Ein gesundes Hunde- und Katzenleben schützt vor Krankheiten
Ihr Tier hat längst eine Grundimmunisierung hinter sich und Sie fragen sich, ob es wirklich nötig ist, jedes Jahr Wiederholungsimpfungen geben zu lassen? Lesen Sie unseren Artikel zu Tierimpfungen und kümmern Sie sich dann um eine perfekte Hunde- bzw. Katzenhaltung:
Hunde- und Katzenkinder möglichst lange bei der Mutter lassen
Genau so wie ein menschlicher Säugling mit unvollständigem Immunsystem zur Welt kommt, verhält es sich auch bei Hunden und Katzen. Welpen und Kitten sind dennoch nicht völlig ungeschützt.
Mit der Muttermilch erhalten sie wichtige Antikörper, so dass sich ihr eigenes Immunsystem im Laufe der ersten Wochen und Monate in aller Ruhe und Intensität entwickeln kann. Es ist daher ideal, wenn ein Welpe oder Kitten möglichst lange bei der Mutter bleibt (10 bis 12 Wochen) und so den besten Start mit ins Leben bekommt.
Gesunde Ernährung für Hund und Katze
Kaum ein Mensch isst sein Leben lang ausschließlich Dosennahrung oder Tütensuppen – schon gar nicht solche Menschen, die Wert auf eine gesunde vitalstoffreiche Ernährung legen.
Vom Haustier wird aber genau das oft erwartet: Dosen- oder Trockenfutter auf Lebenszeit. Herkömmliche Tierfertignahrung ist nicht immer von bester Qualität, enthält häufig preiswerte Rohstoffe, meist zu viele Kohlenhydrate und auch überflüssige Zusatzstoffe (Färbemittel, Geschmacksverstärker, Zucker, Konservierungsstoffe etc.).
Zwar gibt es inzwischen auch hochwertige Fertignahrung, doch ist es auch in diesem Fall gut, immer wieder abzuwechseln und zusätzlich immer auch Frischkost zu geben. Mehr über eine gesunde Ernährung für Hund und Katze finden Sie hier: Gesunde Tierernährung. Sie können Ihren Hund überdies auch rein vegan ernähren, wie wir in unserem Artikel über die vegane Ernährung für Hunde erklären.
Artgerechte Haltung von Hund und Katze
Die Lebensumstände des Tieres sind für sein Wohlbefinden verständlicherweise extrem wichtig. Ist Ihr bester Freund nicht dazu in der Lage, sich auszutoben, wird er darunter leiden, auch und vor allem mental. Hunde zum Beispiel brauchen Unterhaltung.
Sie sind Rudeltiere und können schnell depressiv und unausgeglichen werden, wenn Sie viel allein gelassen werden und sich über längere Zeit nur mit sich selbst beschäftigen sollen.
Katzen wiederum möchten durch die Natur streifen, Mäusen auflauern und auf Bäume klettern. Müssen Katzen im Haus bleiben, dann ist das Allermindeste ein katzengesicherter Balkon oder Garten zum Sonnen und Vögel beobachten sowie ein Gefährte.
Wer seinem Tier diese Grundbedürfnisse nicht erfüllen kann, sollte von einer Tierhaltung Abstand nehmen und dafür lieber ein besseren Zeitpunkt in seinem Leben abwarten.
Hund und Katze verstehen
Ebenso wichtig ist es, dass Sie Ihr Tier verstehen. Gehen Sie bitte nicht davon aus, dass Ihr Tier – nur weil es sich so hervorragend Ihrem Lebensstil angepasst hat – auch wie ein Mensch denkt.
Dann nämlich könnte es zum Konflikt kommen. Sie glauben, Ihr Hund denkt wie ein Mensch und sollte sich auch nach Möglichkeit entsprechend verhalten und Ihr Hund geht davon aus, dass Sie wie ein Hund denken und deutet Ihr Verhalten hundegemäß.
Wenn der Hund zum Rudelführer wird
Ihr Hund zum Beispiel sucht in Ihrer Familie seine Rangposition. Dazu beobachtet er alle Familienmitglieder sehr genau und erspürt deren Energielevel. Nun kann es sein, dass der Hund zu dem Ergebnis kommt, dass die Familienmitglieder allesamt sehr wenig durchsetzungsfähig sind und der Familie offenbar ein echter Rudelführer fehlt. Notgedrungen "opfert" sich der Hund für diese Rolle – und die Probleme beginnen.
Ein Rudelführer-Hund nimmt den besten Platz auf dem Sofa ein, will auch für kurze Zeit nicht alleine bleiben (da er der Meinung ist, seine Leute seien draußen ohne ihn ziemlich verloren, lässt Besucher nur ungern ins Haus, bellt viel, zieht an der Leine, greift andere Hunde an etc.
Er versucht mit aller Kraft, die Familie zu beschützen und ist – da er dieser Aufgabe im Alltag nicht gerecht werden kann – oft überfordert und gestresst. Aggressionen oder Ängste können sich entwickeln, die sich erst wieder legen, wenn der Hundehalter ruhig, bestimmt und konsequent auftritt.
Der Hund spürt, dass er sich endlich wieder fallen lassen kann, dass er die Verantwortung abgeben kann und beginnt sich wieder zu entspannen. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Trennungsangst beim Hund
Integrieren Sie Ihren Hund in Ihre Familie
Doch auch das Gegenteil kommt häufig vor. Es gibt Menschen, deren Hund sich in der Wohnung nur im Flur oder nur im Garten/Zwinger aufhalten darf. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund in die Familie integriert wird, dass er in jedem Raum ein gemütliches Plätzchen hat, von wo er das Familiengeschehen beobachten kann, ohne dass er dabei im Mittelpunkt liegen muss.
Abenteuer-Wohnung für die Katze
Eine Katze braucht eine katzengerechte Wohnung. Ein kleiner Kratzbaum genügt nicht! Schon gar nicht, wenn die Katze ständig im Haus leben muss. Sorgen Sie für Rückzugsgebiete, für Verstecke, für Klettermöglichkeiten (z. B. Catwalks entlang der Wände, grosse Kletterbäume, Balken an der Decke etc.) und reichlich Spielzeug sowie - bei reinen Wohnungskatzen - einen Kameraden! Ideal ist ausserdem ein katzengesicherter Balkon. Noch besser ist Freigang, wenn Sie in einer entsprechend geeigneten Umgebung leben.
Tierarzt – Ja oder nein?
Falls Ihr Tier krank wird, achten Sie darauf, dass es so versorgt wird, wie auch Sie gerne versorgt werden möchten. Natürlich gibt es akute Krankheiten, die sofortiger ärztlicher Versorgung bedürfen (z. B. eine Magendrehung, Anfälle, Vergiftungen, Unfälle o. ä.).
Laufen Sie aber nicht bei jedem Durchfall, bei jeder Appetitlosigkeit und bei jedem Kratzer gleich zum Tierarzt. Lassen Sie Ihrem Tier Ruhe, lassen Sie es – falls es möchte – fasten, zwingen Sie es nicht zum Fressen und beobachten Sie zwei bis drei Tage lang, ob es sich nicht bald schon wieder von ganz alleine erholt.
Abgesehen davon, dass Tierarztbesuche besonders für Katzen äusserst stressbeladen sind, geschieht dort dasselbe wie in einer Praxis für Menschen. Der Arzt hat oft nicht übermässig viel Zeit, verabreicht nebenwirkungsreiche Spritzen und Medikamente, um die Symptome zu unterdrücken und schickt Sie mit einer gepfefferten Rechnung und dem nächsten Termin wieder nach Hause.
Medikamente belasten jedoch wie beim Menschen so auch bei Hund und Katze die Leber, die Nieren, das Verdauungssystem und schwächen langfristig die Gesundheit. Überlegen Sie also sorgfältig, ob Ihr Tier tatsächlich Medikamente benötigt oder ob ein Besuch beim Tierheilpraktiker oder Tierhomöopath nicht gar zunächst sinnvoller wäre. Eine Alternative wäre es, CBD-ÖLfür Ihren Hund auszuprobieren. CBD-Öl kann man über viele Internet-Shops erwerben.
Fazit
Füttern Sie Ihr Tier entsprechend seiner evolutionären Bedürfnisse mit qualitativ hochwertiger und frischer Nahrung. Sorgen Sie für ein spannendes Hunde- und Katzenleben, für reichlich Auslauf, Spass und Spiel und für gemütliche Plätze in Ihrer Wohnung.
Versuchen Sie, Ihr Tier besser zu verstehen, seine Bedürfnisse zu respektieren und es nicht bloss als Mittel zum Zweck (nämlich der Befriedigung Ihrer Bedürfnisse) anzusehen. Greifen Sie bei Krankheiten – wenn möglich - auf natürliche Massnahmen und Heilmittel zurück.
Auf diese Weise werden Ihr Hund und Ihre Katze bis ins hohe Alter gesund und munter bleiben.
* Ein sehr guter Ratgeber für die individuelle Impfentscheidung ist das Buch von Kinderarzt Dr. med. Martin Hirte, Impfen Pro und Contra: Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung. Darin werden alle Impfungen und ihre Risiken und möglichen Nebenwirkungen vorgestellt. Es enthält aber auch wichtige Tabellen mit den am wenigsten problematischen Impfstoffen.