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Mobilfunkstrahlung: Mehr als 7000 Krebstote

Mobilfunkstrahlung ist allgegenwärtig. Handys, Smartphones und WLAN erfordern Mobilfunkmasten. Mobilfunkmasten aber stehen immer wieder im Verdacht, für eine gesundheitsschädliche Strahlenbelastung der Anwohner zu sorgen. In einer Studie stellten Forscher deutliche Zusammenhänge zwischen der von lokalen Handymasten ausgehenden Mobilfunkstrahlung und mehr als 7000 tödlichen Krebserkrankungen fest – und zwar alle in einer einzigen Stadt.

Aktualisiert: 13 März 2024

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Mobilfunkstrahlung verursacht tausende Todesfälle

Für die meisten Menschen scheint ein Leben ohne Handy, Smartphone und WLAN völlig undenkbar geworden zu sein. Entsprechend nimmt die Intensität elektromagnetischer Felder (EMF) ständig zu, und wir sind permanent von hochfrequenter Mobilfunkstrahlung umgeben. Inzwischen stellte sich heraus, dass WIFI (Wlan) krebserregend ist.

Über die damit möglicherweise verbundenen Gesundheitsrisiken herrscht Uneinigkeit – sicher nicht zuletzt aufgrund des massiven Einflusses der Telekommunikationsindustrie, die immer wieder die allgegenwärtige Mobilfunkstrahlung verharmlost.

In einer brasilianischen Studie widmeten sich Wissenschaftler von 1996 bis 2006 einem möglichen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Mobilfunkstrahlung und 22.543 Todesfällen aufgrund schwerer Krebserkrankungen in Belo Horizonte, der drittgrössten Stadt Brasiliens.

Mobilfunkstrahlung – Weniger als 500 Meter Abstand zum Mobilfunkmasten erhöhen das Krebs-Risiko

Das Ergebnis war ernüchternd. In der genannten Zeitspanne wurden 856 neue Mobilfunksendestationen errichtet. Ein grosser Teil davon befand sich im mittleren Süden der Stadt und setzte diese einem Dauerbeschuss mit starker Mobilfunkstrahlung aus.

Im gleichen Zeitraum ereigneten sich 7191 Todesfälle aufgrund von tumorösen Neubildungen – und zwar grösstenteils bei Menschen, die im Umkreis von 500 Metern zu einer Sendestation, also im direkten Einflussgebiet der Mobilfunkstrahlung lebten. Ausserhalb dieser Zone nahm die Zahl an Krebsneubildungen kontinuierlich ab.

Es handelte sich vor allem um Prostata-, Brust-, Lungen-, Nieren- und Lebertumoren, die mit der Belastung durch Mobilfunkstrahlung in Verbindung gebracht wurden.

Doch was geht mich Brasilien an, mag der eine oder andere jetzt denken. Stellt die brasilianische Studie nun ein Einzelfall dar? Oder können die Ergebnisse problemlos auf andere Regionen der Welt übertragen werden? Schliesslich sind Mobilfunkstationen in unseren Breiten auch nicht gerade dünn gesät.

Im Gegenteil! Kaum jemand in Deutschland, Österreich oder der Schweiz wird sich NICHT im Umkreis von 500 Metern eines Mobilfunkmastens befinden – zumindest kein Stadtbewohner. Mobilfunkstrahlung umgibt also auch uns nicht zu knapp.

Je näher am Mobilfunkmast, umso grösser die Gefahr durch Mobilfunkstrahlung

Adilza Condessa Dode, PhD, die Koordinatorin der brasilianischen Studie, erklärt, dass ihre Studie keineswegs ein Einzelfall sei.

Sie sagt:

Die gemessenen elektromagnetischen Werte sind sehr hoch und damit sehr gefährlich für die menschliche Gesundheit. Je näher man an den Funktürmen lebt, desto grösser ist selbstverständlich auch der Kontakt mit der Mobilfunkstrahlung.

Studien über den Zusammenhang zwischen Funktürmen, Mobilfunkstrahlung und Krebserkrankungen datieren bis in die 1970er Jahre zurück. Sie wurden u. a. in den USA, Österreich, Deutschland und Israel durchgeführt. Aus vielen Untersuchungen teilten die Wissenschaftler vergleichbare Beobachtungen und Ergebnisse mit. Demnach steige das Risiko auf eine Krebserkrankung (je nach Krebsart in einem Bereich zwischen dem Faktor 2 und dem Faktor 121), wenn man in einer gewissen Nähe zu Mobilfunktürmen lebt und permanent deren Mobilfunkstrahlung ausgesetzt ist.

Die International Agency for Research on Cancer (IARC) kam zu dem Schluss, dass Radiofrequenzstrahlung, darunter auch Mobilfunkstrahlung, die von Handymasten ausgeht, als ein Karzinogen eingestuft werden könnte. Ähnlicher Meinung ist eine Gruppe führender unabhängiger Wissenschaftler, die den sog. Bio Initiative 2012 Report erstellten und darin ausdrücklich vor der gesundheitsschädlichen Belastung durch Mobilfunkstrahlung warnten.

Welche Gesundheitsbeschwerden sind durch Mobilfunkstrahlung möglich?

Mobilfunkmasten sind permanent aktiv und senden unaufhörlich hochfrequente Strahlung. Kein Mensch kann sich ihres Einflusses entziehen, so dass nahezu jedermann ihrer gesundheitsschädlichen Wirkungen ausgeliefert ist.

Abgesehen von Krebs können – laut Geobiologen und naturheilkundlich tätigen Therapeuten – von elektromagnetischen Feldern eine Vielzahl von Krankheiten verstärkt oder gar ausgelöst werden. Nachfolgend eine Liste mit möglichen Gesundheitsbeschwerden, die sich als Resultat einer Belastung durch Mobilfunkstrahlung ergeben können:

  1. Genetische Mutationen
  2. Burn-Out-Syndrom
  3. Erinnerungslücken
  4. Lernschwächen und Konzentrationsstörungen
  5. ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom)
  6. Hyperaktivität
  7. Innere Unruhe
  8. Angstzustände
  9. Schlaflosigkeit
  10. Kopfschmerzen
  11. Tinnitus
  12. Schwindel
  13. Hirnleiden
  14. Hormonelle Schwankungen
  15. Unfruchtbarkeit
  16. Demenz
  17. Herzbeschwerden inkl. Blutdruckstörungen
  18. Herzrhythmusstörungen schon bei 30 bis 40jährigen (vielleicht einmal das Handy aus der Brusttasche nehmen?)
  19. Chronische Rücken- und/oder Nierenbeschwerden (das Handy im Handygürtel getragen strahlt direkt auf den unteren Rücken und die Nierenregion)

Die Tatsache, dass man für die meisten der aufgeführten Gesundheitsprobleme derzeit keine eindeutige Ursache kennt, sie aber in letzter Zeit immer häufiger auftreten – praktisch synchron mit dem Ausbau des Mobilfunknetzes – könnte hier auf mögliche Zusammenhänge hinweisen.

Schutz vor Mobilfunkstrahlung

Eine wichtige Frage, die sich an dieser Stelle wohl die meisten Leser stellen, ist zweifelsohne jene nach Schutzmassnahmen. Wie kann man sich am besten vor der nahezu überall vorhandenen Mobilfunkstrahlung schützen? Im Freien wird ein Schutz so gut wie nicht möglich sein. Aber man kann wenigstens die eigenen vier Wände in eine sichere Zone ohne Mobilfunkstrahlung verwandeln.

Die im Anschluss vorgeschlagenen Methoden sind leider nicht ohne einen gewissen Aufwand umzusetzen. Im Vergleich zu sog. "esoterischen" Schutzmassnahmen, deren Wirkung messtechnisch nicht nachvollzogen werden kann (was jedoch eine Wirkung nicht ausschliessen muss), kann die strahlungsmindernde Wirkung der folgenden Massnahmen mit einer entsprechenden Messausrüstung überprüft werden.

Es handelt sich zum einen um Massnahmen, die am besten bereits während des Hausbaus oder im Zuge von Renovierungen durchgeführt werden sowie zum anderen um spezielle Abschirmgewebe, die auch nachträglich in der Wohnung angebracht werden können:

Abschirmplatten gegen Mobilfunkstrahlung

An Wänden und Dächern können sog. Abschirmplatten angebracht werden. Sie bestehen aus Gips und einer Kohlenstoffauflage. Sie sollen Mobilfunkstrahlung, die von aussen kommt, reduzieren können, und zwar um bis zu 99 Prozent.

Abschirmstoffe gegen Mobilfunkstrahlung

Des Weiteren können in der Wohnung Vorhänge aus Abschirmstoff angebracht werden und so ein eigenes Reich ohne Mobilfunkstrahlung schaffen. Auch ein Bett-Baldachin aus Abschirmstoff ist eine gute Idee, um sich eine strahlungsarme Nachtruhe zu gönnen. Der Baldachin wird wie ein Moskitonetz genäht bzw. angebracht und schützt nicht nur vor Mobilfunkstrahlung, sondern gleichzeitig sicher vor Stechmücken.

Weitere Massnahmen, die Sie zu Ihrem persönlichen Schutz vor Mobilfunkstrahlung anwenden können, finden Sie hier: Handy ja, Strahlung nein

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.