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  • Zitronenwasser mit Zitronen und Minze auf einem Tisch
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Die Zitronensaftkur - Entschlackt und entgiftet

Mit der Zitronensaftkur, auch Master Cleanse Diät genannt, kann der Körper innerhalb von 10 Tagen entgiftet werden, und ganz nebenbei purzeln jede Menge überschüssiger Pfunde. Dabei ist die Zutatenliste überschaubar: Zitronensaft, Ahornsirup, Cayennepfeffer und Wasser – mehr benötigen Sie nicht. Das klingt natürlich zunächst einmal fantastisch, doch nicht jeder sollte diese Kur durchführen. Warum das so ist und wie Sie auf jeden Fall von der positiven Auswirkung der Zitronensaftkur profitieren können, erfahren Sie bei uns.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 19 Juli 2024

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Der Ursprung der Master Cleanse Diät

Die Master Cleanse Diät, auch bekannt als Zitronensaftkur, MC-Fasten, Lemon Detox oder Limonadendiät, wurde in den 1940er Jahren von Stanley Burroughs (1903-1991) entwickelt – und zwar ursprünglich zur etwas ungewöhnlichen Behandlung von Magengeschwüren.

Der amerikanische Heilpraktiker testete die Kur zunächst an einem Patienten, der seit drei Jahren an Magengeschwüren litt und nicht mehr weiter wusste. Nach nur elf Tagen war der Patient vollständig geheilt – ganz zum Erstaunen seines Internisten.

Es folgten viele weitere Fälle mit demselben einheitlichen und erstaunlichen Effekt, der meist innerhalb von zehn Tagen eintrat.

Burroughs veröffentlichte 1976 unter dem Titel "The Master Cleanser" ein Buch, in dem er seine Zitronensaftkur einerseits als Heilmittel gegen Magenbeschwerden, andererseits aber auch zur Heilung weiterer Krankheiten sowie zum Abnehmen anpries – da jeder, der sie durchführte, immer auch automatisch überflüssige Kilos los wurde.

Schnell war die sogenannte Master Cleanse Diät in aller Munde und findet bis heute begeisterte Anhänger.

Erfahrungen mit Master Cleanse Zitronensaftkur

Im Jahr 2009 erfuhr Burroughs Buch, das eher kompliziert erscheint, durch dessen Freund und Schüler Tom Woloshyn gewissermassen eine Fortsetzung.

In "Die Grundreinigungserfahrung" ("The Master Cleanse Experience") geht Woloshyn unter anderem auf seine persönlichen Erfahrungen und auf die positiven gesundheitlichen Effekte der Zitronensaftkur ein.

Er erwähnt beispielsweise den besseren Nachtschlaf, die positivere geistige Grundeinstellung, den klareren Verstand und auch die Freiheit von Suchtzuständen (z. B. von Zucker, Fastfood, aber auch von anderen Lastern wie Nikotin und Alkohol – natürlich abhängig vom Schweregrad der Sucht).

Master Cleanse Zitronensaftkur: Das Originalrezept

Es gibt sehr viele Rezepte, die mit der Master Cleanse Diät in Verbindung gebracht werden, aber nur ein einziges Originalrezept, das folgendermassen lautet:

Zutaten für 1 Portion:

  1. 2 EL Zitronen- oder Limettensaft (Bio und frisch gepresst)
  2. 2 EL echter Ahornsirup
  3. 1/10 TL Cayennepfeffer
  4. 300 ml Wasser (warm oder kalt, aber nicht heiss)

Zubereitung und Anwendung:

  1. Bereiten Sie den Zitronensaft immer frisch zu.
  2. Vermischen Sie die Zutaten miteinander.
  3. Trinken Sie täglich über den Tag verteilt mindestens sechs bis zwölf Gläser à 200 ml dieser Mixtur.*
  4. Trinken Sie den Mix immer dann, wenn Sie Hunger verspüren.
  5. In "The Master Cleanser" wird dazu geraten, die Zitronensaftkur für ein Minimum von zehn Tagen durchzuführen, um spür- und sichtbare Erfolge zu erzielen. Allerdings sollte man die Dauer der Kur - besonders wenn bereits Krankheiten vorliegen oder chronische Beschwerden - besser mit einem Fastenarzt besprechen und den Zeitraum von 10 Tagen aus Sicherheitsgründen nicht überschreiten bzw. die Kur sogar zunächst nur über einen kürzeren Zeitraum von z. B. 2 oder 3 Tagen durchführen.
  6. Starten Sie mit der Kur nicht unvorbereitet, denn es sind sowohl vorbereitende als auch nachbereitende Massnahmen erforderlich, die weiter unten erklärt werden.

Wenn Sie sich für die Zitronensaftkur entschieden haben, sollten Sie in jedem Fall das Originalrezept verwenden. Jede Veränderung kann die Wirksamkeit der Kur deutlich verringern – so offenbar die Erfahrungen von Anwendern.

*Da das Rezept zu einer Menge von ca. 300 ml führt, man aber nur jeweils 200 ml davon trinken soll, empfehlen wir eine der drei folgenden Vorgehensweisen:

  1. Sie trinken mehrmals täglich 300 ml der Mixtur.
  2. Sie reduzieren die Zitronensaft- und Ahornsirupmenge etwas und nehmen nur 200 ml Wasser.
  3. Bei drei Personen, die die Kur machen möchten und in einem Haushalt leben, stellt man jeweils die doppelte Menge her und erhält somit drei Portionen à 200 ml.

Die Bestandteile der Zitronensaftkur

Die Bestandteile der Zitronensaftkur sind die folgenden:

1. Zitrone:

Selbstverständlich ist die Zitrone als heilender Kurbestandteil keine Erfindung von Burroughs und Woloshyn. Die Zitrone gilt seit jeher als Heilmittel – nicht zuletzt durch ihren natürlichen Vitamin-C-Gehalt.

Schon 100 ml Zitronensaft decken die Hälfte des Tagesbedarfs an Vitamin C. Zudem enthalten 100 ml Zitronensaft auch 170 mg Kalium, das die Funktion von Nerven, Herz und Muskeln unterstützt.

Ferner wirkt der Saft der Zitrone antibakteriell, entzündungshemmend, verdauungsfördernd, fettlösend und fettabbauend. Kein Wunder, dass die Zitrone zu den ältesten Hausmitteln zählt.

Zitronen können nachweislich den Organismus entgiften und dazu trägt ihr hoher Kaliumgehalt bei. Er fördert die Urinproduktion, wodurch die Ausscheidung von Schadstoffen wesentlich erhöht wird.

Die erhöhte Urinproduktion hat noch einen weiteren Vorteil, denn sie sorgt auch für eine beschleunigte Ausschwemmung überschüssigen Körperwassers durch die Nieren.

Es existieren überdies zahlreiche Studien, welche die vielfältige Heilkraft der Zitrone eindeutig bestätigen. So gibt es beispielsweise einen interessanten Fallbericht, der aufzeigt, dass durch Allergien hervorgerufene Nasenschleimhaut- und Bindehautentzündungen durch den langfristigen Genuss von Zitronensaft einerseits verhindert und andererseits deutlich gelindert werden können.

Des Weiteren wurde in klinischen Untersuchungen festgestellt, dass Zitronensaft auch bei Nierensteinen hilfreich ist, denn ihr hoher Gehalt an Citraten bewirkt eine gravierende Hemmung der Nierensteinbildung.

2. Ahornsirup in der Zitronensaftkur

Beim Ahornsirup handelt es sich meist um den eingedickten Saft des Zucker-Ahorns (Acer saccharum). Das natürliche Süssungsmittel enthält neben Wasser vor allem Saccharose und Fructose, aber auch einige Mineralstoffe. Diese Kombination macht den Ahornsirup zu einer interessanten Zutat einer Entgiftungskur. Er liefert Kohlenhydrate, die den Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung halten und versorgt zusätzlich noch mit einer gewissen Mineralstoffmenge.

3. Cayennepfeffer in der Zitronensaftkur

Für die Schärfe des Cayennepfeffers ist ein sekundärer Pflanzenstoff namens Capsaicin verantwortlich. Capsaicin ist jedoch nicht einfach nur scharf, sondern vor allem ist diese Substanz aufgrund ihrer zahlreichen positiven Wirkungen auf den Körper ausgesprochen gesundheitsfördernd.

Im Rahmen der Zitronensaftkur hat er beispielsweise die Aufgabe innerliche Verspannungen zu lösen, die während des Entgiftungsprozesses entstehen können. Zudem schützt Capsaicin die Leber vor Überlastung durch Toxine, die während der Kur freigesetzt werden können. Ein regelmässiger Verzehr von Capsaicin kann sogar das Fortschreiten bereits bestehender Leberprobleme stoppen.

Des Weiteren fördert Capsaicin die Verdauung, verbessert die Durchblutung und regt den Stoffwechsel an, was wiederum zu einer verbesserten Gift- und Schlackenausleitung beiträgt.

Und ganz nebenbei wird mit Hilfe des Capsaicins auch das Abnehmen gefördert. Während einer Studie der Maastricht University fanden Forscher heraus, dass der Wirkstoff Capsaicin während und auch noch nach einer Diät die Fettverbrennung merklich vorantreiben kann.

Master Cleanse ist eine Heilfastenkur

Die Master Cleanse Diät ist – trotz ihres Namens – natürlich keine Diät, sondern eher eine Art Saftkur, die auch nur über einen kurzen Zeitraum durchgeführt wird – nämlich 10 Tage lang. Man könnte sie also auch als eine spezielle Form des Heilfastens bezeichnen.

Derart kurzfristige Kuren unterscheiden sich von Diäten generell insofern, dass vorübergehend komplett auf Nahrung verzichtet wird und ausschliesslich (gesunde) Flüssigkeiten zu sich genommen werden. Bei einer Diät hingegen findet eine spezielle Auswahl von Nahrungsmitteln statt, wobei die sogenannte Null-Diät eine Ausnahme darstellt.

Unter Heilfasten wird ein Verzicht im Ganzen verstanden. Das bedeutet, dass keine Nahrung aufgenommen wird und auch auf gesundheitsbelastende Dinge wie z. B. Fernseher, Internet, Stress, Kaffee etc. verzichtet wird.

Während der Master Cleanse Kur gelangt über einen Zeitraum von 10 Tagen ausser Zitronensaft, Ahornsirup, Cayennepfeffer und Wasser nichts in den Magen. Daher kann es für den einen oder anderen durchaus eine physische und auch psychische Herausforderung sein, denn nicht jeder besitzt die mentalen Fähigkeiten, diese Kur auch wirklich durchzuziehen.

Da beim Heilfasten, und so auch bei der Zitronensaftkur, der meist gewohnte Kaffee gemieden werden muss, kann der daraufhin einsetzende Koffein-Entzug oftmals zu Kopfschmerzen führen. Diese können dann beispielsweise durch die zusätzliche Einnahme von Pantothensäure (Vitamin B5) verhindert oder zumindest gelindert werden.

Falls Sie vorhaben, die Zitronensaftkur länger als 3 Tage durchzuführen und gleichzeitig an gesundheitlichen Beschwerden leiden, die Sie mit der Kur zu eliminieren trachten, dann sollten Sie dies - wie auch schon oben erwähnt - am besten unter Aufsicht eines ganzheitlichen Therapeuten, z. B. eines Fastenarztes tun!

Die Zitronensaftkur leitet Giftstoffe und Schlacken aus

Die Entschlackung und die Entgiftung sind zwei zentrale Elemente des Heilfastens. Während eine reine "Abmagerungskur" nur den Gewichtsverlust zum Ziel hat, geht es bei der Zitronensaftkur also um viel mehr.

Schlacken und Gifte sind Stoffwechsel- Abfall- oder Endprodukte, die ständig im Körper anfallen und normalerweise auch vollständig ausgeschieden werden. Arbeitet der Stoffwechsel allerdings – aus welchen Gründen auch immer – zu langsam oder unvollständig, oder sind die Ausleitungsorgane womöglich zeitweise überfordert, dann fallen mehr Abfallprodukte an als vom Organismus ausgeleitet werden können. Diese Abfallprodukte nennt man jetzt Schlacken.

Die Schlacken werden im Fett- und Bindegewebe, sowie in den Sehnen, Kapseln, Muskeln und Organen eingelagert. Dadurch wird die Versorgung dieser Organe und Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen zunehmend verschlechtert und das Krankheitsrisiko wächst.

Die Wirkung der Zitronensaftkur besteht nun darin, dass der Stoffwechsel ebenso wie die Verdauung und die Nierenfunktion angeregt werden. Infolgedessen wird auch die Ausleitung von Toxinen und Schlacken über den Darm und die Nieren beschleunigt.

Da keine Nahrung eintrifft, ist der gesamte Verdauungs- und Entgiftungsapparat des Körpers (inklusive der Leber) stark entlastet und kann sich nun vollkommen der Gift- und Schlackenausleitung widmen.

Um die körpereigene Entgiftungsfähigkeit während der Zitronensaftkur zu verstärken und um eine mögliche Rückvergiftung durch die im Darm befindlichen Schlacken zu vermeiden, sollte der Kur eine Darmreinigung vorausgehen. Dies gilt im Übrigen für jede Art Fastenkur.

Vor der Zitronensaftkur kommt die Darmreinigung

Bevor Sie mit der Zitronensaftkur beginnen, sollten Sie zunächst ein bis zwei Entlastungstage einlegen. Das bedeutet, dass Sie sich in diesen Tagen bereits mental auf die Fastenzeit vorbereiten, indem Sie Ihre Ernährung umstellen. Sie sollte jetzt frei von tierischen Lebensmitteln sein und mengenmässig deutlich reduziert werden.

Die eigentliche Kur beginnt dann mit der Darmreinigung, die dem Körper das Signal gibt, von der "äusseren" auf die "innere" Ernährung umzustellen. Das bedeutet, dass er nun von den körpereigenen Depots zehren wird.

Durch die fehlende Nahrungsaufnahme finden natürlich auch kaum noch Darmbewegungen statt. Daher beginnen im Darm nun verstärkt Zersetzungsprozesse durch Bakterien. Hierbei entstehen Toxine, die schliesslich über das Blut in den Körper gelangen und sowohl den Körper als auch die Psyche immens belasten können. Diese Entwicklung kann durch eine Darmreinigung verhindert werden.

Eine schnelle Darmreinigung kann beispielsweise mit Natron (z. B. Bullrichsalz nach Packungsanleitung) durchgeführt werden. Burroughs empfiehlt überdies, während der Zitronensaftkur immer am Abend einen abführenden Kräutertee und am Morgen ein Glas Salzwasser (zwei Teelöffel Sole gemischt in 250 ml lauwarmem Wasser) zu trinken.

Eine umfassende Darmreinigung ist das natürlich nicht, doch ist dies hier auch nicht das Ziel. Hier geht es ausschliesslich um die Vorbereitung zur entgiftenden Zitronensaftkur.

Fastenbrechen nach der Zitronensaftkur

Nach Beendigung der Zitronensaftkur sollte über einen Zeitraum von drei bis vier Tagen langsam auf feste Nahrung umgestellt werden. Um den Körper in dieser Zeit auch wieder mit Eiweiss zu versorgen, wird der Verzehr von sehr leicht bekömmlichen Eiweisslieferanten empfohlen, wie z. B. Shakes mit Reisprotein oder Lupinenprotein. Leicht verdauliche Kohlenhydrate, wie z. B. ein leichtes Haferporridge mit geriebenem Apfel sind ebenfalls zu empfehlen.

Ganz konkret sehen die Tage nach der Zitronensaftkur wie folgt aus:

Tag 1: Sie trinken über den Tag verteilt mehrere Gläser frisch gepressten Orangensaft.

Tag 2: Morgens und nachmittags trinken Sie frisch gepressten Orangensaft, der mit Reis- oder Lupinenprotein angereichert werden kann. Abends gibt es eine selbst zubereitete Gemüsesuppe oder eine Gemüsebrühe.

Tag 3:Morgens trinken Sie Orangensaft, zu Mittag können Sie Haferporridge oder eine Gemüsesuppe mit 2 bis 4 Reiswaffeln essen und am Abend leicht verdauliches Gemüse, wie z. B. weich gegarte Karotten, Zucchini oder Kartoffeln.

Fleisch, Fisch, Eier, Brot, Gebäck, Kaffee, Tee und Milch sollten noch gemieden werden.

Ab Tag 4 kann theoretisch wieder alles gegessen werden. Sie tun Ihrem Körper jedoch einen grossen Gefallen, wenn Sie zumindest für eine weitere Woche noch auf Fleisch, Fisch, Eier, Brot, Gebäck, Kaffee, Tee und Milch verzichten.

Das Ziel einer Fastenkur sollte generell sein, dauerhaft auf eine gesunde Ernährungsweise umzustellen.

Abnehmen mit der Zitronensaftkur

Beim Heilfasten sollte natürlich nicht das Idealgewicht im Vordergrund stehen, sondern der gesundheitliche Aspekt. Das Ziel der Kur ist, Körper, Seele und Geist von krankmachendem Ballast zu befreien.

Nichtsdestotrotz geht die Master Cleanse Diät natürlich mit einem Gewichtsverlust einher, der in Bezug auf die Gesundheit und das Selbstwertgefühl ebenfalls begrüssenswert sein kann. Abhängig von der individuellen Konstitution ist bei strengem Fasten ein Gewichtsverlust von 6 bis 12 kg möglich, schliesslich wird ja nichts gegessen.

Und wenn Sie nicht wollen, dass die verlorenen Kilos ruckzuck wieder da sind, sollten Sie Ihre Ernährung auf gesunde Kost und reduzierte Mengen umstellen. Natürlich nicht nur Ihrer Figur, sondern vielmehr Ihrer Gesundheit zuliebe.

Die Zitronensaftkur "light"

Vielfach wird vom Heilfasten bei speziellen Erkrankungen wie z. B. bei Magersucht oder einer fortgeschrittenen Leber- oder Niereninsuffizienz abgeraten. Und auch jene Menschen, die das Umsetzen dieser Kur aus anderen Gründen überfordern könnte, sollten davon Abstand nehmen.

Glücklicherweise gibt es aber auch eine andere Möglichkeit, die Zitronensaftkur durchzuführen. Diese weitaus sanftere Variante beinhaltet eine Kombination aus Ernährungsumstellung, Nahrungsreduktion und der Zitronensaftmixtur. Konkret bedeutet das folgendes:

Die Ernährung besteht während der Kur aus zwei gesunden, mengenreduzierten Hauptmahlzeiten, die wiederum aus Vollkornprodukten, Gemüse und hochwertigen Ölen, bzw. Fetten zubereitet werden. Hinzu kommen zwei gesunde Obst-Snacks für zwischendurch und morgens wird die Zitronensaftmixtur getrunken.

Diese Variante kann übrigens hervorragend mit dem intermittierenden Fasten kombiniert werden – informieren Sie sich hier: Intermittierendes Fasten.

Kritische Aspekte der Zitronensaftkur

Die Master Cleanse Diät wird nicht nur von Schulmedizinern, sondern auch von Ernährungswissenschaftlern und Heilpraktikern als kritisch betrachtet, insbesondere dann, wenn damit lediglich das Ziel einer radikalen Form des Abnehmens verfolgt wird. Vordergründig wird jedoch die Einseitigkeit der Zitronensaftkur hervorgehoben, die negative Folgen für die Gesundheit mit sich bringen kann.

Wird nämlich für einen längeren Zeitraum ausschliesslich Zitronensaft konsumiert, ist der Körper einem Mangel ausgesetzt, da ihm fast nur Kohlenhydrate in Form von Zucker (Ahornsirup) zugeführt werden. Zwar liefern Saft und Sirup auch gewissen Vitamin- und Mineralstoffmengen, doch sind sie insgesamt zu gering, um den Tagesbedarf zu decken.

Eiweisse, essenzielle Fette, komplexe Kohlenhydrate (z. B. in Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide, Pseudogetreide, Nüssen etc.), Ballaststoffe sowie viele lebenswichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente fehlen vollständig.

Da die Zitronensäure und der Zucker aus dem Ahornsirup den pH-Wert des Speichels stark absinken lassen und somit den Zahnschmelz angreifen können, sollte der Mund nach jedem Glas Zitronensaft mit Wasser ausgespült und dann langsam ein Glas Wasser nachgetrunken werden.

Denken Sie bei der Zitronensaftkur in jedem Fall – wie bei jeder Fastenkur – an ausreichend Bewegung (z. B. an ein leichtes Kardiotraining), da es andernfalls zu einem unerwünscht starken Muskelabbau kommen könnte, worunter auch das Herz leiden kann, das schliesslich auch «nur» ein Muskel ist.

Vorsicht bei einer Histaminintoleranz

Bei einer Histaminintoleranz ist die Zitrone kein geeignetes Lebensmittel. Zwar enthält die Zitrone kein Histamin, dafür sog. biogene Amine. Diese hemmen den Abbau des Histamins und sorgen auf diese Weise für einen steigenden Histaminspiegel und folglich bei den Betreffenden auch zu den für eine Histaminintoleranz typischen Symptomen.

Zitronensaftkur – das Für und Wider

Das Konzept der Master Cleanse Diät beruht darauf, Giftstoffe aus dem Körper zu leiten, denn sie sind für die Entstehung zahlreicher Krankheiten verantwortlich.

Da es bis heute mit den herkömmlichen medizinischen Diagnosetechniken nicht möglich ist, die eingelagerten Schlacken und Giftstoffe zu erkennen, leugnet die Mehrheit der Schulmediziner der Einfachheit halber deren Existenz und hält somit eine heilsame Entschlackung von vornherein für unmöglich.

Dagegen sprechen allerdings zahlreiche Studien. So auch jene spezialisierter Fastenkliniken, die auf einen eindeutigen und relevanten therapeutischen Effekt des Fastens bei chronischen Schmerzerkrankungen des Bewegungsapparates hinweisen.

Bei rheumatoider Arthritis konnte die klinische Wirksamkeit von Fastentherapien ebenfalls durch mehrere kontrollierte Studien bestätigt werden.

Resümierend kann demnach festgehalten werden, dass die Zitronensaftkur eine interessante Möglichkeit zur Entschlackung, Entgiftung und Entlastung des Körpers darstellt, allerdings nur dann, wenn sie mit Bedacht durchgeführt wird und die anschliessende Ernährung entsprechend gestaltet wird, damit die positiven Auswirkungen der Kur nicht wieder gleich zunichte gemacht werden. Und auch in der abgeschwächten Variante kann die Zitronensaftkur die Gesundheit vieler Menschen positiv beeinflussen.

Deutlich einfacher durchzuführen ist die Zitronen-Knoblauch-Kur:

Die Zitronen-Knoblauch-Kur

Der grosse Vorteil der Zitronen-Knoblauch-Kur ist, dass sie ohne weitere Massnahmen durchgeführt werden kann. Man kann also währenddessen ganz normal essen, nimmt lediglich einmal täglich ein Schnapsgläschen mit der Zitronen-Knoblauch-Mischung zu sich – und spürt schon nach wenigen Tagen eine gewisse Belebung kombiniert mit einem längst verloren geglaubten Wohlbefinden.

Bei der Zitronen-Knoblauch-Kur kommen neben den entschlackenden Eigenschaften der Zitrone noch die entgiftenden Wirkungen des Knoblauchs hinzu.

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Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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