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  • Patienten nimmt Vitamin D ein
2 min

Vitamin D hemmt Entzündungen bei Krebs

Chronische Entzündungsprozesse, die man meist gar nicht bemerkt, können die Entwicklung von Krebs fördern. Wenn man daher die Entzündungen hemmen könnte, dann ließe sich damit u. U. auch Krebs bremsen. In einer Metaanalyse untersuchten Forscher, ob Vitamin D die gefürchteten Entzündungen reduzieren könnte.

Aktualisiert: 23 August 2023

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Vitamin D senkt Entzündungswerte bei Krebs

Die regelmäßige Einnahme von Vitamin D senkt die Sterblichkeit durch eine Krebserkrankung, zeigte eine Untersuchung, die im Juni 2023 veröffentlicht wurde (wir berichten: Vitamin D senkt Krebssterblichkeit) ( 2 ). Wie und warum das Vitamin bei dieser Krankheit vorteilhaft sein kann, war jedoch nicht klar.

Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg schrieben nun in einer weiteren Arbeit zu diesem Thema über die Wirkung einer Vitamin-D-Supplementierung bei Tumorpatienten ( 1 ). Die Metaanalyse erschien im Juli 2023 im Fachjournal Clinical Nutrition.

Die Forscher stellten fest, dass das Sonnenvitamin Entzündungsprozesse beeinflussen und auf diese Weise das Tumorwachstum bremsen kann. Denn Entzündungen fördern die Entwicklung und das Wachstum von Tumoren.

(Hinweis: Es ist immer Vitamin D3 gemeint. Als Sonnenvitamin wird es deshalb bezeichnet, weil es auch unter dem Einfluss von Sonnenstrahlung (UVB-Strahlung) in der Haut gebildet werden kann).

Studie: Krebspatienten profitieren von Vitamin D

In genannter Metaanalyse untersuchten die Forscher, wie in 8 randomisierten kontrollierten Studien die Entzündungswerte auf die Einnahme von Vitamin D reagierten. Teilnehmer waren insgesamt 592 Patienten, die Krebs oder entsprechende Vorstufen hatten.

Es zeigte sich, dass das Vitamin signifikant verschiedene Entzündungswerte senken konnte, z. B. die Werte des Tumornekrosefaktors TNF-α (im Serum), der die Entstehung mancher Tumorarten fördern kann, insbesondere im Darm ( 3 ) ( 4 ).

Auch die Werte des Interleukin-6 (IL6) und CRP (C-reaktives Protein) waren in den Vitamin-D-Gruppen niedriger (wenn auch nicht signifikant).

Interleukin-6 ist ein Botenstoff mit entzündungsfördernder Wirkung, der das Wachstum von bösartigen Tumoren fördern kann.

Das C-reaktive Protein (CRP) ist bei akuten bakteriellen Infekten (z. B. Lungen- oder Bauchspeicheldrüsenentzündung) erhöht, aber auch bei chronisch entzündlichen Erkrankungen (z. B. Rheuma, Morbus Crohn). Bei Vorhandensein von Tumoren kann der Wert erhöht, normal oder niedrig sein. Ist der Wert bei Krebs jedoch erhöht, weist dies darauf hin, dass höchstwahrscheinlich der oder die Tumoren den Wert erhöht haben, was ein Zeichen auf ein fortgeschrittenes Stadium sein kann. Ist der Wert niedrig, ist dies jedoch gleichzeitig kein Zeichen für Entwarnung, da es auch Tumorarten gibt, die den CRP-Wert nicht beeinflussen.

Die Werte des Interleukin-10 (IL10) blieben hingegen unverändert, was sehr wichtig ist, da es ein entzündungshemmender Botenstoff ist.

In ihrer Zusammenfassung schrieben die Autoren, dass Krebspatienten von einer individuellen Vitamin-D-Gabe profitieren könnten.

Wichtig: Vitamin D sollte individuell dosiert werden

Wichtig ist der Hinweis der Heidelberger Wissenschaftler auf die individuelle, also personalisierte Vitamin-D-Gabe. Denn immer wieder heißt es, das Vitamin nütze in Form von Nahrungsergänzungen nichts – meist in Studien, in denen man jedem Teilnehmer dieselbe Vitamindosis gab, völlig unabhängig davon, wie sein aktueller Status war und welche Dosis der Teilnehmer tatsächlich benötigt hätte.

Gab man beispielsweise jedem Teilnehmer 1000 IE Vitamin D, dann nützte diese Dosis Menschen mit einem Mangel nicht viel, da sie zu gering war, um den Mangel zu beheben. Und bei Menschen, die keinen Mangel hatten, nützte das Vitamin auch nichts, da sie es ja im Grunde gar nicht brauchten.

Wie Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel optimieren können und welche weiteren Vitalstoffe dazu nötig sind, lesen Sie in unserem Artikel Vitamin D richtig einnehmen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.