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Nahrungsergänzungen für Ihr Gehirn

Es muss nicht gleich Alzheimer oder Demenz sein. Auch jüngere Menschen leiden oft an Konzentrationsstörungen oder einem nachlassenden Gedächtnis. Neben einer gesunden Ernährung, ausreichend Schlaf und viel Bewegung können auch ausgewählte Nahrungsergänzungen Ihrem Gehirn auf die Sprünge helfen. Wir stellen die besten Supplements fürs Gehirn vor.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 11 April 2025
Hinweis: Alle weiterführenden Artikel finden Sie unterhalb der Kommentare.

Welche Supplements sind die besten fürs Gehirn?

Das Gehirn ist das wichtigste Organ unseres Körpers und steuert alle kognitiven Prozesse, von Konzentration und Gedächtnis bis hin zu Emotionen und motorischen Fähigkeiten. Oft wünschen wir uns Möglichkeiten, unsere geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern oder den natürlichen Alterungsprozess im Gehirn zu verlangsamen.

Nahrungsergänzungsmittel fürs Gehirn können dabei helfen und zwar über die folgenden Wirkmechanismen:

  1. Sie fördern die Bildung von Neurotransmittern oder hemmen deren Abbau (z. B. Acetylcholin)
  2. Sie fördern die Durchblutung des Gehirns.
  3. Sie bieten antioxidativen Schutz gegen freie Radikale und wirken entzündungshemmend.
  4. Sie unterstützen die mitochondriale Energieproduktion.
  5. Sie fördern die Neuroplastizität (z. B. Bildung neuer Synapsen beim Lernprozess).
  6. Sie aktivieren die Neurogenese (Bildung neuer Nervenzellen).
  7. Sie machen stressresistenter und helfen beim Ausgleich der Stresshormone (z. B. Cortisol, Adrenalin).
  8. Sie regulieren die Neurotransmitter (GABA, Serotonin, Dopamin).

Natürlich spielen für die Gesundheit und Fitness des Gehirns immer auch andere Faktoren noch eine wichtige Rolle, wie der Lebensstil, die Ernährung und die genetische Veranlagung. Dennoch kann das Gehirn mit bestimmten Supplements durchaus zusätzlich unterstützt werden.

Wir stellen die besten Nahrungsergänzungen fürs Gehirn vor und erklären, wie Sie diese dosieren, wann sie genommen werden und welche Nebenwirkungen möglich sind.

Citicolin für mehr Klarheit und Konzentration

Citicolin, auch bekannt als CDP-Cholin, zählt zu den wirkungsvollsten natürlichen Substanzen zur Förderung der geistigen Leistungsfähigkeit.

Es handelt sich um eine Vorstufe von Acetylcholin, einem der wichtigsten Neurotransmitter im Gehirn. Acetylcholin spielt für das Gedächtnis, für eine gute Konzentration und mentale Energie eine zentrale Rolle.

Darüber hinaus unterstützt Citicolin auch den Aufbau und die Reparatur von Zellmembranen im Gehirn – ein entscheidender Faktor für die neuronale Kommunikation und die geistige Regeneration.

Citicolin ist ein besonders effektives Gehirn-Supplement mit wissenschaftlich belegter Wirkung.

Der Stoff eignet sich sowohl für junge Menschen in kognitiv fordernden Phasen als auch zur Unterstützung im Alter. Seine gute Verträglichkeit und Vielseitigkeit machen Citicolin zu einer wertvollen Ergänzung in einem ganzheitlichen Gehirn-Programm.

Anwendungsgebiete

Citicolin kann bei geistiger Erschöpfung und Konzentrationsproblemen helfen. Auch in Lernphasen, bei altersbedingtem Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit und unterstützend bei neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer oder nach Schlaganfällen (in therapeutischen Dosierungen) wird Citicolin verwendet.

Wirkmechanismen

Die Substanz wirkt auf mehreren Ebenen: Sie erhöht die Acetylcholinproduktion und unterstützt damit das Lernvermögen und das Gedächtnis.

Sie fördert außerdem die Neuroplastizität, also die Anpassungs- und Lernfähigkeit des Gehirns. Zudem werden auch neuronale Entzündungen reduziert – und die Energieversorgung der Nervenzellen wird verbessert.

Studienlage

Zahlreiche klinische Studien belegen die Wirkung von Citicolin.

Aus 2021 stammt z. B. eine placebokontrollierte Doppelblind-Studie mit 100 Frauen und Männern zwischen 50 und 85 Jahren, die an altersbedingtem Gedächtnisschwund litten. Sie nahmen entweder 500 mg Citicolin täglich oder ein Placeboprodukt. Nach 12 Wochen hatte sich in der Citicolin-Gruppe signifikant das Erinnerungsvermögen gebessert (1).

In einer placebokontrollierten Studie mit jungen Erwachsenen verbesserte Citicolin die Aufmerksamkeitsspanne und Reaktionszeit signifikant (McGlade et al., 2012).

Bei älteren Menschen mit beginnenden Gedächtnisproblemen zeigte sich eine Steigerung der kognitiven Leistung und Wortflüssigkeit (Zhu et al., 2015).

In der Neurorehabilitation nach Schlaganfällen wurde Citicolin erfolgreich zur Unterstützung der neuronalen Regeneration eingesetzt.

Dosierung und Einnahme

Für gesunde Erwachsene werden zur Förderung der kognitiven Leistung 250–500 mg täglich, aufgeteilt in 1–2 Einzeldosen eingenommen.

Man nimmt es morgens oder vormittags, da es aktivierend wirken kann. Ob mit oder ohne Mahlzeit spielt weniger eine Rolle. Eine leichte Mahlzeit verbessert ggf. die Verträglichkeit.

In Studien wurde das Mittel meist 6 bis 12 Wochen lang verwendet, so dass eine kurweise Einnahme denkbar ist.

* Hier erhalten Sie Citicolin in Kapselform mit 250 mg Citicolin pro Kapsel.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Citicolin gilt als sehr gut verträglich. Gelegentlich kann es zu leichten Kopfschmerzen, Unruhe oder Schlafstörungen (bei Einnahme am Abend) oder selten zu Magen-Darm-Beschwerden kommen.

Bei gleichzeitiger Einnahme von cholinergen Medikamenten oder Acetylcholinesterasehemmern sollte man es nicht nehmen oder nur unter ärztlicher Aufsicht.

Vorsicht bei Epilepsie – vereinzelt gibt es Hinweise auf mögliche Wechselwirkungen.

L-Tyrosin: Die Aminosäure für mehr Fokus und Motivation

L-Tyrosin ist eine nicht-essenzielle Aminosäure, die vom Körper aus Phenylalanin gebildet wird – und gleichzeitig eine Vorstufe wichtiger Neurotransmitter wie Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin darstellt.

Diese Botenstoffe sind entscheidend für mentale Energie, Motivation, Konzentration und den Umgang mit Stress. Besonders bei geistiger Überlastung, Schlafmangel oder stressigen Phasen kann L-Tyrosin helfen, die kognitive Leistung aufrechtzuerhalten.

L-Tyrosin ist somit ein wertvoller Helfer bei mentaler Erschöpfung, Antriebslosigkeit oder Konzentrationsproblemen – besonders in stressreichen Phasen. Es wirkt auf natürliche Weise über das Dopamin-System, ist gut erforscht und schnell wirksam, besonders bei akuten Herausforderungen.

Anwendungsgebiete

L-Tyrosin unterstützt den Organismus in Situationen mit erhöhtem Bedarf an Neurotransmittern, wie z. B. bei

  1. akutem oder chronischem Stress,
  2. geistiger Müdigkeit und Konzentrationsabfall,
  3. Schlafmangel oder Jetlag,
  4. Prüfungsphasen oder intensiver geistiger Arbeit oder auch
  5. bei depressiver Verstimmung (v. a. bei Dopaminmangel).

Wirkmechanismus

L-Tyrosin kann die Dopamin- und Noradrenalinproduktion ankurbeln und so die Motivation, den Antrieb und die Aufmerksamkeit fördern. Gleichzeitig wird die Stressresistenz erhöht, was dafür sorgt, dass man trotz Stress, Schlafentzug oder Multitasking eine gute kognitive Leistung bringen kann.

Studienlage

In kognitiv herausfordernden Situationen (Multitasking unter Lärm) wurde die Reaktionsgeschwindigkeit und Genauigkeit verbessert (Thomas et al., 1999).

Eine Studie an Soldaten in der Kälte zeigte, dass L-Tyrosin die mentale Leistungsfähigkeit trotz Stress aufrechterhalten konnte (Deijen et al., 1999).

Auch in ADHS-Forschung gibt es Hinweise, dass Tyrosin eine milde, natürliche Unterstützung sein kann – vor allem in Kombination mit anderen Wirkstoffen.

In unserem Artikel L-Tyrosin – Das natürliche Aufputschmittel finden Sie viele weitere Informationen und auch entsprechende Studien.

Dosierung und Einnahme

Die empfohlene Dosis beträgt 500–2.000 mg pro Tag, abhängig von Bedarf und Belastung. Bei stärkerem Stress können auch 2.000–3.000 mg sinnvoll sein (kurzfristig).

Am besten nimmt man L-Tyrosin nüchtern ein: 30–60 Minuten vor dem Frühstück. Bei Bedarf nimmt man die Aminosäure 1 Stunde vor dem entsprechenden Ereignis (z. B. Prüfung, Präsentation, Vortrag).

Die Aminosäure sollte nicht mit proteinreichen Mahlzeiten kombiniert werden, da diese sonst mit L-Tyrosin um die Transportmöglichkeiten ins Gehirn konkurrieren.

Man kann L-Tyrosin sowohl akut (bei Bedarf) als auch über mehrere Wochen hinweg einnehmen. Bei langfristiger Einnahme würden wir jedoch Pausen einlegen, z. B. 5 Tage lang einnehmen, 2 Tage aussetzen.

* Hier finden Sie Kapseln mit 650 mg L-Tyrosin pro Kapsel.

* Hier finden Sie ein individuell dosierbares L-Tyrosin-Pulver.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

L-Tyrosin ist grundsätzlich gut verträglich. Mögliche unerwünschte Reaktionen können je nach Empfindlichkeit dennoch auftreten, z. B. leichte Unruhe oder Reizbarkeit (v. a. bei hoher Dosierung) oder Schlafprobleme (wenn zu spät am Tag eingenommen).

Wenn Sie eine Schilddrüsenüberfunktion haben, sollten Sie L-Tyrosin nicht nehmen, da die Aminosäure auch an der Schilddrüsenhormonproduktion beteiligt ist, diese also anregen könnte.

Bei gleichzeitiger Einnahme von MAO-Hemmern oder anderen dopaminergen Medikamenten sollten Sie L-Tyrosin nur in Absprache mit Ihrem Arzt nehmen.

Brahmi: Die Gedächtnispflanze aus dem Ayurveda

Brahmi (Bacopa monnieri) ist ein klassisches Tonikum des Ayurveda zur Förderung von Intelligenz, Gedächtnis und geistiger Klarheit.

Die Pflanze wird seit Jahrhunderten bei Konzentrationsschwäche, mentaler Müdigkeit und zur Unterstützung der Lernfähigkeit eingesetzt. Heute ist Brahmi wissenschaftlich gut untersucht – vor allem in Bezug auf das Langzeitgedächtnis, die neuronale Regeneration und den antioxidativen Schutz.

Brahmi ist ein traditionelles pflanzliches Mittel, das die Lernfähigkeit und die Gedächtnisbildung fördert und überdies das Gehirn auf zellulärer Ebene schützt.

Im Gegensatz zu kurzfristigen Stimulanzien wirkt es langfristig, nachhaltig und balancierend – ideal für Menschen, die geistige Leistung stärken und gleichzeitig Stress abbauen wollen. Besonders empfehlenswert für Lernende, Studenten und kognitiv beanspruchte Erwachsene.

Anwendungsgebiete

Brahmi wirkt besonders auf die Gedächtnisleistung (v. a. Langzeit- und Arbeitsgedächtnis). Die Pflanze unterstützt die Lernfähigkeit und Regeneration der Nervenzellen. Zudem sorgt sie für eine gewisse Stressreduktion und mentale Gelassenheit.

Wirkmechanismen

Brahmi steigert die Acetylcholin-Aktivität und schützt das Gehirn durch ihre antioxidative Wirkung vor freien Radikalen. Auch reguliert sie den Serotonin- und GABA-Spiegel, was beruhigend und angstlösend wirken kann.

Die Wirkung entfaltet sich nicht akut, sondern baut sich über Wochen auf. Eine Sofortwirkung ist also nicht zu erwarten.

Studienlage

In einer placebokontrollierten Studie mit Studenten verbesserte Brahmi nach 12 Wochen signifikant das visuelle Gedächtnis, die Verarbeitungsgeschwindigkeit und das Lernen neuer Informationen (Stough et al., 2001).

Weitere Studien zeigen positive Effekte bei Kindern mit ADHS und bei älteren Menschen mit kognitivem Abbau – jeweils mit besserer Informationsverarbeitung und Gedächtnisleistung.

Viele Details rund um Brahmi lesen Sie in unserem Artikel Brahmi – Die ayurvedische Gedächtnispflanze.

Dosierung und Einnahme

Die empfohlene Dosis liegt bei 300–450 mg Extrakt pro Tag (standardisiert auf 20–25 % Bacoside A). Auch niedrigere Dosen über längere Zeit sind möglich, z. B. 150 - 200 mg pro Tag. Teilen Sie die Tagesdosis auf zwei Dosen auf, also zweimal täglich je 150 – 225 mg.

Am besten nimmt man Brahmi zu den Mahlzeiten, vorzugsweise morgens und mittags. Eine abendliche Einnahme kann zu Unruhe und seltsamen Träumen führen. (Mit Fettzufuhr kombinieren, was zu einer besseren Bioverfügbarkeit beiträgt).

Für eine volle Wirkung sollte man Brahmi mindestens 8–12 Wochen lang einnehmen. Denn die Wirkung tritt erst langsam ein, so dass das Mittel nicht für akute Situationen geeignet ist.

*Reines Brahmi-Pulver in Bio-Qualität finden Sie hier: Terra Elements Bio Brahmi

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Brahmi gilt als sehr gut verträglich. In seltenen Fällen kann es zu leichten Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Blähungen) kommen und gelegentlich zu Müdigkeit oder Trägheit zu Beginn (wegen der beruhigenden Wirkung).

Nicht empfohlen wird Brahmi bei gleichzeitiger Einnahme starker Beruhigungsmittel oder Antidepressiva. Hier immer erst mit dem Arzt absprechen, ob eine Kombination denkbar ist.

Da die Datenlage für die Anwendung in der Schwangerschaft mangelhaft ist, sollte Brahmi hier nicht eingenommen werden.

Löwenmähne: Der Heilpilz für Gehirn und Nerven

Die Löwenmähne (Hericium erinaceus), auch als Igelstachelbart bekannt, ist ein medizinischer Vitalpilz, der aufgrund seiner Fähigkeit zur Förderung des Nervenwachstums und zur Regeneration geschädigter Nervenzellen bekannt wurde.

Er wird gelegentlich als der wahrscheinlich stärkste natürliche Neurogenese-Förderer bezeichnet, den wir kennen (Neurogenese = Bildung neuer Nervenzellen).

Anwendungsgebiete

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird er seit Jahrhunderten zur Stärkung des Geistes und zur Förderung der Verdauung eingesetzt – heute zeigt sich sein Potenzial besonders bei Gedächtnisproblemen, Gehirnnebel (Brain Fog), Stress und sogar neurodegenerativen Erkrankungen.

Ideal für alle, die mentale Regeneration, klares Denken und neuronale Fitness fördern wollen – ganz ohne Stimulanzien.

Wirkung

Der Pilz stimuliert die Bildung des Nervenwachstumsfaktors (NGF) – ein Protein, das für das Wachstum, die Reifung und den Erhalt von Nervenzellen verantwortlich ist.

Die Hauptwirkungen der Löwenmähne sind die Förderung der Neurogenese (Bildung neuer Nervenzellen) und die Verbesserung von Gedächtnis und Konzentration. Der Pilz unterstützt Lernprozesse, schützt Nervenzellen und fördert langfristig geistige Klarheit.

Auch werden Brain Fog (Gehirnnebel) und mentale Erschöpfung gebessert.

Die Löwenmähne wird auch gerne zur Stimmungsstabilisierung aufgrund ihrer milden antidepressiven Effekte genommen und gilt zudem als Schutzpilz in Sachen Alzheimer und Parkinson.

Studienlage

In einer japanischen Studie verbesserte Lion’s Mane nach 16 Wochen signifikant die kognitiven Fähigkeiten bei älteren Menschen mit leichtem kognitivem Abbau (Mori et al., 2009).

Tierstudien zeigen eine Regeneration von Nervenzellen im Hippocampus – dem Zentrum für Lernen und Erinnerung.

Erste Hinweise deuten auf antidepressive Wirkungen, wahrscheinlich über Entzündungshemmung und NGF-Erhöhung.

Umfassende Informationen und Details zum Vitalpilz finden Sie in unserem Artikel mit dem Titel Löwenmähne: Der Heilpilz für Gehirn und Nerven.

Dosierung und Einnahme

Die empfohlene Dosis liegt bei 500–1.000 mg Extrakt pro Tag, idealerweise standardisiert auf 30 % Polysaccharide oder mehr.

Eingenommen wird der Extrakt morgens oder mittags, am besten mit einer Mahlzeit, denn Fett verbessert die Aufnahme. Abends besser nicht einnehmen, vor allem nicht, wenn man sowieso an Einschlafproblemen leidet, die vom Pilz noch verstärkt werden könnten.

Damit man einen Effekt merkt, sollte der Pilz mindestens 4–6 Wochen eingenommen werden. In Bezug auf die Neurogenese (Neubildung von Nervenzellen) zeigen sich Effekte meist erst nach 3 Monaten.

Der Vitalpilz ist somit auch für eine langfristige Einnahme geeignet.

Verschiedene Produktempfehlungen finden Sie in unserem Artikel Löwenmähne: Der Heilpilz für Gehirn und Nerven.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Die Löwenmähne gilt als sehr gut verträglich. In seltenen Fällen könnte es zu einem leichten Kribbeln oder Hautjucken kommen, was ein Hinweis auf die Stimulation des Nervenwachstumsfaktors sein kann.

Wird der Extrakt auf leeren Magen genommen, können sich Verdauungsbeschwerden einstellen.

Bei Autoimmunerkrankungen sollte man hingegen erst mit dem Arzt sprechen. Denn es kann zu einer möglichen Aktivierung des ohnehin irritierten Immunsystems kommen.

Rhodiola rosea: Die Stressbremse für mentale Ausdauer

Rhodiola rosea, auch Rosenwurz genannt, ist ein kraftvolles Adaptogen – eine Pflanzenart, die dem Körper hilft, besser mit Stress umzugehen. Sie stärkt die Stressresistenz, verbessert die mentale Ausdauer und schützt das Gehirn vor stressbedingtem Leistungsverlust. Besonders bei Burnout-Gefahr, Dauerstress oder Prüfungssituationen hat sich Rhodiola bewährt.

Wirkung und Einsatzbereiche

Rhodiola wirkt über das Stress- und Energiesystem (2). Die Pflanze reguliert den Cortisolspiegel und fördert auf diese Weise mehr Gelassenheit. Auch steigen die Neurotransmitter-Spiegel im Gehirn (Dopamin und Serotonin), da Rhodiola die neurotransmitter-abbauenden Enzyme hemmt.

Selbst die mitochondriale Energieproduktion wird erhöht, was die geistige und körperliche Leistung verbessert und die Konzentrationsfähigkeit steigert.

Studienlage

Eine Studie an Ärzten in Nachtschichten zeigte eine signifikante Verbesserung der Aufmerksamkeit und Reduktion geistiger Erschöpfung (3).

In Prüfungsphasen erhöht Rhodiola die Stressresistenz und Lernleistung.

Weitere Studien zeigen stimmungsstabilisierende Wirkungen – hilfreich bei Stressdepressionen oder emotionaler Erschöpfung.

Viele weitere Details lesen Sie in unserem beiden Artikeln Rosenwurz: Die Wirkungen der Anti-Stress-Pflanze und Rhodiola rosea: Stresskiller und Antidepressivum.

Dosierung und Einnahme

Die empfohlene Dosis liegt bei 200–400 mg Extrakt pro Tag, standardisiert auf 3 % Rosavine und 1 % Salidroside.

* Hier finden Sie ein hochwertiges Rhodiola-Produkt.

Am besten nimmt man den Extrakt morgens oder vormittags, 30 Minuten vor dem Frühstück. (Nüchtern besser wirksam, aber bei empfindlichem Magen mit kleiner Mahlzeit).

Meist nimmt man Rhodiola 2–12 Wochen lang ein, kann das Mittel bei Bedarf auch länger nehmen – je nach Wirkung. Manche Menschen spüren schon nach wenigen Tagen eine Wirkung.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Selten können Nervosität, leichte Unruhe (meist bei zu hoher Dosierung) und Magen-Darm-Beschwerden auftreten.

Nicht empfohlen wird Rhodiola in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei gleichzeitiger Einnahme von MAO-Hemmern (bzw. nur nach ärztlicher Rücksprache).

Acetyl-L-Carnitin für mehr Energie im Gehirn

Acetyl-L-Carnitin wird im Körper aus L-Carnitin hergestellt. Acetyl-L-Carnitin kann besonders leicht die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Im Alter, bei Umweltbelastung, bei chronischem Stress oder bei bestimmten Erkrankungen reicht die Eigenproduktion von Acetyl-L-Carnitin oft nicht aus. Hier hilft es dann, den Stoff als Nahrungsergänzung einzunehmen.

Denn Acetyl-L-Carnitin spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiegewinnung in den Mitochondrien und zeigt in Studien erstaunliche Effekte auf geistige Klarheit, Aufmerksamkeit, Stimmung und Altersdemenz.

In unserem Artikel über L-Carnitin (L-Carnitin: Als Nahrungsergänzung sinnvoll oder nicht) finden Sie viele Details über L-Carnitin, also über die Vorstufe von Acetyl-L-Carnitin.

Wirkung und Einsatzbereiche

Acetyl-L-Carnitin verbessert die mentale Energie und Aufmerksamkeit, fördert die Acetylcholinproduktion und schützt Nervenzellen vor oxidativem Stress. Besonders bei älteren Menschen kann die Substanz stimmungsaufhellend wirken.

Der Stoff gilt als Energie-Booster fürs Gehirn, der nicht nur Konzentration, sondern auch Stimmung und Zellgesundheit verbessern kann. Besonders empfehlenswert bei chronischer geistiger Erschöpfung, depressiver Verstimmung und altersbedingtem Leistungsabfall.

Unterstützt mitochondrial geschwächte Menschen (z. B. beim Erschöpfungssyndrom oder Long Covid)

Studienlage

Klinische Studien zeigen bei älteren Menschen mit leichter Depression eine signifikante Verbesserung der Stimmung und kognitiven Leistung (Bella et al., 1990).

In Alzheimer-Modellen schützt ALCAR vor Zelltod und kognitivem Verfall. Auch bei Erschöpfungszuständen (CFS, Fibromyalgie) wird ALCAR erfolgreich eingesetzt.

Dosierung und Einnahme

Die empfohlene Dosis liegt bei 500–2.000 mg pro Tag, je nach Zielsetzung und Energiebedarf. Am besten nimmt man das Mittel morgens auf nüchternen Magen, ggf. eine zweite Dosis mittags vor dem Mittagessen.

Da der Stoff aktivierend wirkt, nimmt man ihn besser nicht am Abend. Ideal ist eine Einnahme von mindestens 4 Wochen.

* Hier finden Sie Acetyl-L-Carnitin in Kapselform mit 500 mg pro Kapsel.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Acetyl-L-Carnitin ist meist gut verträglich. Mögliche Reaktionen sind (bei abendlicher Einnahme) Unruhe und Schlafstörungen. Auch kann – aber selten – ein fischiger Körpergeruch durch die Abbauprodukte entstehen.

Die Einnahme wird bei einer Schilddrüsenunterfunktion nicht empfohlen. Denn Acetyl-L-Carnitin kann die Aktivität der 5'-Deiodinase hemmen, also den Umbau von T4 zu T3 verlangsamen.

Daher würden wir den Stoff auch bei gesunder Schilddrüse vorsichtig dosieren und nicht langfristig einnehmen.

Huperzin A für einen starken Acetylcholinspiegel

Huperzin A ist ein Extrakt aus dem chinesischen Moos Huperzia serrata und gilt als einer der stärksten natürlichen Acetylcholinesterase-Hemmer – das bedeutet: Es verhindert den Abbau von Acetylcholin im Gehirn und sorgt dafür, dass der Neurotransmitter länger aktiv bleibt.

Dadurch kann Huperzin A die geistige Klarheit und Lernfähigkeit verbessern – sowohl bei jungen Menschen in Prüfungsphasen als auch bei älteren mit kognitiven Problemen.

Wirkung und Einsatzbereiche

Huperzin A steigert die Verfügbarkeit von Acetylcholin – dem Neurotransmitter für ein gutes Gedächtnis, für Lernfähigkeit und stabilen Fokus. Der Stoff wirkt auch neuroprotektiv, schützt also Nervenzellen vor dem Abbau und verbessert kognitive Funktion bei Alzheimer und Demenz.

Die Wirkung tritt spürbar und rasch ein – vor allem bei Gehirnneben. Mit „rasch“ ist eine Wirkung häufig schon innerhalb von einigen Stunden oder wenigen Tagen gemeint.

Studienlage

In mehreren klinischen Studien wurde bei Alzheimer-Patienten eine signifikante Verbesserung von Gedächtnisleistung und Alltagsfunktion festgestellt (Wang et al., 2006).

Auch bei gesunden Erwachsenen zeigten sich Verbesserungen im Arbeitsgedächtnis und Reaktionsvermögen. Wirkt bereits in kleinen Dosierungen und ist hocheffizient.

Dosierung und Einnahme

Die empfohlene Dosis liegt bei 50–200 µg Huperzin A pro Tag (Mikrogramm, nicht Milligramm!). Schon die niedrige Dosis kann einen starken Effekt haben, dann bei der kleinen Dosis bleiben.

Am besten morgens oder vormittags mit einer leichten Mahlzeit einnehmen.

Steht eine Prüfung bevor oder eine andere Situation, in der man hochkonzentriert sein sollte, dann nimmt man es 1 Stunde vorab.

Nicht dauerhaft anwenden! Ideal sind 4 Wochen, dann mindestens 1 Woche Pause und schauen, ob man das Mittel erneut braucht. In jedem Fall nur zyklisch einsetzen. Denn, was so stark wirkt, kann auch Nebenwirkungen haben!

* Hier finden Sie Huperzin A mit 200 µg pro Kapsel.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Huperzin A kann zu Kopfschmerzen, Schlafproblemen, Muskelzuckungen (bei Überdosierung), Unruhe oder Benommenheit führen. Da die Wirkung auf die Leber und Nieren nicht vollkommen geklärt ist, sollten Personen mit Vorerkrankungen in diesem Bereich das Mittel besser nicht nehmen.

Huperzin A wird nicht empfohlen bei: Epilepsie, Asthma, Herzrhythmusstörungen und bei gleichzeitiger Einnahme anderer cholinerger Substanzen.

Omega-3-Fettsäuren (DHA): Bausteine fürs Gehirn

Omega-3-Fettsäuren, besonders DHA (Docosahexaensäure), sind essenzielle Bestandteile der Zellmembranen im Gehirn. Rund 60 % der menschlichen Hirnmasse besteht aus Fett – und DHA ist ein zentraler Teil davon. Diese Fettsäure wirkt entzündungshemmend, nervenzellstabilisierend und sogar antidepressiv.

DHA ist nicht nur ein Gehirn-Schutzfaktor, sondern ein elementarer Baustoff für Denkfähigkeit, Nervenzellkommunikation und Stimmung. Jeder, der geistig fit bleiben möchte – egal ob jung oder alt – profitiert von einer ausreichenden Versorgung mit dieser wertvollen Omega-3-Fettsäure.

Wirkung und Einsatzbereiche

Erhalt der kognitiven Funktion & Zellmembranfluidität, Stimmungsaufhellung (antidepressive Wirkung nachgewiesen), Neuroprotektion (Schutz vor Entzündungen & Degeneration) und Förderung der Lernfähigkeit bei Kindern & Erwachsenen

Studienlage

Studien zeigen, dass Menschen mit höherem DHA-Spiegel ein geringeres Risiko für Demenz, Depression und Konzentrationsprobleme haben.

Bei Kindern mit ADHS oder Lernstörungen wurde eine Verbesserung der Aufmerksamkeit und Impulskontrolle festgestellt.

Kombinationen mit EPA zeigen gute Ergebnisse bei Depressionen.

Dosierung und Einnahme

Die empfohlene Dosis liegt bei 250–600 mg DHA pro Tag (oft kombiniert mit EPA). Am besten nimmt man DHA mit einer fetthaltigen Mahlzeit.

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe und können daher dauerhaft eingenommen werden. Effekte sind meist nach 3 bis 6 Wochen spürbar.

* Hier finden Sie ein hochwertiges Omega-3-Präparat mit 576 mg DHA und 288 mg EPA pro Tagesdosis.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Omega-3-Fettsäuren sind sehr gut verträglich. Je nach Präparat kann es zu Aufstoßen mit fischigem Geschmack kommen.

Höhere Dosen (über 2 g) sollten nur nach ärztlicher Absprache eingenommen werden. Sie könnten u. a. die Blutgerinnung beeinflussen.

Weitere Informationen rund um Omega-3-Fettsäuren lesen Sie in unserem Artikel Omega-3-Fettsäuren - Wirkung und Nebenwirkungen.

Ginkgo biloba – das klassische Hirntonikum

Ginkgo biloba zählt zu den ältesten Heilpflanzen der Welt – und ist in der modernen Forschung besonders bekannt für seine Wirkung auf die Mikrozirkulation des Gehirns, die Gedächtnisleistung und den Schutz vor kognitivem Abbau.

Ginkgo-Extrakte verbessern die Sauerstoffversorgung des Gehirns, wirken antioxidativ und steigern die geistige Präsenz – insbesondere bei Konzentrationsstörungen, Schwindel oder Vergesslichkeit.

Wirkung und Einsatzbereiche

Ginkgo biloba ist ein Klassiker unter den Gehirn-Supplements – besonders zur Erhaltung geistiger Klarheit im Alter oder bei "Denkblockaden" aufgrund schlechter Durchblutung. Durch seine durchblutungsfördernde, antioxidative und konzentrationsfördernde Wirkung hat Ginkgo einen festen Platz im natürlichen Gehirnprogramm.

Auch bei Schwindel, Ohrgeräuschen und Gedächtnislücken wird Ginkgo eingenommen.

In unserem Artikel Ginkgo – Wirkung und Anwendung lesen Sie viele weitere Details rund um die Pflanze.

Studienlage

In einer Metaanalyse von 2010 wurde bei älteren Menschen mit kognitivem Abbau eine signifikante Verbesserung der Gedächtnisleistung durch standardisierten Ginkgo-Extrakt nachgewiesen.

Auch bei Jugendlichen mit Konzentrationsstörungen zeigte sich ein positiver Effekt auf die geistige Leistung und Reaktionsgeschwindigkeit.

Das unten genannte Präparat Tebonin intens ist jedoch nicht für Personen unter 18 Jahren geeignet. Bei Jugendlichen empfiehlt sich, in der Apotheke nach einem passenden Präparat zu fragen.

Dosierung und Einnahme

Die Kriterien für hochwertige Ginkgo-Präparate beschreiben wir in unserem Artikel Ginkgo - Wirkung und Anwendung.

Meist nimmt man 120–240 mg Extrakt pro Tag, standardisiert auf 5 bis 7 Prozent Terpenoide (Terpen-Lactone) und 22 bis 27 Prozent Flavonoidglykoside (Flavonoide), wobei maximal 5 ppm Ginkgolsäure enthalten sein darf.

Nehmen Sie Ginkgo-Präparate mit einer Mahlzeit, bevorzugt morgens oder (bei zwei Einnahmen) morgens und mittags.

Die Einnahme sollte mindestens 4 Wochen betragen, besser sind 12 Wochen oder länger zur vollen Entfaltung. Auch eine langfristige Einnahme ist möglich.

* Hier finden Sie den Ginkgo-Extrakt EGb761 (Tebonin intens), der auch in vielen Ginkgo-Studien zum Einsatz kam.

* Hier finden Sie ein günstigeres Ginkgo-Produkt, das dennoch die wichtigsten Qualitätskriterien erfüllt.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Nebenwirkungen sind sehr selten, z. B. Magenreizungen, Kopfschmerzen und allergische Hautreaktionen.

Das Blutungsrisiko ist leicht erhöht bei gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnern. Ginkgo wird daher nicht empfohlen bei ungeklärten Blutungsstörungen oder geplanten Operationen (mind. 5 Tage vorher absetzen).

Kann man die Mittel kombinieren?

Manche der genannten Supplements kann man sehr gut kombinieren, um eine noch bessere Wirkung über unterschiedliche Wirkmechanismen zu erzielen. Nachfolgend ein Beispiel.

Allerdings dient dieses Beispiel nur zur Orientierung, da die Mittel und entsprechende Kombinationen immer ganz individuell ausgesucht und dosiert werden sollten.

Morgens

Nach dem Aufstehen nimmt man je nach Verträglichkeit/Magenempfindlichkeit die folgende Kombination entweder nüchtern oder mit einer leichten Mahlzeit:

  1. L-Tyrosin – 500–1000 mg für Dopamin-Antrieb und mentale Energie
  2. Citicolin (CDP-Cholin) – 250 mg als Acetylcholin-Vorstufe
  3. Rhodiola rosea – 200–300 mg für Stressschutz und Cortisolbalance
  4. Acetyl-L-Carnitin – 500–1000 mg als Mitochondrien-Booster und für mentale Klarheit

Mittags

Mittags nimmt man mit einer Mahlzeit oder kurz davor die folgende Kombination:

  1. Löwenmähne – 500–1000 mg für Neurogenese und Klarheit
  2. Brahmi – 150–225 mg für ein besseres Langzeitgedächtnis und mehr Gelassenheit
  3. Omega 3 (DHA-reich) – 250–600 mg als Zellschutz und für bessere Stimmung

Huperzin A nimmt man nur gelegentlich, bei Bedarf, z. B. 50–100 µg eine Stunde vor intensiver geistiger Tätigkeit – maximal 2- bis 4-mal pro Woche und auch nicht mit Brahmi kombinieren (wegen doppelter Acetylcholinwirkung).

Fazit: Supplements fürs Gehirn können viel bewirken

Mit Nahrungsergänzungsmitteln (Supplements) fürs Gehirn können Sie Ihre mentale Gesundheit und geistige Leistungsfähigkeit sehr gut unterstützen. Wichtig ist eine individuell abgestimmte Anwendung - immer begleitet von einer gesunden Ernährungs- und Lebensweise.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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