Die Gesundheit beginnt im Darm, genauer gesagt bei der Darmflora. Diese besteht aus Milliarden von Mikroorganismen, die bei Verdauung und Immunabwehr eine entscheidende Rolle spielen. Eine ausgewogene Darmflora ist deshalb grundlegend für das allgemeine Wohlbefinden und kann durch eine gesunde Ernährung gefördert werden.
Probiotika für Kinder bestehen aus speziell für Kinder ausgewählten Darmbakterienstämmen. Sie helfen dabei, die Darmflora von Kindern aufzubauen und können beispielsweise bei Koliken oder Neurodermitis eingesetzt werden, aber auch zur Vorbeugung von Allergien sowie zur Stärkung des Immunsystems bei hoher Infektanfälligkeit.
Wenn sich die Eltern ungesund ernähren, dann betrifft das nicht nur den direkten Nachwuchs, sondern auch die Enkel und Urenkel – so eine Studie, die im Januar 2016 im Fachmagazin Nature veröffentlich wurde.
Ob Schreikind, Autismus, ADHS oder Alzheimer – die Darmflora scheint an der Entstehung aller vier Probleme massgeblich beteiligt zu sein. Verschiedene Studien weisen inzwischen auf die Zusammenhänge zwischen mentaler Gesundheit und dem Zustand der Darmflora hin.
Die Darmflora ist eng mit dem Serotoninspiegel und daher mit Glück und Zufriedenheit verbunden. Ja, in der Darmflora ist sogar die Ursache für einen gestörten Serotoninspiegel zu suchen.
Bei Autoimmunerkrankungen wie z. B. Multipler Sklerose, Arthritis oder Lupus Erythematodes greifen die Abwehrzellen des Immunsystems keine Krankheitserreger, sondern körpereigenes Gewebe an. Als Sitz des Immunsystems spielt der Darm bei der Entstehung von Autoimmunerkrankungen eine entscheidende Rolle. Denn genau wie eine gesunde Darmflora vor Autoimmunprozessen schützt, kann eine kranke Darmflora sie geradezu fördern.
In unserem Darm befinden sich zehnmal so viele Bakterien wie Zellen in unserem Körper – und es scheint, als hätten sie einen grösseren Einfluss auf uns, als bisher angenommen. Unsere Darmflora hat also enormen Einfluss darauf, wie wir uns ernähren. Umgekehrt können wir mit Hilfe unserer Ernährung aber auch die Zusammensetzung der Bakterien in unserem Darm steuern.
Eine Darmsanierung verbessert Verdauungsbeschwerden, erleichtert die Gewichtsabnahme, stärkt das Immunsystem und kann sehr viele insbesondere chronische Erkrankungen lindern oder sogar ganz beheben. Studien weisen darauf hin, dass eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora sogar für Depressionen zuständig sein könnte. Eine Darmsanierung kann daher auch Teil einer Therapie psychischer Beschwerden sein - nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern.
Die Darmflora kann eine Quelle für Gesundheit und Wohlgefühl sein. Die Darmflora kann aber auch – wenn sie aus ihrem gesunden Gleichgewicht geraten ist – krank und müde machen. Der Aufbau einer gesunden Darmflora ist daher eines der wichtigsten Ziele einer jeden ganzheitlichen Therapie.
Das Immunsystem ist auf einen gesunden Darm angewiesen - und umgekehrt. Denn ein Grossteil der Abwehrzellen ist im Darm lokalisiert. Kommt es im Darm daher zu Störungen und gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht, leidet auch das Immunsystem.
Die Einnahme von Probiotika zur Steigerung der allgemeinen Gesundheit wurde lange Zeit unterschätzt. Tatsache ist jedoch, dass die Darmflora einen enormen Einfluss sowohl auf die physische als auch auf die mentale Gesundheit hat. So steuern die in uns lebenden Darmbakterien nicht nur unser Immunsystem, sondern auch unsere Emotionen.