Artischockenextrakt: Wirkung der Blätter und Blüten
Artischocken sind kein Gemüse, denn sie haben ein Herz – sagt Amélie im französischen Film "Die fabelhafte Welt der Amélie". Offenbar ein Herz für Menschen, denn in der Artischocke (Cynara scolymus) schlummert ein enormes Heilpotential.
Amélie meinte natürlich die Blütenknospen der Artischocke, deren Inneres (das "Herz") als Gemüse verzehrt wird. Die Blütenknospen enthalten beispielsweise Inulin, das im Darm die nützlichen Bakterien füttert und so für eine gesunde Darmflora sorgen kann.
Artischockenextrakt wird sowohl aus den Blütenknospen als auch aus den Blättern der Artischocke hergestellt und als traditionelles Heilmittel eingesetzt – und zwar schon seit vielen hundert Jahren. Denn die Artischocke wurde bereits von den alten Ägyptern, Griechen und Römern als Lebensmittel und Medizin verwendet. Darauf lassen nicht zuletzt umfangreiche Abbildungen an den Wänden der Pharaonengrabkammern schliessen.
Artischockenextrakt ist ein bewährtes Heilmittel
Die Blätter und Blüten von Artischocken nutzte man in alten Zeiten bei Verdauungsbeschwerden zur Anregung der Verdauung. Wie so oft stellte die moderne Wissenschaft erst Jahrhunderte später in ihren Studien fest, dass die Artischocke tatsächlich ein Choleretikum ist, also ein Mittel, das den Gallenfluss verbessert und somit auch die Verdauung fördert ( 1 ).
Verantwortlich für die vielfältigen Heilwirkungen der Artischocke ist ihr hoher Anteil an Flavonoiden und Bitterstoffen wie zum Beispiel dem Cynarin. Der Gehalt an Cynarin und Flavonoiden ist in den Artischockenblättern oftmals höher als in den Blüten, weshalb die Blätter für die Herstellung von Extrakten bevorzugt wurden. Für den medizinischen Einsatz werden die Blätter vor dem Blütenaustrieb geerntet, da sie dann den höchsten Gehalt dieser medizinischen Wirkstoffe haben.
Heutzutage werden Artischocken für den medizinischen Einsatz jedoch gezielt gezüchtet, um einen möglichst hohen Gehalt an Wirkstoffen zu erzielen. Aus diesem Grund sind auch Extrakte aus den Blüten keine Seltenheit mehr: Die Blüten mancher Artischockensorten können mittlerweile auch einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen erreichen, weshalb sie sich ebenfalls zur Extraktherstellung eignen ( 26 ).
Die Wirkungen von Artischockenextrakt
Vom Artischockenextrakt kennt man inzwischen die nachfolgend vorgestellten medizinischen Eigenschaften und Wirkungen ( 2 ). Natürlich müssen wir Sie darauf hinweisen, dass Sie – wenn Sie den Extrakt ausprobieren möchten – Ihr Vorhaben in jedem Fall mit Ihrem Arzt besprechen sollten!
Artischockenextrakt für den nervösen Magen
Artischockenextrakt kann bei Verdauungsstörungen im Oberbauch (funktionellen Dyspepsien) wie z. B. Übelkeit, Völlegefühl, Aufstossen, Sodbrennen, Blähbauch und vorzeitigem Sättigungsgefühl helfen. Auch bei Erbrechen wirkt der Extrakt aufgrund antiemetischer (brechreizmindernder) und krampflösender Eigenschaften gut. Mögliche ernsthafte Ursachen dieser Symptome sollten selbstverständlich vorab ausgeschlossen werden ( 3 ).
In einer doppelblinden und placebokontrollierten klinischen Studie aus dem Jahr 2015 (Universität von Pavia/Italien) wurde Artischockenextrakt gemeinsam mit Ingwer 4 Wochen lang Probanden verabreicht, die an einer funktionellen Dyspepsie litten: Völlegefühl nach dem Essen, Blähungen, Übelkeit und weitere magentypische Symptome, die sie zudem schon seit über 3 Monaten quälten.
65 Teilnehmer nahmen hierfür zwei Mal täglich eine Kapsel mit je 100 mg Artischockenextrakt und 20 mg Ingwerextrakt – eine direkt vor dem Mittagessen und eine direkt vor dem Abendessen. Die übrigen 61 Teilnehmer erhielten ein Placebopräparat.
Bereits nach 2 Wochen hatten sich bei der Artischocken-Gruppe alle Symptome signifikant verbessert, während es der Placebogruppe mittlerweile schlechter ging als noch zu Beginn der Studie ( 4 ).
Artischockenextrakt für eine optimale Verdauung
Da Artischockenextrakt den Gallenfluss verbessert und die Funktion der Bauchspeicheldrüse fördert, kann er auf diese Weise auch die Nährstoffverwertung optimieren ( 5 ). Schliesslich kann man nur dann alle Nähr- und Vitalstoffe aus der Nahrung bestmöglich aufnehmen, wenn ausreichend Verdauungssäfte (Galle, Bauchspeichel) zur Verfügung stehen und somit die Verdauung gut und beschwerdefrei ablaufen kann.
Bei Ratten erhöhte Artischockenextrakt den Gallenfluss bereits nach einer Einzeldosis signifikant. Auch die Konzentration der Gallenflüssigkeit erhöhte sich. Dies wiederum verbessert die Fettverdauung, so dass Völlegefühle und sonstiges Unwohlsein nach fetthaltigen Speisen durch Artischockenextrakt vermieden werden ( 6 ).
Artischockenextrakt statt Cholesterinsenker
Artischockenextrakt könnte in manchen Fällen ausserdem eine Alternative zu Statinen (Cholesterinsenkern ) darstellen, die etliche ungünstige Nebenwirkungen mit sich bringen können, wie z. B. Muskelprobleme und Diabetes.
Artischockenextrakt kann Untersuchungen zufolge – ganz ohne Nebenwirkungen – den Cholesterinspiegel senken ( 5 ) ( 7 ) ( 8 ) ( 9 ). In einer italienischen Studie zeigte sich beispielsweise nach 6-wochiger Einnahme von 1280 mg Artischockenextrakt täglich eine Senkung des LDL-Cholesterins um etwa 18 Prozent, während der HDL-Spiegel («gutes Cholesterin») leicht stieg ( 10 ).
Ein Review von 2018 kam zu demselben Schluss: Artischockenextrakt senkt das LDL-Cholesterin signifikant, während es auf das HDL-Cholesterin nur wenig Einfluss hat. Untersucht wurden neun Studien mit insgesamt 702 Probanden, die zwischen 500 und 2700 mg Artischockenextrakt pro Tag eingenommen hatten ( 11 ).
Artischockenextrakt arbeitet hier zweigleisig: Erstens regt der Artischockenextrakt zu einer verstärkten Cholesterinausscheidung an. Zweitens hemmt er die Cholesterinneubildung in den Leberzellen. Auf diese Weise kann das Risiko von Ablagerungen in den Blutgefässen reduziert werden, so dass der Artischockenextrakt auch eine präventive Wirkung in Bezug auf die Arteriosklerose und damit in Verbindung stehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich bringt ( 12 ) ( 13 ) ( 14 ).
Artischockenextrakt für den Blutzuckerspiegel
Artischockenextrakt könnte des weiteren Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten verhindern und dadurch Heisshungerattacken vorbeugen – so Erkenntnisse aus Tierstudien. Dies ist eine sehr gute Voraussetzung für Menschen, die abnehmen möchten ( 15 ) ( 16 ).
Auch bei Personen mit bereits erhöhtem Blutzuckerspiegel führte die Einnahme von 600 mg Artischockenextrakt täglich während 8 Wochen zu einer Verbesserung: Der Nüchternblutzucker der Testpersonen sank signifikant um rund 10 Prozent, während in der Kontrollgruppe kein signifikanter Unterschied festzustellen war ( 17 ).
Artischockenextrakt schützt die Leber
Artischockenextrakt hat eine hepatoprotektive Wirkung, was bedeutet, dass er die Leberzellen schützt und sie zur Regeneration ermuntert. Infolgedessen kann die Leber auch besser entgiften. Artischockenextrakt wirkt also indirekt entgiftend und wird ausserdem bei Lebererkrankungen empfohlen ( 18 ).
So nahmen Personen mit einer nicht-alkoholischen Fettleber während 2 Monaten jeweils 600 mg Artischockenextrakt pro Tag zu sich. Verglichen mit der Kontrollgruppe, die nichts eingenommen hatte, war die Leber der Artischocken-Gruppe danach besser durchblutet und kleiner, was auf geringere Fetteinlagerungen hinwies ( 19 ).
Zudem könnte Artischockenextrakt die Leber vor Schäden durch Paracetamol schützen. Paracetamol ist ein fiebersenkender und schmerzlindernder Wirkstoff, der häufig in Arzneimitteln verwendet wird. Bei längerfristiger Einnahme oder Überdosierung kann Paracetamol zu einer sogenannten Lebervergiftung führen.
In einer Tierstudie von 2018 konnte die Einnahme von Artischockenextrakt Ratten vor den schädlichen Nebenwirkungen von Paracetamol auf die Leber schützen: Während die Leberwerte der Ratten, die 28 Tage lang täglich Paracetamol eingenommen hatten, angestiegen waren, konnte die gleichzeitige Einnahme von Artischockenextrakt und Paracetamol einen Anstieg der Leberwerte in einer anderen Gruppe verhindern ( 27 ).
Zusätzlich kann bei Lebererkrankungen ein Tee aus den typischen Leber-Heilpflanzen zubereitet werden, wovon man täglich 2 bis 3 Tassen trinkt:
- Artischockenblätter
- Mariendistelsamen
- Schafgarbenkraut
- Fenchelsamen
- Süssholzwurzel
- Pfefferminzblätter
Alle Zutaten werden zu gleichen Teilen gemischt, gemörsert und pro TL mit einer Tasse (150 bis 200 ml) heissem Wasser übergossen. Nach 7 Minuten Ziehzeit ist der Tee fertig.
Artischockenextrakt entgiftet
Artischockenextrakt scheint aber auch direkt zu entgiften. In Tierstudien zeigte sich, dass der Extrakt zu einer erhöhten Giftausscheidung bzw. geringeren Giftbelastung führt:
Aus dem Jahr 2022 liegt eine Studie mit Ratten vor, die gezeigt hat, dass Artischockenextrakt vor Nervenschäden schützen kann, die sich infolge einer Belastung mit Schimmelpilzgiften entwickeln können. Eine Studie von 2017 kam zu ähnlichen Ergebnissen: Nämlich, dass Artischockenextrakt bei Ratten einer Schädigung durch Cadmium vorbeugen kann ( 20 ) ( 21 ).
Eine iranische Studie hat ausserdem gezeigt, dass Artischockenextrakt bei Ratten bis zu einem gewissen Grad vor einer schleichenden Bleivergiftung schützen kann. Blei oder andere leberschädliche Gifte lassen die Leberwerte (z. B. ALT, AST) sowie ALP (Alkalische Phosphatase) steigen. Nahmen die Ratten jedoch vorbeugend Artischockenextrakt ein, so sanken diese Leberwerte. Die beteiligten Forscher schrieben in ihrer Schlussfolgerung ( 22 ):
"Diese Ergebnisse zeigen eindeutig, dass Artischockenextrakt bei einer Bleivergiftung Chelat-Eigenschaften aufweist, die zu einer Reduzierung des Bleispiegels im Blut führen."
Chelat-Eigenschaften findet man bei Stoffen, die man Chelatbildner nennt, wozu der Artischockenextrakt laut diesen Untersuchungen gehört. Chelatbildner bilden im Körper mit Giften schwerlösliche Komplexe, die sodann über den Urin oder Stuhl ausgeschieden werden können.
Artischockenextrakt ist ein Antioxidans
Artischockenextrakt wirkt aufgrund seines hohen Flavonoid-Anteils antioxidativ, schützt also die Körperzellen vor freien Radikalen, mindert oxidativen Stress und könnte somit das Risiko für Krebs und chronische Erkrankungen aller Art reduzieren. Die antioxidative Wirkung geht aus Zell- und Tierstudien hervor ( 23 ) ( 24 ).
Artischockenextrakt bei Krebs
Zu den Flavonoiden, die im Artischockenextrakt enthalten sind, gehört z. B. das Apigenin, ein sekundärer Pflanzenstoff, der sich in Studien bereits einen Namen gemacht hat. Apigenin ist auch im Sellerie, in der Petersilie und im Oregano enthalten und kann in Krebszellen das Selbstmordprogramm wieder aktivieren – wie wir bereits hier beschrieben haben: Bauchspeicheldrüsenkrebs – Ursachen und Prävention.
Abnehmen mit Artischockenextrakt
Was bedeutet es nun, wenn die Artischocke den Gallenfluss anregt, wenn sie die Leberzellen zur Regeneration anspornt, wenn sie Gifte und Cholesterin ausleiten hilft und wenn sie den Blutzuckerspiegel mässigen sowie Heisshungerattacken vorbeugen kann? All das deutet auf eine kräftige Anregung des Stoffwechsels hin, was auch der Grund dafür ist, dass Artischockenextrakt auch als Nahrungsergänzung zur Gewichtsabnahme eingesetzt werden kann (begleitend zu einem umfassenden Abnehmprogramm inkl. der richtigen Ernährung).
Dazu nimmt man den Extrakt in der vom Hersteller empfohlenen Dosierung z. B. täglich zwei- bis dreimal jeweils 800 mg.
Wenn Sie also eine Ernährungsumstellung, eine Entgiftung, Darmreinigung oder eine andere Massnahme durchführen möchten, um zu entschlacken und/oder überschüssige Kilos zu verlieren, könnten Sie den Artischockenextrakt mit in Ihr Programm einbauen.
Artischockenextrakt: Anwendung und Dosierung
Artischockenextrakt sollte für eine bestmögliche Wirkung mindestens 6 Wochen lang eingenommen werden, kann aber auch dauerhaft zur Anwendung kommen – besonders dann, wenn es um die Senkung des Cholesterinspiegels oder die Regeneration einer kranken Leber geht. Im Falle von Leberproblemen empfiehlt es sich aus naturheilkundlicher Sicht, nicht nur Artischockenextrakt einzunehmen, sondern auch die hier genannten Punkte (oder einige davon) umzusetzen: Die ganzheitliche Leberreinigung
Bei akuten Verdauungsbeschwerden (z. B. Völlegefühl nach dem Essen) kann der Extrakt auch bereits bei einmaliger bzw. kurzzeitiger Einnahme zu Verbesserungen führen. Optimal wäre es aber natürlich, erst gar nichts zu essen, was zu Völlegefühlen führt bzw. langsam zu essen und gründlich zu kauen, was ebenfalls schon häufig Völlegefühlen vorbeugt.
Die tägliche Dosierung liegt in der Regel bei 300 bis 2.400 mg Artischockenextrakt, wobei Dosen zwischen 300 und 600 mg bei Verdauungsbeschwerden empfohlen werden und Dosen bis 2.400 mg bei Lebererkrankungen.
Die Tagesdosis sollte nicht auf einmal, sondern auf mindestens 2 Portionen aufgeteilt werden. Am besten nimmt man den Artischockenextrakt 15 bis 30 Minuten vor den Mahlzeiten, z. B. vor dem Frühstück und vor dem Abendessen mit einem Glas Wasser.
Wie Sie hochwertige Artischockenextraktkapseln erkennen
Wenn Sie Kapseln à 400 mg Extrakt wählen, lässt sich der Artischockenextrakt leicht und individuell dosieren (2-mal täglich je 1 bis 3 Kapseln). Achten Sie auf einen standardisierten z. B. 2,5-prozentigen Cynaringehalt, auf vegane Kapseln und darauf, dass auch Cholin enthalten ist – ein Nährstoff, der noch zusätzlich zur Leberregeneration beiträgt. Lesen Sie hier alles über die Wirkungen von Cholin.
Manche Artischockenpräparate enthalten noch höhere Cynaringehalte. Früher galt Cynarin als Hauptinhaltsstoff der Artischocke – heute weiss man jedoch, dass ihre Wirkungen auch auf viele weitere Flavonoide und Polyphenole zurückgehen. Cynarin ist also ein wichtiger Inhaltsstoff von Artischockenpräparaten, aber eben nicht der einzige. Artischockenpräparate mit einem höheren Cynaringehalt müssen also nicht unbedingt besser sein als solche mit einem 2,5-prozentigen Cynaringehalt.
Artischockentropfen und Artischockensaft
In flüssiger Form gibt es Artischockenextrakt nur selten zu kaufen – jedoch sind Artischockenblätter eine häufige Zutat in Bitterstofftropfen. Auch diese können die Verdauung unterstützen, wie Sie in unserem Artikel über Bitterstoffe nachlesen können.
Aus den Knospen der Artischockenblüten kann zudem Artischockensaft gepresst werden, den es im Reformhaus, in Apotheken und im Internet zu kaufen gibt. Dieser kann bei leichten Verdauungsbeschwerden eingenommen werden. Der Saft ist jedoch weniger konzentriert als der Extrakt. Vom Saft wird 3-mal täglich ca. 10 ml vor den Mahlzeiten eingenommen. Sie können den Saft pur trinken oder ihn mit Wasser verdünnen ( 25 ).
Darmreinigung mit Artischockenextrakt
Wenn Sie den Artischockenextrakt in Ihre Darmreinigung integrieren möchten, dann könnten Sie beispielsweise so vorgehen:
Beispiel für die Darmreinigung mit 2 Shakes:
- 07.00 Uhr: 1. Shake aus Flohsamenschalenpulver und Zeolith oder Bentonit (je ½ TL mit 200 ml Wasser gut verrühren/mixen und sofort trinken, anschliessend 400 ml Wasser nachtrinken)
- 07.45 Uhr: Artischockenextrakt
- 08.00 Uhr: Frühstück mit Probiotikum
- 13.00 Uhr: Mittagessen
- 17.45 Uhr: Artischockenextrakt
- 18.00 Uhr: Leichtes Abendessen mit Probiotikum
- 21.00 Uhr: 2. Shake (wie oben)
Hat Artischockenextrakt Nebenwirkungen?
Nebenwirkungen sind bei der Einnahme von Artischockenextrakt nicht bekannt. Jedoch sollte der Extrakt bei einer Allergie gegen Artischocken oder andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler sowie bei Gallensteinen vorsichtshalber nicht eingenommen werden:
Artischockenextrakt wurde traditionell zwar bei allen Beschwerden, die mit einem gestörten Gallenfluss (inkl. Gallenkoliken) zusammenhängen, eingenommen. Heute jedoch wird bei vorliegenden (grösseren) Gallensteinen von einer Anwendung abgeraten – gerade, weil man das Lösen der Steine befürchtet, was zu einer schmerzhaften Kolik führen könnte. Bei kleinen Steinen kann der Extrakt in Absprache mit dem Arzt eingenommen werden, um die Steine auszuleiten.
Artischockenextrakt bei Histaminintoleranz und Sorbitintoleranz
Artischocken gelten als bei Histaminintoleranz verträglich ( 28 ). Sie gelten auch als sorbitfrei. Dennoch kann nicht garantiert werden, dass jeder Betroffene den Extrakt auch tatsächlich verträgt. Denn Intoleranzen sind erstens sehr unterschiedlich und individuell ausgeprägt, zweitens sind Extrakte immer konzentrierte Präparate und könnten daher anders wirken als das Gemüse an sich.