Fußpilz nur bei schwachem Immunsystem
Beim Fußpilz handelt es sich um eine Infektion des Fußes, die durch einen Pilz verursacht wird. Der betroffene Fußbereich ist in der Regel gerötet und juckt unangenehm. Außerdem löst sich die Haut zwischen den Zehen in großflächigen Schuppen ab.
Wird der Pilzinfekt nicht behandelt, kann er in einen chronischen Zustand übergehen. Gelegentlich kommt es dennoch vor, dass ein unbehandelter Fußpilz auch von alleine verschwindet. In dem Fall tritt er jedoch meist in regelmäßigen Abständen immer wieder auf, was ziemlich lästig werden kann.
Wer sich beim Fußpilzbefall jetzt ausschließlich auf die Behandlung seiner Füße konzentriert wird vermutlich keinen dauerhaften Therapieerfolg erzielen können. Die Erklärung hierfür liegt darin begründet, dass der Pilzinfekt keine auf den Fuß begrenzte Erkrankung ist, sondern eines von vielen möglichen Symptomen, denen ein schwaches Immunsystem zugrunde liegt.
Ein schwaches Immunsystem schwächt jedoch immer den gesamten Körper und nicht nur einzelne Bereiche. Daher sollte ein Fußpilz zum einen niemals ignoriert werden und zum anderen unbedingt ganzheitlich behandelt werden.
Candida macht den Weg frei für Fußpilz
Oft weist das Erscheinen von Fußpilz auch auf eine bereits vorhandene Candidose hin. Der Weg zu Nagelpilz, Hautpilz oder auch Genitalpilz sowie zu vielen anderen Symptomen ist in diesem Fall dann nicht mehr weit. Folglich erfordert der gesamte Körper eine entsprechende Therapie und nicht nur der befallene Fuß.
Candidose bezeichnet den Befall mit Candida albicans. Dabei handelt es sich um einen Hefepilz, der sich bei einem Großteil der Menschen – ganz natürlicherweise – auf den Schleimhäuten im Mund, im Verdauungstrakt und im Genitalbereich tummelt – ohne irgendeinen Schaden zu verursachen.
Erst wenn das Immunsystem des betreffenden Menschen geschwächt ist – durch falsche Ernährung, chronischen Stress, Medikamente und eine insgesamt ungesunde Lebensweise – kann sich Candida albicans explosionsartig vermehren und die verschiedensten Symptome auslösen. Dazu gehören Verdauungsstörungen, Blähungen, Hautausschläge, Juckreiz, Ausfluss, Müdigkeit sowie eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen und weitere Pilzerkrankungen – wie etwa Fußpilz.
Natürlich können Sie sich auch in öffentlichen Schwimmbädern, Duschen, Saunen oder Solarien eine Pilzerkrankung der Füße zuziehen. Voraussetzung dafür ist jedoch immer ein schwaches Immunsystem und häufig liegt auch schon ein Candida albicans Befall vor. In einem rundum starken und gesunden Organismus kann sich erst gar kein Pilz entwickeln – weder am Fuß noch sonst wo im oder am Körper.
Fußpilz erfordert eine ganzheitliche Behandlung
Fußpilz kann mit schulmedizinischen oder naturheilkundlichen Mitteln meist erfolgreich behandelt werden. Allerdings kommt der Pilz – wie bereits erwähnt – bei der nächsten Gelegenheit oft wieder, da ja die Ursache – das schwache Immunsystem – nicht beseitigt wurde, sondern nur ein Symptom unterdrückt wurde. Selbst wenn der Fußpilz nach erfolgter Behandlung nicht wieder auftritt, erscheinen stattdessen schnell andere Symptome und Beschwerden in völlig anderen Köperbereichen, denn das geschwächte Immunsystem muss in die Therapie integriert werden.
Nicht nur Pilz verschwindet
Sollten Sie sich also dafür entscheiden, die Angelegenheit ganzheitlich in Angriff zu nehmen, dann werden Sie feststellen, dass nicht nur der Fußpilz verschwindet, sondern viele andere Gesundheitsprobleme ebenso. Um einer Pilzerkrankung entgegenzuwirken muss den Pilzen der Nährboden entzogen werden.
Eine basische Körperpflege - in Kombination mit einer basischen Ernährung - ist zu diesem Zweck optimal, denn der Körper sollte innerlich und äußerlich entsäuert werden. Um das Darmmilieu wieder auszugleichen, ist zusätzlich der Aufbau einer gesunden Darmflora erforderlich.
Gesunde Ernährung bei Fußpilz
Wer sich hauptsächlich von säurebildenden Nahrungsmitteln ernährt (Fleisch, Milchprodukte, Back- und Teigwaren, Zucker, Kaffee, etc.), sorgt für eine Ansammlung von Stoffwechselschlacken, die den Körper übersäuern. Gleichzeitig nimmt die Energie und Leistungsfähigkeit des Immunsystems ab. In einem geschwächten, stark übersäuerten Körper finden Pilze optimale Lebensbedingungen vor, so dass sie sich dort rasant vermehren können.
Wenn die Pilze dieses saure Milieu als idealen Lebensraum betrachten, wäre es doch wirklich logisch, das Milieu grundlegend zu verändern, so dass ihnen das Überleben erschwert wird. Hierzu muss das saure Körpermilieu in Richtung basisch angehoben werden. Dies gelingt mit Hilfe einer basenüberschüssigen Ernährung sowie einer gründlichen Entsäuerung, was den Körper unattraktiv für Pilze macht.
Natürliche Mittel gegen Fußpilz
Während Sie Ihre Ernährung und Lebensweise gesünder gestalten (mehr frisches Obst und Gemüse, kein Zucker, keine Weißmehlprodukte, weniger Alkohol, weniger Nikotin, weniger Koffein etc.), um langfristig Ihr Immunsystem zu stärken und Ihren Körper zu vitalisieren, können Sie mit 11 einfachen und natürlichen Mitteln Ihren Fußpilz zum Verschwinden bringen und einer Neuinfektion vorbeugen.
Hygienemaßnahmen
Gut belüftete und trockene Füße bieten weniger Nährboden für Fußpilz. Beachten Sie daher die bei Fußpilzinfektionen üblichen Hygienemaßnahmen:
Wählen Sie Baumwollstrümpfe oder Baumwollsocken anstatt solche aus Kunstfasern.
Nach jedem Bad und jeder Dusche trocknen Sie sorgfältig Ihre Füße, insbesondere zwischen den Zehen. Dazu können Sie auch Papiertücher verwenden. Noch wirkungsvoller ist es, die Füße trocken zu fönen. Halten Sie den Fön so nah wie möglich an den Fuß – natürlich ohne sich zu verbrennen. Gehen Sie morgens und abends auf diese Weise vor, auch dann noch, wenn Ihre Pilzinfektion längst verschwunden ist. Ziehen Sie Ihre Strümpfe erst dann über, wenn Ihre Füße wirklich vollständig trocken sind.
Wechseln Sie täglich Strümpfe und Handtücher und so oft wie möglich die Bettwäsche, um dem Pilz keine Chance zu geben, sich auf diesen Textilien einzunisten. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie Ihre Hände nach dem Kontakt mit den Füßen stets gründlich waschen.
Grapefruitkernextrakt
Chemische Mittel gegen Pilze vernichten normalerweise nicht nur die schädlichen Mikroorganismen, sondern meistens auch die nützlichen. Das durch die Pilze ohnehin schon stark geschädigte Körpermilieu verschlechtert sich durch die Medikemente weiterhin.
Leider ist es zudem so, dass sich die schädlichen Mikroorganismen nach einer chemischen Attacke meist schneller erholen als die nützlichen. Also wäre ein Mittel hilfreich, das lediglich die Übeltäter ins Jenseits schickt, die nützlichen Mikroorganismen aber schont. Ein solches Mittel ist der Grapefruitkernextrakt. Dieser Extrakt wirkt bei etwa 100 verschiedenen Pilzarten tödlich, ohne die nützlichen Mikroorganismen in ihrem Wohlbefinden zu beeinträchtigen.
Probiotika: L. acidophilus gegen Fußpilz
Streuen Sie zweimal täglich eine Prise L. acidophilus (Lactobacillus acidophilus) in Pulverform zwischen Ihre Zehen und in Ihre Strümpfe. Diese nützlichen Bakterien können offenbar ein Milieu schaffen, in dem sich Pilze überhaupt nicht wohlfühlen. Innerhalb kurzer Zeit bessert sich die Krankheit.
Lactobacillus acidophilus gehört zu den Milchsäurebakterien. Es ist ein probiotisch wirksamer Bakterienstamm, der auch zur Herstellung von Sauermilchprodukten und Joghurt verwendet wird. Er zählt zu einer gesunden Darmflora und kann krankheitserregende Mikroorganismen wie z. B. Pilze verdrängen.
Biologisches Kokosöl gegen Pilzinfekte
Ein pilzfeindliches Massageöl für die Füße kann die Wirksamkeit der Milchsäurebakterien noch erhöhen. Massieren Sie dazu Ihre Füße jeden Abend mit einem hochwertigen Bio-Kokosöl ein, denn Kokosöl enthält Fettsäuren (Laurin- und Caprylsäure), die Pilze bekämpfen (Kokosöl wirkt pilzfeindlich).
Nach der Massage streuen Sie L. acidophilus auf Ihre Füße und tragen über Nacht Baumwollsocken. Und auch jetzt nicht vergessen: Hände gut waschen. Die Kombination dieser drei Punkte (L. acidophilus, Kokosöl und Socken über Nacht) wirkt sehr gut auf die meisten Arten von Fußpilz.
Biologisches Kokosöl ist ein sehr kraftvolles Mittel. Es bildet eine rundum schützende Schicht auf der Haut, so dass es auch hervorragend als vorbeugende Maßnahme gegen eine erneute Pilzinfektion angewendet werden kann. Eine angenehme Nebenwirkung dabei ist:
Ihre Füße werden weicher und die Haut geschmeidiger. Das Kokosöl kann auch dauerhaft als Ersatz für Fußcremes oder Körpercremes verwendet werden. Einerseits ersparen Sie Ihrem Körper dadurch all die Chemikalien, die in herkömmlichen Fußlotionen und Körperlotionen enthalten sind und schützen sich andererseits effektiv vor Pilzinfektionen.
Apfelessig und kolloidales Silber
Eine ziemlich sichere Angelegenheit gegen Fußpilz ist auch das folgende alte Hausmittel. Es besteht aus einer Kombination aus Apfelessig, Wasser, kolloidalem Silber (ca. 25 - 50 ppm) und einem hochwertigen Öl.
Weichen Sie Ihre Füsse in einer Mischung aus Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:4 für ca. 20 bis 30 Minuten ein. Trocknen Sie die Füße ab und tragen Sie kolloidales Silber auf den gesamten Fuß auf – vor allem zwischen den Zehen! Das geht mit einem Pumpzerstäuber sehr gut. Lassen Sie das kolloidale Silber gut einziehen bzw. an der Luft trocknen. Anschließend massieren Sie Ihre Füße mit naturbelassenen Ölen bester Qualität, wie zum Beispiel Jojobaöl oder Olivenöl.
Die Kombination aus Essig und kolloidalem Silber bekämpft den Fußpilz, während die Öle die Heilung der Haut unterstützen. Wiederholen Sie die Prozedur zweimal täglich. Der Pilz sollte daraufhin in einigen Tagen verschwunden sein. Um künftige Infektionen vorzubeugen, sollten Sie diese Behandlung einmal pro Woche wiederholen.
Wasserstoffperoxid
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Wasserstoffperoxid. Wasserstoffperoxid wird in der Medizin beispielsweise als Desinfektionsmittel verwendet. Zudem ist es wirksam gegen Pilze.
Tragen Sie mit einem Baumwolltupfer etwas Wasserstoffperoxid auf die vom Pilz befallenen Bereiche – vor allem direkt nach einem Bad, einer Dusche oder einem Fußbad. Lassen Sie das Wasserstoffperoxid einziehen.
Anschließend können Sie etwas Apfelessig einwirken lassen und zusätzlich – nachdem Ihre Füße trocken sind – eines der oben genannten Öle auftragen. Machen Sie dies zweimal am Tag, bis die letzten Anzeichen des Fußpilzes verschwunden sind.
Natron gegen Pilzinfekte
Streuen Sie – wenn Sie aus der Dusche oder der Badewanne kommen – etwas Natron auf die betroffenen Stellen am Fuß und zwischen die Zehen. Damit können Sie das Trocknen der jeweiligen Bereiche unterstützen und die vorhandene Feuchtigkeit eliminieren.
Pudern Sie die befallenen Stellen täglich solange ein, bis die Infektion verschwunden ist und fahren Sie mindestens einen weiteren Monat mit der beschriebenen Behandlung fort.
Auch wenn Ihr Fußpilz verschwunden ist, sollten Sie jederzeit auf trockene Füße achten. Streuen Sie daher immer ein wenig aluminiumfreies Backpulver in Ihre Schuhe. Es absorbiert dort die Feuchtigkeit, hält Ihre Füße trocken und verhindert dadurch einen erneuten Pilzangriff.
Teebaumöl und Ozonisiertes Olivenöl
Außerdem können Sie zweimal täglich einige Tropfen reines Teebaumöl in Ihre Füße einmassieren. Teebaumöl kann Pilze bekämpfen und lindert daher auch eine Pilzinfektion. Ebenso wird berichtet, dass ozonisiertes Sonnenblumenöl oder ozonisiertes Olivenöl – zweimal täglich aufgetragen – den Fußpilz binnen weniger Tage effektiv beseitigen kann.
Natürlich können Sie auch das Teebaumöl mit ozonisiertem Olivenöl kombinieren und so eine wirkungsvolle Anti-Pilz-Mixtur auf Ihre Füße auftragen.
Effektive Mikroorganismen
Effektive Mikroorganismen (EM-1®) bestehen aus einer besonderen Kombination verschiedener nützlicher Mikroorganismen, u. a. Milchsäurebakterien. Sie helfen, das gestörte Milieu auf der befallenen Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen und führen auf diese Weise zum Verschwinden des Fußpilzes.
Sprühen Sie EM-1® sparsam auf Ihre Füße und lassen Sie sie an der Luft trocknen. EM-1® wird erst nach der Dusche oder dem Bad auf die vorgetrockneten Füße gesprüht und hinterher nicht mehr abgewaschen.
Schwarzer Tee
Ganz normaler schwarzer Tee kann ebenfalls erfolgreich gegen Fußpilz eingesetzt werden. Dazu geben Sie sechs Teebeutel schwarzen Tees in einen Liter kochendes Wasser, lassen die Teebeutel darin und baden - sobald es die Temperatur erlaubt - Ihre Füße für einen Zeitraum von 30 bis 60 Minuten in dem Teewasser. Das Tannin im Tee tötet den Pilz ab und lindert sowohl die Schmerzen als auch den Juckreiz der Haut.
Salz-Fußbäder
Tägliche Fußbäder mit Salz können erfahrungsgemäß auch bei hartnäckigem und jahrelang bestehendem Fußpilz, der sich bei anderen Maßnahmen als therapieresistent erwiesen hat, eine sehr gute Wirkung zeigen. Bereits nach 7 bis 10 Tagen sind in vielen Fällen Erfolge zu erwarten.
Geben Sie pro Fußbad (2 Liter warmes Wasser) 250 Gramm Salz in das Badewasser und lassen Sie die Füße 30 bis 60 Minuten im Wasser. Führen Sie die Fußbäder in jedem Fall täglich durch und verwenden Sie ein hochwertiges Salz, z. B. Himalayasalz, Stein- oder Meersalz.