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24 min

Bor und Borax - Der Stoff für Knochen und Gelenke

Bor ist ein Spurenelement, das in Form von Borax als Nahrungsergänzung eingenommen werden kann. Bor fördert den Knochenaufbau, lindert Arthrose und Arthritis, erhöht den Testosteronspiegel und scheint Vitamin D besser wirken zu lassen. Es erhöht den Testosteronspiegel bei Männern und den Östrogenspiegel bei Frauen nach den Wechseljahren. Natürlich kommt Bor auch in Lebensmitteln vor, ganz besonders in einem.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 23 April 2024

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Bor und Borax

Bor ist ein chemisches Element (ein Halbmetall), das in der Natur z. B. in Form von Borax vorkommt (dem Salz des Bors). Borax wurde früher auch als Tinkal bezeichnet. Offiziell heisst es Natriumtetraborat-Decahydrat, Dinatriumtetraborat-Decahydrat oder abgekürzt Natriumborat. Gerade den letzten Begriff liest man (gemeinsam mit Boron) häufig auf den entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln. Boron ist die englische Bezeichnung für Bor.

Da zwei Borverbindungen auch als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen sind (aber nur für echten Kaviar), gibt es dazu E-Nummern:

  1. Borax trägt die E-Nummer E285
  2. Borsäure trägt die E-Nummer E284

Im Kaviar können auf diese Weise hohe Mengen enthalten sein, nämlich bis zu 4 g pro Kilogramm Kaviar, was einer Boraxmenge von 4 mg pro Gramm entspricht und damit stattlichen 120 mg pro Portion Kaviar (30 g). Normalerweise nimmt man mit der üblichen Ernährung kaum mehr als 1 bis 3 mg Bor pro Tag zu sich. Da die wenigsten Menschen aber täglich echten Kaviar essen werden, besteht hier wohl eher selten die Gefahr einer chronischen Überdosierung.

Borax als Hausmittel

Borax ist eigentlich ein altes Hausmittel. Es ist gut in Wasser löslich und hatte einst vielerlei Einsatzgebiete. So wurde es beispielsweise gegen Ameisen (gemischt mit Zucker und in Wasser aufgelöst) eingesetzt oder auch gegen Rost (gemischt mit Essig oder Zitronensaft).

Früher war Borax als Waschmittel bzw. Enthärter im Einsatz. In einer Veröffentlichung von 1876 wird erklärt, dass raffiniertes Borax eine „Wäsche von der trefflichsten Weisse“ liefere: Man gab dazu eine Handvoll Borax-Pulver auf etwa 40 Liter heisses Wasser, was dazu führte, dass man nur noch die halbe Menge Seife brauchte. Auch für die Haarwäsche und das Zähneputzen griff man zu Borax. Und weil das Pulver Wasser so schön weich werden liess, gab man Borax auch in den Wasserkessel, in dem das Teewasser kochte ( 8 ).

Borax in der Silberschmiedekunst

In der Industrie und auch der Silberschmiedekunst wird Borax u. a. als Flussmittel zum Löten von Metallen verwendet. Eine Leserin - Silberschmiedin von Beruf - fragte, ob das Arbeiten mit Borax gefährlich sein könnte, ob es also z. B. über die Haut aufgenommen werden könnte. Unsere Antwort: Dieser Studie zufolge ( 44 ) ist die Aufnahme über die Haut vernachlässigbar, so dass in der Schlussfolgerung sogar gesagt wird, dass Handschuhe nicht erforderlich seien, wenn man mit 5%iger Borsäure oder Borax (jeweils in Wasser gelöst) arbeitet.

Das Spurenelement ist besonders in Pflanzenkost enthalten

Bor ist ein alkalisches Spurenelement (also basisch), das für Pflanzen lebenswichtig ist. Pflanzen können ohne das Element somit nicht gedeihen. Daraus ergibt sich, dass der Stoff immer auch in pflanzlicher Nahrung enthalten ist. Möglicherweise ist gerade der Borgehalt von Pflanzenkost mit ein Grund dafür, warum die Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung bei vielen Krankheiten eine so gute Wirkung zeigt.

* Eine Nahrungsergänzung erhalten Sie z. B. hier: Borax-Kapseln

Wer das Spurenelement nicht einnehmen muss/sollte

Kinder und Schwangere sollten vorsichtshalber kein Bor bzw. Borax einnehmen. Auch nicht Menschen mit Nierenerkrankungen oder eingeschränkten Nierenfunktionen, da diese überschüssige Mineralien und Spurenelemente dann nicht mehr umfassend ausscheiden könnten. In diesen Fällen kann man aber ganz einfach reichlich pflanzliche Kost (u. a. Dörrpflaumen) zu sich nehmen, die automatisch sehr gut mit dem Spurenelement versorgt. Im Allgemeinen wird es leicht aufgenommen. Überschüsse werden bei gesunden Menschen innerhalb von 3 bis 4 Tagen wieder ausgeschieden, so dass bei normaler Aufnahme keine Speicherung oder Anreicherung stattfindet.

Wer pflanzenbasiert isst (z. B. vegan oder vegetarisch) und vielleicht auch schon täglich Dörrpflaumen isst, ist höchstwahrscheinlich gut mit Bor versorgt und muss keines mehr zusätzlich einnehmen. Mehr dazu ganz unten in unserem Fazit.

Aufgaben im Körper

Offiziell heisst es, Bor sei NICHT für die menschliche Gesundheit erforderlich, also nicht essentiell. In der Alternativmedizin aber gilt es als Mikronährstoff, der viele ausserordentlich wichtige Aufgaben im menschlichen Körper inne hat ( 1 ). So ist der Stoff beispielsweise wichtig

  1. für die Knochengesundheit (Knochenbildung und -regeneration)
  2. für die Wundheilung
  3. für die Sexualhormonbildung (es erhöht den Testosteronspiegel bei Männern und den Östrogenspiegel bei Frauen nach den Wechseljahren )
  4. für die Aktivierung des Vitamin D
  5. für die Aufnahme von Calcium und Magnesium
  6. Da Bor entzündungshemmende Wirkungen hat, kann es Schmerzen bei Gelenkbeschwerden (Arthrose und Arthritis) lindern, aber auch die Gehirnfunktionen verbessern.
  7. Selbst krebshemmende Eigenschaften weist das Spurenelement auf.

Was Faktenchecker und Verbraucherzentralen sagen

Häufig heisst es (etwa von den Verbraucherzentralen oder den sog. Faktencheckern), die entsprechenden Studien mit Bor/Borax seien insbesondere in vitro (im Reagenzglas) oder mit Tieren durchgeführt, so dass man die Effekte nicht auf Menschen übertragen könne. Auch seien die Studien mit sehr hohen Dosen durchgeführt worden, die man in der Realität am Menschen nicht einsetzen könne, da sie dann schädlich wären ( 42, 46 ).

Wir stellen daher nachfolgend (wo vorhanden) insbesondere klinische Studien vor, also mit Menschen und auch nur solche mit den üblichen Dosierungen. Denn in Wirklichkeit hat sich gezeigt, dass Bor in vollkommen harmlosen Dosen von 3 bis 10 mg ausreichend wirksam ist.

Für die Knochen

Bor gilt in der Naturheilkunde schon lange als wichtiges Spurenelement für die Knochengesundheit und wird daher in der Therapie der Osteoporose eingesetzt ( 2 ). So könnte der Stoff mit ein entscheidender Grund dafür sein, dass Dörrpflaumen als DAS Lebensmittel für die Knochen gelten. Denn sie zählen mit 2,7 mg pro 100 g zu den besonders borreichen Lebensmitteln.

In Studien aus dem Jahr 2016 konnte der tägliche Verzehr von Dörrpflaumen beispielsweise jenem Knochenschwund vorbeugen, der sich häufig infolge von Bestrahlungstherapien einstellt. Bei Frauen (nach den Wechseljahren) zeigte sich ferner im Jahr 2011, dass der Verzehr von Dörrpflaumen die Knochendichte erhöhte und die auf eine Osteoporose hindeutenden zu hohen Werte senken konnte. Über die knochengesunden Wirkungen von Dörrpflaumen berichten wir detailliert in unserem Artikel Knochenschutz mit Dörrpflaumen.

Schon im Jahr 1985 fand eine Studie mit postmenopausalen Frauen statt, in der sich zeigte, dass die 28-tägige Einnahme von täglich 3 mg Bor (als Borax) die Ausscheidung von Calcium über den Urin um 44 Prozent reduzierte, was bedeutet, dass der Körper nun mehr Calcium zum Einbau in die Knochen zur Verfügung hat ( 9 ).

Magnesium ist für die Knochen mindestens genauso wichtig wie Calcium. Denn Magnesium ist ein Cofaktor für bestimmte Enzyme des Calciumstoffwechsels in den Knochen. Daher befinden sich auch 60 Prozent des gesamten Magnesiums unseres Körpers in den Knochen. Magnesium ist aber auch an der Energiebereitstellung für die Zelle beteiligt, so dass gerade bei einer chronischen Erkrankung wie der Osteoporose für ausreichend Magnesium gesorgt werden muss.

Bor (oder Borax) nun verringert nicht nur (wie bei Calcium) die Ausscheidung von Magnesium, sondern verbessert auch dessen Resorption aus dem Darm und seinen Einbau in die Knochen. Zusätzlich hemmt das Spurenelement den Östrogenabbau und erhöht so den Östrogenspiegel bei Frauen nach den Wechseljahren und kann auch auf diese Weise vor einer Osteoporose schützen. Denn der in den Wechseljahren typischerweise sinkende Östrogenspiegel ist eine wichtige Ursache für Knochenschwund. Östrogene stabilisieren den Knochen und verhindern das Abnehmen der Knochendichte ( 1 ) ( 3 ).

Natürlich ist auch Vitamin D für eine gute Knochengesundheit unverzichtbar. Selbst hier ist Bor aktiv und verbessert die Vitamin-D-Wirkung. Bei Tieren, die an einem Vitamin-D-Mangel litten, konnte eine Nahrungsergänzung mit dem Spurenelement das Knochenwachstum stimulieren und sogar die mit dem Vitamin-D-Mangel einhergehenden Funktionsstörungen mildern ( 4 ).

Weitere Tierstudien (2008 und 2009) zeigten, dass die Knochenheilung bei einem Mangel deutlich gehemmt war, was bei guter Borversorgung nicht der Fall war. Denn das Element fördert die Aktivität und Vermehrung der Osteoblasten (knochenbildenden Zellen) und aktiviert die Mineralisierung des Knochens, da es u. a. an der Regulierung der entsprechenden Gene sowie der für die Knochenbildung wichtigen Hormone (Östrogen, Testosteron, Vitamin D) beteiligt ist ( 5 ) ( 6 ) ( 7 ) ( 11 ) ( 12 ) ( 14 ) ( 15 ) ( 16 ) ( 17 ) ( 18 ).

* Eine Nahrungsergänzung erhalten Sie z. B. hier: Borax-Kapseln

Als Entzündungshemmer

Längst weiss man, dass chronische Entzündungen bei fast jedem Gesundheitsproblem gegenwärtig sind. Sie tragen zur Entstehung der jeweiligen Krankheit bei, fördern ihr Fortschreiten und verhindern Heilprozesse. Ein bekannter Messwert für Entzündungsprozesse ist z. B. der CRP-Wert.

Er steht u. a. mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko in Zusammenhang, mit Arteriosklerose, Diabetes Typ 2 (Insulinresistenz), der Fettleber, Prostatakrebs, Lungenkrebs, Depressionen, der koronaren Herzkrankheit, Schlaganfall, Arthrose, Rheuma und sogar Übergewicht. Die Entzündungshemmung steht daher im Mittelpunkt fast jeder Therapie.

Bor oder Borax könnte hier ein wirksamer Mitstreiter sein, denn das Element senkt die Spiegel der typischen Entzündungsmarker, wie CRP oder TNF-alpha ( 20 ) ( 32, ( 33 ). Letzterer ist ein entzündungsfördernder Botenstoff, der die Bildung knorpelabbauender Enzyme anregt und in den Gelenken schmerzhafte Entzündungen verursacht. Weitere natürliche Möglichkeiten zur Senkung der bei Arthrose erhöhten Entzündungsmarker beschreiben wir in unserem Artikel über die ganzheitliche Therapie der Arthrose.

In einer kleinen Studie von 2011 mit 8 männlichen Freiwilligen konnten die CRP- und TNF-alpha-Werte mit Bor signifikant gesenkt werden. Nach einer Woche mit täglich 10 mg (in Form von Borax, also Natriumborat) war der TNF-alpha-Spiegel um 20 Prozent gesunken, der CRP-Wert um etwa 50 Prozent und der IL-6-Wert (Interleukin-6 ist ein weiterer entzündlicher Botenstoff) ebenfalls um fast 50 Prozent ( 20 ).

Bei Arthrose und Arthritis

Gerade bei Gelenkbeschwerden wie der Arthrose oder Arthritis ( Rheuma) ist die Entzündungshemmung das A und O. Schon 2012 erschien im Nexus-Magazin ein Artikel von Walter Last, Biochemiker, Ernährungsberater, Naturtherapeut und Autor, zum Thema Bor. Die Überschrift lautete „Die Borax-Verschwörung – Das Aus für die Arthrose-Heilung“. Im Text wird erklärt, wie gut sich Borax auf die Knochen und Gelenke auswirke und wie das Borax-Verbot eine natürliche Arthrose-Therapie verhindere. (Hinweis: Der genannte Nexus-Artikel enthält jedoch etliche Unstimmigkeiten, so dass wir ihn nicht empfehlen würden.)

Zahlreiche Studien – ob epidemiologische Studien, Fallberichte oder kontrollierte Tier- und Humanstudien – weisen darauf hin, dass Bor in Form von Borax ein sicheres und wirksames Mittel in der Therapie einer Arthrose darstellen könnte ( 34 ) ( 35 ).

Aus dem Jahr 1990 stammt beispielsweise eine klinische Doppelblind-Studie mit 20 Arthrose-Patienten. 10 erhielten täglich 6 mg Bor (in Form von 2 Tabletten à 25 mg Borax) auf zwei Tagesdosen aufgeteilt, 10 erhielten ein Placebo-Präparat. Nach drei Wochen und nach weiteren fünf Wochen wurden die Teilnehmer untersucht. Bei 5 Patienten aus der Borax-Gruppe besserten sich die Beschwerden, bei den übrigen 5 nicht. In der Placebo-Gruppe kam es nur bei 1 Patienten zu einer Besserung, so dass ein deutlicher Unterschied zwischen beiden Gruppen beobachtet werden konnte. Nebenwirkungen traten durch das Borax keine auf ( 10 ).

Auch weiss man, dass eine Arthrose in Gegenden mit einer täglichen Aufnahme des Spurenelements von unter 3 mg mit einer Häufigkeit von bis zu 70 Prozent auftritt. Dort aber, wo man 3 bis 10 mg des Elements pro Tag aufnimmt, kommt eine Arthrose fast gar nicht vor bzw. nur mit einer Inzidenz von höchstens 10 Prozent (36). Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die deutschen Behörden (das Bundesinstitut für Risikobewertung BfR) vor Borax bzw. borhaltigen Nahrungsergänzungen warnen, die mehr als 3 mg des Spurenelements liefern. Internationale Behörden oder jene in den USA sehen das etwas anders, wie wir weiter unten erklären.

Auf die Bedeutung von Bor und Borax für die Knochen und Gelenke weist auch die Tatsache hin, dass die Konzentration des Elements in den Knochen und auch in der Gelenkflüssigkeit (Synovialflüssigkeit) bei ArthrosepatientInnen geringer ist als bei Menschen ohne Arthrose ( 37 ).

Humanstudien zeigten ferner, dass der Stoff auch ganz signifikant die Aktivität der SOD in den roten Blutzellen erhöhen kann. SOD steht für Superoxiddismutase, ein Enzym mit antioxidativer Wirkung. Gerade bei Gelenkerkrankungen entstehen im Gelenk grosse Mengen schädlicher Sauerstoffradikale, die nicht nur die Entzündung, sondern auch die Zerstörung des Gelenks weiter vorantreiben. Die SOD kann die Sauerstoffradikale neutralisieren und auf diese Weise Arthrosen und Arthritiden in ihrem Fortschreiten hemmen und die entsprechenden Beschwerden bessern ( 38 )

Aus diesem Grunde gibt es schon seit den 1980er Jahren Hinweise auf die gute Wirkung von SOD-Injektionen direkt ins Gelenk, wie im Buch Superoxiddismutase als Therapeutikum - Erfahrungen und Perspektiven von Flohé und Wilsmann zu lesen ist. Aus 2011 wurde ferner ein Fallbericht veröffentlicht, wonach sich ein 64-jähriger plastischer Chirurg, der etliche Jahre lang an einer fortschreitenden Fingerpolyarthrose gelitten hatte, selbst 6 Wochen lang wöchentlich jeweils 1,2 mg SOD in das am stärksten befallene Gelenk injizierte und enorme Besserungen seines Befindens feststellen konnte. Die Schmerzen liessen nach und auch die Beweglichkeit verbesserte sich deutlich ( 22 ) ( 23 ).

Für Frauen mehr Östrogen, für Männer mehr Testosteron

Wird Borax eingenommen, dann steigen die Spiegel der Geschlechtshormone – und zwar bei Männern und Frauen ( 1 ) ( 20 ). Gab man Frauen (nach den Wechseljahren), die zuvor sehr borarm gegessen hatten, das Spurenelement (Borax) nun wieder verstärkt, dann stieg deren Östrogen- und auch Testosteronspiegel signifikant an (nach 7 Wochen), teilweise verdoppelte sich der Östrogenspiegel gar. Frauen, die bereits Östrogene über eine Hormonersatztherapie erhalten, sollten daher nicht noch zusätzlich bor- oder boraxhaltige Präparate zu sich nehmen, da sich andernfalls das Krebsrisiko erhöhen könnte, wenn die Östrogenwerte zu sehr steigen.

Bei Männern stieg der Spiegel des freien Testosterons in einer Studie von 2010 nach einer Supplementierung von täglich 6 mg Bor schon nach 1 Woche von 11,83 pg/ml auf 15,18 pg/ml, so dass man eine entsprechende Nahrungsergänzung insbesondere für ältere Männer als interessant erachtet, da gerade bei diesen häufig die Werte des freien Testosterons sinken ( 28 ).

Gleichzeitig fielen in dieser Studie die Östrogenwerte der Männer von 42,33 pg/ml auf 25,81 pg/ml. Auch etliche Entzündungswerte fielen, etwa das IL-6 (um fast die Hälfte), das CRP (um etwa die Hälfte) und auch das TNF-alpha (um etwa 30 Prozent) (20). In dieser Studie wird darauf hingewiesen, dass Bor – selbst wenn es kein essentieller Stoff für den Menschen sein sollte – als hilfreiches bioaktives Element eingesetzt werden kann.

Da es jedoch auch Studien gibt, in der sich keine Auswirkungen auf den Hormonspiegel zeigten, gilt das aus ganzheitlicher Sicht Übliche: Bei jedem Menschen haben Beschwerden andere Ursachen. Möglicherweise bessern sich durch Bor und die Einnahme von Borax die Hormonspiegel bei jenen, deren Hormonunregemässigkeiten durch einen entsprechenden Mangel mitbedingt waren. Überwiegen hingegen andere Ursachen, zeigt die Einnahme von Borax u. U. keine Wirkung.

Bei Östrogendominanz oder hormonabhängigem Brustkrebs?

Wenn Bor nun den Östrogenspiegel erhöhen könnte, kommt häufig die Frage auf, ob man Borax dann bei hormonabhängigem Brustkrebs unter Anti-Hormon-Therapie oder bei Östrogendominanz überhaupt einnehmen könne. In diesen oder ähnlichen Fällen würden wir empfehlen, den Stoff über die Ernährung aufzunehmen, also keine zusätzliche Nahrungsergänzung einzunehmen.

Allerdings ist eher von einer Regulierung auszugehen, dass der Stoff den Östrogenspiegel also nicht etwa übermässig erhöht, sondern vielmehr - was gerade in den Wechseljahren hilfreich ist - ein zu schnelles Absinken verhindert. Doch wie gesagt, sicherheitshalber würden wir in den oben genannten Fällen Borax nicht in isolierter Form einnehmen, zumal ja auch über eine pflanzenbasierte Ernährung reichlich davon aufgenommen werden kann.

Wie Bor einen Vitamin-D-Mangel verhindern hilft

Vitamin D ist ein wichtiges Vitamin, das im Idealfall mit Hilfe des Sonnenlichts in der Haut gebildet wird. Im Winter ist dies in unseren Breiten (Mittel- und Nordeuropa) nicht möglich, so dass die Wintermonate in Sachen Vitamin D als kritisch gelten, weil sich in dieser Jahreszeit bei vielen Menschen ein Vitamin-D-Mangel einstellt. Da Vitamin D nicht nur für die Knochengesundheit wichtig ist, sondern auch für das Immunsystem und viele andere Körperfunktionen, sollte ein Mangel unbedingt vermieden werden.

Bekannt ist, dass Vitamin D andere Vitalstoffe benötigt, um gut wirken zu können, etwa Magnesium, wie wir in unserem Artikel zur richtigen Einnahme von Vitamin D erklären. Offenbar gehört auch Bor zu den Helfern des Vitamin D. Denn der Stoff kann den Vitamin-D-Spiegel heben (25, 26), da er die Bioverfügbarkeit und auch die Halbwertszeit von Vitamin D erhöhen kann, u. a. indem er ein Enzym hemmt, das Vitamin D abbauen würde. In einer klinischen Studie mit Männern und Frauen mittleren Alters konnte die 49-tägige Gabe von täglich 3 mg Borax nach einer zweimonatigen borarmen Ernährung den Vitamin-D-Spiegel um 39 Prozent steigen lassen ( 25 ).

In einer weiteren Untersuchung erhielten Personen, die einen Vitamin-D-Mangel hatten, 60 Tage lang täglich 6 mg Calciumfructoborat, eine Verbindung, die natürlicherweise in Früchten vorkommt ( 26 ). Man begann im Oktober, also zu einer Jahreszeit, in der man im Allgemeinen mit einer Verschlechterung des Vitamin-D-Spiegels rechnet. Dank der Einnahme des Präparats aber stieg der Vitamin-D-Spiegel sogar um 20 Prozent ( 27 ).

Salbe gegen Neurodermitis und Psoriasis

Seit 2016 gibt es in den USA eine Salbe mit einer borhaltigen Verbindung, die bei Neurodermitis und Psoriasis eingesetzt werden kann. Der Wirkstoff heisst Crisaborol und hemmt die Freisetzung entzündlicher Botenstoffe, was zum Abheilen der Hautläsionen führt. Die Salbe gilt als Alternative (insbesondere bei Kindern) zu cortisonhaltigen Cremes, die bei längerer Anwendung der Haut schaden (die Haut dünner machen) und als Alternative zu den sog. Calcineurinhemmern (Wirkstoff Tacrolimus), die wiederum mit einem gewissen Lymphdrüsenkrebsrisiko im Zusammenhang stehen ( 30 ).

In zwei Studien konnte die verschreibungspflichtige Salbe nach 4-wöchiger Anwendung (zweimal täglich) bei mehr als 30 Prozent der Probanden die Neurodermitis abheilen lassen. Bei 15 Prozent der Teilnehmer war die Haut schon nach 8 Tagen abgeheilt. Als Nebenwirkung wurden „lediglich“ Schmerzen und Brennen auf der Haut gemeldet. In Europa wurde die Salbe (Staquis®) erst 2020 zugelassen (für eine Anwendung bei Erwachsenen und Kindern ab 2 Jahren mit milder bis mittelschwerer Neurodermitis, wenn diese bis zu 40 % der Körperoberfläche betrifft) ( 31 ).

Lebensmittel mit Bor

Nachfolgend führen wir beispielhaft einige ausgewählte Lebensmittel und ihre Borgehalte auf ( 29 ) ( 45 ), wobei Dörrpflaumen (auch getrocknete Pflaumen oder Backpflaumen genannt) die Liste anführen und somit sehr gut mit dem Spurenelement versorgen können. Sie können aus den Pflaumen z. B. eine köstliche Rohkostmarmelade herstellen, sie natürlich auch so aus der Hand essen oder über Nacht einweichen und am Morgen ins Müsli oder den Fruchtsalat geben. Denken Sie aber daran: Dörrpflaumen wirken u. a. aufgrund ihres hohen Sorbitgehalts abführend und können Blähungen verursachen, gewöhnen Sie sich daher langsam an den Pflaumenverzehr oder weichen Sie auf Alternativen aus, wie z. B. Sultaninen!

  1. Getrocknete Pflaumen: 2,7 mg Bor/100g
  2. Rosinen/Sultaninen: 2,5 mg
  3. Datteln: 0,92 mg
  4. Mandeln: 2,3 mg
  5. Erdnüsse: 1,8 mg
  6. Haselnüsse: 1,6 mg
  7. Avocados: 1,4 mg
  8. Äpfel mit Schale: 0,27 mg
  9. Brokkoli: 0,18 mg
  10. Weissbrot: 0,02 mg
  11. Gerolsteiner Mineralwasser: 0,12 mg/l
  12. Thüringer Waldquell Mineralwasser: 0,05 mg/l (45)
  13. Vittel: 0,04 mg/l

Fleisch- und Milchprodukte enthalten das Spurenelemente so gut wie gar nicht. Da die Gehalte in Mineralwasser stark schwanken können, fragen Sie am besten bei der entsprechenden Quelle/Ihrem Lieblingswasser per Mail oder telefonisch nach den entsprechenden Werten. Manche Wässer (Germaniabrunnen und Hessen Quelle) können auch weit über 1 mg Bor pro Liter enthalten, so dass Mineralwasser durchaus als Quelle für das Spurenelement dienen könnte.

Ist der Verkauf von Borax verboten?

Wer Borax als Nahrungsergänzung einnehmen möchte, stösst immer wieder auf den Hinweis, dass der Verkauf verboten sei. Borax als loses Pulver darf auch tatsächlich nicht mehr zur Einnahme verkauft werden. Mit der Richtlinie 2008/58/EG vom 21. August 2008 erhielt das Pulver das Gefahrensymbol für giftig und wurde in die Gruppe der krebserzeugenden, erbgutverändernden und fortpflanzungsgefährdenden Stoffe der Kategorie 1 bzw. 2 eingestuft.

Es wird daher von Anbietern mit dem Hinweis „für technische Zwecke“ deklariert. Da man das Pulver tatsächlich leicht überdosieren kann und – gerade bei preiswerten Produkten – die Qualität unsicher ist, würden wir zu Kapseln raten, die pro Kapsel maximal 3 mg Bor in Form von Borax enthalten. Der Verkauf ist also nicht verboten.

* Eine Nahrungsergänzung erhalten Sie z. B. hier: Borax-Kapseln

Was meint die Verbraucherzentrale dazu?

Wie üblich, wenn es um Nahrungsergänzungsmittel geht, warnen die Verbraucherzentralen auch vor Borax, aber nicht etwa weil die dortigen Experten wüssten, dass es schädlich ist, sondern weil sie – wie immer – der Meinung sind, die Studienlage sei nicht ausreichend. Weder der Nutzen noch die Risiken seien ausreichend erforscht, sage die EFSA ( Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) ( 41 ). Daher könne der Stoff als Nahrungsergänzung nicht empfohlen werden.

Die Abhandlung dazu ist auf der Seite der Verbraucherzentrale jedoch etwas verwirrend: Zunächst heisst es, Bor sei „nach aktueller ernährungsmedizinischer Einschätzung“ kein essentieller (lebenswichtiger) Nährstoff. Weiter unten wird dann aber erklärt, es sei ein Ultraspurenelement und der tägliche Bedarf liege damit unter 1 mg. Wenn ein Stoff aber nicht essentiell ist, dann gibt es auch keinen Bedarf, worauf die Verbraucherzentrale ein weiteres Stück weiter unten dann sogar selbst hinweist.

Man wisse zwar, dass Pflanzen Bor bräuchten, für den Menschen hätte man diesbezüglich aber noch keine „eindeutigen Beweise für eine physiologische Funktion“. Man wisse also nicht, ob der Stoff für den Menschen notwendig sei. Dazu schreibt Apotheker Uwe Gröber aber in seinem Artikel (2015) für die Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin, dass all die zu Borax vorliegenden Studien so viele positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zeigten, dass das Element als essentiell eingestuft werden könnte (29).

Die Verbraucherzentrale weiter: Es gäbe auch keine zugelassenen Werbeaussagen für das Element. Dieser Punkt ist nichts Neues und wird von der Verbraucherzentrale bei fast jeder Nahrungsergänzung angebracht. Doch nur weil die Behörden keine Werbeaussagen zulassen, bedeutet das nicht, dass das entsprechende Mittel keine Wirkung hat, sondern nur, dass man die vorhandenen Belege zur Wirkung nicht akzeptiert, weil es sich z. B. vorwiegend um Studien mit Zellen oder Tieren handelt.

Abgesehen aber davon, dass es mit Borax etliche Humanstudien gibt, genügen der Verbraucherzentrale dann aber als Beleg für angebliche Nebenwirkungen Zell- und Tierstudien sehr wohl (siehe Quellenangabe bei der Verbraucherzentrale ( 42 )). Will man Tierstudien jedoch dazu nutzen, um die positiven Eigenschaften eines Stoffes aufzuzeigen, heisst es, Ergebnisse aus Tierstudien könne man nicht auf den Menschen übertragen (39).

Mögliche Nebenwirkungen

Wenn von den Nebenwirkungen von Borax die Rede ist, dann heisst es stets, es würde sich insbesondere auf die Fortpflanzungsfähigkeit negativ auswirken. Hinweise aus Humanstudien gibt es dazu aber nicht. Daher werden ausschliesslich Tierversuche als angebliche Belege herangezogen. In diesen Versuchen aber wurden extrem hohe Dosierungen eingesetzt, die ein Mensch nicht einmal dann erreicht, wenn er eine Nahrungsergänzung (mit 3 bis 10 mg Bor als Borax) zu sich nimmt.

In einer Rattenstudie (die eine negative Wirkung auf Spermien gezeigt hatte) waren es beispielsweise 26 mg Bor pro Kilogramm Körpergewicht. In einer anderen Tierstudie mit trächtigen Ratten wurden 13,3 mg pro Kilogramm Körpergewicht eingesetzt, was beim Embryo zu Schäden führte. Umgerechnet auf einen 65-Kilogramm-schweren Menschen müsste man bei diesen Dosierungen (entspricht beim Menschen 2,15 bis 4,2 mg/kg Körpergewicht ( 47 )) zwischen 139 und 273 mg des Spurenelements täglich zu sich nehmen, was der 46- bis 91-fachen Menge jener Dosen (3 mg) entspricht, die sich in vielen Bor-Nahrungsergänzungen befinden.

Als man sich nun aber die Fertilität von männlichen Angestellten im Borax-Abbau in verschiedenen Ländern ansah, konnte man keine negativen Einflüsse auf die Fruchtbarkeit dieser Männer erkennen – und das, wo ihre Belastung bei 1,8 mg pro Kilogramm Körpergewicht betrug, was bei einem 80-Kilogramm-schweren Mann 144 mg Bor ausmachen würde. Es handelt sich dabei um die 48-fache Menge jener Dosierung, die in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten ist.

Andere Experten, die mit den entsprechenden Nahrungsergänzungen auch tatsächlich Erfahrung haben (z. B. Uwe Gröber im Journal für Orthomolekulare Medizin) schreiben: Im Dosierungsbereich zwischen 3 und 15 mg pro Tag sind keine Nebenwirkungen bekannt ( 43 ).

Wie giftig ist das Spurenelement?

1 bis 3 g einer Borverbindung pro Kilogramm Körpergewicht könnten tödlich sein, heisst es. Wiege man also 60 Kilogramm, könne man sich u. U. schon mit 100 g Borax vergiften. Nur, wer nimmt eine solche Menge zu sich? Die übliche Einnahmemenge beträgt 3 mg, allenfalls 10 mg. Daher liest man häufig: Schlimmer sei die schleichende Vergiftung durch eine kontinuierliche Einnahme. Denn der Stoff reichere sich im Körper an und werde nur langsam über die Nieren ausgeschieden. Im Laufe der Zeit käme es sodann zu Vergiftungssymptomen. Wie unwahrscheinlich diese sind, lesen Sie im nächsten Abschnitt.

Mögliche Vergiftungssymptome

Wer Borax tatsächlich überdosiert, muss natürlich mit Vergiftungssymptomen rechnen. Dasselbe passiert aber auch, wenn man andere Stoffe überdosiert. Überdosen sind immer ein Problem, ganz gleich um welchen Stoff es sich handelt. Daher heisst das Wort auch ÜBERdosis. Es ist also ZU VIEL. Wenn man das Spurenelement nun einnehmen möchte, dann dosiert man es in der RICHTIGEN Dosis, also 3 mg in Kapselform pro Tag oder man isst künftig anders (pflanzenbasiert).

Bei einer Überdosis können sich Kopfschmerzen einstellen, Durchfall, Müdigkeit, Krämpfe, Hautentzündungen, Menstruationsstörungen, Haarausfall, Kreislaufkollapse, Ödeme, Epilepsie, Verwirrung und vieles mehr. Damit sich diese Symptome einstellen, müssten Sie monatelang täglich 2 bis 5 g Borsäure zu sich nehmen oder 3 bis 6,5 g Borax. Von Borax ist die Menge höher, da der Borgehalt hier nur um die 11 Prozent beträgt, in Borsäure liegt er hingegen bei um die 17 Prozent ( 40 ).

Die maximalen Aufnahmemengen

Die Angaben zu den maximalen Aufnahmemengen sind nicht sehr einheitlich. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schätzt einerseits 1 mg des Spurenelements in Form einer Nahrungsergänzung, also zusätzlich zur Bormenge aus Lebensmitteln als unproblematisch ein. Manche Nahrungsergänzungen würden aber pro Tagesdosis 3 mg enthalten, was aus Sicht des BfR gesundheitschädlich sein könnte.

Dann aber schreibt dasselbe Institut unter „Was ist eine sichere Bor-Dosis?“, dass man 0,2 bis 0,4 mg des Spurenelements pro Kilogramm Körpergewicht ein Leben lang zu sich nehmen könne, ohne Nebenwirkungen befürchten zu müssen ( 39 ). Das aber wären 24 mg Bor bei einer 60-kg-schweren Person. Mit Lebensmitteln wird man nun kaum mehr als 15 mg aufnehmen können, so dass dann noch fast 10 mg für Nahrungsergänzungen frei wären.

Laut ECETOC ( European Centre for Ecotoxicology and Toxicology of Chemicals) seien für einen 60 kg wiegenden Menschen 19,2 mg Bor pro Tag unbedenklich.

Die EFSA ( Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) rät, eine Maximalmenge (aus Nahrungsergänzungen und aus Lebensmitteln) von 10 mg (bei Erwachsenen) nicht zu überschreiten. Sie gibt für die einzelnen Altersstufen die folgenden Bormengen als maximale tägliche Aufnahmemengen vor ( 24 ):

  1. 1 bis 3 Jahre: 3 mg
  2. 4 bis 6 Jahre: 4 mg
  3. 7 bis 10 Jahre: 5 mg
  4. 11 bis 14 Jahre: 7 mg
  5. 15 bis 17 Jahre: 9 mg
  6. Erwachsene (auch Schwangere und Stillende): 10 mg

Die WHO sieht es etwas entspannter. Dort heisst es, man schätze die sichere Aufnahmemenge für Erwachsene bei 1 bis 13 mg pro Tag ( 21 ).

In den USA liegt die höchste noch sichere Dosis bei maximal 20 mg ( 1 ). Auch diese Mengen beziehen sich auf die addierten Mengen aus Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. Sie sehen an den Zahlen der meisten Behörden, dass Panik vor einer Überdosis unnötig ist.

Fazit: Soll man Borax einnehmen oder nicht?

Was also soll man nun tun? Soll man Borax einnehmen oder nicht? Beachten Sie zunächst den Abschnitt weiter oben: "Wer das Spurenelement nicht einnehmen sollte". Abgesehen davon liegt angesichts all der vorliegenden Daten, Studien und Warnungen (vor Überdosen) der Verdacht nahe, dass der Stoff insbesondere dann hilfreich ist, wenn man bislang zu wenig davon zu sich nahm.

Wenn Sie daher bereits pflanzenbasiert essen, also täglich viel Gemüse, Nüsse und regelmässig getrocknete Pflaumen/Dörrpflaumen, dann sind Sie höchstwahrscheinlich gut mit dem Spurenelement versorgt.

Wenn Sie anders essen und chronische Beschwerden haben, lohnt sich eine Ernährungsumstellung in jedem Fall – nicht nur aufgrund des möglicherweise erhöhten Borgehaltes, sondern auch aufgrund der vielen anderen Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährungsweise (Vitamine, Mineralien, Antioxidantien, Pflanzenstoffe, Bitterstoffe, Ballaststoffe etc.). Unsere Ernährungspläne helfen Ihnen bei der Umstellung!

Zusätzlich könnten Sie in diesem Fall entweder verstärkt Dörrpflaumen essen (wenn Sie diese vertragen) oder kurweise eine Nahrungsergänzung testen (3 bis 10 mg Bor pro Tag). Innerhalb von vier bis sechs Wochen müssten Sie einen Effekt feststellen können.

Setzen Sie dann jedoch das Präparat immer wieder ab, um zu sehen, ob die heilsame Wirkung Ihrer neuen Ernährung eine entsprechende Nahrungsergänzung inzwischen vielleicht schon überflüssig macht. Denken Sie unbedingt auch an andere wichtige Massnahmen in der Therapie chronischer Erkrankungen (siehe nächster Link)! Denn Borax ist sicher nicht DAS Allheilmittel!

Wenn Sie bereits pflanzenbasiert essen und dennoch an einer chronischen Erkrankung leiden, bei der sich der Stoff als hilfreich erweisen könnte, könnten Sie natürlich ebenfalls einen kurweisen Versuch mit einer entsprechenden Nahrungsergänzung starten (3 mg pro Tag).

Denken Sie jedoch zunächst immer auch an mögliche andere Ursachen Ihrer Beschwerden. Denn auch hier gilt: Allein ein Bormangel wird nicht das Problem sein. Welche möglichen ursächlichen Faktoren Sie abklären können, erklären wir in unserem Artikel Chronisch krank – was tun? Wie Sie sich selber helfen

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Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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