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  • Frau mit Gastritis
14 min

Gastritis - Die Magenschleimhautentzündung

Leiden Sie an Appetitlosigkeit, verbunden mit Übelkeit und dann und wann einem unangenehmen Druck im Oberbauch? Es könnte eine Gastritis sein – eine Magenschleimhautentzündung. Verspüren Sie vielleicht auch brennende Schmerzen im Magen? Gepaart mit Sodbrennen? Möglicherweise ist auch hier eine Gastritis der Übeltäter. Doch was sind die Ursachen? Und wie kann man die Gastritis mit natürlichen Maßnahmen wieder besänftigen?

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 05 März 2024

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Was sind die Symptome einer Magenschleimhautentzündung?

Die Gastritis (= Magenschleimhautentzündung) ist eine entzündliche Veränderung der Magenschleimhaut, die von allgemeinen Magenbeschwerden bis hin zu starken Schmerzen im Oberbauch führen kann. Die häufigsten Symptome einer Magenschleimhautentzündung sind:

  1. Magendruck
  2. Brennende Magenschmerzen
  3. Sodbrennen
  4. Übelkeit
  5. Appetitlosigkeit

Was ist der Unterschied: Chronische Gastritis und akute Gastritis?

Man unterscheidet zwischen einer akuten und einer chronischen Form der Magenschleimhautentzündung. Der Unterschied ist insbesondere die Dauer. Erscheint die Magenschleimhautentzündung plötzlich und heilt dann innerhalb einiger Tage wieder aus, dann ist es die akute Form. Entwickeln sich die Beschwerden jedoch schleichend oder bleibt die zunächst akute Gastritis dauerhaft bestehen, dann spricht man von der chronischen Gastritis.

Was passiert bei der akuten Gastritis?

Eine akute Gastritis entsteht ganz plötzlich aufgrund eines schädlichen Stoffes, der die Magenschleimhaut zu sehr reizt bzw. schädigt. Der schädliche Stoff kann einer der folgenden sein: Alkohol, Medikamente (Medikamente gegen Krebs oder auch die bekannte Acetylsalicylsäure (ASS) und Chemikalien (wenn z. B. versehentlich Putz- oder Reinigungsmittel verschluckt werden).

Die übliche Therapie einer akuten Magenschleimhautentzündung besteht in erster Linie darin, den auslösenden Reiz zu meiden, 1 bis 2 Tage zu fasten und sich anschließend ganz langsam an leicht verdauliche feste Nahrung zu gewöhnen. Selbstverständlich sollten nach einer überstandenen Magenschleimhautentzündung erst einmal einige Wochen lang gebratene, panierte, frittierte, fettreiche und anderweitig schwer verdauliche Speisen sowie Alkohol gemieden werden.

Häufig wird für eine Magenschleimhautentzündung das Bakterium Helicobacter pylori verantwortlich gemacht und so wird bei Magenbeschwerden zuallererst nach diesem Übeltäter Ausschau gehalten ( 1 ). Wenn man das Bakterium schließlich findet, so ist dies im Grunde jedoch kein Wunder, da das Bakterium mindestens bei der Hälfte ALLER Menschen vorhanden ist und man es so automatisch auch bei jenen findet, die gerade eine Magenschleimhautentzündung durchmachen.

Hat Helicobacter womöglich einen Schutzeffekt vor Darmerkrankungen?

In den Entwicklungsländern seien gar rund 90 Prozent der Bevölkerung mit Helicobacter pylori infiziert, gab die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) bekannt. Und dennoch leiden diese 90 Prozent nicht alle an akuter oder chronischer Gastritis.

Im Gegenteil: Man vermutet inzwischen, dass eine moderate Anwesenheit des Helicobacters pylori einen gewissen Schutzeffekt vor chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa) haben könnte – wie ein Team griechischer Gastroenterologen der First Gastroenterology Clinic in Athen in einer wissenschaftlichen Arbeit darlegte, die im Juni 2014 im World Journal of Gastroenterology veröffentlicht wurde ( 4 ).

Natürlich kann sich das Bakterium je nach Zustand des einzelnen Menschen auch einmal übermäßig vermehren und dann tatsächlich die Magenschleimhaut reizen. Ob es aber die alleinige Ursache einer akuten bzw. auch chronischen Gastritis sein kann, bleibt fraglich. Anzunehmen ist daher, dass es noch zusätzliche Faktoren gibt, die überhaupt erst die krankhafte Vermehrung des Helicobacters ermöglichen – wozu wir später noch kommen werden.

Was passiert bei der chronischen Magenschleimhautentzündung?

Eine chronische Magenschleimhautentzündung kann sich aus einer akuten Magenschleimhautentzündung entwickeln oder aber auch schleichend, also ohne ein vorhergehendes akutes Stadium auftreten. Sie kann sich deutlich bemerkbar machen (mit denselben Symptomen wie die akute Form) oder auch völlig ohne Symptome verlaufen. Je nach Ursache unterscheidet man drei Formen der chronischen Gastritis:

Die Gastritis Typ A wird als Autoimmunerkrankung bezeichnet, das heißt, der Organismus bildet Antikörper gegen die Belegzellen der Magenschleimhaut und zerstört sie. Ganzheitliche Maßnahmen bei Autoimmunerkrankungen finden Sie im vorigen Link. Bei Gastritis Typ A stehen also zunächst diese bei Autoimmunerkrankungen erforderlichen Massnahmen im Mittelpunkt.

Die Gastritis Typ B soll 80 Prozent aller Magenschleimhautentzündungen ausmachen. Es ist jene Form, die man dem Helicobacter pylori zuschreibt.

Die Gastritis Typ C entwickelt sich aufgrund von regelmäßig eintreffenden Reizen, die der Magen nicht mag und die ihn irritieren. Dazu gehören Medikamente (z. B. nichtsteroidale Antirheumatika (entzündungshemmende Schmerzmittel, die bei rheumatischen Schmerzen verordnet werden, wie z. B. Ibuprofen, ASS oder Diclofenac), aber auch manche Antibiotika), Alkohol, zu viel Kaffee, Schimmelpilzgifte, eine Vorliebe für zu kalte oder zu heiße Getränke oder auch für zu scharfe Speisen. Selbst eine schleichende Vergiftung, zum Beispiel durch Amalgam in Zahnfüllungen, ist im Gespräch, eine chronische Gastritis verursachen zu können. Hier hilft dann nur die vollständige Entfernung und anschließende Ausleitung des Quecksilbers, um die Gesundheit wieder herzustellen.

Die möglichen Folgen einer Magenschleimhautentzündung

Eine Magenschleimhautentzündung kann gefürchtete Komplikationen mit sich bringen, nämlich schwere Schleimhautschäden, die sich in einem Magengeschwür (Ulkus), in Magenblutungen oder in einem Magendurchbruch äußern können.

Wenn es zu inneren Blutungen aus der Magenschleimhaut kommt, dann kann sich dieser Zustand im Erbrechen von Blut, im so genannten Teerstuhl (Stuhl mit Blutbeimischung) und in einer Blutarmut (aufgrund der Blutverluste durch die inneren Blutungen) zeigen.

Bei einer Gastritis sollte man daher immer sorgfältig alle zur Verfügung stehenden ganzheitlichen Massnahmen umsetzen, um die Entzündung so schnell wie möglich auszuheilen. Doch begibt man sich bei Magenproblemen meist zunächst einmal zum Arzt.

Gastritis heilen durch Medikamente?

Bei einer Gastritis erhält man sodann häufig ein Medikament (Säureblocker bzw. Protonenpumpenhemmer), das die Magensäureproduktion hemmen, den pH-Wert im Magen heben und somit den Magen vor der bei Gastritis übermäßig produzierten Magensäure schützen soll.

Meist bessern sich die Beschwerden durch die Einnahme – leider oft nur kurzfristig. Denn durch die medikamentöse Anhebung des pH-Wertes kommt es längerfristig zum Effekt, dass der Magen noch mehr Säure bildet, sobald die Medikamente wieder abgesetzt werden.

Also nimmt man die Säureblocker über einen längeren Zeitraum hinweg. Das jedoch kann wieder ganz andere Auswirkungen nach sich ziehen – die wir hier beschrieben haben: Nebenwirkungen von Protonenpumpenhemmern

Geht der Arzt von einer Helicobacter-Infektion aus, dann werden zusätzlich verschiedene Antibiotika verordnet. Diese schädigen nun wiederum nachhaltig die Darmflora, was langfristig das Immunsystem schwächen und die Verdauung stören kann.

Auch gegen die bei Gastritis oft auftretende Übelkeit werden Medikamente gegeben. Lange Jahre waren dies z. B. auch die sog. MCP-Tropfen mit dem Wirkstoff Metoclopramid.

Gastritis-Tropfen aus dem Verkehr gezogen

Millionenfach wurden MCP-Tropfen Jahr für Jahr verordnet und eingenommen, allerdings nicht nur bei ernsten Problemen wie der Gastritis, sondern auch schon bei Völlegefühlen nach üppigen Mahlzeiten – bis im April 2014 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ein Verkaufsstopp für MCP-Tropfen erlassen und deren bisherige Zulassung widerrufen wurde.

Die möglichen Nebenwirkungen der Tropfen – so hieß es – könnten u. U. schlimmer sein als der erhoffte Nutzen.

Insbesondere neurologische Probleme nach der Einnahme der Tropfen seien nicht zu unterschätzen. So könnten unkontrollierbare Bewegungen wie Zuckungen und Grimassen auftauchen oder gar Krämpfe der Streckmuskulatur des Rückens, was sich in einer starken Rückwärtsneigung des Kopfes äußere.

Der medikamentöse Weg ist also nicht immer der sicherste und auch nicht automatisch der gesündeste. Sollte deshalb nicht in jedem Fall zunächst die eigentliche Ursache der Magenschleimhautentzündung gefunden und ausgeschaltet werden?

Magenschleimhautentzündung: Ursachen und Lösungen

Bei der obigen Vorstellung der verschiedenen Gastritis-Formen haben wir bereits häufige Ursachen einer Magenschleimhautentzündung erwähnt, wie z. B. bestimmte Medikamente oder die übermäßige Vermehrung des Helicobacter pylori.

Falls Medikamente als Verursacher der Gastritis in Frage kommen, gilt es, mit dem behandelnden Arzt zu sprechen und verträglichere Alternativen zu finden. Falls das Bakterium Helicobacter pylori bei Ihnen gefunden wird, dann finden Sie hier bereits einige ganzheitliche Massnahmen, um dieses wieder in seine Schranken zu verweisen: Natürliche Massnahmen gegen Helicobacter pylori

Besonders interessant sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse um die Wirkung von Brokkolisprossen gegen das Helicobacter pylori:

So wurde bereits im Jahr 2009 eine Studie im Fachjournal Cancer Prevention Research veröffentlicht und darin beschrieben, wie japanische Testpersonen allein mit Brokkolisprossen ihre Helicobacter-Infektion lindern konnten ( 2 ).

Acht Wochen lang aßen sie täglich 70 g frische Brokkolisprossen. Im darauffolgenden Atemtest konnte dann eine deutliche Minderung des Urease-Gehalts festgestellt werden.

Man misst bei diesem Test den Urease-Gehalt der Atemluft, da die Urease als Marker der Keimbesiedlung im Magen gilt.

Für den Erfolg der Brokkolisprossen macht man besonders deren Gehalt an Sulforaphan verantwortlich – ein antioxidativer sekundärer Pflanzenstoff, der auch krebs- und arthritishemmende Wirkungen aufweisen kann.

Magenschleimhautentzündung durch Gallenrückfluss

Eine andere Ursache für eine Magenschleimhautentzündung kann auch ein sog. Gallenrückfluss sein, auch Gallenreflux genannt. In diesem Fall fließt immer wieder Gallenflüssigkeit, die eigentlich im Zwölffingerdarm bleiben sollte, in die falsche Richtung, nämlich nach oben in den Magen.

Als Ursachen für Gallenreflux kommen Übergewicht und zu üppige Mahlzeiten in Frage. Auch nach Magenoperationen kann es häufig zu einem Gallenreflux kommen.

Sämtliche Massnahmen, die der Magengesundheit nützen, wirken auch dem Gallenreflux entgegen, wie z. B. die folgenden:

  1. Meiden Sie in jedem Fall sehr fette Speisen.
  2. Manche Lebensmittel können auch den Gallenreflux verstärken. Dazu gehören koffeinhaltige Getränke, Alkohol, Schokolade, Zwiebeln und stark gewürzte Speisen.
  3. Sorgen Sie bei Übergewicht dafür, dass Sie über kurz oder lang in die Nähe Ihres Normalgewichts gelangen (siehe 15 Tipps zum erfolgreichen Abnehmen).
  4. Meiden Sie Stress bzw. üben Sie sich in effektiven Methoden zum Stressabbau.

Magenschleimhautentzündung durch Stress und seelische Konflikte

Nicht selten wird gerade der oben genannte letzte Punkt – die Wirkung von Stress, Aufregung, Konflikten und Sorgen auf das Magen-Darm-System – völlig unterschätzt. Denn lang anhaltender Stress kann dem Magen häufig so sehr zusetzen, dass allein dadurch eine Magenschleimhautentzündung entstehen kann.

In diesem Fall liegen der Gastritis meist seelische Konflikte zugrunde. Mit gezielten Fragen kann hier jede/r Betroffene selbst dahinter kommen, ob es tief im eigenen Innern Themen gibt, die er/sie sich genauer ansehen sollte.

Zum Beispiel:

  1. Was liegt mir schwer im Magen?
  2. Was frisst mich von Innen auf?
  3. Was macht mich sauer?

Sind Sie also von Sorgen und Nöten geplagt, dann nehmen Sie sich spätestens jetzt vor, die Situation zu klären und Lösungen zu finden – notfalls mit Hilfe von Therapeuten und Selbsthilfegruppen.

Kümmern Sie sich ferner um eine Entspannungsmethode, die Ihnen Spaß macht. Und ganz gleich ob es sich um Meditation oder Lachyoga handelt, legen Sie los!

Magenschleimhautentzündung durch kranke Darmflora

Auch der Zustand der Darmflora kann die Magengesundheit beeinflussen. So weiss man beispielsweise, dass viele der nützlichen Darmbakterienstämme zur Reduzierung des Helicobacters pylori beitragen können.

Folglich könnte eine geschädigte Darmflora (Dysbiose) eindeutig ein wichtiger Faktor dafür sein, der überhaupt erst zu einer krankhaften Vermehrung des Helicobacters pylori und damit zur Gastritis führt. Bei einer entzündeten Magenschleimhaut kann daher auch ein Aufbau der Darmflora mit einem hochwertigen Probiotikum sinnvoll sein.

Nun ist es jedoch so, dass man bei einer Gastritis infolge einer Helicobacter-Infektion meist Antibiotika verschrieben bekommt – und zwar mindestens zwei verschiedene Antibiotika in Kombination mit einem Protonenpumpenhemmer. Antibiotika aber führen zu zahlreichen Nebenwirkungen (Durchfall, Übelkeit, Blähungen, Geschmacksirritationen) und schädigen zudem die Darmflora, tun also das, was man eigentlich verhindern will. Was also tun?

Auch wenn es häufig sinnvoller scheint, erst nach einer Antibiotikatherapie mit der Probiotika-Einnahme zu beginnen, nimmt man bei der Helicobacter-Therapie das Probiotikum zeitgleich zur Antibiotikatherapie ( 3 ).

Probiotika bei Gastritis

In Studien hat sich bereits gezeigt, dass z. B. das Milchsäurebakterium Lactobacillus acidophilus die Eradikationsrate der Helicobacter-Therapie noch steigern kann. (Eradikation = Auslöschung des Helicobacters)

Andere nützliche Darmbakterien haben vielleicht keinen Einfluss auf die Eradikationsrate, können aber die o. g. Nebenwirkungen der Antibiotika-Therapie lindern, was wiederum dazu beiträgt, dass Betroffene die Therapie eher durchhalten und daher Resistenzentwicklungen beim Erreger verhindert werden können. Zu diesen probiotischen Bakterienstämmen gehört beispielsweise Lactobacillus rhamnosus sowie Lactobacillus reuteri.

Manche Probiotika-Kombinationen können gar beides, also die Eradikationsrate erhöhen und die Nebenwirkungen reduzieren, z. B. die Kombination Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium lactis. Gleichzeitig sorgen probiotische Kulturen dafür, dass sich die Entzündung langsam abbaut und sogar die Zahl der Antikörper gegen Helicobacter pylori gesenkt wird. Achten Sie bei der Auswahl Ihres Probiotikums daher darauf, dass die genannten Bakterienstämme auch wirklich enthalten sind (was z. B. im * Combi Flora Anti Pylori von effective nature der Fall ist).

Natürliche Maßnahmen bei einer Gastritis

Bei einer Gastritis ist auch die Ernährung außerordentlich wichtig. Dabei geht es nicht ausschließlich um die richtige Wahl geeigneter Lebensmittel, sondern auch um die Essweise an sich, also nicht nur um das "WAS esse ich?", sondern auch um das "WIE esse ich?"

Die Art der Ernährung sowie zahlreiche ganzheitliche Massnahmen bei Gastritis finden Sie in unserem Artikel über das Sodbrennen beschrieben, da die Ernährung und die erforderlichen Massnahmen bei beiden Beschwerden größtenteils identisch sind: Ernährung und ganzheitliche Massnahmen bei Sodbrennen

Weitere naturheilkundliche Massnahmen gegen Magenschleimhautentzündungen stellen wir Ihnen nachfolgend vor:

Smoothies

Bei Gastritis muss es nicht nur Schleimsüppchen und Toastbrot geben. Im Gegenteil, leicht verdauliche und gleichzeitig vitalstoffreiche Kost ist angesagt. Und so bieten sich hier auch grüne Smoothies an.

Bei Gastritis werden sie jedoch ohne säurehaltige Früchte zubereitet. Auch werden Smoothies bei Gastritis oder anderen Beschwerden mit möglichst wenigen unterschiedlichen Zutaten zubereitet. So wählt man beispielsweise zwei verschiedene Blattgemüse und mixt diese gemeinsam mit Wasser und einer Banane.

Sehr gut geeignet sind auch Avocados, die man wunderbar für herzhafte Smoothies oder kalte Sommersuppen verwenden kann. Als leicht verdauliche Fettquelle verwendet man einen kleinen Löffel Kokosmus oder Kokosöl, das ohne den Einsatz von Gallensäuren resorbiert werden kann.

Okra

Okra enthält Schleimstoffe, die sich heilend auf den Magen auswirken. In Studien zeigte sich bereits, dass Okra magenschützende Wirkung hat und Magengeschwüre reduzieren kann (in Tests bei Tieren). Daher bieten sich sehr gut für die Heilkost bei Gastritis oder auch bei Magengeschwüren an ( 5 ). Okra ist ein Gemüse, das am besten in den Tropen gedeiht und ursprünglich aus Äthiopien stammt.

Heilkräuter und Gewürze

Folgende Kräuter und Gewürze gelten als besonders magenstärkend und helfen auch bei Magenübersäuerung

  1. Frische Bärlauchblätter
  2. Hopfen als Tee
  3. Ingwer als Tee oder Gewürz
  4. Frische Okraschoten
  5. Kümmel
  6. Leinsamen als Tee (Rezept folgt unten)
  7. Wacholderbeeren

Leinsamentee

Leinsamen wirken aufgrund des hohen Schleimgehaltes besänftigend auf die geschädigte Schleimhaut des Magens. Dies können Sie sich zunutze machen, indem Sie 3 Esslöffel Leinsamen über Nacht in ½ Liter Wasser einweichen und morgens kurz aufkochen. Seihen Sie den Schleim durch ein Tuch ab und trinken Sie diesen über den Tag verteilt in einzelnen Schlückchen.

Auch hat sich das folgendes Kräuterteerezept bei einer Gastritis bewährt. Lassen Sie sich den Tee in der Apotheke oder im Kräuterladen mischen.

Pro Tasse übergießt man 1 TL der Kräuter mit 200 ml heißem Wasser und lässt den Tee 10 Minuten lang ziehen.

Magentee

  1. Kamille: 20g
  2. Pfefferminze: 20g
  3. Melisse: 20g
  4. Kalmus: 10g
  5. Fenchel: 5g
  6. Isländisch Moos: 5g

Grüntee und Manukahonig

In einer Studie von 2015 ( 6 ) war das Risiko für eine Helicobacter-Infektion bei jenen Teilnehmern geringer, die mindestens 1-mal pro Woche Grüntee oder Schwarztee tranken. Genauso günstig soll sich Honig auswirken. Wenn man diesen mindestens 1-mal wöchentlich isst, reduziert dies die Gefahr, eine Magenschleimhautentzündung durch Helicobacter pylori zu entwickeln, da der Honig antibakterielle Wirkung hat, ganz besonders Manukahonig.

Ist die Entzündung schon da, kann man beides natürlich zu therapeutischen Zwecken auch öfter einnehmen.

Hildegard-Medizin

Treten die Schmerzen bei der Magenschleimhautentzündung in erster Linie bei nüchternem Magen auf, sollen laut Hildegard von Bingen – der bekannten Klosterfrau aus dem Mittelalter – Fenchelsamenpulver oder Fencheltabletten vor dem Essen und dem Schlafen gehen eingenommen helfen können. Angeblich sei die Wirkung genauso sicher wie die von Säureblockern.

Homöopathie

Die Homöopathie hält viele Mittel bereit, die sowohl bei einer akuten als auch einer chronischen Gastritis begleitend helfen können.

Damit das für Sie passende Mittel zu finden, das insbesondere zu langfristiger Besserung der Problematik führt, muss mit dem Homöopathen zunächst ein ausführliches Anamnesegespräch geführt werden. Um kurzfristig die Beschwerden zu lindern, kann eines der folgenden Mittel probiert werden (mehrmals täglich in der Potenz D6).

  1. Nux-vomica, wenn die Magenschleimhautentzündung durch zu viel Stress oder durch zu viel Alkohol verursacht wurde
  2. Arsenicum album, wenn die Entzündung mit brennenden Schmerzen einhergeht, die sich durch warme Getränke bessern
  3. Ipecacuanha, wenn die Gastritis in Verbindung mit anhaltender Übelkeit und Erbrechen auftritt.

Mineralerden

Um die zu starke Säurebildung bei Gastritis effektiv zu reduzieren, können Heilerde, Zeolith oder Bentonit eingenommen werden – jeweils mit reichlich Wasser (pro TL 1 großes Glas Wasser (250 ml)).

Schüssler Salze

Begleitend können bestimmte Schüssler Salze eingesetzt werden. Empfehlenswert ist die Einnahme von 3 x täglich je 2 Tabletten der folgenden Salze:

  1. Kalium chloratum (No 4)
  2. Natrium phosphoricum (No 9)
  3. Natrium sulphuricum (No 10)
  4. Magnesium phosphoricum (No 7)

Ist die Magenschleimhautentzündung heilbar?

Die akute Magenschleimhaut ist meist heilbar. Meist verschwindet sie mit Hilfe von Hausmitteln und Schonkost innerhalb einer Woche von allein. Gelingt dies nicht, lassen Sie sich bei Ihrem ganzheitlichen Arzt behandeln. Bei der chronischen Form hängt es von den Ursachen ab. Wenn diese behoben werden können, bessert sich natürlich auch die chronische Entzündung und die entsprechenden Beschwerden. Dies kann aber u. U. viele Wochen oder Monate dauern.

Update 7.3.2024: Wir haben Studie 6 und den entsprechenden Abschnitt zu Tee und Manukahonig eingefügt.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.