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8 min

Fasten: Was kann man gegen die Nebenwirkungen tun?

Fasten kann zu grossem Wohlbefinden beitragen, Fasten kann entschlacken, ja, Fasten kann heilen. Doch kann es während des Fastens auch zu Beschwerden kommen. Was kann man gegen die Nebenwirkungen des Fastens tun?

Aktualisiert: 16 Dezember 2023

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Die Nebenwirkungen des Fastens und was Sie dagegen tun können

Es gibt sehr viele unterschiedliche Fastenmethoden, etwa das Buchinger-Fasten mit Säften und Brühe, das reine Wasser-Fasten, das Basenfasten oder auch das Fasten nach Hildegard von Bingen.

Sie finden alle diese Fastenformen mit Anleitung hier: Fastenmethoden mit Anleitung

So unterschiedlich wie die Fastenmethoden können auch die Nebenwirkungen sein, die während des Fastens auftauchen. Dazu gehören die folgenden:

  1. Kopfschmerzen
  2. Schwindel, Schwächegefühle, Kreislaufprobleme
  3. Hautausschläge
  4. Durchfall oder Verstopfung
  5. Gliederschmerzen
  6. Übelkeit
  7. Konzentrationsmangel

Häufigste Nebenwirkung beim Fasten: Kopfschmerzen

Die häufigste Nebenwirkung beim ist der Kopfschmerz. Dieser tritt meist in den ersten drei Tagen auf und verflüchtigt sich dann wieder. Besonders anfällig für fastenbedingte Kopfschmerzen sind Menschen, die auch sonst zu Kopfschmerzen neigen. Aber auch alle anderen können beim Fasten von plötzlichem Kopfschmerz überrascht werden.

Was man gegen Kopfschmerzen und andere Nebenwirkungen beim Fasten tun kann

Die Ursachen für fastenbedingte Kopfschmerzen können ganz unterschiedlich sein, so dass auch nicht jede Massnahme gegen jedes Kopfschmerzen hilft. So kann der Kopfschmerz beispielsweise nichts anderes sein als das Symptom eines Koffein-Entzugs, das deshalb eintritt, weil Sie beim Fasten natürlich auch nicht den gewohnten Kaffee trinken.

1. Entwöhnen Sie sich schon vor dem Fasten vom Kaffee

Wer daher regelmässig Kaffee trinkt, sollte besser schon vor Fastenbeginn (1 bis 2 Wochen zuvor) den Nebenwirkung beim Fasten, so dass man in dieser Hinsicht ganz unbelastet in die Fastenzeit starten kann. Andernfalls könnten die Koffein-Entzugskopfschmerzen bis zu drei Tage lang dauern. Dann aber hat man es geschafft.

Auch kann die plötzliche Kaffee-Abstinenz zu Verstopfung führen, denn Kaffee ist ein Abführmittel, an das viele Kaffee-Trinker längst gewöhnt sind. Fällt es weg, kommt auch die Verdauung bzw. Ausscheidung zum Erliegen. Das aber ist beim Fasten alles andere als erwünscht. Gewöhnt man sich daher den Kaffee schon vor dem Fasten ab, hat sich im Idealfall auch die Verdauung wieder normalisiert, wenn die Fastenkur losgeht. Wenn nicht, sollten Sie die nachfolgenden Massnahmen umsetzen, die alle zu einer regelmässigen Darmentleerung beitragen.

Manche Seiten schreiben, man könne auch während des Fastens weiterhin Kaffee trinken, doch sollte die Fastenzeit erstens dazu dienen, sich von Genussgiften zu befreien und zweitens ist gerade Kaffee ein ungünstiger Fastenbegleiter, da er den Blutzuckerspiegel und häufig auch den Magen irritieren kann. Schon allein die starken Aromen des Kaffees aber passen nicht in die Fastenzeit, in der man sich zurückzieht, mehr nach innen schaut und Genüssen aus der materiellen Welt entsagt.

2. Trinken Sie ausreichend

Ein weiterer Grund für Kopfschmerzen während des Fastens, aber auch für Hautausschläge, Schwindel und Gliederschmerzen könnte sein, dass Sie zu wenig trinken. Dann nämlich kann Ihr Körper die gelösten Schlacken, Gifte und Stoffwechselabfallprodukte nicht schnell genug ausscheiden. Sie zirkulieren daraufhin im Körper und belasten diesen, was zu den genannten Beschwerden führen kann.

Gerade die Haut wird im Notfall aus Ventil benutzt, über die Gifte ausgeleitet werden, was sich sodann in Ekzemen oder Pickeln zeigen kann.

Achten Sie daher darauf, beim Fasten täglich bis zu 3 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen – und zwar über den Tag verteilt. Das können Wasser, verdünnte Gemüsesäfte, Gemüsebrühen oder auch Kräutertees sein, wobei ein Drittel in jedem Fall aus reinem Wasser bestehen sollte.

3. Trinken Sie nicht zu viel Wasser

Auch das Gegenteil kann zutreffen, da Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen und Durchfälle genauso auftreten können, wenn Sie zu viel trinken. Dann nämlich gerät der Wasser- und Mineralstoffhaushalt des Körpers aus dem Gleichgewicht.

Viel Wasser bedeutet, dass man auch häufig zur Toilette geht. Mit dem Urin werden jedoch immer auch Mineralstoffe ausgeleitet, so dass es zu einem Mineralstoffmangel (Natrium, Kalium, Magnesium etc.) und infolgedessen zu Kopfschmerzen und vielen anderen Beschwerden kommen kann. Wird dann auch noch regelmässig abgeführt, dann verschärft sich die Situation, weil auch durch das Abführen sehr plötzlich grosse Mineralstoffmengen den Körper verlassen.

Achten Sie also darauf, zwar reichlich Flüssigkeit aufzunehmen, aber auch nicht zu viel. Trinken Sie am besten immer wieder kleine Mengen über den Tag verteilt, so dass Sie auf die oben genannten insgesamt 3 Liter Flüssigkeit pro Tag kommen.

4. Nehmen Sie Mineralstoffe und Vitamin C zu sich

Um dem unter 3. aufgeführten Mineralstoffmangel und damit auch den fastenbedingten Nebenwirkungen entgegenzuwirken, können Sie vorbeugend Mineralstoffe zu sich nehmen. Oft wird geraten, einfach die übliche Fastensuppe eben kräftiger zu salzen, Sie können jedoch noch viel mehr tun. Denn der Körper braucht nicht nur Salz (Natrium), sondern auch andere Mineralstoffe, besonders Kalium und Magnesium.

Salzen Sie Ihre Fastensuppe bei Kopfschmerzen daher zwar ein wenig, aber nicht übermässig stark, damit es nicht zu einem Natriumüberschuss kommt. Ein wunderbares Rezept für Ihre Fastensuppe finden Sie hier: Basische Fastensuppe

Zusätzlich können Sie sich mit Basencitraten mit den anderen fehlenden Mineralien versorgen. Liegen die Basencitrate in Kapselform vor, können Sie die Kapseln einfach öffnen und dreimal täglich in verdünnte Säfte oder Wasser rühren. Zur geschmacklichen Verbesserung eignet sich etwas frisch gepresster Zitronensaft.

Geben Sie ausserdem ¼ TL natürliches Vitamin C in Form von Acerola-Pulver hinzu, da dieses die Regeneration des Körpers unterstützt, Kopfschmerzen vorbeugt und oxidativen Stress (freie Radikale), der besonders während der Entgiftung zunimmt, reduziert.

5. Kümmern Sie sich um eine vollständige Entleerung des Darms

Bei einer Fastenkur nimmt man keine feste Nahrung mehr zu sich. Die Verdauung gerät daher bei vielen Menschen ins Stocken und Stuhlreste verbleiben im Darm. Daher wird eine Fastenkur (nach den Entlastungstagen) meist mit dem traditionellen Abführen eingeleitet.

Eine Anleitung zum Abführen beim Fasten finden Sie im bereits eingangs angegebenen Link (Fastenmethoden mit Anleitung).

Doch auch anschliessend sollte für eine regelmässige Darmentleerung gesorgt werden, denn die beim Fasten gelösten Gifte und Schlacken sollen den Körper ja möglichst schnell verlassen. Dies geschieht nicht nur über die Nieren (siehe Punkt 2), sondern auch über den Darm. Wenn es nun aber zu keinem Stuhlgang mehr kommt, verbleiben die unerwünschten Abfallstoffe im Körper und können zu Kopfschmerzen und anderen Nebenwirkungen führen.

Wenn Sie beim Fasten also nicht regelmässig zur Toilette gehen können, helfen Sie mit Einläufen nach. Es muss sich dabei nicht um grosse (sog. „hohe“) Einläufe handeln, sondern um ganz gewöhnliche Einläufe, bei denen lediglich in den Enddarm und den absteigenden Teil des Dickdarms etwa 0,5 bis 1 Liter Wasser fliessen. Eine Anleitung für Einläufe finden Sie hier: So gelingt ein Einlauf ganz leicht

6. Unterstützen Sie die Entgiftung mit Bentonit oder Zeolith

Die beiden Mineralerden Bentonit und Zeolith sind hervorragende Unterstützer einer jeden Fastenkur oder auch einer jeden anderen Entschlackungskur. Sie adsorbieren im Darm gelöste Gift- und Schlackenstoffe und verhindern so, dass diese erneut in den Blutkreislauf gelangen, wo sie zu den üblichen Nebenwirkungen des Fastens führen könnten (Kopfschmerzen, Hautprobleme etc.). Stattdessen können diese Gifte nun problemlos mit dem Stuhl ausgeleitet werden.

Bentonit und Zeolith können sehr individuell dosiert werden. Schon kleine Mengen haben grosse Bindungskapazitäten. Ein halber Teelöffel jeweils morgens und abends genügt dabei schon. Trinken Sie dazu immer ein grosses Glas Wasser.

7. Schalten Sie Stressquellen ab

Gerade beim Fasten ist Stress das Allerletzte, was man brauchen kann. Körper und Geist sind mit Aufräumen beschäftigt, mit Entgiftung und Entschlackung auf allen Ebenen, was enorm anstrengend ist. Aufregung und Alltagssorgen erschweren die Fastenerfolge und können nicht selten zu Kopfschmerzen oder anderen fastenbedingten Nebenwirkungen führen.

Daher gehen viele Fastende zum Fasten an einen anderen Ort, etwa in ein Kloster oder zum Fastenwandern. Auf diese Weise ist man unter Gleichgesinnten, findet die erforderliche Ruhe und kann das Potenzial des Fastens voll ausschöpfen.

Wenn Sie zu Hause fasten, lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Kümmern Sie sich um mehrere Ruhephasen pro Tag, in denen Sie meditieren oder eine Entspannungsmethode praktizieren können, etwa die progressive Muskelentspannung nach Jakobson, das Klopfen (EFT), autogenes Training, Meditation, Tai Chi, Yoga oder was immer Ihnen zusagt.

8. Sorgen Sie für viel Bewegung

Bewegung ist beim Fasten sehr wichtig. Je mehr Sie sich bewegen, umso besser kommen Kreislauf und Durchblutung in Schwung, umso aktiver ist die Verdauung, umso mehr Sauerstoff gelangt ins Gewebe und umso besser gelingen Giftmobilisierung und Schlackenausleitung.

Bleibt man hingegen im Bett liegen, machen sich schnell Schwächezustände bemerkbar, die Stimmung sinkt, Kopfschmerzen und andere Nebenwirkungen stellen sein und die Fastenerfolge bleiben unter Umständen aus.

Spazierengehen ist beim Fasten meist die bevorzugte Bewegungsform. Gehen Sie zügig und so lange, Sie mögen. Atmen Sie dabei tief und regelmässig, geniessen Sie die Natur und ihre vielen grossen und kleinen Wunder, seien Sie dankbar, für alles, was Ihnen das Leben geschenkt hat – für all die schönen Dinge und lieben Menschen um Sie herum, aber auch für die Herausforderungen, denen Sie sich vielleicht gerade stellen.

Leistungssport sollte beim Fasten gemieden werden. Denn es geht ja darum, dem Körper beim Entgiften und Entschlacken zu helfen und nicht auch noch sportliche Höchstleistungen von ihm zu fordern, zumal er diese ja gerade auf einem anderen Gebiet erbringen muss.

Fragen Sie vor dem Fasten Ihren Arzt!

Natürlich sollten Sie vor dem Fasten – besonders wenn Sie bereits an chronischen Erkrankungen leiden – Ihren Arzt oder besser einen Fastenarzt befragen, ob das Fasten für Sie geeignet ist und worauf Sie in Ihrem speziellen Fall am besten achten sollten.

Nebenwirkungen beim Fasten lassen sich leicht vermeiden

Die typischen Nebenwirkungen des Fastens einschliesslich der belastenden Kopfschmerzen lassen sich also in den meisten Fällen mit den oben genannten Massnahmen sehr gut vermeiden oder in den Griff bekommen.

Neben dem richtigen Verhalten (richtiges Trinken, Abführen, Bewegung, Stressmanagement) gehören dazu auch Mineralerden (Bentonit oder Zeolith), Mineralstoffe und Vitamin C.

Oft stellt sich nun die Frage, welche weiteren Nahrungsergänzungsmittel beim Fasten erlaubt sind oder welche das Fasten sogar sehr gut unterstützen können. Wir haben dazu ausführlich hier berichtet: Diese Nahrungsergänzungsmittel sind beim

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.