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  • Manuka-Honig
5 min

Manuka Honig: Süss und doch gesund

Schlucken Sie noch Pillen? Oder nehmen Sie schon Manuka-Honig? Ein Blick auf die Eigenschaften des Manuka-Honigs zeigt, warum der aromatische Honig ein so erfolgreiches Elixier bei vielerlei Gesundheitsproblemen sein kann. Manuka-Honig wirkt gegen Bakterien, gegen Viren und gegen Pilze. Manuka-Honig wirkt ausserdem antiseptisch, antioxidativ und wundheilend. Manuka-Honig kann – trotz seiner Süsse – sogar Karies bekämpfen. Doch auch bei Manuka-Honig gilt: Manuka-Honig ist nicht gleich Manuka-Honig.

Aktualisiert: 07 Februar 2023

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Manuka-Honig für innerliche und äusserliche Anwendungen

Manuka-Honig stammt aus dem Blüten-Nektar des neuseeländischen Manuka-Strauches ( Leptospermum scoparium), einem Verwandten des australischen Teebaums. Honig wurde ja bereits in vielen hoch entwickelten Kulturen als Heilmittel verwendet. Und schon Hippokrates wusste, dass Honig offene Wunden und Geschwüre sehr schnell abheilen liess.

Manuka-Honig jedoch ist ein ganz besonderer Honig. Seine Heilkraft übertrifft die aller anderen Honige um ein Vielfaches. Seit Jahrhunderten schon wird er von den Maori, den Ureinwohnern Neuseelands sowohl innerlich wie auch äusserlich zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Die Maori strichen ihn bevorzugt auf Wunden und nahmen ihn erfolgreich bei Erkältungskrankheiten sowie bei Magen- und Darmbe­schwerden ein ( 7 ) ( 8 ) ( 14 ).

Manuka-Honig bei Magen- und Darmbeschwerden

Wissenschaftliche Studien der neuseeländischen University of Wakaito belegen, dass die Maori offenbar sehr genau wussten, was sie taten. Manuka-Honig erwies sich nämlich als äusserst effektiv bei der Bekämpfung von Escherichia coli und Helicobacter pylori, also jenen Bakterien, die sehr häufig Magen-Darm-Probleme auslösen können. Das Helicobacter-Bakterium wird gar als Verursacher von Magengeschwüren und Magenschleimhautentzündungen betrachtet ( 1 ).

Manuka-Honig konnte in den genannten Untersuchungen in einer Konzentration von nur 5 Prozent das Wachstum des Helicobacter pylori bremsen. Somit könnte ein Magengeschwür mit Manuka-Honig erheblich preiswerter und vor allen Dingen mit deutlich weniger Nebenwirkungen behandelt werden, als das mit der üblichen Therapie der Fall ist. Allerdings ist dieser Erfolg tatsächlich nur mit Manuka-Honig zu erzielen. Ein Honig mit vergleichbarer Wirksamkeit konnte bislang nicht gefunden werden ( 6 ).

* Manuka-Honig finden Sie hier unter diesem Link.

Manuka-Honig bei Entzündungen der Atemwege

Darüber hinaus zeigte sich, dass Manuka-Honig sogar imstande ist, antibiotikaresistenten Stämmen des Eiterbakteriums Staphylococcus aureus den Garaus zu machen. Staphylococcus aureus ist ein Bakterium, das bei geschwächtem Immunsystem z. B. Hautinfektionen hervorrufen kann, die sich in Eiterpusteln zeigen. Auch nach Unfällen oder Operationen ist dieses Bakterium häufig für Wundinfektionen verantwortlich. Bei etlichen anderen Krankheiten ist Staphylococcus aureus ebenfalls beteiligt z. B. bei Bronchitis, bei Lungenentzündungen, Nasennebenhöhlenentzündungen und auch bei Mittelohrentzündungen ( 2 ) ( 3 ) ( 4 ).

Während ein durchschnitt­licher Honig in der Lage ist, trotz zehnfacher Ver­dünnung das Wachstum von antibiotikaresistentem Staphy­lococcus aureus zu hemmen, kann Manuka-Honig das Wachstum dieser Bakterien sogar noch in 54-facher Verdünnung stoppen. Manuka-Honig kann infolgedessen bei all den genannten Problemen hervorragend in die Therapie integriert werden ( 5 ).

Manuka-Honig bei Erkältungen

Seine grundsätzlich antibiotischen und antiviralen Eigenschaften machen den Manuka-Honig natürlich auch zu einem wohlschmeckenden und hilfreichen Heilmittel bei Erkältungen, Halsschmerzen, Husten und anderen Infekten der Atemwege. In diesen Fällen kann der Manuka-Honig traditionell in einen nicht mehr übermässig heissen Tee gerührt werden.

Manuka-Honig bei Pilzerkrankungen

Da Manuka-Honig ausserdem eine beeindruckende antimykotische Wirkung aufweist, also Pilze in ihrem Wachstum hemmen kann, eignet er sich auch sehr gut zur komplementären Therapie (äusserlich und innerlich) bei Pilzerkrankungen aller Art, wie z. B. bei Flechten, Candida albicans, Fusspilz und vielen weiteren mehr.

Manuka-Honig für gesunde Zähne

Manuka-Honig ist – wie alle Honige – süss, zuckrig und klebrig. Honig gilt daher als grosser Zahnfeind. Nicht so Manuka-Honig. Eine wissenschaftliche Studie zeigte sogar, dass Manuka-Honig die Zähne fast genauso gut vor Zahnbelag schützen kann wie die chemische Chlorhexidinlösung, die häufig in Anti- Karies-Mundspülungen enthalten ist ( 9 ) ( 12 ).

Wie Sie die Qualität von Manuka-Honig erkennen können

Auch bei Manuka-Honig gibt es jedoch leider Qualitäten, die nicht so wirkungsvoll sind wie andere. Spitzenqualitäten können vom Verbraucher glücklicherweise sehr einfach erkannt werden. Bei hochwertigen Honigen, die z. B. in Deutschland abgefüllt werden, wird die antibakterielle Aktivität des Manuka-Honigs mit Hilfe des sog. MGO-Gehaltes angegeben. MGO steht für Methylglyoxal und bezeichnet den Hauptwirkstoff im Manuka-Honig. Der MGO-Wert muss von einem renommierten und unabhängigen Honiglabor analysiert worden sein. Sofern der MGO-Wert nicht auf dem Honigglas erscheint, kann der Verbraucher den Abfüller kontaktieren und über die Kontrollnummer (siehe Honigglas) eine aktuelle MGO-Analyse für den betreffenden Honig anfordern.

In Neuseeland hingegen wird die Qualität des Manuka-Honigs mit dem sog. UMF (Unique Manuka Factor) angegeben. Der UMF-Wert ist jedoch ausschliesslich Manuka-Honigen vorbehalten, die in Neuseeland abgefüllt worden sind. Um den UMF auf ihren Honiggläsern angeben zu dürfen, müssen die neuseeländischen Imker und Honig-Abfüller eine Lizenzgebühr bezahlen.

Die UMF- und MGO-Werte können einfach in den jeweils anderen umgerechnet werden – und zwar mit Hilfe von Umrechnern im Internet. Hier ein paar Beispiele:

  1. UMF 10 = MGO 263
  2. UMF 15 = MGO 514

Ein MGO von über 400 steht dabei schon für Spitzenqualität.

Manuka-Honig – Die Anwendung

Bei Erkältungen und Infekten mit Husten und Halsschmerzen lässt man mindestens 3mal täglich ein Teelöffel Manuka-Honig auf der Zunge zergehen. Man behält den Manuka-Honig dabei so lange wie möglich im Mund und schluckt ihn dann sehr langsam. Den letzten Teelöffel nehmen Sie am besten direkt vor dem Schlafen­gehen. So kann die entzündungshemmende und antikariogene Wirkung des Honigs auch dem Zahnfleisch und der Mundhöhle zugute kommen.

Bei Schnupfen und bei Nasennebenhöhlenentzündungen werden Antibiotika häufig als wirkungslos bezeichnet, da sie aufgrund ihrer systemischen Wirkungsweise (über die Blutbahn) nicht zu den auf der Schleimhaut befindlichen Bakterien gelangen können. Manuka-Honig hingegen kann bei den genannten Infektionen der Atemwege ganz einfach vor dem Schlafen­gehen an die inneren Nasenwände gestrichen werden, so dass der Honig über Nacht an Ort und Stelle auf die Schleimhäute einwirken kann ( 10 ).

* Manuka-Honig finden Sie hier unter diesem Link.

Manuka-Honig: Keine Angst vor Supererregern

Anders als synthetisch hergestellte Antibiotika fördert Manuka-Honig aufgrund seiner vielfältigen Wirkmechanismen nicht das Wachstum und die Verbreitung von antibiotika-resistenten Supererregern. Dadurch ist Manuka-Honig höchst effektiv bei der Behandlung von Wunden, Verbrennungen und anderen Hautproblemen, die ansonsten sehr anfällig für ernsthafte Infektionen mit resistenten Keimen wären ( 11 ).

Hinweis für Diabetiker

Diabetiker sollten unserer Meinung nach mit der Einnahme von Manuka-Honig vorsichtig sein, da in deren Blut aufgrund einer Stoffwechselstörung bereits ohnehin erhöhte MGO-Werte zu finden sind, von denen man derzeit glaubt, sie könnten an der Entstehung der diabetischen Neuropathie mitbeteiligt sein. Einer äusserlichen Anwendung von Manuka-Honig hingegen dürfte auch bei Diabetikern nichts im Wege stehen ( 13 ).

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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Quellen
  1. (1) Kilty SJ et al., "Methylglyoxal: (active agent of manuka honey) in vitro activity against bacterial biofilms." Int Forum Allergy Rhinol. 2011 Sep-Oct;1(5):348-50. doi: 10.1002/alr.20073. (Methylglyoxal (Ein Wirkstoff von Manuka-Honig): In vitro Aktivität gegen bakterielle Biofilme.)
  2. (2) Jenkins R et al., "Manuka honey inhibits cell division in methicillin-resistant Staphylococcus aureus." J Antimicrob Chemother. 2011 Nov;66(11):2536-42. (Manuka-Honig hemmt die Zellteilung von Methicillin-resistentem Staphylococcusaureus.)
  3. (3) Packer JM et al., "Specific non-peroxide antibacterial effect of manuka honey on the Staphylococcus aureus proteome." Int J Antimicrob Agents. 2012 Jul;40(1):43-50. (Spezifische nicht-Peroxid abhängige antibakterielle Wirkung von Manuka-Honig auf das Staphylococcus aureus Proteom.)
  4. (4) Jervis-Bardy J et al., "Methylglyoxal-infused honey mimics the anti-Staphylococcus aureus biofilm activity of manuka honey: potential implication in chronic rhinosinusitis." Laryngoscope. 2011 May;121(5):1104-7. doi: 10.1002/lary.21717. (Methylglyoxal-infundierter Honig ahmt die Anti-Staphylococcus aureus Biofilm Aktivität von Manuka-Honig nach: Möglichen Auswirkungen bei chronischer Rhinosinusitis.)
  5. (5) Maddocks SE et al., "Manuka honey inhibits the development of Streptococcus pyogenes biofilms and causes reduced expression of two fibronectin binding proteins." Microbiology. 2012 Mar;158(Pt 3):781-90. (Manuka-Honig hemmt die Entwicklung von Biofilmen des Streptococcus pyogenes und verursacht eine reduzierte Expression von zwei Fibronectinbindenden Proteinen.)
  6. (6) Ali AT et al., "Natural honey prevents ischaemia-reperfusion-induced gastric mucosal lesions and increased vascular permeability in rats." Eur J Gastroenterol Hepatol. 1997 Nov;9(11):1101-7. (Natürlicher Honig verhindert Ischämie-Reperfusion-induzierte Magen-Schleimhaut-Läsionen und eine erhöhte vaskuläre Permeabilität bei Ratten.)
  7. (7) Thomas M et al., "Manuka honey as an effective treatment for chronic pilonidal sinus wounds." J Wound Care. 2011 Nov;20(11):528, 530-3. (Manuka Honig zur wirksamen Behandlung für chronische Pilonidalfistel Wunden.)
  8. (8) Visavadia BG et al., "Manuka honey dressing: An effective treatment for chronic wound infections." Br J Oral Maxillofac Surg. 2008 Jan;46(1):55-6. Epub 2006 Nov 20. (Manuka-Honig Dressing: Eine effektive Behandlung für chronische Wundinfektionen.)
  9. (9) Nayak PA et al., "Effect of Manuka honey, chlorhexidine gluconate and xylitol on the clinical levels of dental plaque." Contemp Clin Dent. 2010 Oct;1(4):214-7. (Wirkung von Manuka-Honig, Chlorhexidingluconat und Xylit auf die klinischen Ebenen von Zahnbelag.)
  10. (10) Badet C, Quero F. "The in vitro effect of manuka honeys on growth and adherence of oral bacteria." Anaerobe. 2011 Feb;17(1):19-22. (Die in vitro-Wirkung von Manuka-Honig auf das Wachstum und die Haftung von oralen Bakterien.)
  11. (11) Gethin GT et al., "The impact of Manuka honey dressings on the surface pH of chronic wounds." Int Wound J. 2008 Jun;5(2):185-94. (Die Auswirkungen von Manuka-Honig-Dressings auf den Oberflächen-pH-Wert von chronischen Wunden.)
  12. (12) English HK et al., "The effects of manuka honey on plaque and gingivitis: a pilot study." J Int Acad Periodontol. 2004 Apr;6(2):63-7. (Die Auswirkungen von Manuka-Honig auf Plaque und Gingivitis: eine Pilotstudie.)
  13. (13) Bierhaus A et al., "Methylglyoxal modification of Na(v)1.8 facilitates nociceptive neuron firing and causes hyperalgesia in diabetic neuropathy." Nat Med. 2012 Sep 7;18(9):1445. doi: 10.1038/nm0912-1445c. (Methylglyoxal-bedingte Modifikation des Na(v)1.8 erleichtert nozizeptives Neuronenfeuern und bewirkt Hyperalgesie in diabetischer Neuropathie.)
  14. (14) Molan PC "Manuka honey as a medicine" Honey Research Unit, University of Waikato, Hamilton, New Zealand (Manuka-Honig als Medizin)