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Startseite ArtikelMedizin und Forschung Pille verursacht Nährstoffmangel
Frau hält zwei Pillen-Blister in der Hand
© gettyimages.de/Rattankun Thongbun

Pille verursacht Nährstoffmangel

Autor: Carina Rehberg

Aktualisiert: 06 August 2020

Frauen, die die Anti-Baby-Pille einnehmen, weisen ein erhöhtes Risiko für einen Mangel an verschiedenen Vitalstoffen auf. Besonders fatal ist dies bei den Vitaminen C und E. Diese Vitamine wirken antioxidativ, bekämpfen also u. a. jenen oxidativen Stress, der durch die Pilleneinnahme im weiblichen Körper entsteht. Fehlen diese Antioxidantien, steigt auch das Risiko für diverse Erkrankungen, unter anderem für Krebs und Herz-Kreislauf-Probleme. Nimmt frau dennoch die Pille, sollte sie wenigstens Vorsorge tragen und besagtem Nährstoffmangel vorbeugen.

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Hormonelle Verhütung führt zu Nährstoffmangel

Die Einnahme von oralen Kontrazeptiva (Anti-Baby-Pille) kann im weiblichen Organismus einen Nährstoffmangel auslösen. Dies betrifft verschiedene Vitamine, aber auch Mineralstoffe und Spurenelemente. Denn die Pille erhöht den Nährstoffbedarf der Frau ganz signifikant.

    Eine gleichzeitige Nahrungsergänzung mit den entsprechenden Vitalstoffen könnte das Risiko für einen solchen Nährstoffmangel zumindest verringern, wie das iranische Forscherteam um Fatemeh Zal herausfand.

    Die österreichische Apothekerkammer verglich die schädliche Wirkung der Pille schon im Jahr 2007 mit dem Einfluss von Nikotin und Alkohol auf den Körper, denn genau wie diese Genussmittel erhöht auch die Pille den oxidativen Stress im Körper.

    Oxidativer Stress bedeutet, dass freie Radikale die Zellen nachhaltig schädigen und so das Risiko für diverse Erkrankungen erhöhen, unter anderem das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Probleme. Wie diese Mechanismen genau funktionieren, lesen Sie hier: Antioxidantien schützen unsere Zellen

    Oxidativer Stress durch die Pille

    Die Vitamine C und E sind bekannt dafür, dass sie stark antioxidativ wirken, also Schäden durch freie Radikale an den Körperzellen verhindern.

    So verwundert es nicht weiter, dass eine wissenschaftliche Studie von Forschern der iranischen Shiraz University of Medical Sciences zu dem Ergebnis kam, dass eine Nahrungsergänzung mit den Vitaminen C und E den oxidativen Stress durch die Pilleneinnahme drastisch reduzieren konnte.

    120 Frauen wurden dazu in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt weder die Pille noch die Nahrungsergänzung, eine weitere Gruppe nahm lediglich die Pille ein. Die dritte Gruppe schliesslich bekam sowohl die Pille als auch die Nahrungsergänzung.

    Fatemeh Zal und Kollegen stellten bei Blutuntersuchungen fest, dass verschiedene Werte, die den Grad des oxidativen Stresses anzeigen, bei jenen Frauen, die die Nahrungsergänzung einnahmen, in viel niedriger waren als bei den Frauen, die ausschliesslich die Pille einnahmen.

    Prof. Dr. med. Kai Bühling vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erklärt einen Nährstoffmangel durch die Pille folgendermassen:

    "Die Antibabypille erhöht spezifische Proteine im Blut, wodurch es zu einer Umverteilung nicht nur der Flüssigkeiten, sondern auch der Mikronährstoffe kommt."

    Wenn vor der Pilleneinnahme bereits ein leichter Nährstoffmangel geherrscht habe, sei es besonders wahrscheinlich, dass dieser sich durch die orale Verhütung noch verschlimmere, so Prof. Bühling.

    Nährstoffmangel durch Pille

    Die österreichische Apothekerkammer schrieb zum Thema Nährstoffmangel durch die Pille folgendes:

      "Die Anti-Baby-Pille erhöht den Bedarf an Folsäure, den B-Vitaminen (B1, B2, B6, B12) und Vitamin C. Sie beeinträchtigt überdies die Aufnahme der Mineralstoffe Zink und Magnesium."

      Darauf werde jedoch leider nur sehr selten hingewiesen.

      Auch der Jod-Haushalt ist von der Pille betroffen.

      Prof. Bühling erläutert am Beispiel der Schilddrüse, wie es zu einem solchen Nährstoffmangel bzw. Nährstoffmehrbedarf infolge einer Pilleneinnahme kommen kann:

      "Die Schilddrüsenhormon-Transporteiweisse werden durch die Pille stimuliert, weshalb mehr Schilddrüsenhormone notwendig sind, um das Gleichgewicht wieder herzustellen."

      Für den Aufbau dieser Hormone wird Jod benötigt. Nehmen Frauen die Pille ein, erhöhen aber nicht gleichzeitig ihre Jod-Aufnahme, kommt es zu einem Nährstoffmangel (hier Jodmangel) und im Nu zu einer Schilddrüsenunterfunktion.

      Natürlich ist ein Vitamin- und Mineralstoffmangel nicht das einzige Problem, das mit der Pille einhergeht.

      Pille: riskante Verhütungsmethode

      Kopfschmerzen, Gewichtszunahme, Depressionen, Pilzinfektionen sowie ein erhöhtes Risiko der Bildung von Blutgerinnseln zählt die österreichische Apothekerkammer als mögliche Nebenwirkungen der hormonellen Verhütung mit der Anti-Baby-Pille auf.

      Auch diverse Krebserkrankungen, Osteoporose und die bereits angesprochenen Schilddrüsenerkrankungen können von der Pille verursacht werden.

      Mehr über die Risiken der Pille lesen Sie in unserem Artikel Nebenwirkungen der Pille.

      Alternative Verhütungsmethoden stellen wir Ihnen hier vor: Natürliche Verhütung

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      Quellen

      • Fatemeh Zal et al., "Effect of vitamin E and C supplements on lipid peroxidation and GSH-dependent antioxidant enzyme status in the blood of women consuming oral contraceptives, Contraception, August 2011, ("Auswirkung von Nahrungsergänzung mit Vitamin-E und C auf Lipidperoxidation und den Spiegel GSH-abhängiger antioxidativer Enzyme im Blut von Frauen, die orale Kontrazeptiva konsumieren")
      • Mag. pharm. Karin Prochazka, "Die Pille als Vitaminräuber", Österreichische Apothekerkammer, März 2007
      • Katharina Grube, "Vitaminmangel durch Antibabypille?", Wunderweib, März 2014

      Hinweis zu Gesundheitsthemen

      Diese Informationen werden nach bestem Wissen und Gewissen weitergegeben. Sie sind ausschliesslich für Interessierte und zur Fortbildung gedacht und keinesfalls als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Verwendung der Angaben entstehen. Bei Verdacht auf Erkrankungen konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder Heilpraktiker

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