Zentrum der Gesundheit
  • Frischer Salat wird mit Olivenöl angerichtet
2 min

Olivenöl - Ein natürlicher Blutverdünner

Olivenöl gilt nach wie vor als wichtiger und gesunder Bestandteil der Mediterranen Ernährung. So soll das Olivenöl den Cholesterinspiegel reduzieren und das Risiko für Herzerkrankungen senken.

Stand: 22 November 2024

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Ist Olivenöl ein natürlicher Blutverdünner?

Olivenöl gilt trotz immer wieder aufkeimender Kritik nach wie vor als wichtiger und gesunder Bestandteil der Mediterranen Ernährung. So soll das Olivenöl etwa den Cholesterinspiegel reduzieren, (insbesondere das Gesamtcholesterin und das LDL-Cholesterin) und auf diese Weise das Risiko für Herzerkrankungen senken.

Auch soll das Öl vor Gallensteinen schützen, die Verdauung ankurbeln und entgiftend wirken – selbstverständlich stets in Kombination mit einer insgesamt gesunden, also pflanzenbasierten und fettarmen Ernährung aus weitgehend frischen Zutaten.

Bei der diesjährigen (2019) Tagung der American Heart Association wurde eine Studie vorgestellt, bei der jene Probanden, die mindestens einmal pro Woche Olivenöl verzehrten, eine geringere Thrombozytenaktivität aufwiesen (also eine geringere Blutgerinnungsneigung) als jene, die das Öl nur selten nutzten (1).

Eine geringere Blutgerinnungsneigung bedeutet, dass die Gefahr für Blutgerinnsel sinkt und das Blut stattdessen besser durch die Gefässe fliessen kann. Könnte Olivenöl daher ein natürlicher Blutverdünner sein?

Wer mehrmals wöchentlich Olivenöl isst, hat die besten Blutgerinnungswerte

Die 63 Probanden der Studie waren durchschnittlich 32,2 Jahre alt und hatten einen durchschnittlichen BMI von über 44. Schon ab einem BMI von 30 spricht man von einer Adipositas, also Fettleibigkeit. Ab einem BMI von 25 besteht ein Übergewicht.

Die Forscher stellten nicht nur fest, dass der einmal wöchentliche Verzehr von Olivenöl zu einer niedrigeren Thrombozytenaktivität führte als bei Personen, die das Öl seltener verwendeten, sondern auch, dass jene Probanden die besten Blutgerinnungswerte aufwiesen, die das Olivenöl noch häufiger, also mehrmals wöchentlich konsumierten (2).

Schlechte Blutgerinnungswerte hingegen weisen darauf hin, dass Ablagerungen entlang der Blutgefässwände entstehen können. Jetzt wird eine Arteriosklerose diagnostiziert – eine der wichtigsten Voraussetzungen für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Olivenöl könnte Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall reduzieren

„Gerade fettleibige Menschen haben ein erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder ein anderes Herz-Kreislauf-Ereignis zu erleiden – selbst dann, wenn sie keine anderen Risikofaktoren, wie etwa einen Diabetes aufweisen“, erklärte Dr. Sean P. Heffron, Leiter der Olivenöl-Studie und Assistenzprofessor an der NYU School of Medicine in New York. „Unsere Studie lässt vermuten, dass Olivenöl bei Übergewichtigen das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt reduzieren könnte (3).

Allerdings wurde in der Untersuchung nur die Häufigkeit des Olivenölverzehrs überprüft und nicht die jeweils konsumierte Menge. Da es ferner eine reine Beobachtungsstudie war, lässt sich damit natürlich nicht beweisen, dass bei Adipösen allein der Verzehr von Olivenöl die Blutgerinnung hemmen könnte.

Olivenöl wirkt entzündungshemmend

Doch schon in früheren Studien (aus 2011, 2014 und 2015) hatte sich gezeigt, dass sich Olivenöl positiv auf die Blutgefässe auswirkt, den Blutfluss fördert, zusätzlich entzündungshemmend wirkt und somit das Risiko für Schlaganfälle reduzieren kann (4).

Zwar gibt es auch gegensätzliche Untersuchungen, doch wurden diese stets mit einer übermässig grossen Fettmenge durchgeführt, so dass die Ergebnisse kaum auf einen gemässigten Ölverzehr im Rahmen einer gesunden Ernährung übertragen werden können.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.