CBD-Öl: Eine Alternative bei Depressionen?
Cannabidiol (CBD) ist einer von mehr als 100 sog. Cannabinoiden, die sich in der Hanfpflanze (Cannabis sativa) nachweisen lassen. Es sollte dabei nicht mit THC (Tetrahydrocannabinol) verwechselt werden. Auch THC ist ein Stoff aus der Hanfblüte, wirkt jedoch anders als CBD. THC mach euphorisch und high, was bei CBD nicht der Fall ist. Könnte CBD dennoch bei Depressionen helfen? (5)
CBD-Öl: Ein Mittel bei Rheuma, MS und Fibromyalgie
Cannabidiol steht seit einigen Jahren im Fokus der Wissenschaft, so dass immer wieder von neuen interessanten Wirkungen des Hanfblütenstoffs berichtet wird. Besonders bekannt ist inzwischen seine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung – etwa bei chronischen Schmerzzuständen, wie Rheuma bzw. Arthritis oder Multipler Sklerose.
Auch bei Fibromyalgie hat sich das CBD-Öl als hilfreich erwiesen, da es nicht nur die bei dieser Krankheit auftretenden chronischen Schmerzen lindern kann, sondern auch aufgrund seiner entspannenden und die Psyche stabilisierenden Wirkung den fibromyalgietypischen Schlafstörungen entgegenwirken kann.
Kann CBD-Öl herkömmliche Antidepressiva ersetzen?
Gerade die genannten Eigenschaften weisen darauf hin, dass das CBD-Öl auch bei Depressionen eingesetzt werden und möglicherweise herkömmliche Antidepressiva ersetzen könnte. Antidepressiva können unangenehme Nebenwirkungen haben, wie etwa Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit oder Libido- bzw. Erektionsstörungen. CBD-Öl hingegen hat bis auf etwaige milde Verdauungsprobleme bei empfindlichen Menschen keine nennenswerten Nebenwirkungen.
Studien zeigen: CBD wirkt antidepressiv und angstlösend
In einer Übersichtsarbeit (1) von 2014 schrieben die Forscher der University of Rio de Janeiro, dass sich CBD zum Einsatz bei Depressionen eignen könnte, da sich in Studien gezeigt habe, wie CBD mit den Serotoninrezeptoren im Gehirn interagiere und eine antidepressive sowie angstlösende Wirkung habe – zumindest bei Tieren, was in einer weiteren Studie von 2018 bestätigt wurde (3).
Serotonin ist jener Botenstoff, der den emotionalen Zustand des jeweiligen Menschen beeinflusst und zu Wohlbefinden und Glücksgefühlen beitragen kann. Daher versucht man bei der medikamentösen Therapie von Depressionen, den Serotoninspiegel möglichst hoch bzw. ausgeglichen zu halten.
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CBD macht nicht abhängig
Im Jahr 2018 erschien eine weitere Übersichtsarbeit (2) ebenfalls von einer brasilianischen Universität (University of Sao Paolo), in der zahlreiche Tier- sowie Humanstudien mit CBD beschrieben wurden, die grösstenteils eine deutliche stresslindernde und antidepressive Wirkung des CBD zeigen – sowohl kurz- als auch langfristig.
Da CBD im Gehirn die Endocannabinoidrezeptoren offenbar nicht aktiviert – so die Autoren dieses Reviews – deute dies darauf hin, dass CBD kein Abhängigkeitspotential aufweise.
Mit CBD fällt Sprechen vor Publikum leichter
Neben einer antidepressiven weist das CBD Öl – wie oben bereits erwähnt – auch eine angstlösende Wirkung auf, was bei Panikattacken und Angstzuständen hilfreich sein kann, die nicht selten zusätzlich zu Depressionen auftreten.
Forscher einer weiteren brasilianischen Übersichtsarbeit (4), diesmal von 2017, erklären, dass eine einzelne Dosis von 300 mg CBD zu einer deutlichen Abnahme bei Angstzuständen führen kann. In der entsprechenden Studie sollten Probanden vor Publikum sprechen, was ihnen mit CBD eher möglich war als ohne. Eine weitere Studie ergab, dass 600 mg CBD Angstzustände bei einer Sozialphobie lindern konnten.
CBD bei Depressionen: Anwendungsempfehlungen und Wechselwirkungen beachten!
Bei Depressionen, Angstzuständen oder Panikattacken sollte daher in jedem Fall auch an das nebenwirkungsarme CBD-Öl gedacht werden. Da es jedoch mit anderen Medikamenten zu Wechselwirkungen kommen könnte, muss eine Einnahme in diesem Fall mit dem Arzt besprochen werden.