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  • Frau in der Vorratskammer
16 min

So bleiben Lebensmittel länger haltbar

Kaufen Sie manchmal zu viele Lebensmittel ein, so dass Sie gar nicht alles essen können? Werfen Sie häufig Gemüse weg, weil es zu schnell welk wird, oder Obst, weil es zu faulen beginnt? Lesen Sie bei uns 15 Tipps, wie Sie Ihre Lebensmittel haltbarer machen. So verdirbt weniger und Sie sparen Geld!

Aktualisiert: 20 Februar 2024

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Millionen Tonnen Lebensmittel landen im Müll

11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen allein in Deutschland pro Jahr im Müll – dies geht aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamts für 2020 hervor. 59 Prozent dieser Lebensmittelabfälle entstehen in Privathaushalten, was etwa 78 Kilogramm pro Person und Jahr entspricht ( 1 ).

Bei diesen Abfällen handelt es sich einerseits um im Grunde noch essbare Lebensmittel, die lediglich unansehnlich geworden sind (Obst und Gemüse) oder über dem Mindesthaltbarkeitsdatum liegen (oft Milchprodukte). Es sind aber auch Gemüsereste wie z. B. Schalen, Stiele und Blattgrün dabei sowie Kaffeesatz und Knochen.

Nachfolgend zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Lebensmittel haltbarer machen, damit Sie weniger wegwerfen müssen. Und wir erklären, wie Sie Gemüsereste wie Schalen und Blattgrün clever verwerten können – denn vieles was im Abfalleimer landet, wäre eigentlich essbar.

Obst und Gemüse richtig lagern

Damit Lebensmittel haltbarer bleiben, sollten sie zunächst richtig gelagert werden. Wissen Sie, welche Obst- und Gemüsesorten im Kühlschrank aufbewahrt werden und welche nicht? Nachfolgend stellen wir Ihnen einige Beispiele vor. Unseren ausführlichen Artikel darüber, wie Obst und Gemüse am besten gelagert wird und wie Sie bereits beim Einkauf die frischesten Exemplare erkennen, finden Sie unter vorigem Link.

Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln gehören nicht in den Kühlschrank

Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln werden am besten an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort aufbewahrt, z. B. im Keller oder in einem unbeheizten Raum (dort dann aber dunkel einpacken, z. B. in Tongefässen oder verschliessbaren, aber gut belüfteten Kisten). Alternativ können sie in einer Küchenschublade gelagert werden, die sich möglichst weit weg von Wärmequellen wie Herd und Kühlschrank befindet. Im Kühlschrank ist es ihnen dagegen zu feucht und zu kalt.

Salate, Blatt- und Wurzelgemüse kommen ins Gemüsefach

Salate sowie Blatt- und Wurzelgemüse fühlen sich im Gemüsefach am wohlsten, da es dort feuchter ist als im restlichen Kühlschrank. Wurzelgemüse wie Karotten und Ingwer sowie Salatköpfe können Sie in ein feuchtes Tuch einschlagen – das schützt zusätzlich vor dem Austrocknen.

Sie können die Gemüse aber auch gemeinsam mit dem feuchten Tuch (es genügt hier ein angefeuchtetes Küchenpapier) in eine Frischhaltebox legen und diese in den Kühlschrank stellen (z. B. wenn das Gemüsefach voll ist).

Paprika, Auberginen, Zucchini, Frühlingszwiebeln und Gurken

Werden Paprika, Auberginen, Zucchini, Frühlingszwiebeln und Gurken noch am selben oder am nächsten Tag verwendet, können sie bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden – das schont ihr Aroma. Andernfalls lagert man sie in der Gemüseschublade des Kühlschranks. Tomaten gehören dagegen nicht in den Kühlschrank, da sie schnell an Aroma verlieren. Nehmen Sie sie aus der Packung/Tüte und legen Sie sie einfach auf einen Teller oder in eine kleine Schüssel, der/die bei Raumtemperatur aufgestellt werden kann.

Kernobst (Äpfel und Birnen)

Kernobst wie Äpfel und Birnen können etliche Tage in der Küche bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. Will man sie länger lagern, kommt dafür das oberste Fach des Kühlschranks in Frage – besser wäre jedoch eine kühle Vorratskammer oder ein Keller.

Steinobst (Nektarinen, Pflaumen usw.)

Steinobst wie Pfirsiche, Nektarinen, Mirabellen, Pflaumen, Kirschen und Zwetschgen sollten bei Zimmertemperatur aufbewahrt und möglichst schnell gegessen werden.

Beeren

Die Haltbarkeit verschiedener Beeren unterscheidet sich stark. Während Himbeeren und Brombeeren sich meist nur wenige Tage halten, können Erdbeeren, Heidelbeeren und Johannisbeeren auch nach über einer Woche noch gut sein. Frisch gepflückte Beeren vom Feld sind länger haltbar als Beeren aus dem Supermarkt, da letztere erst noch verpackt und in den Laden transportiert werden. Im obersten Fach des Kühlschranks halten sich Beeren am längsten.

Werden Beeren im Supermarkt gekauft, sind nicht selten bereits schimmlige Exemplare darunter. Diese und die umliegenden Beeren sollten Sie entfernen bzw. die Packung gar nicht erst kaufen. Empfindliche Beeren wie Himbeeren und Brombeeren werden zur Aufbewahrung am besten in eine breite Schale oder Frischhaltebox gelegt (ohne Deckel), damit sie nebeneinander liegen können statt aufeinander – so verhindern Sie Druckstellen.

Zusätzlich können Sie ein trockenes Tuch unter die Beeren legen, das die Feuchtigkeit aufsaugt und dadurch Schimmel verhindert. Nach einem Tag sollten Sie nachsehen, ob das Tuch feucht ist und es dann auswechseln.

Weniger empfindliche Beeren wie frisch geerntete Erdbeeren und Blaubeeren können problemlos übereinanderliegen – Sie können sie in ein trockenes Tuch einschlagen und in eine Schüssel legen. Auch hier sollten Sie nach einem Tag nachsehen, ob das Tuch feucht ist und es allenfalls auswechseln.

Exotische Früchte

Exotische Früchte wie Mangos, Bananen, Orangen, Ananas und Papaya lieben warme Temperaturen und sollten daher bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. Sind die Früchte bereits sehr reif, können sie aber kurzzeitig auch in den Kühlschrank wandern, da dies den Reifeprozess verlangsamt. (Achtung: Ananas und Zitrusfrüchte reifen nicht nach. Kühle Temperaturen können hier dann lediglich den Verderb hemmen). Idealerweise werden (Sub-)Tropenfrüchte maximal 24 Stunden kühl gelagert, da sie sonst an Aroma einbüssen. Weitere Tipps zur Lagerung von Zitrusfrüchten finden Sie unter vorigem Link.

Avocados

Reife oder angeschnittene Avocados werden im Kühlschrank aufbewahrt, da die kühlen Temperaturen den Reifeprozess verlangsamen. Unreife Avocados lässt man dagegen bei Zimmertemperatur nachreifen.

2. Äpfel und Bananen getrennt aufbewahren

Manche Früchte sondern im Laufe ihres Reifeprozesses das Gas Ethylen ab (auch Reifegas genannt). Dieses kann bei Früchten und Gemüse, die sich in der Nähe befinden, den Reifeprozess anregen, so dass diese u. U. zu schnell reifen, also auch schneller verderben. Die folgenden Früchte bilden besonders viel Ethylen:

  1. Apfel
  2. Birnen
  3. Bananen
  4. Nektarinen
  5. Feigen
  6. Pflaumen
  7. Passionsfrüchte

Sehr empfindlich auf Ethylen reagieren Kiwis, Avocados, Kartoffeln, Gurken, Kohl und alle Blattgemüse. Die ethylenabgebenden Früchte sollten deshalb am besten getrennt von den genannten und auch getrennt voneinander aufbewahrt werden – denn sie beeinflussen sich je nach Reifestadium auch gegenseitig.

3. Kräuter länger haltbar machen

Küchenkräuter wie Basilikum, Petersilie, Dill und Koriander werden idealerweise in ein feuchtes Tuch eingeschlagen und in einer Frischhaltebox im Gemüsefach aufbewahrt. Entfernen Sie am besten vorher das Gummi/Band, das den Kräuterbund zusammenhält. Denn es drückt die Pflänzchen sehr zusammen, so dass sie auch schneller faulen.

Das oft empfohlene Aufbewahren in einem Glas Wasser (wie bei Blumen) ist bei vielen Kräutern nicht sinnvoll. Gerade die oben genannten Kräuter werden im Wasserglas schnell welk, während Schnittlauch, Pimpinelle, Bärlauch und Löwenzahn darin schnell schleimig werden. Auch diese Kräuter sollten deshalb direkt in den Kühlschrank.

Robuste Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei halten im Kühlschrank meist auch ohne feuchtes Tuch bis zu zwei Wochen – legen Sie sie einfach in eine Frischhaltebox.

Wenn Sie merken, dass Sie zu viele Kräuter eingekauft oder geerntet haben, dann können Sie diese auch einfrieren oder trocknen und so für mehrere Monate (bis max. 1 Jahr) haltbar machen:

  1. Einfrieren: Kräuter waschen, von welken Pflanzenteilen befreien, trockentupfen und dann in einem Tiefkühlbeutel einfrieren. Alternativ können Sie die Kräuter kleinschneiden und in einer Eiswürfelform mit Wasser oder Olivenöl einfrieren – so können sie beim Kochen portionsweise verwendet werden.
  2. Trocknen: Kräuter zu luftigen Bündeln zusammenbinden und kopfüber in einem gut belüfteten, dunklen Raum aufhängen. Alternativ können die Kräuter einzeln auf einem Küchenpapier ausgebreitet werden. Nach ein paar Tagen lassen sie sich zerbröseln. Dann werden sie in Gläser abgefüllt und beschriftet. Die Gläser werden anschliessend in einer dunklen Schublade gelagert – möglichst weit weg vom Herd, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann.

Wie Sie Gewürze richtig lagern, damit diese möglichst lange haltbar bleiben, erfahren Sie unter vorigem Link.

4. So wird schlaffes Gemüse wieder knackig

Wenn der Salat trotz richtiger Lagerung einmal die Blätter hängen lässt oder das Wurzelgemüse nicht mehr ganz so knackig ist, kann ein einfacher Trick zur Anwendung kommen: Legen Sie die einzelnen Salatblätter unzerkleinert für 15 bis 20 Minuten in eine Schüssel mit eiskaltem Wasser. Bei Feldsalat soll sich Erfahrungsberichten zufolge warmes Wasser besser eignen.

Wurzelgemüse wie Karotten und Radieschen werden dagegen für ein paar Stunden in einer Schüssel mit kaltem Wasser in den Kühlschrank gestellt. Sowohl der Salat als auch das Wurzelgemüse saugen sich mit dem Wasser voll und werden dadurch wieder etwas praller. Danach sollten sie aber sofort verwendet werden.

5. Obst und Gemüse erst kurz vor dem Gebrauch waschen

Vielfach liest man, dass Gemüse und Obst sofort nach dem Kauf gewaschen werden sollte, um Keime und Bakterien zu entfernen, die zum schnelleren Verderben führen könnten. Jedoch geht dabei auch ein Teil der pflanzeneigenen Schutzstoffe verloren, die sich auf der Schale befinden, so dass Gemüse und Früchte schlussendlich schneller verderben. Sie sollten also erst kurz vor dem Gebrauch gewaschen werden.

6. Obst- und Gemüsereste clever verwerten

Viele Lebensmittel wie Obst- und Gemüsereste (Schalen, Stiele und Blätter) landen im Müll, obwohl sie eigentlich essbar wären und zudem eine Fülle an Vitalstoffen enthalten. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele für essbare Reste:

  1. Kürbisblüten- und schalen
  2. Kiwischalen
  3. Bananenschalen
  4. Maisfäden
  5. Erdbeerblätter
  6. Zwiebelschalen
  7. Blätter von Brokkoli, Blumenkohl, Radieschen, Rettich, Fenchel usw.
  8. Wassermelonenschalen
  9. Schale von Zitrusfrüchten

Zugegeben – essbar bedeutet nicht immer auch geniessbar. So schreckt die pelzige Schale der Kiwi oder die pergamentartige Schale der Zwiebel doch etwas vom Verzehr ab. Doch können Kiwischalen dem Smoothie zusätzliche Vitalstoffe verleihen und Zwiebelschalen können zu Gemüsebrühe weiterverarbeitet werden. Unter nachfolgendem Link finden Sie viele Tipps und Tricks, wie Sie Pflanzenteile clever verwerten können.

Wenn Sie die Schale einiger Obst- und Gemüsesorten in Zukunft weiterverwenden möchten, sollten Sie unbedingt auf Bio-Qualität achten. Vor allem Bananen und Zitrusfrüchte aus herkömmlichem Anbau werden stark gespritzt. Untersuchungen ergeben immer wieder, dass Bio-Früchte und Bio-Gemüse dagegen lediglich minimale Pestizid-Rückstände aufweisen (wenn überhaupt), die z. B. auf Kontaminationen durch benachbarte Felder zurückgehen.

7. Brot richtig aufbewahren

Haben Sie auch schon Brot gekauft und dann die Hälfte weggeworfen, weil es schnell hart geworden ist oder gar geschimmelt hat? Am längsten hält sich Brot in einem unglasierten Tontopf oder in einer Brotbox, die über Luftlöcher verfügt. Ton ist atmungsaktiv, so dass die Feuchtigkeit entweichen kann – dafür sorgen bei der Brotbox die Luftlöcher.

Roggenbrote und Vollkornbrote bleiben grundsätzlich länger frisch, während helle Weizenbrote oftmals bereits am nächsten Tag steinhart oder zumindest sehr zäh sind. Brote mit hohem Weissmehlanteil halten sich auch im Kühlschrank nicht länger, sondern trocknen dort eher schneller aus, während hochwertiges Roggenvollkornbrot sich sogar in Scheiben geschnitten im Gefrierbeutel mehrere Wochen im Kühlschrank hält.

Brot sollte übrigens nicht in der Papiertüte aufbewahrt werden. Papier sorgt dafür, dass das Brot schneller austrocknet, da es die Feuchtigkeit aufsaugt (dasselbe gilt für Gemüse in Papiertüten). In einer Plastiktüte ist es länger haltbar, wird dafür aber schneller weich (was aber nichts macht, wenn Sie Ihr Brot vor dem Verzehr sowieso toasten, was auch für die Bekömmlichkeit sehr gut ist).

Wenn Sie regelmässig zu viel Brot übrighaben oder Brot auf Vorrat kaufen, können Sie einen Teil davon bereits direkt nach dem Kauf in Scheiben geschnitten in einem Gefrierbeutel einfrieren. Haben Sie dann Lust auf eine Scheibe Brot, können Sie diese im Toaster innerhalb weniger Minuten wieder auftauen/aufbacken.

8. Altes Brot wieder auffrischen

Ist Ihr Brotlaib nach ein paar Tagen nicht mehr ganz so knusprig, können Sie ihn mit etwas Wasser benetzen (z. B. mit einer Sprühflasche) und für 5 bis 10 Minuten ohne Vorheizen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze in den Backofen legen. Wenn er etwas ausgekühlt ist, sollten Sie ihn sofort essen.

Ist das Brot dagegen bereits etwas hart, aber noch schnittfähig, können Sie es im Toaster oder im Backofen schön knusprig toasten und mit einem Aufstrich oder etwas Olivenöl geniessen. Auch für Bruschetta eignet sich etwas härteres Brot wunderbar, da der Belag aus Tomaten und Olivenöl das Brot wieder etwas aufweicht.

Natürlich klappen diese Tricks nicht für jedes Brot gleich gut. Brote mit Weissmehlanteil lassen sich auf diese Weise einfacher wieder auffrischen als Vollkornbrote – letztere halten jedoch ohnehin viel länger. Am besten probieren Sie es einfach einmal aus.

Weitere Rezepte, mit denen Sie nicht mehr ganz so frisches Brot verwerten können, finden Sie hier:

  1. Brot-Gnocchi
  2. Patties aus Kartoffeln und Brot
  3. Pasta mit Brot-Parmesan

9. Nüsse länger haltbar machen

Haben Sie folgendes Szenario auch schon einmal erlebt? Sie kaufen eine Vorratspackung Nüsse, können sie aber nicht schnell genug aufessen – nach ein paar Monaten schmecken die Nüsse dann bitter und sehen nicht mehr ganz so frisch aus. Besonders im Sommer werden Nüsse durch die höheren Zimmertemperaturen schneller schlecht.

Bewahren Sie Ihre Nüsse daher im Kühlschrank auf (in der Originalverpackung, die man bei vielen Anbietern inzwischen auch nach dem Öffnen wieder gut verschliessen kann). Nüsse können auch problemlos eingefroren werden. Geben Sie dafür einfach einen Teil Ihrer Vorratspackung in einen Gefrierbeutel und legen die Nüsse in die Gefriertruhe – so halten sich die Nüsse bis zu einem Jahr.

Sie können die Nüsse vorher bereits hacken, falls Sie einen Vorrat zum Backen zur Hand haben möchten. Die gehackten Nüsse können gefroren direkt weiterverwendet werden – aufgetaut sind sie in etwa 15 Minuten. Ganze Nüsse brauchen je nach Grösse bis zu einer Stunde zum Auftauen.

10. Diese Getränke gehören nicht in die Kühlschranktür

Die meisten Personen bewahren Getränke wie Pflanzenmilch, Milch oder Saft in der Kühlschranktür auf, weil die Flaschen und Tetrapaks dort stehend hineinpassen. Idealerweise sollten diese Getränke jedoch in der Mitte des Kühlschranks aufbewahrt werden, wo die Temperatur zwischen 5 und 7 Grad beträgt. Auf diese Weise bleiben sie länger haltbar. Achten Sie lediglich darauf, dass der Deckel richtig zugeschraubt ist, damit nichts auslaufen kann.

In der Kühlschranktür herrschen dagegen Temperaturen von 10 bis 12 Grad – diese Temperaturen eignen sich für Getränke, die nur für den Erfrischungseffekt gekühlt werden, aber nicht zwingend im Kühlschrank gelagert werden müssen (z. B. Wasser, ungeöffnete Pflanzendrinks).

11. Pflanzenmilch, Milch und Saft einfrieren

Wussten Sie, dass Sie Pflanzenmilch, Milch und Saft auch einfrieren können? So bleiben diese Lebensmittel zwei bis drei Monate länger haltbar. Beim Einfrieren dehnt sich die Flüssigkeit aus, so dass ein geeignetes Gefäss gewählt werden sollte. Das Tetrapak ist zwar so flexibel, dass es sich ausdehnen kann, jedoch könnte es auch platzen. Sie sollten deshalb vorsichtshalber ein halbes Glas davon trinken, bevor Sie es einfrieren.

Möchten Sie diese Getränke in einer Glas- oder Plastikflasche einfrieren, sollten diese Gefässe ebenfalls nur zu drei Vierteln befüllt werden, damit die Flüssigkeit sich ausdehnen kann. Besonders Glas könnte ansonsten platzen. Vorsichtshalber könnten Sie den Deckel erst zuschrauben, wenn die Flüssigkeit gefroren ist.

Zum Auftauen stellen Sie das Getränk für 24 Stunden in den Kühlschrank und schütteln es vor dem Trinken. Das Einfrieren kann die Konsistenz etwas verändern. So wird z. B. Hafermilch manchmal flockig, ist aber trotzdem noch gut. Aufgetaut sollten diese Getränke innerhalb weniger Tage aufgebraucht werden.

Tipp: Haben Sie Eisförmchen zu Hause können Sie diese mit Saft (z. B. Orangensaft) befüllen und einfrieren – so bereiten Sie sich ein leckeres Eis zu.

12. Tofu aufbewahren

Wurde Tofu aus seiner luftdichten Verpackung geholt, ist er anschliessend im Kühlschrank nur noch wenige Tage haltbar. Wenn Sie den Tofu jedoch in eine Schüssel geben, ihn bis oben hin mit Wasser bedecken und die Schüssel in den Kühlschrank stellen, kann der Tofu noch bis zu eine Woche später gegessen werden. Bei der Flüssigkeit in der Verpackung des Tofus handelt es sich um Salzlake. Geben Sie diese Flüssigkeit zum Wasser hinzu, hilft diese zusätzlich den Tofu zu konservieren. Alternativ können Sie auch eine Prise Salz ins Wasser geben.

Originalverpackter und angebrochener Tofu kann aber auch eingefroren werden. Den verpackten Tofu können Sie mitsamt der Verpackung einfrieren. Den angebrochenen Tofu legen Sie einfach in ein luftdichtes Tiefkühlgefäss. Gefroren ist Tofu sechs Monate haltbar.

Aufgetaut wird Tofu am besten über Nacht im Kühlschrank. Das Einfrieren kann jedoch seine Konsistenz bröckelig machen, so dass er sich anschliessend besser für vegane Bolognese eignet als für Gerichte, in denen er im Ganzen verwendet wird. Probieren Sie es jedoch einfach aus, denn es gibt auch Tofu, der seine Konsistenz nach dem Auftauen bewahrt. Vor dem Verwenden sollten Sie ihn gut auspressen, da beim Auftauen viel Wasser austritt.

13. Geöffnete Konservendosen immer umfüllen

Werden Konservendosen geöffnet, aber nicht der komplette Inhalt aufgebraucht, sollte dieser in verschliessbare Aufbewahrungsboxen/Frischhaltedosen umgefüllt im Kühlschrank gelagert werden. Dort bleiben die Lebensmittel noch zwei bis drei Tage haltbar.

Wird der Inhalt dagegen in der bereits geöffneten Konservendose aufbewahrt, kann der Sauerstoff mit dem Zinn in der Dose reagieren und sich im darin befindlichen Lebensmittel anreichern. Das verändert einerseits den Geschmack, das Zinn gelangt auf diese Weise aber auch in den Körper und kann dort in höheren Konzentrationen zu Magenbeschwerden führen ( 2 ).

Wie viel Zinn der Mensch aufnehmen kann, ohne Schäden befürchten zu müssen, ist nicht bekannt. Aus diesem Grund sollte die Aufnahme des Schwermetalls über Lebensmittel möglichst vermieden werden ( 3 ).

14. Lebensmittel haltbar machen

Daneben gibt es viele weitere Möglichkeiten, wie Sie Lebensmittel haltbar machen können:

  1. Fermentieren: Die Fermentierung ist eine schonende Konservierungsmethode, die Obst und Gemüse einen süss-säuerlichen Geschmack verleiht. Zusätzlich liefern fermentierte Lebensmittel probiotische Bakterien, die die Darmgesundheit unterstützen. Eine ausführliche Anleitung finden Sie unter vorigem Link. Bei Tofu, Miso, Kimchi und Sauerkraut handelt es sich ebenfalls um fermentierte Lebensmittel.
  2. Dörren: Mit einem Dörrgerät können Sie Trockenobst, Gemüsechips und vieles mehr herstellen. Durch die geringen Temperaturen beim Dörren, behalten Gemüse und Früchte zudem einen grossen Teil ihrer Vitalstoffe.
  3. Einlegen: Durch das Einlegen in Essig, Olivenöl oder Salzwasser lässt sich die Haltbarkeit ebenfalls verlängern. Einlegen können Sie z. B. Gurken, Auberginen, Artischocken, Pilze oder Tomaten, aber auch frische Kräuter und Chilischoten. Ein Rezept für süss-sauer eingelegtes Gemüse finden Sie unter vorigem Link.
  4. Einkochen: Beim Einkochen wird Gemüse oder Obst in Glasbehälter abgefüllt und dann im Wasserbad erhitzt, so dass es anschliessend nahezu keimfrei ist.
  5. Einmachen: Beim Einmachen werden die Zutaten erst gekocht und anschliessend in Gläser abgefüllt. Auf diese Weise entstehen aus Gemüse, Beeren und Früchten köstliche Marmeladen und Chutneys.

15. Weniger Lebensmittel einkaufen

Ein weiterer Tipp, wie Sie verhindern, dass Sie Lebensmittel wegwerfen müssen, ist, weniger zu kaufen. Ein grosser Wocheneinkauf ist zwar praktisch, erfordert aber, dass Sie sich vorher gut überlegen, wie Sie die Lebensmittel verwenden und in welcher Reihenfolge.

Stattdessen könnten Sie – wenn es Ihr Alltag erlaubt und Sie einen Supermarkt in der Nähe haben – mehrmals pro Woche einkaufen gehen und dann jeweils nur die Lebensmittel kaufen, die Sie für die nächsten Tage benötigen. Ein bekannter, aber wichtiger Tipp ist auch, besser nicht hungrig einkaufen zu gehen. Man kauft in diesem Zustand definitiv mehr als in gut gesättigter Verfassung.

Blattgemüse wie Salat und Spinat sollten Sie immer zuerst aufbrauchen, während sich robuste Wurzelgemüse länger halten. Auch bereits vorgeschnittenes Gemüse und Obst ist weniger lange haltbar. Früchte und Gemüse, die bereits etwas unansehnlich geworden sind, können Sie noch für einen Smoothie verwenden.

Fazit: Lebensmittel haltbarer machen

Mit ein paar einfachen Tricks können Sie Ihre Lebensmittel haltbarer machen, was schlussendlich die Umwelt und den Geldbeutel entlastet. Aus übriggebliebenen Lebensmitteln wie Brotresten und nicht komplett verwendetem Gemüse können ausserdem neue kreative Gerichte gezaubert werden, so dass diese Lebensmittel nicht im Müll landen müssen. Schauen Sie gerne in unserer Rezepterubrik und auf unserem Youtube-Kanal vorbei und lassen Sie sich inspirieren!

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.