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Mariendistel blockiert Darmkrebs

Die Mariendistel ist besonders als natürliches Stärkungsmittel der Leber bekannt. Beim jährlichen Treffen der American Association for Cancer Research (AACR) stellten Forscher vom Krebszentrum der Universität von Colorado hochinteressante Neuigkeiten vor. Der Einsatz der Mariendistel ist somit nicht länger auf die Leber beschränkt. Offenbar kann sie den Körper auch in anderen Belangen unterstützen – zum Beispiel im Kampf gegen Darmkrebs.

Stand: 12 Februar 2024

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Mariendistel für Leberschutz und -regeneration

Die Mariendistel gehört zur Familie der Korbblütler und ist vor allem im Mittelmeerraum verbreitet.

Doch auch in nördlicheren Regionen hat die lila blühende Distel inzwischen eine Heimat gefunden und fühlt sich hier besonders auf steinigem Boden wohl, weshalb sie gerne an Feld- oder Wegrändern gedeiht.

Schon lange ist die Mariendistel als Leber-Heilpflanze bekannt.

Ihr Hauptwirkstoff – das Silymarin – schützt die Leberzellen vor toxischen Stoffen und fördert die Leberregeneration.

Mariendistel gegen Lungen- und Darmkrebs

Neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Mariendistel sogar gegen die Ausbreitung von Lungenkrebs helfen könnte.

Und auch in Sachen Darmkrebs scheint Silymarin bzw. die Mariendistel hilfreich zu sein.

So zeigten beispielsweise Studien der letzten Jahre, unter anderem von Dr. Agarwal und Kollegen, dass Silymarin Zellsignale beeinflusst, die für die Bildung und das Wachstum von Darmkrebszellen verantwortlich sind ( 1 ).

Diese Studien gingen jedoch nicht über einfache Zellkulturen hinaus. In einer neuen Untersuchung ergab sich, dass die Mariendistel bzw. das Silymarin auch bei Tieren Darmkrebs bekämpfen kann.

Dazu hatte man Mäusen, die an Darmkrebs erkrankt waren, Silymarin ins Futter gegeben. Eine Kontrollgruppe, die ebenfalls an Darmkrebs erkrankt war, erhielt kein Silymarin.

Die Ergebnisse waren deutlich. Die Tiere, denen Silymarin gefüttert wurde, hatten nicht nur weniger Krebs-Stammzellen, die Tumore waren auch kleiner und hatten ausserdem einen niedrigeren Stoffwechsel.

Ebenso zeigten die Tumore eine reduzierte Neigung, neue Blutgefässe zu bilden. Mit anderen Worten: Das Tumorwachstum war merklich verlangsamt.

Silymarin aus der Mariendistel stoppt Metastasenbildung

Versuche im Stadium der Metastasenbildung zeigten, dass Tumore von Tieren, die einst Silymarin erhalten hatten, ihre Fähigkeit zum Wachstum und auch zur Metastasenbildung verloren hatten – und das, obwohl die Mäuse längst kein Silymarin mehr erhielten ( 2 ).

Das ist vor allem deshalb interessant, weil der Haupttumor im Allgemeinen als weniger problematisch gilt als die Metastasen. Wenn also die Metastasenbildung gestoppt werden kann, ist die Hoffnung gross, den Krebs heilen zu können.

Aus der Studie lässt sich ableiten, dass Haupttumore, die mit Silymarin behandelt werden, langsamer wachsen und/oder keine Metastasen bilden, sodass eine problematische Ausbreitung der Krebskrankheit gehemmt oder sogar verhindert werden kann.

Silymarin gilt damit sogar als potenziell krebsvorbeugendes Mittel und könnte künftig – in welcher Form auch immer – als alternative Therapie zur üblichen Chemotherapie in Erwägung gezogen werden.

Mariendistel – Anwendungsmöglichkeiten

Silymarin ist schwer wasserlöslich und geht daher nur in sehr geringen Mengen in Teeaufgüsse über. Mariendisteltee ist daher nicht sehr reich an Wirkstoffen. Sinnvoller sind Fertigpräparate aus Mariendistelfruchtextrakten, die hohe Silymarindosen enthalten. Experten empfehlen etwa 200 bis 400 mg Silymarin pro Tag.

In Drogerien und Supermärkten gibt es oft ebenfalls Mariendistelpräparate, doch sind diese nicht selten völlig unterdosiert, enthalten also sehr häufig viel zu geringe Dosen, als dass hiervon noch eine Wirkung erwartet werden könnte. Achten Sie also beim Kauf von Mariendistelprodukten auf den Silymaringehalt pro Tagesdosis.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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