Zentrum der Gesundheit
  • Krillöl-Kapsel
7 min

Krillöl aus der Antarktis

Krillöl wird aus winzigen Krebsen - dem Krill - aus der Antarktis gewonnen. Der Krill lebt von Algen, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Diese Fettsäuren gehen auch in den Krill über, der nun zu einem Öl verarbeitet wird, das als gute Omega-3-Fettsäuren-Quelle gilt. Wir vom Zentrum der Gesundheit empfehlen, besser direkt das Algenöl einzunehmen. Es ist nicht nur vegan, sondern auch nachhaltig, da die benötigten Algen in geschlossenen Systemen - auch in Deutschland - gezogen werden.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 13 September 2024

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Krillöl - In welchen Situationen anwenden

Krillöl oder auch Algenöl enthalten Omega-3-Fettsäuren, die bei den folgenden Beschwerden eingesetzt werden können:

  1. PMS (Prämenstruelles Syndrom)
  2. Menstruationsbeschwerden - Schmerzen und Unwohlsein während der Menstruation
  3. Erhöhte Cholesterinwerte
  4. Chronische Entzündungen, z. B. Gelenkschmerzen oder andere chronisch-entzündliche Gesundheitsprobleme
  5. Hautbeschwerden
  6. Konzentrationsschwierigkeiten/Gedächtnisschwäche

Krillöl kann dabei hilfreich sein. Sie können jedoch auch auf das vegane Algenöl aus der Alge Schizochytrium umsteigen, z. B. dieses * Algenöl, das besonders hochdosiert ist (hier in Kapselform).

Krillöl - ist der Krillfang ökologisch?

Krillöl wird aus einem kleinen Krebs namens Euphausia superba gewonnen. Dieser Krebs bildet im Ozean der Antarktis die grösste Biomasse auf der Erde. Man schätzt die Krill-Masse auf unvorstellbare mehrere Tausend Millionen Tonnen.

Gefangen werden davon jährlich nur etwa 0,03 Prozent. Diese Fangquote wurde von der Internationalen Kommission für den Erhalt der Antarktischen Lebensräume (CCAMLR) festgelegt und sichert den Arterhalt des antarktischen Krills.

Allerdings geht es nicht nur um den Arterhalt, sondern auch darum, dass beim Fang des Krills Schäden in den Meeren und der Umwelt angerichtet werden - genauso wie beim Fisch- und Muschelfang. Als ökologisch unbedenklich kann man Krillprodukte daher nicht bezeichnen.

Dennoch stellen wir nachfolgend die Eigenschaften des Krillöls vor, bevor wir anschließend Krillöl und Algenöl miteinander vergleichen - in Bezug auf Qualität, Nachhaltigkeit und Wirkung.

Krillöl mit gutem Omega-3-Omega-6-Verhältnis

Omega-3-Fettsäuren gibt es in verschiedenen Formen: in pflanzlichen Lebensmitteln wie Leinsamen, Hanfsamen, Walnüssen und in kleinen Mengen auch in grünem Blattgemüse finden sich die kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren

In Fisch, Krill und Algen sind hingegen die langkettigen Omega-3-Fettsäuren enthalten.

Optimal wäre es, wenn dem Körper dieselbe Menge Omega-3-Fettsäuren wie Omega-6-Fettsäuren zur Verfügung stünde. Auch ein Omega-3/Omega-6-Verhältnis von 1:4 oder 1:5 gilt aber ebenfalls schon als sehr gut. Denn heutzutage werden häufig bis zu 20-mal mehr Omega-6-Fettsäuren verzehrt als Omega-3-Fettsäuren.

Omega-6-Fettsäuren sind in Fleisch, Eiern, Milch- und Getreideprodukten und den meisten pflanzlichen Ölen enthalten (z. B. Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Distelöl etc.). Der antarktische Krill liefert Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren im Verhältnis von 15:1.

Algenöl hat ein höheres Verhältnis von 60 : 1, liefert also im Vergleich zu Krillöl mehr Omega-3-Fettsäuren als Omega-6-Fettsäuren.

* Hier finden Sie Krill Öl in Kapseln.

* Hier erhalten Sie Algenöl, das besonders hochdosiert ist (hier in Kapselform).

Krillöl, Fischöl oder Algenöl - was ist besser?

Viele Menschen nehmen zur Deckung ihres Omega-3-Fettsäuren-Bedarfes bislang Fischöl-Kapseln ein. Die Fettsäuren im Fischöl liegen in Form von Triglyceriden vor. Im Krillöl sind sie an so genannte Phospholipide gebunden und sollen daher vom menschlichen Organismus besser aufgenommen und verwertet werden können als die Fischöl-Fettsäuren.

Die Zellmembranen unserer etwa 100 Billionen Körperzellen bestehen aus Phospholipiden. In unserem Gehirn sind die Zellmembranen besonders phospholipidreich. Das könnte ein Grund dafür sein, dass die Phospholipide aus Krillöl so gut resorbiert und verarbeitet werden, da sie unseren eigenen Zellstrukturen so ähneln.

Die Fettsäuren im Algenöl liegen nicht in Phospholipiden vor. Dafür ist das Algenöl deutlich höher dosiert und konzentriert als Krillöl, so dass die höhere Menge an Fettsäuren die u. U. etwas geringere Bioverfügbarkeit wieder wettmacht.

Auch ist das Algenöl sehr wahrscheinlich höher bioverfügbar als Fischöl: Bei Legehennen führte das Füttern von 1 - 2 Prozent der für das Algenöl verwendeten Alge Schizochytrium zu einem höheren Omega-3-Gehalt der Eier als beim Füttern von 4 Prozent Fischöl ( 1 ).

Omega 3 gegen chronische Entzündungen

Inzwischen weiß man, dass viele chronische Gesundheitsprobleme mit chronischen niedriggradigen Entzündungsprozessen zusammenhängen, also Entzündungen im Gewebe, die vom Betroffenen zunächst nicht bemerkt werden, aber langfristig Erkrankungen verursachen oder begünstigen können, z. B.:

  1. Arteriosklerose und weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  2. Krebs
  3. Diabetes mellitus
  4. Rheumaerkrankungen wie Arthrose und Arthritis
  5. chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  6. Magengeschwüre
  7. Depressionen
  8. Alzheimer

Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und sollten daher in das Therapiekonzept einer jeden chronischen Erkrankung integriert werden, um die entsprechenden Entzündungen zu lindern.

Rheuma und Gelenkschmerzen

Gelenkschmerzen aufgrund von chronischen Gelenkentzündungen führen oft zur Einnahme nebenwirkungsreicher Medikamente, ohne dass die Ursache behoben werden würde.

Omega-3-Fettsäuren, wie Krillöl oder Algenöl können bei Rheuma (Arthritis) oder Arthrose eingenommen werden und die entzündlichen Prozesse hemmen. Eine (nicht veröffentlichte) Testreihe zeigte, dass Gelenkschmerzen – auch ohne weitere Maßnahmen – nach nur 7 Tagen Krillöl-Einnahme weniger wurden, und zwar (nach Einschätzung der Patienten) um bis zu 24 Prozent (2).

Doch kann genauso gut eine andere Quelle für langkettige Omega-3-Fettsäuren verwendet werden, wie z. B. das Algenöl. In einer doppelblinden Studie mit 38 Rheuma-Patienten von 2018 zeigte sich, dass die Einnahme von 2100 mg DHA (eine Omega-3-Fettsäure) aus Algenöl über einen Zeitraum von 10 Wochen zu einer Abnahme der Gelenkschwellungen und einer Besserung des Rheumas (im Ultraschall nachweisbar) führte ( 3 ).

Arteriosklerose

Auch eine Arteriosklerose (sog. Arterienverkalkung) geht mit chronischen Entzündungsprozessen einher - in diesem Fall sind die Entzündungen in der Blutgefäßwand. Es kommt dort zu winzigen Verletzungen - begünstigt durch Rauchen, Bluthochdruck, hohen Cholesterinwerten, Diabetes und gleichzeitig durch Vitaminmängel (z. B. Vitamin C).

Im Laufe der Zeit entstehen an den entzündeten und verletzten Gefäßwänden Verdickungen und Ablagerungen (Plaques). Die Gefäße werden immer weniger elastisch - und die Gefäßöffnung wird immer schmäler.

In unserem Artikel Cholesterin natürlich senken erklären wir ganzheitliche Maßnahmen zur Heilung der Blutgefäße. Die Entzündungshemmung ist dabei ein sehr wichtiger Punkt - Omega-3-Präparate können hierbei helfen.

Erhöhte Cholesterinwerte senken

In einer klinischen Studie untersuchten im Jahre 2004 kanadische Forscher der University of Montreal, der McGill University und des Riverview Medical Centre in Montreal die Wirkungsweise von Neptune Krillöl und von Fischöl auf erhöhte Cholesterinwerte.

Die Forscher teilten 120 Patienten mit Hyperlipidämie (erhöhten Cholesterin- und Triglyceridwerten) in vier Gruppen ein:

  1. Gruppe A erhielt täglich 2000 mg oder 3000 mg Krillöl (Teilnehmer mit einem BMI von weniger als 30 erhielten 2000 mg, Teilnehmer mit einem BMI von mehr als 30 erhielten 3000 mg).
  2. Gruppe B erhielt täglich 1000 mg oder 1500 mg (wieder je nach BMI).
  3. Gruppe C erhielt 3000 mg Fischöl.
  4. Gruppe D erhielt ein Placebo.

Die Studiendauer betrug 3 Monate. Sowohl Krillöl als auch Fischöl konnten das Gesamtcholesterin, die LDL-Werte („schlechtes“ Cholesterin) und auch die Triglyceride senken, während sie beide das HDL-Cholesterin („gutes“ Cholesterin) erhöhten. Allerdings war das Ergebnis bei jenen Teilnehmern, die Krillöl einnahmen, besser als bei den Fischöl-Probanden.

Die LDL-Blutfettwerte beispielsweise sanken innerhalb von 90 Tagen bei Gruppe A um 37 Prozent, bei Gruppe B um 32 Prozent und bei den Fischöl-Leuten um knapp 5 Prozent. Die höhere Krillöl-Dosis wirkte also geringfügig besser, war aber immer noch niedriger als die Fischöl-Dosis, die nur einen Bruchteil des Erfolges brachte ( 4 ).

Algenöl zur Verbesserung der Cholesterin- und Blutfettwerte

Auch das Algenöl verbessert die Cholesterinwerte und außerdem noch die Triglyzeride (Blutfette). Gerade die Blutfettwerte konnten in einer Studie (an Ratten) vom Fischöl nicht gesenkt werden, vom Algenöl schon ( 5 ).

In einer Übersichtsarbeit von 2011 ergab sich zum Algenöl, dass es bei Personen ohne Herz-Kreislauf-Erkrankungen den Cholesterinspiegel erhöhte, was natürlich verwunderte. Allerdings konnte beobachtet werden, dass die Lipidteilchen des Cholesterins größer wurden.

Gefährlich sind hingegen die kleinen Lipidteilchen. Bei der Beurteilung des Herz-Kreislauf-Risikos ist daher allein der Cholesterinspiegel nicht entscheidend, sondern auch die Qualität des Cholesterins (große oder kleine Teilchen) ( 6 ) und diese hatte sich durch das Algenöl verbessert.

Prämenstruelles Syndrom

Im Jahr 2002 führten Forscher der University of Montreal, der McGill University und anderer medizinischen Zentren in Quebec eine randomisierte Doppelblindstudie zum Einsatz von Krillöl zur Linderung der Symptome des Prämenstruellen Syndroms durch.

Nach 90 Tagen stellte sich heraus, dass Krillöl sowohl die körperlichen als auch die emotionalen Symptome von PMS vermindern konnte. Allerdings war die führende Wissenschaftler dieser Studie - Dr. Tina Sampalis - Mitarbeiterin beim Krillöl-Hersteller Neptune ( 7 ).

Krillöl: Wie viel Astaxanthin ist enthalten?

Krillöl enthält nicht nur Omega-3-Fettsäuren, sondern auch Astaxanthin, ein natürliches Antioxidans. Allerdings ist die Astaxanthinmenge gering und beträgt pro Tagesdosis Krillöl (meist 1000 mg) nur 100 µg Astaxanthin.

Das Antioxidans schützt die hochwertigen Fettsäuren vor oxidativem Zerfall. Wenn Sie jedoch Astaxanthin als Nahrungsergänzung einnehmen möchten, um in den Genuss der Astaxanthin-Eigenschaften und -Wirkungen zu gelangen, dann ist diese Dosis zu gering. Die normale Tagesdosis an Astaxanthin beträgt um die 8000 µg (8 mg).

Antioxidantien können oxidativen Stress/freie Radikale inaktivieren und so deren schädliche Wirkungen eingrenzen. Fehlen im Organismus Antioxidantien, dann können freie Radikale zu Zellschäden führen, die - ab einem gewissen Ausmass - nicht „nur“ (chronische) Krankheiten verursachen, sondern genauso zur Faltenbildung beitragen.

Zellschäden im Gehirn lassen die geistigen Kapazitäten schwinden und sind vermutlich - gemeinsam mit chronischen Entzündungen und einem Vitalstoffmangel - massgeblich an der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt.

Zellschäden an den Blutgefässwänden durch oxidativen Stress sorgen für die Entstehung der gefürchteten Ablagerungen (Arteriosklerose). Die Versorgung mit ausreichend Antioxidantien ist folglich gemeinsam mit Omega-3-Fettsäuren eine wichtige Präventionsmassnahme.

Ideal ist daher die Einnahme von Algenöl kombiniert mit einem separaten (hochdosierten) Astaxanthinpräparat.

* Hier erhalten Sie Algenöl, das besonders hochdosiert ist (hier in Kapselform).

* Hier erhalten Sie Astaxanthin in hoher Qualität.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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