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  • Diese Massnahmen helfen gegen Alzheimer
18 min

Vitamin B12 als Schutz gegen Alzheimer

Hochdosiertes Vitamin B12 soll Alzheimer und verwandte Erkrankungen abwenden bzw. lindern können. Der Zugang zu dieser Behandlungsmethode wird in Zukunft jedoch unter Umständen durch neue Gesetzte behindert werden können, da geplant ist, höhere Dosierungen von Vitalstoffen zu verbieten.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 11 Oktober 2024

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Vorsorge gegen Alzheimer

Es wäre interessant herauszufinden, wie viele Alzheimer-Erkrankungen eigentlich von einer Mangelernährung ausgelöst werden, besonders, da es eine ganz bestimmte, unkomplizierte, preiswerte und vollkommen sichere Ernährungsform gibt, die dieses grösste aller Leiden verhindern könnte, das viele Menschen noch furchtbarer finden als den Tod.

Einige mögen jetzt sagen: "Das klingt zu gut, um wahr zu sein." Aber mit einem einfachen Ernährungsplan, den Sie bei sich zu Hause anwenden können und der hohe Dosen Vitamin B12 beinhaltet, ist es möglich, Alzheimer zu verhindern.

Ein frühzeitiger Behandlungsbeginn gleich nach den ersten Warnsignalen kann den Krankheitsverlauf sogar stoppen (1)

Woran erkennt man Alzheimer?

Alzheimer ist gekennzeichnet von Verwirrung, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisverlust, von auffälligen Persönlichkeitsveränderungen, die zu Gewaltausbrüchen führen können, von Halluzinationen, ziellosem Umherwandern und frühem Tod.

Etwa 2,3 Millionen Amerikaner leiden unter Alzheimer. Die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, verdoppelt sich nach dem 60. Lebensjahr alle fünf Jahre, angefangen bei einem Prozent bei den 60- bis 64-Jährigen bis zu 40 Prozent bei den über 85-Jährigen.

Mit Alzheimer rollt eine Katastrophe auf uns zu

Häusliche Pflege kostet pro Patient etwa 47.000 Dollar jährlich – mit steigender Tendenz – und belastet das Gesundheitssystem enorm. Auch für die Pfleger ist diese Krankheit furchtbar.

Statistiken sagen für jenes von Experten als "sich anbahnende Katastrophe für das Gesundheitswesen" bezeichnete Phänomen zwischen fünf und sieben Millionen Alzheimer-Patienten in den nächsten zehn Jahren voraus.

Hintergrundinformationen

Säugetiere, also auch Menschen, werden mit einem Vitamin-B12-Wert von ca 2.000 pg/mL (Pikogramm, d. h. Milliardstel eines Gramms, pro Milliliter) geboren.

Im Verlauf des Lebens in einer westlichen Industriegesellschaft sinkt dieser Wert. Bei einem Wert von unter 550 bis 600 pg/mL machen sich Mangelerscheinungen in der Rückenmarksflüssigkeit bemerkbar.

In amerikanischen Laboren werden 200 pg/mL als niedriger Normalwert betrachtet. Dieser Wert wurde nach hämatologischen Gesichtspunkten festgelegt, doch mittlerweile haben neuropsychiatrische Kriterien einen grösseren Stellenwert erlangt.

Bei Alzheimer sind die B12-Werte auffallend niedrig

"Die meisten Alzheimerfälle sind wegen eines allzu niedrigen Vitamin B12-Wertes im Grunde vernachlässigte Fälle von Vitamin-B12-Mangel", schrieb Dr. med. John V. Dommisse 1991 in Medical Hypotheses.

Dommisse, der als Arzt in Tucson/Arizona arbeitet, bestätigte damit, dass Alzheimer das Ergebnis eines Vitamin-B12-Defizits ist und eine Zuführung des Vitamins trotz weiterer vorhandener Einflussgrössen zum Erfolg führt. Eine Zuführung von Vitamin B12 konnte laut Dommisse 75% der von B12-Mangel ausgelösten Demenz-Fälle, die rechtzeitig entdeckt wurden, heilen.

Vitamin B12 ohne Nebenwirkungen

Wie bereits erwähnt, ist eine Vitamin B12-Behandlung vollkommen sicher, d. h. eine Überdosierung ist praktisch unmöglich. So spritzten sich Patienten von Dr. med. H. L. Newbold aus New York für unbestimmte Zeit drei Mal täglich eine dreifache Dosis B12 (pro Tag 9.000 Mikrogramm als Hydroxycobalamin = B12 in natürlicher Form).

Ihr Vitamin B12-Wert lag bei 200.000 pg/mL – der hundertfache Wert eines Neugeborenen – und kein Einziger litt unter erwähnenswerten Nebenwirkungen.

Auch andere Aspekte sollten beachtet werden: Neurologische und zerebrale Symptome von B12-Mangel erfordern höhere Dosen B12, die zudem über einen längeren Zeitraum eingenommen werden müssen, als es z. B. für die Beseitigung hämatologischer Probleme nötig wäre.

Einen Grund, Vitamin B12- Mangel nicht rechtzeitig in Angriff zu nehmen oder die Behandlung als unnötige Geldausgabe oder Unbequemlichkeit anzusehen, gibt es nicht. Klarer ausgedrückt: Probieren Sie diese unbedenkliche Behandlungsmethode einfach aus und schauen Sie, ob Sie Ihnen, als Patient, gut tut.

Weitere Krankheiten, die sich durch B12-Zufuhr verbessern

Neben Alzheimer kann der Mangel an Vitamin B12 ("Cobalamin") die im Folgenden benannten Krankheiten auslösen. Wenn man frühzeitig damit beginnt, sein Vitamin B12-Reservoir wieder aufzufüllen – bis zu dem Wert, den man bei der Geburt aufwies – kann man oft auch eine Besserung dieser Erkrankungen feststellen:

  1. Depression: In leichter Form ist Depression häufig ein Anzeichen für beginnende Demenz. Chris Reading (BSc, DipAgSc, MBBS) aus Australien stimmt dem bei: "[...] bei den meisten Fällen von [nicht nur leichter, sondern auch] "schwerwiegender Depression" wurde es versäumt, Mangelerscheinungen an B12, eines anderen Nährstoffes oder eines Schilddrüsenhormons zu behandeln." Insbesondere psychotische Depressionen sind eng mit B12-Mangel verbunden. Wie ich später darlegen werde, ist bei Depressions-Erkrankungen in ihren verschiedensten Ausprägungen eine erfolgreiche Therapie mit B12 sehr wahrscheinlich. Auch bei paranoiden Psychosen, die sich durch krankhaftes Misstrauen, Grössen- oder Verfolgungswahn ausdrücken, besteht eine Verbindung zu diesem Nährstoffmangel.
  2. Bipolar-I-Störung (Manische Depression): Charakterisiert durch abwechselnde Phasen von Hochgefühl und Depression; und häufiger: die Bipolar-II-Störung (Zyklothyme Persönlichkeit), gekennzeichnet von Stimmungsschwankungen, die sich noch im normalen Bereich aufhalten.
  3. Chronisches Erschöpfungssyndrom
  4. Geschwächtes Immunsystem: Eine geschwächte Immunität kann zu einer Anfälligkeit für wiederkehrende Infektionen und für Krebs führen. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird erhöht. Weiterhin kann es zu Störungen der Methioninsynthese kommen, d. h. die Remethylierung von Homocystein (einer toxischen, schwefelhaltigen Aminosäure) zu Methionin (einer nicht-toxischen, essentiellen Aminosäure) wird erschwert.
  5. Asthma: Eine von Hypochlorhydrie (zu wenig Salzsäure im Magensaft) und zu geringer Pepsinproduktion verursachte unvollständige Verdauung kann zu allergisch bedingtem Asthma führen.
  6. Unterbrochene Schlaf- und Wachrhythmen
  7. Umweltbezogene Gesundheitsstörungen
  8. Geringe Stressfähigkeit
  9. Osteoporose
  10. AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome)
  11. Vorzeitiges Altern
  12. Multiple Sklerose: Noch bevor megaloblastische Anämie nachgewiesen wurde, stellte man bei Menschen mit Vitamin-B12-Mangel Symptome von Multipler Sklerose fest. Es herrscht eine erstaunliche epidemiologische Ähnlichkeit zwischen MS und perniziöser (bösartiger) Anämie. Auch die Ähnlichkeit der humanen Lymphozytenantigene lässt auf eine Verbindung zwischen beiden Erkrankungen schliessen.
  13. Alzheimerähnliche und andere Demenzen

Wunderheilungen durch Vitamin B 12?

Auch bei weiteren Krankheiten haben intramuskuläre Vitamin B12-Injektionen scheinbare "Wunderheilungen" vollbracht. Ausserdem wurde bei Fällen gewalttätigen Verhaltens nach einer Vitamin B12-Zufuhr ein Abklingen der Symptome beobachtet.

"Die einzige Frage wäre nun", schreibt Dommisse, "wie viele Fälle von Stimmungsstörungen von Vitamin B12-Mangel ausgelöst werden und wie viele ideopathisch [ohne erkennbare Krankheitsursache] sind."

Fast alle Patienten mit uni- und bipolaren Störungen weisen B12-Werte im unteren Drittel des sogenannten (für die Vermeidung von perniziöser Anämie notwendigen) "Normalwerts" auf – Werte, die Dommisse für zu gering hält, um auch die affektiven, kognitiven und mentalen Funktionen optimal in Gang zu halten (2).

Wurden die Werte durch Vitamin B12-Zufuhr bis zum obersten Drittel des Normalwerts angehoben, fühlte sich jeder Patient besser. Für einige, die gerade aus einer Depression oder Stimmungsstörung kamen, war dies die einzige andere Behandlungsform.

Die Momente, in denen sich ihre Affektstörungen wieder verschlechterten, waren auch jene, in denen der Vitamin B12-Wert erneut gesunken war. Hiesse das, die Möglichkeit, den Vitamin B12-Wert anzuheben, könnte die meisten dieser Krankheiten verhindern? Wie Dr. med. Dommisse im Folgenden zeigen wird, lässt sich diese Frage mit "Ja" beantworten, "zumindest was Depressionen angeht".

Vitamin B12-Gabe auch im hohen Alter nützlich

Man ist nie zu alt für eine Vitamin B12-Therapie. Dazu eine Anekdote: Eine Freundin erzählte mir, dass ihre bei ihr lebende 90-jährige Mutter anfing, weniger klar als früher zu denken und sich etwas depressiv fühlte. Ich schlug ihr vor, dieser beginnenden Talfahrt mit einer Vitamin B12-Therapie zu begegnen.

Gott hat nie auf Steintafeln geschrieben, dass 90 Jahre ein zu hohes Alter seien, um wieder gesund zu werden und am Leben Freude zu haben. Und – nachdem sie ein paar Wochen lang hochdosiertes B12 eingenommen hatte, war sie wieder quicklebendig.

Drei Jahre später jedoch fühlte sie sich erneut "schrecklich", doch dieses Mal war Wassermangel die Ursache ( F. Batmanghelidjs massgebliche Studie "Sie sind nicht krank, Sie sind durstig" legt dar, dass chronische Dehydrierung Alzheimer begünstigt).

Am Anfang: Sorgfältige Messung

Eine sorgfältige Messung des B12-Wertes ist ein wesentlicher Teil des Wiederherstellungsprozesses, denn eine plumpe Zufuhr "ins Blaue hinein" kann am Ziel komplett vorbeischiessen.

Um dem Patienten als Ganzes und in seiner Individualität gerecht zu werden, empfiehlt Dr. Sherry A. Rogers die sogenannte " ION-Analyse" (ION = "Individualised Optimum Nutrition" = auf das Individuum abgestimmte optimale Ernährung).

Der B12-Normalwert sollte nach Dr. med. Dommisse bei 600 bis 2.000 pg/mL festgelegt werden. Japans "Normal"-Wert liegt bei 500 bis 1.300 pg/mL.

Dommisse zufolge ist hierin auch ein Grund dafür zu sehen, warum Japan im Vergleich zu den USA so wenig Alzheimer-Fälle hat. Schätzungen nach leiden ca. 80 Prozent aller älteren amerikanischen Patienten an verstecktem B12-Mangel.

Erhöhte Vitamin B 12 – Werte: Verbesserung der Demenz?

Vitamin B12- und Folsäuremangel treten bei Demenz auch oft zusammen auf und je grösser der Mangel wird, umso mehr verschlechtert sich die Demenz.

Diese Wechselbeziehung wurde erstmals durch neuropsychiatrische Messungen sichtbar gemacht: Die Anhebung der B12- und Folsäurewerte führte zu wesentlich besseren Ergebnissen bei kognitiven Leistungstests.

Mögliche Behandlungsmethoden:

Der direkteste Weg, dem Körper hohen Dosen B12 zuzuführen, ist die intramuskuläre Injektion, die verschreibungspflichtig ist und nur unter ärztlicher Aufsicht oder der einer Schwester vorgenommen werden darf.

Diese Injektion ist genauso kompliziert, als würde man eine Nadel in eine reife Orange stecken. Sie ist eine gute und preiswerte Methode, wenn der Patient oder ein Freund des Patienten in der Lage ist, diese Injektion selbst vorzunehmen.

Eine andere Möglichkeit wäre, Vitamin B12 als preiswertes sublinguales Mittel zu kaufen (2.500 bis 5.000 mcg, was 2,5 bis 5 mg entspricht). Es ist in jedem guten Reformhaus erhältlich.

Wenn B12 sublingual (unter der Zunge) eingenommen wird, wandert der grösste Teil des Vitamins nachgewiesenermassen durch das Lymphsystem (siehe auch: Rogers, Dr. Sherry A.: Detoxify or Die. 2005, S. 270).

Die Behandlung könnte also bessere Ergebnisse erzielen, wenn das Verdauungssystem umgangen wird.

Gründe für einen Vitamin-B12-Mangel

Verschiedene ganz alltägliche Dinge des modernen Lebens beschleunigen den Vitamin-B12-Rückgang in unserem Leben, z. B.:

Mikrowellenherde:

Ein Experiment ergab, dass mikrowellenerhitzte Milch innerhalb von sechs Minuten 30 bis 40 Prozent ihres B12-Gehalts verloren hatte, während es bei gewöhnlichem Erhitzen 25 Minuten dauerte, bis der B12-Gehalt der Milch auf denselben Wert sank.

Noch bedeutender aber ist, dass beim Erhitzen in der Mikrowelle all jene Enzyme im Lebensmittel zerstört wurden, die für den Körper zur Resorption und Verwertung nötig sind.

Durch den Verzehr von Mikrowellen-Kost, sowohl zu Hause als auch in Restaurants und Imbissen, machen sich Millionen Amerikaner angreifbar für Alzheimer und Krebs. Übrigens sind Mikrowellen, die von den Nazis entdeckt wurden, in Russland wohlweislich verboten.

Eine Vitamin B12-Resorption und Speicherung findet bei Millionen von Menschen, die jahrzehntelang die vitamin- und mineralienarme westliche Industrienahrung zu sich nehmen, nur mangelhaft statt. Auch für krankmachende freie Radikale ist diese Ernährung eine Hauptursache.

Das Omega-3-Fettsäuren-Defizit in der westlichen Ernährung – ein Phänomen, das für sich genommen schon in vieler Hinsicht gesundheitsschädlich ist – trägt ebenso zum sinkenden Vitamin B12-Wert bei.

Eine zusätzliche Einnahme von Omega-3-Fettsäuren wirkt sich also auch deshalb positiv auf den Körper aus, weil sie den B12-Wert anhebt. Zu niedrige Acetylcarnitin- und Folsäurewerte erhöhen das Alzheimer- Risiko.

Ein Experiment mit Mäusen bewies, dass eine Ernährung mit viel Omega-3-Fettsäuren, v. a. mit DHA (Docosahexaensäure), den Verlauf von Alzheimer verlangsamte und sogar völlig stoppte. Wir können DHA und EPA (Eicosapentaensäure) einfach und preiswert in Fischöl und Lebertran zu uns nehmen (4).

EPA-haltige Transfettsäuren, die auch in Produkten mit der Aufschrift "keine Transfette" vorkommen, sind dagegen nicht zu empfehlen. In einer Studie mit 800 Rentnern stellte sich heraus, dass die Probanden mit höherer Transfettsäurenzufuhr doppelt so häufig unter Alzheimer litten wie die mit der niedrigsten Zufuhr.

Hypochlorhydrie:

Die häufigste Ursache für B12-Mangel sind Hypochlorhydrie (zu wenig Salzsäure im Magensaft) oder Achlorhydrie (keine Salzsäure im Magensaft). Die Säurekonzentration sollte so hoch sein, dass sich bei einer mittelalten Person innerhalb einer Stunde ein Nagel darin auflösen kann.

Hypochlorhydrie wird höchstwahrscheinlich durch ein Zink- oder Vitamin-B6-Defizit ausgelöst und durch einen Mangel an ionisiertem Calcium (Beide Mangelerscheinungen sind bei älteren Menschen häufig festzustellen) (3). Pepsin- oder Salzsäure-Mangel – der die Verbindung zwischen B12 und seinem Trägerprotein verhindert – äussert sich meist in atrophischer Gastritis.

Beide Mangelerscheinungen stellen zudem Risikofaktoren für Magenkrebs dar. Eine von Hypochlorhydrie und zu niedriger Pepsinproduktion verursachte unvollständige Verdauung kann zu allergisch bedingtem Asthma führen.

Intrinsischer Faktor, Bakterien, Cobalamid, Resorptionsstörung:

Ein Vitamin B12-Mangel kann auch entstehen, wenn die Belegzellen des Magenbodens zu wenige jener kleinen, offenen Proteinkapseln bilden, die als "intrinsischer Faktor" bekannt sind; von einer Bakterienüberpopulation im Darm, von der Einnahme von Cobalamid, eines Gegenspielers von B12 oder von einer anderweitig ausgelösten Resorptionsstörung.

Antazida und Antibiotika:

Eine übermässige Einnahme von Antazida (Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure, Säureblocker), egal ob rezeptpflichtig oder nicht, kann ebenfalls zur Vitamin B12-Abnahme führen. Antazida werden von mehreren Millionen älteren Menschen eingenommen.

Wenn alle Säuren täglich mit Hilfe von Antazida neutralisiert werden, kommen die B-Vitamine gar nicht erst zum Einsatz. Die Vitamin B12-Resorption wird durch die Einnahme von Prilosec (Omeprazol), das seit kurzem in den USA rezeptfrei erhältlich ist, erheblich beeinträchtigt.

"Eine beachtliche Prozentzahl der Patienten, die Omeprazol einnehmen, wird auch wegen Herzerkrankungen behandelt oder läuft Gefahr, herzkrank zu werden. Deshalb werden die Patienten angewiesen, ihren Verzehr an rotem Fleisch und Tierprodukten einzuschränken oder ganz aufzugeben – die allerdings die Hauptquellen für B12 sind."

Omeprazol senkt den Pegel der multifunktionalen Ascorbinsäure (Vitamin C-Mangel) im Magen, und diese Senkung stellt ebenfalls ein Krebsrisiko dar.

(Siehe dazu: Hattersley, J. G.: "Alzheimer’s Dementia, vitamins B12 and B6, lithium, gingko biloba, dental mercury, genetic risk and drinking water flouridation" in Journal of Applied Nutrition, 2005.)

Hier haben wir ein unerhörtes Beispiel dafür, wie medizinische Behandlung krank machen kann – wegen kurzsichtiger, nur auf einzelne Organe spezialisierter (und nur selten untereinander kommunizierender) Experten, die es gewohnt sind, Pflaster auf die Symptome zu kleben, sich um mögliche Langzeitwirkungen aber nicht kümmern.

Andere Gründe für Vitamin B12-Mangel können über einen viel zu langen Zeitraum eingenommene Antibiotika oder andere Arzneimittel sein, die die Symptome übertünchen, ohne jedoch die Ursachen zu behandeln.

Oral verabreichte Antibiotika und andere Arzneimittel zerstören Billionen von Darmbazillen – und zwar sowohl schlechte als auch gute – und beeinträchtigen dadurch die Resorptionsfähigkeit empfindlich.

Vegane Ernährung:

Viele Veganer (nicht jeder Veganer ist betroffen) haben über Jahrzehnte kaum ein Lebensmittel zu sich genommen, das B12 enthält, weshalb sich ihre B12-Speicher nach und nach geleert haben. 47 von 78 Veganern wiesen B12-Werte von unter 200 pg/mL auf.

Nachdem sie wöchentlich eine 100-Mikrogramm-Tablette B12 einnahmen, normalisierten sich die Werte sofort. Einige Veganer verlassen sich auf Meerespflanzen wie Arame-, Wakame-, Kombu- und andere Algen. Das darin enthaltene B12 kann der Körper jedoch, obwohl es resorbiert wird, nicht so gut verwerten.

Eine im März 2003 veröffentlichte Studie im Townsend Letter for Doctors and Patients (TLfDP) wies jedoch nach, dass eine beliebte Meeresalge, nämlich die Nori, für den menschlichen Organismus gut verwertbares Vitamin B12 enthält.

Ob Nori-Algen jedoch allen Veganern zugänglich sind, und ob sie den B12-Wert tatsächlich in ausreichendem Masse anheben können, ist nicht bekannt. Eine kürzlich in der Fachzeitschrift Neurology India erschienene Studie ermittelte, dass die meisten Menschen, die unter B12-Mangel litten, vegetarisch lebten. In unserem Rezept-Bereich finden Sie Rezepte mit Nori, geben Sie dazu in der Suche einfach nur Nori ein.

Erfolgreiche Vitamin-B12-Behandlung trotz anderer vorhandener Risikofaktoren

In seiner Studie führt Dr. med. Dommisse weder auf, wie viele seiner Patienten unter weiteren Alzheimer-Risiken stehen, noch ist es für ihn wichtig, das zu wissen.

Es ist also nebensächlich, bei wie vielen seiner Patienten z. B. die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigt ist, wer fluorversetztes Wasser trinkt, Amalgamfüllungen hat oder Medikamente zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Fieber einnimmt (einige nicht-steroidale Antirheumatika können, neben ihren bekannten, schädlichen Auswirkungen, das Alzheimer-Risiko um ca. 50 Prozent senken).

Ebenso wenig von Bedeutung ist, ob seine Patienten beruflich mit elektromagnetischen Feldern in Kontakt kommen, die die Bildung von Beta-Amyloid, einem Protein, das häufig im Gehirn von Alzheimer-Patienten vorkommt, unterstützen.

Weiterhin erwähnt er auch nicht die Zahl jener Patienten, deren Gehirn durch das Trinken aluminiumhaltigen Wassers oder aus der täglichen Nahrungsaufnahme Aluminiumspuren aufweisen.

(Beachten Sie z. B. auch die Verbindung von aluminiumhaltigem Alaun und fluorversetztem Wasser, die J. G. Hattersley im Journal of Applied Nutrition 2005 aufzeigt.)

Selbst hohem Melatoninverbrauch – das als Antioxidant im Gehirn wirkt und ein Ansammeln von Eisen unterbindet, das freie Radikale formt,– schenkt Dommisses Studie keine weitere Beachtung, wie auch dem Vorkommen potentiell hirnschädigenden Homocysteins.

Nebenbemerkung:

Auswirkungen von Vitamin-B12-Mangel auf Rückenmark und periphere Nerven können z. B. axonale Degeneration und Demyelisierung isolierter Nervenscheiden (Entmarkung der Nervenfasern) sein. Deana u. a. fanden in den Hirnen von Ratten, die unter B12-Mangel litten, ein geringes Neurotransmitter-Niveau. Eine Studie der University of Kentucky wies eine Störung bei der G-Protein-Signalleitung nach und vermutete dahinter einen auf die Signalübermittlung der Phosphoinositide bezogenen Störungs-Kreislauf progressiver neuronaler Dysfunktion (fortschreitende Nervenfunktionsstörung).

Spector u. a. haben die These aufgestellt, dass eine idiopathische Erkrankung von Alzheimer auf einen Vitamin-B12 im Gehirn zurückzuführen sei, der aufgrund eines unzureichenden Vitamintransports vom Blut über den Plexus choroidus (die sogenannte " Blut-Hirn-Schranke") in die Rückenmarksflüssigkeit auftritt – die einzige Quelle dieser Nährstoffe für das Gehirn.

Dommisse gibt Vitamin B12 in Form von Hydroxycobalamin den Vorzug. Wenn man das in der Apotheke erhältliche Cyanocobalamin einnimmt, kann es passieren, dass sich über Jahre toxisches Cyanid im Körper ansammelt und man langsam seine Sehkraft einbüsst.

(Viele britische Patienten, die Cyanocobalamin einnahmen, wurden blind, weil es ihren Sehnerv angegriffen hatte, doch nur wenigen Ärzten ist das bekannt (Brief von Wayne Martin, Autor der TLfDP vom 9. März 2005, Fairhope, Alabama).)

Methylcobalamin, das in Japan weit verbreitet ist, erfreut sich auch in den USA wachsender Beliebtheit, vor allem weil man ihm nachsagt, besser verwertbar zu sein.

Einige rezeptfreie sublinguale Mittel enthalten Methylcobalamin, das, wenn die Leber frei von Alkohol- und sonstigen Schäden ist, als einziges die Blut-Hirn-Schranke zu passieren vermag und auf diese Weise Gehirn und Rückenmark erreicht (Dr. Sherry A. Rogers: Detoxify or Die. S. 270).

In der Fachzeitschrift Preventive Medicine Update vom Mai 1995 berichtete Dr. phil. Jeffrey Bland:

"Fünf Abonnenten, die als klinische Ärzte tätig sind, haben medizinische Fallgeschichten eingesendet. Nachdem ihre Patienten hohe Dosen Folsäure/B12/B6 einnahmen, sank der Homocystein-Wert [...] Ebenfalls sind mehrere Berichte von Patienten eingegangen, die an vorseniler Demenz oder alzheimerartigen Symptomen leiden.
Nach der Einnahme von B12 sank ihr Methylmalonsäure-Wert (ein Indikator für B12-Mangel) auf den Normalwert, und die Patienten konnten besser gehen, die Balance halten und auch ihre Wahrnehmungsfähigkeit steigerte sich.
Darunter waren auch Berichte von Menschen, die nicht mehr lesen oder Vitamin-B12-Mangel konnten und nach der Behandlung wieder dazu in der Lage waren, oder von anderen, die unter Bewegungsstörungen (Dystonie) litten und sich nach einer B12-Behandlung wieder als Beifahrer in ein Auto setzen konnten – und zwar ohne Angst, die vorbeiziehende Landschaft nicht erfassen und verarbeiten zu können.
Es gibt also eine grosse Bandbreite positiver klinischer Ergebnisse in Bezug auf die Erhöhung der Folsäure/B12/B6-Werte, und der neurologische und arterielle Zustand des Patienten spielte dabei keine Rolle.“

Da der typische umweltgeschädigte Patient von heute häufig an Zink- und B6-Mangel leidet, einen zu niedrigen Thyroidhormon-Wert und Chrom- Glucose-Toleranz-Faktor hat, ein hohes Candida- und ein niedriges Bifidus-Vorkommen und dann noch einen niedrigen B12-Wert aufweist – wäre eine alleinige Behandlungsmethode mit B12-Wert kaum mit ganzheitlichem Denken vereinbar, erklärt Dr. Earl Conroy.

Sollte also die Behandlung mit hochdosiertem B12 nicht augenblicklich seine Wunderkraft entfalten, ziehen Sie bitte zusätzliche Massnahmen in Betracht (wenn möglich unter Zuhilfenahme einer "ION-Analyse").

Alternative Forschung nicht erwünscht

Dass es so wenige veröffentlichte Forschungsarbeiten über die Vitamin B12-Therapie als Mittel zur Verhinderung von Alzheimer und anderen neurologischen Krankheiten gibt, ist das Ergebnis eines "[...] starken Sponsorings bestimmter Forschungen und Lehren durch die Pharmaindustrie. Erfolgsorientierte Akademiker haben begriffen, dass sie, wenn sie ihre ehrgeizigen Erwartungen erfüllen möchten, ernährungsbezogene Forschung zugunsten von Arzneimittelforschung aufgeben müssen." Die Anzahl der Veröffentlichungen über Medikamente für Alzheimerpatienten ist überwältigend.

Als Katalysator für ihre Karriere gibt es für die Autoren dieser Studien einen grossen finanziellen Leistungsanreiz, positive Ergebnisse zu berichten, egal ob wahr oder nicht. Das, was Arzneimittel bei Alzheimer jedoch bestenfalls leisten können, ist die zeitweilige Übertünchung der Symptome. Die tiefere Ursache – vor allem ein Vitamin-B12-Mangel – bleibt bestehen.

Keine Verhinderung von Alzheimer durch cholesterinsenkende Medikamente

Ich möchte an dieser Stelle noch zu Vorsicht gegenüber cholesterinsenkende Statineraten. Vor zehn Jahren habe ich diese mit hoher Gewinnspanne kalkulierten Arzneimittel neben einigen anderen als Patientenmörder entlarvt. "Big Pharma" braucht verdächtig lange, um diese Tatsache anzuerkennen.

Jetzt würden die Pharmakonzerne Statine gern als Vorsorge gegen Alzheimer verkaufen. Doch die Berichte von Arzneimittel-Behandlungen im September 2005 zeigten keinen Erfolg (Acres USA, September 2005).

Ein kürzlich ausgestrahlter Bericht der CBS-Abendnachrichten zitierte einen Medizinprofessor der University of California, der von der Regierung – und nicht von der Pharmaindustrie – finanzierte Forschungen zu Statin-Auswirkungen bei alzheimergefährdeten Patienten leitet:

"Manche unserer Patienten waren Filialleiter eines Konzerns, die ihre Denkfähigkeit so schnell verloren, dass sie innerhalb von ein paar Monaten nicht mehr in der Lage waren, einen Scheck zu unterschreiben, und gefeuert wurden."

Die Vitamin-B12-Therapie steht noch immer einem grossen Hindernis gegenüber: Kodexbestimmungen. Sie werden in naher Zukunft in Kraft treten und verbieten, Vitaminmengen über die festgelegte empfohlene Tagesdosis hinaus zu verkaufen. Bei B12 liegt die empfohlene Tagesdosis nur bei 3,02 Mikrogramm.

Wenn dieses Gesetz in Kraft tritt, werden Millionen Menschen leiden und an einer schrecklichen Krankheit sterben, die mit B12 vermieden werden könnte. Ein neues Gesetz, das Dr. David Musnick in TLfDP im November 2005 zitierte, wird diese Kodexbestimmungen noch untermauern.

Fehlende Informationen aufgrund fehlenden Wissens?

Es ist eine positive, optimistische Perspektive nötig, um die Erfolgsaussichten bei den genannten mentalen Krankheiten zu maximieren. Man sollte Situationen vermeiden, in denen der Arzt dem Patienten sagt, wie viele Monate er noch zu leben habe.

Kurse und Vereine für alzheimerbesorgte Menschen neigen aber oft zu dieser Haltung. Ich habe wirklich noch nie in irgendeinem Alzheimer-Kurs jemanden positiv über die B12-Therapie reden hören.

Dahinter stehen nicht selten Ärzte, deren medizinische Ausbildung das Thema Ernährung ausgelassen oder alles, was Ernährung anging, mit einem negativen Blick bedacht hat.

Wie anders alles aussehen könnte, wenn die ärztlichen Instruktionen und die allgemeine Aufmerksamkeit stattdessen auf den in diesem Artikel beschriebenen erfolgversprechenden Behandlungsmethoden beruhen würden!

Man muss sich wirklich fragen: Warum berichten die Ärzte nicht wenigstens über diese scheinbar magische Form der Therapie, die für jeden kostengünstig zugänglich wäre? Denken Sie darüber nach. Die Antwort liegt auf der Hand.

Über den Autor:

Joseph G. Hattersley hat einen Magister in Wirtschaft an der University of California-Berkeley erworben. 1953 brach er seine Promotion zum Dr. phil. ab. Im Alter von 54 Jahren setzte ein scheinbares Ernährungswunder seine Laufbahn als Autor über eine Bandbreite an Gesundheitsthemen in Gang.

Mr. Hattersley hat bisher zwei Artikel für die englische Ausgabe des NEXUS-Magazins verfasst: "Soybean Products: A Recipe for Desaster" ( 04/03) und "The Healing Power of Full-spectrum Light" (08/04).

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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