dosis angelangt sind.

Durchfälle können auch dann entstehen, wenn Magnesium zusammen mit fetthaltigen Mahlzeiten genommen wird. Nehmen Sie daher das Magnesium lieber zu einer fettarmen Mahlzeit ein.

Liegt schon länger ein Magnesiummangel in Kombination mit Durchfall vor, kann Durchfall magnesiummangelbedingt sein. Hier hat der Magnesiummangel zu einer Übererregbarkeit des Darmes geführt, was sich nun aber durch eine regelmässige Magnesiumeinnahme wieder bessern lassen sollte. Hier kaufen Sie natürlich ein Magnesiumpräparat, das nicht abführend wirkt, z. B. chelatiertes Magnesium (Magnesiumglycinat).

Magnesium – Wann einnehmen?

Ideal ist die Einnahme von Magnesium am Abend, da seine leicht beruhigende Wirkung hier sehr angenehm ist. Hochdosierte Magnesiumpräparate werden besser vertragen, wenn man sie zu (nicht zu fettreichen) Mahlzeiten und nicht auf leeren Magen einnimmt.

Welches Magnesium kaufen?

Da Sie jetzt die Eigenschaften der einzelnen Magnesiumverbindungen sowie die für Sie erforderliche Dosis kennen, dürfte es Ihnen leicht fallen, jenes Magnesium zu kaufen, das für Sie persönlich das passende ist.

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Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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Quellen
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