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  • Kinesiologie: Mann macht einen Muskelwiderstandstest
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Kinesiologie - Der Muskeltest

Mit dem Begriff Kinesiologie ist heute der sog. Muskelwiderstandstest gemeint, der von entsprechenden Therapeuten zu diagnostischen Zwecken eingesetzt wird, aber auch Bestandteil von Therapien sein kann. In der Kinesiologie geht man davon aus, dass der Körper genau weiss, was gut für ihn ist. Entsprechend stellt man dem Körper alle möglichen Fragen – ganz gleich, ob es Fragen zum Ort der Krankheit sind, zum Schweregrad der Krankheit, zu erforderlichen Medikamenten, zur Dosierung oder was auch immer. Auch Ursachen seelischer Problematiken werden auf diese Weise abgefragt.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 24 Januar 2023

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Kinesiologie: Der Muskelwiderstandstest

Die Kinesiologie ist vor allem im angloamerikanischen Raum eine weit verbreitete Naturheilmethode. Die geläufigsten Formen unterteilen sich in das sog. «Touch for Health» für die Laienanwendung, in die «Applied Kinesiology» (Angewandte Kinesiologie) sowie die «Neural- und Psycho-Kinesiologie» für Therapeuten und in das sog. «Brain Gym» für die pädagogische Anwendung.

Mit dem Begriff Kinesiologie assoziieren die meisten jedoch den sog. Muskelwiderstandstest, der von entsprechenden Gesundheitsberatern und Therapeuten zu diagnostischen Zwecken eingesetzt wird, aber auch Bestandteil von Therapien sein kann. In der Kinesiologie geht man davon aus, dass der Körper genau weiss, was gut für ihn ist.

Entsprechend stellt man dem Körper alle möglichen Fragen – ganz gleich, ob es Fragen zum Ort der Krankheit sind, zum Schweregrad der Krankheit, zu erforderlichen Medikamenten, zur Dosierung oder was auch immer. Auch Ursachen seelischer Problematiken werden auf diese Weise abgefragt.

Man braucht kein Gerät dafür, keinen besonderen Raum, nicht einmal eine besondere Begabung. Nahezu jeder kann diesen Test schnell lernen, jederzeit durchführen und überall anwenden.

Was prüft man mit dem kinesiologischen Test?

Mit Hilfe des kinesiologischen Muskeltestes soll bei einer Person nachgewiesen werden können, was für diese Person nützlich oder schädlich ist. (Aber auch bei Tieren wird der Test eingesetzt).

Mit dem Muskelwiderstandstest will man z. B.

  1. ein Medikament auf seine positive oder negative Wirkung überprüfen, bevor es eingenommen wird
  2. Nahrungsmittel auf ihre Verträglichkeit überprüfen.
  3. den Schlafplatz überprüfen, ob er neutral (ungestört) oder belastet (gestört) ist. Nur ein unbelasteter Schlafplatz kann empfohlen werden. Dies betreffe - so heisst es - nur die Geopathie/Wasseradern und Erdverwerfungen sowie Kreuzungen des sog. «Hartmanngitter» (Gitterlinien des Erdmagnetfeldes). Elektrische Störungen können mit diesem Test offenbar nur unvollkommen getestet werden.
  4. Personen "überprüfen", ob sie zu einem passen oder nicht.
  5. überprüfen, ob jemand die Wahrheit sagt oder nicht. (Das betrifft auch Arbeitgeber, Politiker etc.)
  6. überprüfen, ob Körperteile gesund oder gestört sind. Oft liegt die Ursache vieler Krankheiten an Stellen, die gar nicht krank erscheinen.
  7. überprüfen, ob für Tiere bestimmte Medikamente oder Nahrungsmittel in Ordnung sind und in welchem seelischen Zustand sie sich befinden.

Lesen Sie dazu auch: Der Körper lügt nicht

Durchführung des Muskeltestes

Der Muskeltest ist so einfach, dass man ihn jedem normal begabten Menschen innerhalb weniger Minuten beibringen kann. Man benutzt am besten den rechten oder linken Arm, der seitwärts waagrecht ausgestreckt wird (großer Deltamuskel). Die Person, die den Arm ausstreckt, soll diesen so stark wie möglich halten, damit er möglichst nicht von jemand anderem nach unten gedrückt werden kann.

Zur Probe lässt man die Testperson "Nein" sagen. Der ausgestreckte Arm wird nun etwas schwächer, der Arm lässt sich bei gleicher Kraft etwas nach unten drücken. Dann macht man die Gegenprobe mit "Ja". Nun muss der Arm so stark bleiben wie vorher.

Man kann einen zweiten Versuch machen mit den Begriffen/Bildern "grüne Wiese" bzw. "Unfall". Auch hier wird man einen deutlichen Unterschied in der Kraft des ausgestreckten Armes feststellen können. Natürlich müssen bei den Testungen alle Bedingungen gleich sein.

Das heißt:

  1. der Arm muss immer in der gleichen Höhe waagrecht ausgestreckt werden,
  2. der Arm darf nicht gebeugt werden,
  3. der Druck muss immer gleich sein,
  4. die Hand soll offen, also keine Faust sein, die Testperson soll nicht mit aller Gewalt versuchen, der Stärkere zu bleiben.

Werden diese Bedingungen eingehalten, kann man selbst in kurzer Zeit nur mit Hilfe dieser schriftlichen Anleitung den Muskeltest erlernen und später sicher durchführen. Wenn die Testperson allerdings sehr kräftig ist, dann gibt man ihr am besten ein Stück Zucker oder eine Zigarette in die andere Hand und prüft dabei die Stärke des Armmuskels. Spätestens bei der Zigarette wird der Arm schwach.

Man könne auch einem Anhänger von "Hard Rock" damit zeigen, dass dieser Lärm (es ist ja keine Musik) ihm schade, weil sein Muskel schwächer werde beim Zuhören, so ein Kinesiologe. Klassische Musik lasse hingegen den Muskel stark bleiben. Sollten Sie Hard-Rock-Fan sein, probieren Sie es einmal und berichten uns gerne von den Ergebnissen!

Testen Sie die Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt

Dasselbe trifft natürlich auch auf das Betrachten moderner Kunst, Bilder etc. zu. Hier kann man problemlos eine schädigende von einer aufbauenden Kunst unterscheiden. Und Sie selbst können sich auch testen lassen, wenn Sie Fernsehnachrichten oder Krimis sehen. Das Ergebnis ist voraussehbar, aber natürlich erst einmal verblüffend.

Der Muskeltest ist nur ein kleiner Teil einer großen Methode: der "angewandten Kinesiologie", abgekürzt AK. Im Englischen heißt sie "applied kinesiology". Gefunden und entwickelt hat sie vor allem der amerikanische Chiropraktiker George Goodheart (der Name ist Programm) ab ca. 1960. Danach haben viele begeisterte Anhänger die Methode weiterentwickelt, so dass es heute zahlreiche differierende, im Prinzip aber ähnliche Teilmethoden gibt, die alle auf Goodhearts Grundlagen aufbauen. Der Muskeltest ist dabei ein Kernstück der Kinesiologie.

Grundsätzlich handelt es sich dabei um die Testung von Informationen. Wenn eine solche Information in Harmonie zu einem steht, dann wird der Muskel stark bleiben. Tritt aber eine Disharmonie auf, dann wird der Muskel geschwächt.

Der Test kann somit bei allen Informationen einsetzt werden, mit denen ein Betroffener zu tun hat: Stoffe, Bilder, Geräusche, Worte, Gedanken und vieles andere mehr. Überschätzen Sie dennoch den Test nicht und verlassen Sie sich nicht nur ausschliesslich auf diesen. Auch eine Portion gesunder Menschenverstand hilft oft schon, die eine oder andere Information einzuschätzen und zu beurteilen.

*Ein empfehlenswertes Grundlagen-Buch zum Thema Kinesiologie: Der Körper lügt nicht: Eine neue Methode, die Ihr Leben verändern wird

Kinesiologie: Körper, Geist und Seele verstehen

In dieser Sendung mit dem Psychokinesiologen Michael Treina dreht sich alles um Kinesiologie:

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.