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Sonnencreme: Ursache von Vitamin-D-Mangel

Die Sonne wird gerne als Risikofaktor für Hautkrebs genannt. Sonnenmilch ist daher fast schon Pflicht. Je höher der Lichtschutzfaktor, umso besser, könnte man meinen. Wer aber nur noch mit Sonnencreme das Haus verlässt, erhöht sein Risiko für einen Vitamin-D-Mangel beträchtlich, denn die Sonnencreme reduziert die Vitamin-D-Bildung in der Haut. Ein Vitamin-D-Mangel wiederum ist Mitursache vieler chronischer Erkrankungen und sollte tunlichst vermieden werden.

Stand: 25 Oktober 2024

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Sonnenbäder auch mal ohne Sonnencreme

Im Dezember 2010 gaben sieben Gesundheitsorganisationen – darunter Cancer Research UK und die National Osteoporosis Society– eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie der Bevölkerung empfahlen, mehr in die Sonne zu gehen (2).

Der Mensch benötige regelmässige Sonneneinstrahlung für eine angemessene Vitamin-D-Bildung und damit für seine Gesundheit – und zwar OHNE dass die Sonneneinstrahlung durch Sonnencreme abgeblockt werde.

Jahrzehntelang wurde vor den möglichen Gefahren direkter Sonneneinstrahlung gewarnt. Mittlerweile jedoch widerlegen etliche Studien die Annahme, dass die Sonne rundweg gefährlich sei und zeigen stattdessen deren Lebenswichtigkeit für die menschliche Gesundheit.

Sonnencreme führt zu Vitamin-D-Mangel

Die ständigen Warnungen vor der Sonne sorgen dafür, dass sich viele Menschen gar nicht mehr in die Sonne trauen oder sich vor dem Gang an die frische Luft zumindest mit Sonnencreme einzucremen.

Die Verwendung von Sonnencremes und Sonnenblockern hat mindestens zwei Nachteile:

  1. Erstens wird der Organismus mit so manchen ungünstigen Inhaltsstoffen aus der Sonnencreme belastet und
  2. zweitens führt das Abblocken der Sonnenstrahlung dazu, dass im Körper nur noch wenig Vitamin D gebildet werden kann.

Es gilt dabei: Je höher der Lichtschutzfaktor, umso weniger Vitamin D wird gebildet. Ein Lichtschutzfaktor 50 blockt die UVB-Strahlung nahezu komplett ab. Doch auch Lichtschutzfaktoren um 10 können die UVB-Strahlung um bis zu 90 Prozent abhalten.

Wer daher regelmässig hohe Lichtschutzfaktoren einsetzt, ist zu einem grossen Teil von einer externen Vitamin-D-Versorgung über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel abhängig.

Vitamin D jedoch ist einerseits in nur sehr geringen Dosen in Lebensmitteln enthalten und andererseits bevorzugt in solchen Lebensmitteln, die heutzutage kaum oder nur in kleinen Mengen gegessen werden (z. B. fetter Fisch und Leber).

Folglich kann die Vitamin-D-Versorgung allein über die Nahrung kaum gedeckt werden. Ein chronischer Vitamin-D-Mangel ist die Folge (wenn keine Vitamin-D-Präparate eingenommen werden).

* Vitamin D3 + K2 finden Sie hier unter diesem Link.

Die Folgen von Vitamin-D-Mangel

In der März-Ausgabe 2010 der Zeitschrift Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism wurde eine Studie veröffentlicht, nach der ein grosser Teil der Bevölkerung in den Industrieländern, nämlich 59 Prozent an einem Vitamin-D-Mangel leiden sollen (1). Der Leiter der Studie, Dr. Richard Kremer vom Gesundheitszentrum der McGill Universityin Montreal/Canada sagte:

Ein anormaler Vitamin-D-Spiegel steht im Zusammenhang mit einer ganzen Reihe von Krankheiten. Dazu zählen Krebs, Osteoporose und Diabetes, aber auch kardiovaskuläre Krankheiten und Autoimmunerkrankungen (z. B. Diabetes Typ 1, Multiple Sklerose, Rheumatoide Arthritis, Allergien etc.).

In Dr. Kremers Studie zeigte sich ausserdem ganz deutlich der Zusammenhang zwischen einem Mangel an Vitamin D und der Einlagerung von Körperfett. Mit anderen Worten: Sonnenschein unterstützt die Reduktion von Körperfett und damit die Gewichtsabnahme bei Übergewicht.

Weitere Forschungen beweisen den Einfluss von Vitamin D auf das menschliche Immunsystem. Manche Immunzellen beispielsweise bleiben ohne Vitamin D inaktiv und können dann auch keinen Schutz gegen Krankheitserreger wie z. B. Viren bieten.

Mehrmals pro Woche Sonne tanken - auch ohne Sonnencreme

Professor Rona MacKie von der britischen Vereinigung der Dermatologen sagte in den BBC Nachrichten, dass man in der Vergangenheit viel zu negativ über die Sonnenstrahlung berichtet habe.

Geniessen Sie daher wieder öfter und vor allem regelmässig die Sonne. Natürlich lässt man den Sonnenschutz nicht vollständig weg.

Rona MacKie schlägt vor, mehrere Male pro Woche für jeweils 10 bis 15 Minuten ohne Sonnenschutz und leicht bekleidet an die Sonne zu gehen.

Mit diesen gemässigten Sonnenbädern könne man die Vitamin-D-Bildung sicherstellen und gehe gleichzeitig keine Hautkrebsrisiken ein. Will man länger an der Sonne bleiben, trägt man erst jetzt – nach den ersten 10 bis 15 Minuten – eine Sonnencreme auf (5).

Fazit: Sonnencreme und Vitamin D

Wenn Sie eine sehr empfindliche Haut haben und ohne Sonnencreme das Haus nicht verlassen möchten, dann sollten Sie in jedem Fall Vitamin D als Nahrungsergänzung einnehmen.

Aber auch wenn Sie immer wieder ohne Sonnenschutz in die Sonne gehen, so ist es im Winter in Mitteleuropa so gut wie unmöglich, genügend Vitamin D über die Sonne aufzunehmen. In der kalten Jahreszeit muss der Körper von seinen Vitamin-D-Vorräten zehren, die er im Sommer angelegt hat – sofern er überhaupt welche angelegt hat (4).

Diese Vorräte reichen meist nicht über den gesamten Winter. Möglicherweise ist das ein wichtiger Grund dafür, dass ab Januar das Immunsystem vieler Menschen Schwächen zu zeigen beginnt und die Grippewellen durchs Land rollen (3).

Sicherheitshalber kann man in den Wintermonaten - bei Bedarf auch im Sommer - auf Vitamin-D-Nahrungsergänzungen zurückgreifen. Die Dosis wird je nach aktuellem Vitamin-D-Wert (Blutprobe beim Arzt/Heilpraktiker) festgelegt. Wie Sie die für Sie passende Dosis feststellen können, erklären wir hier: Vitamin D – Die richtige Einnahme

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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