Zentrum der Gesundheit
  • Mandeln und Mandelstein
13 min

Mandelsteine entfernen und vorbeugen

Mundgeruch? Vielleicht haben Sie Mandelsteine. Das sind kleine Steinchen in den Falten der Gaumenmandeln. Offiziell gelten sie als harmlos. Aus naturheilkundlicher Sicht aber sollten Mandelsteine nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wir erklären, wie Sie Mandelsteine - auch Tonsillensteine genannt - selbst entfernen können und wie Sie ihnen vorbeugen können.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 21 März 2024

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Mandelsteine entfernen – Mundgeruch beheben

Mandelsteine heissen Mandelsteine, weil sie sich an und in den Gaumenmandeln befinden. Gaumenmandeln heissen in der Fachsprache Tonsillae palatinae. Daher kommt auch der zweite Begriff für Mandelsteine: Tonsillensteine. Erkennen können Sie Mandelsteine meist sehr leicht an den weissen wenige Millimeter grossen Pünktchen, die an Ihren Mandeln erscheinen.

Die Steinchen sind unangenehm, da sie fauligen Mundgeruch verursachen können. Praktisch an Mandelsteinen ist jedoch, dass man sie meist selbst entfernen kann. Da sie aber gerne immer wieder kommen, erklären wir in diesem Artikel nicht nur, wie Sie Ihre Tonsillensteine selbst entfernen können, sondern auch, wie Sie den kleinen weissen Steinchen vorbeugen können – und zwar ohne sich dafür unters Messer legen zu müssen.

Denn die operative Entfernung der Mandeln ist bei immer wiederkehrenden Mandelsteinchen und belastendem Mundgeruch die Lösung der Schulmedizin. Wenn die Mandeln nicht entzündet sind, müssen sie dabei jedoch nicht einmal komplett entfernt werden. Es kommt stattdessen die sog. intrakapsuläre Tonsillektomie (Mandelteilentfernung durch Radiofrequenzstrom) zum Einsatz. Hierbei wird nur jener Teil der Mandeln entfernt, der die tiefen Falten (Krypten) aufweist, in denen sich die Steinchen zu verstecken pflegen.

Aufbau und Funktion der Gaumenmandeln

Gaumenmandeln verfügen an ihrer Oberfläche über Vertiefungen, sog. Mandelgrübchen. Von den Grübchen gehen die Krypten ab, tiefe Spalten oder Falten, die tief ins Innere der Mandeln reichen. Die Mandeln sind wichtige Bestandteile des Immunsystems. Sie checken die eintreffende Nahrung und Atemluft auf Krankheitserreger und sorgen für eine rasche Eliminierung derselben. Dazu aktivieren sie im Falle eines Falles entsprechende Abwehrzellen.

Die vielen Grübchen und Krypten vergrössern die Oberfläche der Mandeln auf ein Vielfaches, was auch die Kapazität der Mandeln vergrössert, Krankheitserreger zu erkennen und abzuwehren.

So entstehen Mandelsteine

In den Krypten kann sich nun aber auch der sog. Detritus sammeln. Detritus ist lateinisch und bedeutet Abfall. Und genau das ist es auch: eine Mischung aus Essensresten, Nasenschleim, Zungenbelag, abgestorbenen Zellen und Lymphozyten (weissen Blutzellen). Dazu kommen nun Bakterien, die das Ganze abbauen und in eine übel riechende vor sich hin faulende Masse von käseähnlicher Konsistenz verwandeln. Oft gesellen sich noch Kalksalze dazu, die aus der Substanz kleine weisse Steinchen entstehen lassen – die Mandelsteine.

Mandelsteine sind ein lebendiger übelriechender Biofilm

Mandelsteine sind nun aber keine toten Steinchen. Nein, sie sind eine lebende Masse aus Bakterien, die im Detritus leben, ihn verspeisen und sich dort munter vermehren. Mit anderen Worten: Mandel- bzw. Tonsillensteine sind ein Biofilm ( 4 ). Auch die schmierige stinkende Masse, die sich im Abfluss ansammelt ist ein Biofilm. Selbst Zahnbelag ist in Wirklichkeit ein Biofilm.

Die Biofilm-Steinchen gelangen früher oder später an die Oberfläche der Mandeln und werden dann meist unauffällig geschluckt oder ausgehustet. Bei manchen Menschen bilden sich sehr viele Tonsillensteine, die sich auch nicht von allein aus den Mandeln lösen. Ein permanent übler Mundgeruch kann die Folge sein und führt dazu, dass die meisten Betroffenen ihre Tonsillensteine so schnell wie möglich loswerden möchte.

So viele Menschen sind betroffen

Je nach Studie leiden 8 Prozent bis zu 24 Prozent aller Menschen an Mandelsteinen ( 1 ) ( 2 ), wobei die Steinchen umso häufiger vorkommen je höher das Alter. In der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen können Mandelsteine besonders häufig beobachtet werden. Bei den unter 30-Jährigen sind Tonsillensteine eher selten.

Betroffene können nur 1 oder aber mehrere Tonsillensteine haben (in Studien wurden bis zu 18 gezählt (2)). Die Grösse variiert von 1 bis 10 Millimetern.

Die Symptome

Abgesehen vom fauligen Mundgeruch verursachen Mandelsteine meist keine weiteren Symptome. In manchen Fällen aber, besonders wenn die Steinchen grösser werden, kann es zu den folgenden Symptomen kommen:

  1. Halsschmerzen
  2. Vergrösserte Mandeln
  3. Schluckbeschwerden
  4. Ohrenschmerzen
  5. Selten: Mandelentzündungen bis hin zu einem Abszess, wenn ein Mandelstein sich nicht löst und sich im Innern der Mandel entzündet.

Manche Menschen wissen gar nichts von ihren Mandelsteinen und leiden jahrelang unter ihrem schlechten Atem, ohne den Grund dafür zu kennen. Wenn Sie also Mundgeruch haben und nicht wissen, warum das so ist, inspizieren Sie Ihre Gaumenmandeln. Wenn Sie selbst nichts erkennen können, bitten Sie Ihren Zahnarzt oder einen HNO-Arzt um eine Überprüfung.

Die Ursachen aus Sicht der Schulmedizin

Aus Sicht der Schulmedizin hängt es von der Oberfläche der Mandeln ab, ob jemand zu Mandelsteinen neigt oder nicht. Durch häufige Mandelentzündungen und Atemwegsinfekte kommt es zu stärker zerfurchten Mandeln, was dann die Einnistung von Mandelsteinen leichter macht.

Gleichzeitig erhöht das Vorhandensein von Mandelsteinen die Gefahr häufiger Mandelentzündungen. Denn die Mandeln sind voller Detritus und somit nicht voll leistungsfähig. Zur Prävention von Mandelsteinen gehört daher auch das Verhindern von Mandelinfekten.

Auch eine ungenügende Zahn- und Mundhygiene kann die Entstehung von Mandel- bzw. Tonsillensteinen fördern, weshalb insbesondere Zahnärzte zur regelmässigen professionellen Zahnreinigung raten.

Die Ursachen aus Sicht der Naturheilkunde

Aus Sicht der Naturheilkunde kann es im Einzelfall (!) natürlich auch ein Hygieneproblem sein. Meist aber ist der beschriebene Detritus bzw. Biofilm nur dann vorhanden, wenn es ein systemisches Problem gibt (ein Problem, das den ganzen Körper betrifft). Während also die Schulmedizin nur den Mund-Rachenraum betrachtet, dort reinigt, desinfiziert und die Steine entfernt und zur Not eben auch die Mandeln herausschneidet, schaut die Naturheilkunde auf den ganzen Menschen.

So sind die Mandeln einerseits ein wichtiger Bestandteil des lymphatischen Systems und auch des Immunsystems, die beide bekanntlich den gesamten Körper durchziehen, weshalb auch die Mandeln mit dem gesamten übrigen Körper im ständigen Austausch stehen.

Andererseits ist die Mundschleimhaut mit ihrer Mundflora mit den übrigen Schleimhäuten des Körpers und deren jeweiliger Flora verbunden. Längst ist bekannt, dass die Mundflora beispielsweise die Darmflora beeinflusst und (bei gestörter Mundflora) nicht nur im Verdauungssystem zu Störungen und Krankheiten führen kann, sondern sogar chronisch entzündliche Erkrankungen in anderen Körperbereichen verursachen kann ( 3 ).

Es handelt sich bei Mandelsteinen also nicht nur um ein paar Steinchen, die in den Gaumenmandeln sitzen und eben ab und zu entfernt werden sollten. Naturheilkundlich orientierte Ärzte sprechen hingegen von einer Entleerungsstörung der Mandelkrypten. Diese könne gemeinsam mit der in den Mandeln stattfindenden Anhäufung von faulendem Material auch (da die Mandeln zum Immunsystem gehören) zu Autoimmunreaktionen führen (z. B. Rheuma), so dass Mandelsteine nicht nur wegen des Mundgeruchs entfernt und behandelt werden sollten.

Mandelsteine entfernen

Die einfachsten Varianten zur Entfernung von Mandelsteinen sind kräftiges Husten oder Räuspern, was manchmal zum Lösen der Steinchen führt. Oder Sie legen Ihren Kopf in den Nacken und öffnen und schliessen den Mund, als würden Sie gähnen. Sie merken sofort, dass im Rachenraum eine Spannung entsteht, durch die sich die Steinchen lösen können.

Einen ähnlichen Effekt löst das Kauen harter Lebensmittel, z. B. Karotten, Selleriestangen, Kohlrabi etc. aus. Die Gaumenmuskulatur wird beim Kauen angespannt, was die Mandelsteine regelrecht aus den Mandelgrübchen herausmassiert.

Instrumente zur Entfernung von Mandelsteinen

Mandelsteine lassen sich oft mit einfachen Mitteln, wie z. B. der Zahnbürste oder einem Wattestäbchen aus dem Mandelgewebe drücken. Bei vielen Menschen sitzen die Steinchen aber tiefer, so dass man sie nicht so leicht erreicht. Andere Menschen wiederum können nicht mit Zahnbürste oder ähnlichem arbeiten, da sie einen Würgereflex bekommen.

In diesen Fällen helfen saugende Instrumente, die es inzwischen im Handel gibt, z. B. ein Saugglas, mit dem man die Mandelsteine aus den Krypten saugen kann. Das Saugglas besteht aus einer Glaspipette und einem Saugball (TonsilClin). Die Saugkraft der kleinen Pipette ist im Allgemeinen gross genug, um die Steinchen aus den Mandeln zu befördern.

Auch ganze Tonsillensteinentferner-Sets sind erhältlich, die aus mehreren Komponenten bestehen: Einem Instrument zur Entfernung der Mandelsteine (mit integrierter LED-Lampe), einer Spritze mit gebogener Spitze, mit der die restlichen Ablagerungen weggespült werden sollen, die aber natürlich auch vorbeugend eingesetzt werden kann, damit sich erst gar keine Mandelsteine bilden, wenn die Mandeln regelmässig gespült werden und einem Zungenreiniger aus Kupfer, der ebenfalls präventiv wirken soll, da mit ihm vom Zungengrund der Belag aus Nahrungsrückständen und Bakterien entfernt wird.

* Hier erhalten Sie das Set zum Entfernen von Tonsillensteinen

Die Röderbehandlung – das Rödern

Der Internist Heinrich Röder beschrieb schon Anfang des 20. Jahrhunderts die nach ihm benannte Röderbehandlung. Er hatte schon damals die Mandeln als bedeutende Komponenten des Lymphsystems erkannt und „erfand“ daher eine Vorgehensweise, mit der die Mandeln gereinigt und Mandelsteine entfernt werden können. Bei der Röderbehandlung geht man bei Vorliegen von Mandelsteinen von der oben bereits genannten Entleerungsstörung der Mandeln aus, die nun in mehreren Sitzungen (alle 1 – 2 Wochen) behoben werden soll. Eine Sitzung besteht aus drei Schritten:

  1. Gurgeln mit Salzlösung oder einer Lösung mit antibakteriell wirksamen Kräutern, z. B. Salbei, Thymian, Kamille, Eibisch.
  2. Mit Sauggläsern (Funktion wie oben beschrieben unter „Instrumente zur Entfernung von Mandelsteinen) werden die Mandelsteine entfernt.
  3. Massage der Gaumenmandeln mit speziellen Instrumenten, um einen verbesserten Lymphfluss zu erreichen (eine Art Lymphdrainage der Mandeln) und so die Selbstreinigung und regelmässige Selbstentleerung der Mandeln zu fördern.

Bei einer vorliegenden Hals-/Mandelentzündung sollte nicht gerödert werden. Die Röderbehandlung ist keine Selbsthilfemassnahme. Sie wird von manchen Ärzten und Heilpraktikern angeboten und hier nur der Vollständigkeit halber aufgeführt.

Mandelsteinen vorbeugen

Viele der nachfolgend vorgestellten Mittel oder Methoden zur Prävention von Mandelsteinen sind Hausmittel, was bedeutet, dass sie in ihrer Wirkung bei Mandelsteinen nicht wissenschaftlich überprüft wurden, sondern aus der Erfahrungsheilkunde stammen. Eines allein wird nicht auf Dauer helfen. Kombinieren Sie daher möglichst viele der Mittel miteinander.

Munddusche

Auch die regelmässige Verwendung einer Munddusche hilft bei der Prävention von Tonsillensteinen, da die Krypten der Mandeln auf diese Weise regelmässig gereinigt werden und sich gar keine Ablagerungen ansammeln können.

* Hier erhalten Sie z. B. eine hochwertige mittelpreisige Munddusche.

Mundspülungen/Gurgeln

Mundspülungen mit desinfizierenden, entzündungshemmenden und antibakteriellen Zutaten können ebenfalls Mandelsteinen vorbeugen. Führen Sie diese Mundspülungen mehrmals täglich durch und gurgeln Sie damit tief im Hals:

  1. Geben Sie z. B. einen Tropfen Teebaumöl, Thymianöl oder Nelkenöl in ein kleines verschliessbares Glas mit Wasser und schütteln Sie kräftig, bevor Sie damit gurgeln, damit sich das nicht wasserlösliche ätherische Öl bestmöglich im Wasser verteilt.
  2. Verwenden Sie eine Solelösung (1/2 TL Salz in 250 ml Wasser auflösen).
  3. Geben Sie 1 kleinen TL Xylit in eine kleine Menge Wasser (wie für eine Spülung nötig). Xylit ist bekannt dafür, Karies zu hemmen und an den Zähnen die Ansammlung von Plaque zu reduzieren. Diese bakterienhemmenden Eigenschaften bremsen natürlich auch jene Bakterien, die zur Bildung von Mandelsteinen beitragen.
  4. Gurgeln Sie mit starkem Kamillen- oder Salbeitee.
  5. Auch Apfelessig und Zitronensaft – verdünnt mit Wasser – könnten zum Gurgeln verwendet werden. In diesem Falle desinfizieren die Säuren die Gaumenmandeln. Beide Mittel können jedoch die Zähne angreifen und sollten daher nicht regelmässig verwendet werden.

Die Mundspülungen sind nicht dazu gedacht, nur den Mundgeruch zu eliminieren. Sie sollen einerseits direkt die Mandelsteine ausspülen bzw. die Mundhöhle und die Mandeln so reinigen, damit sich keine neuen Mandelsteine bilden.

Ölziehen

Eine spezielle Form der Mundspülung ist das Ölziehen. Dabei wird ein kleiner Teelöffel Sonnenblumen- oder Kokosöl in den Mund genommen. Dieses Öl wird normalerweise durch die Zähne gezogen und im vorderen Mundraum hin- und herbewegt.

Gegen Mundgeruch wirkt das Ölziehen so gut wie Chlorhexidin, eine Chemikalie, die in vielen herkömmlichen Mundwässern enthalten ist ( 5 ).

Wenn das Öl auch die Krypten der Gaumenmandeln spülen soll (besonders Kokosöl wirkt antibakteriell), dann gurgeln Sie auch mit dem Öl und spülen so den Rachenraum. Spucken Sie es anschliessend aus. Weitere Informationen zum Ölziehen lesen Sie im obigen Link.

Zungenreinigung

Führen Sie eine regelmässige Zungenreinigung mit z. B. einem ayurvedischen Zungenschaber (2,99 Euro) durch. Auf dem hinteren Teil der Zunge sammeln sich genau jene Ablagerungen und Bakterien, die letztendlich zur Bildung von Mandelsteinen beitragen. Reinigen Sie daher jeden Morgen Ihre Zunge.

* Hier erhalten Sie z. B. einen ayurvedischen Zungenschaber.

Kaugummi kauen

Ungesüsste Kaugummis oder mit Xylit gesüsste Kaugummis (z. B. XyliGum von V-tality) sorgen für eine erhöhte Speichelbildung und verstärken die Selbstreinigung im Mund-Rachen-Raum. Xylit und die antibakterielle Pfefferminze tragen zur Reinigung bei.

Chlorophyll einnehmen

Bis all die hier beschriebenen Massnahmen anschlagen, können Sie zur Linderung des Mundgeruchs Chlorophyll einnehmen – 2-mal täglich je 100 mg der Chlorophyll-Tropfen von effective nature (entspricht 60 Tropfen). Der grüne Pflanzenfarbstoff ist bekannt dafür, Körpergerüche aller Art zu absorbieren. Im vorigen Link finden Sie alle Informationen zur genauen Wirkung des Chlorophylls.

* Hier erhalten Sie Chlorophyll Tropfen.

Professionelle Zahnreinigung

Wenn Sie starke Zahnbeläge und Zahnstein haben, lassen Sie diese bei einer professionellen Zahnreinigung entfernen. Achten Sie dann jedoch darauf, dass sich keine weiteren Zahnbeläge bilden können. Dies gelingt nicht nur mit der richtigen Zahnpflege, sondern auch mit der richtigen Ernährung sowie Esspausen (Stichwort Intervallfasten). Denn das ständige Snacken bringt jedesmal den Mund-pH-Wert aus dem Gleichgewicht und fördert die Entstehung von Bakterien und Zahnbelägen. Zur richtigen Ernährung bei Mandelsteinen lesen Sie weiter unten weiter.

Richtige Ernährung bei Tonsillensteinen

Aus naturheilkundlicher Sicht gelten Milchprodukte als Schleimbildner. Viele Menschen spüren davon nichts. Andere fühlen sich nach dem Verzehr von Milchprodukten verschleimt (man räuspert sich, die Nase fühlt sich verstopft an). Vermutlich handelt es sich um eine Unverträglichkeit oder sogar Allergie gegen Milchproteine (also nicht Milchzucker/Lactose). Betroffene leiden auch häufig an Atemwegsinfekten mit entzündeten Mandeln. Infekte dieser Art aber begünstigen wiederum Tonsillensteine.

Testen Sie bei Mandelsteinen bzw. häufigen Atemwegsinfekten daher eine milchproduktefreie Ernährung. Sie finden auf unserer Seite dazu über 2000 Rezepte und 1000 Videos auf Youtube, in denen unsere Köche Ihnen gut gelaunt zeigen, wie Sie Köstliches ohne Milchprodukte zubereiten können.

Da Zucker generell ein reichhaltiges Futter für schädliche Bakterien darstellt und gerade die Bakterien im Mundraum direkt mit dem Zucker aus der Nahrung in Kontakt kommen, füttern Sie mit jedem zuckrigen Getränke oder Snack auch Ihren übelriechenden Biofilm im Mund- und Rachenraum. Reduzieren Sie daher bei Tonsillensteinen Süssigkeiten, Kuchen, Gebäck, gesüsste Getränke etc. Als Süssungsmittel könnten Sie Xylit verwenden. Bakterien können den Zuckeraustauschstoff nicht verstoffwechseln.

Stellen Sie Ihre Mahlzeiten aus Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen und Saaten zusammen. Die hier enthaltenen Vitalstoffe stärken Ihr Lymph- und Immunsystem, fördern eine gesunde Mund- und Darmflora, verhindern Atemwegsinfekte und hemmen so die Entstehung von Mandelsteinen.

Integrieren Sie zusätzlich Lebensmittel in Ihre Ernährung, die antibakteriell und entzündungshemmend wirken, wie Meerrettich, Knoblauch, Ingwer, Kurkuma und Zwiebeln.

Probiotika bei Mandelsteinen

Probiotika sind Präparate mit lebenden Bakterienkulturen, die unsere körpereigene Bakterienflora positiv beeinflussen können. Meist nimmt man Probiotika, um die Darmflora zu sanieren, etwa nach einer Antibiotika-Einnahme oder auch im Rahmen einer Darmreinigung, die meist zu präventiven Zwecken oder auch bei chronischen Erkrankungen durchgeführt wird.

Nun liegen inzwischen auch Studien vor, die zeigen, welche probiotischen Bakterienstämme sich ganz gezielt auf die Mundflora auswirken. In einer Untersuchung, die im Juli im Journal of Functional Foods beschrieben wurde, heisst es im Fazit:

Probiotika spielen eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Infekten im Mund-Rachen-Raum, z. B. bei Karies, Zahnfleischentzündung und Parodontitis. Probiotika beeinflussen die Mundflora (die geschätzt aus 700 Bakterienstämmen besteht) und auch das Immunsystem positiv und haben überdies die Fähigkeit einen (gesunden) Biofilm zu bilden, der die schädlichen Bakterien und deren Biofilm ersetzt ( 6 ).

Zu diesen probiotischen Bakterienstämmen zählen z. B. Lactobacillus reuteri, Lactobacillus salivarius, Streptococcus salivarius und Lactobacillus paracasei. Sie verfügen über antimikrobielle Eigenschaften und bilden organische Säuren (wie z. B. Milchsäure), Wasserstoffperoxid und andere Stoffe, die schädliche Bakterien vertreiben.

Dies könnte Erfahrungsberichte erklären, denen zufolge Probiotika die Rückkehr von Mandelsteinen verhindern können. Denn wenn der schädliche Biofilm verschwunden ist, dann fehlt die Grundlage für die Bildung von Mandelsteinen. Ideal ist in diesem Fall die Einnahme eines flüssigen Probiotikums (z. B. Combi Flora Fluid von effective nature) das wie eine Mundspülung verwendet werden kann, damit die probiotischen Bakterien auch im Mund wirken können. Das Probiotikum kann anschliessend geschluckt werden.

Combi Flora Fluid enthält bis auf S. salivarius alle der oben genannten Bakterien plus noch vielen weiteren, die sich ebenfalls positiv auf die Zahn- und Mundgesundheit auswirken, z. B. L. acidophilus, das gegen Karies hilft, indem es den Mund-pH-Wert anhebt und damit die Lebensbedingungen der Kariesbakterien (S. mutans) verschlechtert, oder L. helveticus und L. plantarum, die jenen Keim vertreiben, der Parodontitis verursacht.

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.