Weltweite Demos gegen Monsanto
Monsanto ist jenes multinationale Unternehmen, das sich besonders gern mit der Gentechnik beschäftigt, das Pflanzen mit Giften gegen Insekten ausstattet und das Round-up entwickelt hat, jenes Herbizid, welches nicht nur Unkraut vernichtet, sondern Amphibien gleich mit.
Monsanto sorgt ausserdem mit exklusiven Patenten auf Gen-Nahrungsmittel dafür, dass Landwirte in die Abhängigkeit und nicht selten in den Ruin getrieben werden. Monsanto ist auch dafür bekannt, Landwirte zu enteignen oder anzuklagen, weil sich Pollen von Monsantos Gen-Saatgut auf die Nicht-Gen-Felder der Landwirte verirrt haben.
Monsanto hat lange Finger. Auch wenn zunächst die Zulassung für eine Monsanto-Gen-Pflanze abgelehnt wird, sorgen Monsantos Handlanger in den Behörden dafür, dass die Pflanze alsbald ausgesät werden darf (z. B. MON 810).
Monsanto hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Monopol auf unsere Lebensmittel zu halten und darüber zu bestimmen, was wir in welcher Qualität essen dürfen.
Viele Menschen wollen aber genau das nicht! Sie wollen keine gentechnisch veränderte Nahrung, keine abhängigen Bauern, keinen grenzenlosen Einsatz von giftigen Pflanzenschutzmitteln und ganz besonders: Keinen Monopolisten, der über ihre Nahrung bestimmt!
Aus diesem Grunde gingen am 17.01.2015 in Berlin 50.000 Menschen auf die Strasse. Zehntausende Menschen demonstrierten nicht nur GEGEN Monsanto, sondern gleichzeitig FÜR eine nachhaltige Landwirtschaft, FÜR unabhängige Bauern, FÜR eine gesunde Nahrung, FÜR den Schutz der Artenvielfalt, FÜR die Bewahrung unserer Umwelt und gegen TTIP.
Sie wussten davon gar nichts? Kein Wunder! Denn obwohl allein in Deutschland über 50.000 Menschen auf den Strassen Massenproteste gegen die Machenschaften Monsantos organisiert hatten, glänzten die Mainstream-Medien mit Abwesenheit. Die Folge: Keine Reportage, kein Bericht, kein Hinweis in den Nachrichten – nichts.
Wer ordnete an, dass über die Proteste der Bevölkerung möglichst nicht berichtet werden soll? Wieder einmal die strategisch sinnvoll in Regierungen und Behörden platzierten Vettern Monsantos?
Oder lag es vielleicht daran, dass die Bevölkerung mit wichtigeren Informationen versorgt werden musste? Etwa über König Fussball? In der Tat kann die Sendezeit kaum sinnvoller genutzt werden als mit den bekanntlich stets höchst anspruchsvollen Interviews aus der Sportszene und ihren vermeintlichen Experten. Wer mag sich angesichts dieses Genusses schon mit der unangenehmen Manipulation seiner Nahrung beschäftigen oder dem Ziel eines Konzerns, die Welt in naher Zukunft mit Hilfe seiner Lebensmittelmonopole zu regieren?
800 Wissenschaftler warnen vor Gentechnik
Über 800 Wissenschaftler aus der ganzen Welt verfassten bereits vor vielen Jahren einen offenen Brief – adressiert an alle Regierungen dieser Welt. Darin brachten sie detailliert ihre Besorgnis über die potenziellen Gefahren zum Ausdruck, die von den weltweit stattfindenden nicht-autorisierten Gentechnik-Experimenten der Biotech-Giganten ausgehen und jeden einzelnen von uns betreffen.
Die Wissenschaftler waren der Meinung, dass unser gesamter Planet der Habgier multinationaler Megakonzerne ausgesetzt sei, die grundsätzlich keine Kontrollen zu befürchten hätten und daher ganz nach Lust und Laune agieren und insbesondere experimentieren könnten. Dabei stehen beileibe nicht die Gesundheit der Bevölkerung oder die Welthungerbekämpfung im Mittelpunkt, sondern lediglich Macht und Profitmaximierung.
Das Schlachtfeld ist Ihr Körper
Und wenn Sie glauben, dass der „Bio-Krieg“ dieser Firmen gegen unseren Planeten irgendwo dort draussen in den Laboratorien oder auf den Versuchsfeldern statt findet, dann haben Sie sich getäuscht. Das Schlachtfeld dieses Krieges ist Ihr Körper. Denn SIE werden es sein, der die veränderte Nahrung isst. An Ihnen, Ihren Kindern und Kindeskindern wird man schliesslich feststellen, ob gentechnisch manipulierte Nahrung nun gut ist oder vielleicht gar nicht gut.
Wissenschaftler fordern Gentechnik-Stopp
Der offene Brief, der vom Institute of Science in Society veröffentlicht wurde, war ein gemeinsamer Aufruf der beteiligten Wissenschaftler zu einem sofortigen Stopp der Einbringung von gentechnisch veränderten landwirtschaftlichen Produkten in unsere Umwelt – und zwar über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren. So sollte Zeit gewonnen werden, diese Technologie näher zu erforschen und zu erproben. Diese fünf Jahre wären zwar noch immer knapp bemessen gewesen. Doch es geschah nichts. Die Gentechnik wurde und wird weiter in unser Leben gedrängt – ob wir das möchten oder nicht.
Keine Patente auf Saatgut und Gene
Die Wissenschaftler forderten in ihrem offenen Brief unter anderem, dass alle Patente auf Lebensformen – darunter auch auf Saatgut, Zelllinien und Gene – zurückgenommen und fortan verboten werden sollten, „um die öffentliche Diskussion über die Zukunft der Agrarwirtschaft und der Lebensmittelsicherheit für alle zu ermöglichen.“ Nichts dergleichen geschah.
Die Wissenschaftler erklärten ausserdem, dass Patente auf Lebensformen und Lebenskonzepte „Biopiraterie gegen indigenes Wissen und genetische Ressourcen ermöglichen würden, grundlegende Menschenrechte und die Würde des Menschen verletzen, das Gesundheitssystem schädigen, medizinische und wissenschaftliche Forschung beeinträchtigen und sich gegen das Wohlbefinden der Tiere richten würden.“
Die Forscher argumentierten ferner, dass gentechnisch verändertes Saatgut keine erkennbaren Vorteile für Landwirte und Verbraucher bringen würde. Vielmehr würde es stattdessen erhebliche Risiken für das Leben insgesamt bedeuten.
Gentechnik schadet der Gesundheit
Der Verzehr von gentechnisch veränderter Nahrung führe zu einem Desaster, so die Unterzeichner des damaligen offenen Briefes. In ihrem Aufruf prangerten sie die Biotechnologie an und zogen eine unzweifelhafte Verbindung zwischen gentechnisch veränderter Nahrung bzw. Nahrung, die mit Gentech-Technologien in Berührung kam (z. B. Produkte, die mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen gewonnen werden) und gesundheitlichen Problemen von Säugetieren (zu denen in diesem Fall auch der Mensch zählt).
Gentechnik schafft Monopole auf Lebensmittel
Gleichzeitig tragen die gentechnisch veränderten Pflanzen langfristig zu geringeren Ernteerträgen, einem steigenden Bedarf an Herbiziden und Insektiziden, geringeren Profitraten bei den Erzeugern sowie zu einer sich unauffällig, aber schrittweise entwickelnden Monopolstellung der grossen Megakonzerne auf Lebensmittel bei.
Die Wissenschaftler legten letztendlich dar, dass die grossen Lebensmittelunternehmen eher der Grund als die Lösung für den Hunger der Welt seien.
Es ist die Schuld des sich immer mehr anbahnenden Firmenmonopols auf Lebensmittel, dass die Armen immer ärmer und hungriger werden,
schrieben die Wissenschaftler.
Landwirte in Familienbetrieben sind weltweit in die Misere – und oftmals in den Suizid – getrieben worden....
Die derzeitige Saatgut-Patentpolitik der Grosskonzerne hindert Landwirte daran, Saatgut zu sammeln und erneut auszusäen, was deren jährliche finanzielle Belastung und Abhängigkeit von Saatgutkonzernen stets wachsen lässt.
Und heute – viele Jahre später – hat sich die Situation noch weiter verschärft. Jetzt will man sogar Privatmenschen verbieten, das Saatgut alter und bewährter oder sogar seltener und vom Aussterben bedrohter Gemüsesorten zu tauschen oder zu verschenken.
Gentechnik führt zu Superbakterien und Unkrautgiganten
Zudem könnte der Einsatz der Gentechnik - zumindest teilweise - für das Entstehen von herbizidtolerantem Unkraut und so genannten Superbakterien (Erreger, die gegen Pestizide resistent sind) verantwortlich sein.
Gentechnik lässt Pflanzen und Tiere aussterben
Die Wissenschaftler stimmten ferner darüber ein, dass gentechnisch veränderte Organismen auch einen schädlichen Einfluss auf die Biodiversität, also die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren haben. Vielleicht mögen Sie jetzt denken, dass es ziemlich einerlei ist, ob es nun eine Million Insektenarten gibt oder nur eine halbe Million. Das aber ist keineswegs einerlei, da nur die harmonische Vielfalt zu einer gesunden Balance und dem Fortbestand des Lebens auf unserem Planeten beitragen kann.
Biozide, die eigens für gentechnisch manipulierte Pflanzen entwickelt wurden und nur diese verschonen, so erklärten die Unterzeichner des offenen Briefes, „dezimieren wild wachsende Pflanzengattungen unterschiedslos,“ verursachen ausserdem Geburtsfehler bei Säugetieren, töten Insekten (auch Bienen), die wichtig für die Bestäubung von Blüten und damit für unsere Lebensmittelversorgung sind.
Doch auch hier sucht man inzwischen Wege und Lösungen. Nein, nicht wie Sie vielleicht denken mögen. Man unternimmt natürlich nichts zum Schutze der Umwelt und der Insekten. Stattdessen sind Forscher derzeit dabei, eine künstliche Biene zu entwickeln. Auf diese Weise können wir unsere echten Bienen beruhigt aussterben lassen und alsbald kleinen Kunstbienen dabei zusehen, wie sie ungestört durch die pestizidverseuchten Lüfte summen.
Gentechnik und die Gefahren ganz neuer Krankheiten
Die Gentechnik berge noch eine ganze Reihe weiterer Gefahren – so warnten seinerzeit die Wissenschaftler. Infolge des genannten horizontalen Gentransfers könne beispielsweise die Verbreitung von antibiotikaresistenten Marker-Genen vorangetrieben werden. Geschieht dies, wächst die Gefahr, dass Infektionskrankheiten praktisch unheilbar werden. Auch neue Viren und Bakterien können dadurch entstehen und mit ihnen Krankheiten, deren Ausmass bzw. Heilbarkeit wir noch nicht kennen. Genauso seien gefährliche Mutationen denkbar, die wiederum zu Krebs führen können.
In vielen Ländern der Erde konnten den Wissenschaftlern zufolge bereits zahlreiche Probleme identifiziert werden, die von gentechnisch veränderten Organismen hervorgerufen wurden. Dies habe oftmals zum Verbot dieser Produkte oder aber zu strengeren Kennzeichnungsregeln geführt. Die Mehrheit der Hinweise besorgter Forscher wird jedoch von den Behörden und Regierungen systematisch ignoriert – genau wie jener offene Brief, dessen Warnungen erfolglos verhallten.