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  • Frau reinigt eine Pfanne mit Spülmittel
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Spülmittel: Gefahr für Gesundheit und Umwelt

Sowohl Hand- als auch Maschinenspülmittel weisen eine lange Liste an Inhaltsstoffen auf. Diese können Gesundheitsrisiken bergen und die Umwelt stark belasten. Hier erfahren Sie, was in Spülmitteln steckt, welche Inhaltsstoffe problematisch sind und wie Sie sich schützen können.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 22 Mai 2025
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Spülmittel gleichen einem Chemielabor

Beim Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe eines Spülmittels wird schnell klar, dass diese Produkte voll mit chemischen Inhaltsstoffen sind. Wer kein Chemiker ist, kann mit den allermeisten Stoffen nicht viel anfangen.

Viele Inhaltsstoffe – z. B. Duft- und Farbstoffe – dienen nicht der Reinigung und sind auch nicht unbedingt notwendig. Derartige Produkte kommen aber beim Verbraucher gut an.

Auch Produkte, die mit Zusatzfunktionen wie Edelstahl-, Silber- und Glasschutz sowie Reinigungsverstärkung werben, haben Abnehmer, die bereit sind, dafür auch noch höhere Preise zu bezahlen.

All dies kann jedoch die Gesundheit gefährden und belastet unnötig die Umwelt. Denn die Mittel enthalten viele Stoffe, die nur schwer abbaubar sind und von Kläranlagen nicht vollständig entfernt werden. Sie können sich in der Umwelt anreichern, zahlreichen Lebewesen schaden und schließlich ins Trinkwasser gelangen.

Was steckt in Spülmitteln und Geschirrspültabs?

Handspülmittel und Geschirrspültabs bestehen aus vielen verschiedenen Inhaltsstoffen. Wir stellen die wichtigsten vor:

Handspülmittel

Die Hauptbestandteile von Spülmitteln sind Tenside. Sie sind für die Reinigungswirkung essenziell. In Deutschland müssen sie biologisch abbaubar sein. Dennoch können sie ab bestimmten Mengen in Gewässern das ökologische Gleichgewicht stören (6).

Alkohole, wie Ethanol und Isopropanol dienen als Lösungs- und Desinfektionsmittel. Sie verstärken die Reinigungswirkung der Tenside und verlängern die Haltbarkeit des Spülmittels.

Für eine gute Haltbarkeit werden häufig auch Konservierungsstoffe, wie Isothiazolinone und organische Säuren wie Benzoe- oder Salicylsäure eingesetzt. In Gewässern schaden sie dem dortigen Mikroorganismengleichgewicht.

Damit das Spülmittel gut duftet, werden meist synthetische Duftstoffe eingesetzt, z. B. Limonene, Geraniol oder Hexyl Cinnamal (Jasminduft), die insbesondere für den Hersteller von Vorteil sind, weil sie sich leichter verarbeiten lassen. In der Umwelt sind sie jedoch langlebig und schwer abbaubar.

In hochwertigen Spülmitteln mit Öko-Zertifizierung (z. B. AlmaWin) werden hingegen ätherische Öle verwendet – noch dazu in reduzierter Konzentration. Dadurch verringert sich sowohl das Allergierisiko als auch die Belastung für die Umwelt.

Wer empfindlich/allergieanfällig ist, findet im Bio-Bereich auch vollkommen duftstofffreie Produkte, z. B. die duftstofffreie Serie Klar von AlmaWin.

* Hier erhalten Sie das duftstofffreie Handspülmittel von Klar (5 l zum Nachfüllen).

Geschirrspültabs

Wie Handspülmittel enthalten auch Geschirrspültabs Tenside und Duftstoffe. Zusätzlich sind etliche Stoffe enthalten, die für Handspülmittel nicht erforderlich sind:

Bleichmittel, Bleichaktivatoren (verstärken die Wirkung der Bleichmittel), Wasserenthärter (binden Kalk), Enzyme (lösen Speisereste auch bei niedrigen Temperaturen) sowie alkalische Stoffe, die den pH-Wert erhöhen und so die Reinigungskraft verbessern (z. B. Soda oder Natron).

Phosphate sind in der EU seit 2017 für Maschinenspülmittel nicht mehr zugelassen. Dies gilt allerdings nur für Privathaushalte, nicht für Spülmittel, die gewerblich genutzt werden. Phosphate wirken als Enthärter und erhöhen die Löslichkeit von Schmutzpartikeln. Sie gelten als umweltschädlich (fördern das Algenwachstum (7) und stören so das ökologische Gleichgewicht).

Viele Tabs sind mit wasserlöslicher Folie aus PVA umwickelt (Polyvinylalkohol). Der Kunststoff wird in Kläranlagen nur zu ca. 80 % abgebaut, der Rest gelangt als Mikroplastik in die Umwelt.

Gelegentlich ist auch noch Benzotriazol enthalten, ein umstrittenes Silberschutzmittel mit hormoneller Wirkung. Näheres lesen Sie weiter unten im Abschnitt über die gesundheitlichen Risiken.

Welche gesundheitlichen Risiken bergen Spülmittel?

Spülmittel können gesundheitlich bedenklich sein. Wir gehen auf die wichtigsten gesundheitlichen Risiken ein.

Allergische Reaktionen und Hautreizungen

Konservierungs-, Duft- und Farbstoffe in Hand- und Maschinenspülmittleln sind häufige Auslöser von allergischen Reaktionen und Hautreizungen. Diese treten vor allem bei direktem Hautkontakt auf.

Tenside in Handspülmitteln greifen die natürliche Fettschicht der Haut an, wodurch die Haut bei regelmäßigem Kontakt leicht austrocknet (1). Das Tragen von Handschuhen kann dem gut vorbeugen.

Der Konservierungsstoff Methylisothiazolinon ist nicht nur stark allergieauslösend, sondern steht auch im Verdacht, das Nervensystem schädigen zu können (2).

Einige Hand- und Machinenspülmittel können sogar schwere Haut- und Augenschäden verursachen. Die Gefahr besteht insbesondere für Kinder. Solche Produkte müssen allerdings als ätzend gekennzeichnet werden.

Beeinflussung des hormonellen Gleichgewichts

In einigen Maschinenspülmitteln kommt noch das Korrosionsschutzmittel Benzotriazol vor. Es soll Silberbesteck vor dem Anlaufen schützen. Der Stoff ist jedoch umstritten, da er umweltschädlich ist sowie auch gesundheitlich bedenklich.

Benzotriazol gelangt über das Abwasser in Flüsse und Seen. Selbst moderne Kläranlagen können Benzotriazol nicht vollständig entfernen. Daher stellt es eine große Belastung für das Ökosystem dar. Da es nur schwer abbaubar ist, reichert es sich in der Nahrungskette an.

Benzotriazol steht im Verdacht, hormonell wirksam zu sein und kann in größeren Mengen bei Fischen die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und teilweise zu Unfruchtbarkeit führen (5). Es scheint die Geschlechtshormone negativ beeinflussen zu können (3).

Auch beim Menschen steht es im Verdacht, endokrin aktiv zu sein – also hormonell wirksame Prozesse potenziell zu beeinflussen. Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) stuft Benzotriazol daher als besonders besorgniserregenden Stoff (SVHC) ein – unter anderem wegen seiner PBT-Eigenschaften (persistent, bioakkumulierbar, toxisch) und der hormonellen Wirkung.

Die Hauptaufnahme beim Menschen erfolgt jedoch nicht über das Geschirr, da Benzotriazol bei sachgemäßer Anwendung in der Spülmaschine weitgehend abgespült wird.

Kritischer sind hingegen Rückstände im Trinkwasser oder unter Umständen auch die Belastung von Fisch, so dass über Fischverzehr auch Benzotriazol aufgenommen wird.

In den meisten Haushalten ist Benzotriazol überflüssig, denn Silberbesteck wird heute kaum noch verwendet – stattdessen ist Edelstahlbesteck der Standard.

Bio-Produkte sowie Produkte mit Umweltzertifizierungen wie dem EU-Ecolabel oder dem Blauen Engel enthalten diesen Stoff nicht mehr.

Schädigung der Darmbarriere

Geschirrspültabs enthalten oft Alkoholethoxylate als Tenside, die die Darmwand schädigen können (4). Bei Geschirrspülern in privaten Haushalten ist die Gefahr gering, da sie in zahlreichen Spülgängen entfernt werden.

In der Gastronomie werden jedoch spezielle Gewerbespülmaschinen verwendet. Sie reinigen intensiver und machen nur wenige Spülgänge durch, um Zeit zu sparen. Hier ist die Gefahr größer, dass auf dem Geschirr Rückstände zurückbleiben, die beim Essen mitaufgenommen werden können.

Darauf sollten Sie beim Kauf von Spülmitteln achten

Wenn Sie die gesundheitlichen Risiken minimieren möchten und auf Umweltfreundlichkeit Wert legen, ist es nicht leicht, ein geeignetes Spülmittel zu finden. Wir erklären, woran Sie ein Produkt erkennen, das möglichst wenige problematische Stoffe enthält und trotzdem gut reinigt.

Achtung: Nicht alle Inhaltsstoffe sind deklariert

Anders als bei Lebensmitteln und Kosmetika müssen bei Reinigungsmitteln in Deutschland nicht alle Inhaltsstoffe angegeben werden. Somit stehen problematische Inhaltsstoffe wie Benzotriazol oft nicht auf der Zutatenliste.

Hinzukommt, dass es für Benzotriazol verschiedene Bezeichnungen gibt. Selbst wenn es draufsteht, wird man es als Laie also nicht unbedingt erkennen. Neben Benzotriazol kann auf der Verpackung BTA, Azimidobenzene oder Benzisotriazole stehen. Zusätzlich gibt es Benzotriazol-Derivate, wie z. B. 2-(Benzotriazol-2-yl)-4-methylphenol und Drometrizole.

Hersteller sind zwar nach Verordnung (EG) Nr. 648/2004 verpflichtet, alle Inhaltsstoffe online öffentlich zugänglich zu machen. Diese Listen sind aber meist schwer auffindbar. Man kann auch beim Hersteller direkt nachfragen. Aber auch dies ist mit einem recht hohen Aufwand verbunden und es ist nicht garantiert, dass man tatsächlich eine Antwort bekommt.

Hersteller, die auf freiwillige Volldeklaration setzen

Einige Hersteller von Öko-Marken deklarieren jedoch freiwillig alle Inhaltsstoffe. Dazu gehören z. B. Sodasan, Ecover, Sonett und AlmaWin.

* Hier erhalten Sie das Handspülmittel von AlmaWin im 5-l-Kanister zum Nachfüllen.

Umweltzeichen erleichtern die Auswahl

Anstatt die Inhaltsangaben im Detail zu studieren, ist es einfacher, auf Produkte mit Öko-Siegel zu setzen. Produkte mit anerkannten Öko-Siegeln enthalten kein Benzotriazol und verzichten auch auf viele andere problematische Stoffe.

Blauer Engel

Bei Produkten mit dem Umweltsiegel Blauer Engel wird auf bestimmte Konservierungsstoffe und Duftstoffe verzichtet. Für Duftstoffe und Tenside gelten auch strengere Grenzwerte, da sie für die Umwelt giftig sein und Allergien auslösen können. Enthaltene Tenside müssen zudem biologisch abbaubar sein.

Es wird Wert auf eine ressourcenschonende Herstellung und nachhaltige Produktion von Rohstoffen gelegt. Beispielsweise müssen mindestens 50 % der enthaltenen Tenside aus nachwachsenden Rohstoffen stammen, die unter nachhaltigen Bedingungen angebaut wurden (8).

Ecogarantie

Ecogarantie ist eines der strengsten Siegel für Reinigungsmittel. Produkte, die dieses Siegel tragen, dürfen nur pflanzliche Waschsubstanzen und keine Farb-, Duftstoffe oder Silikone enthalten.

Alle natürlichen Extrakte müssen zu 100 % aus biologischem Anbau stammen und biologisch abbaubar sein. Zudem gibt es strenge Anforderungen an Umweltschutz, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung (9).

ECOCERT

Bei Produkten mit dem ECOCERT-Siegel müssen mindestens 95 % der Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sein und mindestens 10 % müssen aus biologischem Anbau stammen (10). Synthetische Inhaltsstoffe aus Erdöl oder Erdgas und mithilfe von Gentechnik gewonnene Inhaltsstoffe sind nicht erlaubt.

EU Ecolabel (auch Euroblume genannt)

Bei Produkten mit dem EU Ecolabel sind viele schädliche Inhaltsstoffe begrenzt oder verboten. Die Inhaltsstoffe müssen eine hohe biologische Abbaubarkeit aufweisen. Verpackungsmaterial wird minimiert und teilweise wird auf Recyclingmaterial gesetzt (11).

Natural Care Product (NCP)

Beim NCP-Siegel wird Wert auf einen hohen Anteil an natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen gelegt. Es dürfen keine synthetischen Duft- und Farbstoffe, Silikone und Mikroplastik enthalten sein.

Es gibt auch strenge Vorgaben bezüglich biologischer Abbaubarkeit und Umweltverträglichkeit (12). Bei der Herstellung darf keine Gentechnik zum Einsatz kommen.

Austria Bio Garantie (Österreich)

Das Austria Bio Garantie-Siegel (13) hat die höchsten Bio-Standards im non-Food-Bereich in Österreich. Es dürfen keine synthetischen oder gentechnisch veränderten Inhaltsstoff enthalten sein. Mindestens 95 % der natürlichen Inhaltsstoffe müssen aus Bio-Landwirtschaft stammen.

Vegane und tierversuchsfreie Qualität

Wenn Sie vegane und tierversuchsfreie Produkte bevorzugen, müssten Sie die Verpackung auf entsprechende Hinweise überprüfen. AlmaWin ist eine solche Firma, aber auch viele andere Hersteller aus dem Naturwarensektor bieten entsprechende Qualitäten an.

* Hier erhalten Sie z. B. die Spülmaschinentabs von AlmaWin und hier das Spülmaschinenpulver.

* Hier erhalten Sie den passenden Klarspüler (3 l) und das Spülmaschinensalz.

Reinigungskraft: Tests von Stiftung Warentest und Öko-Test

Ökologische Spülmittel sind zwar umweltfreundlicher als konventionelle Produkte, aber haben oft keine so hohe Reinigungskraft. Dies gilt insbesondere für Handspülmittel.

Bei Spülmaschinentabs gibt es dank moderner Rezepturen und leistungsfähiger Enzyme auch Mittel mit guter Reinigungsleistung, die die Umwelt nicht stark belasten.

Große Produktvergleichstests von Stiftung Warentest und Öko-Test können beim Finden eines geeigneten Produkts hilfreich sein. Denn sie beziehen nicht nur Umweltfreundlichkeit, sondern auch die Reinigungskraft in der Bewertung mit ein.

Ökotest hat zwar einen stärkeren Fokus auf Umweltfreundlichkeit als Stiftung Warentest, aber auch Stiftung Warentest legt Wert auf eine geringe Umweltbelastung. Beispielsweise bewertet auch sie den Inhaltsstoff Benzotriazol negativ.

Stiftung Warentest

Beim Test im Jahr 2023 (14) wurden die Everdrop Spülmaschinentabs Classic Testsieger. Es handelt sich um Monotabs. Sie erhielten die Note gut (2,0) und sie tragen das EU-Ecolabel.

Auch die österreichischen Claro Classic Tabs wurden mit der Note „gut“ (2,4) bewertet. Auch hier handelt es sich um Monotabs mit EU-Ecolabel. Laut Stiftung Warentest weisen sie eine gute Reinigungsleistung auf und sind vergleichsweise umweltfreundlich.

Bei den Multitabs war der Denkmit Geschirr-Reiniger Natur von dm der Testsieger unter den Ökoprodukten. Er bekam die Note „gut“ (2,4).

Öko-Test

Bei Öko-Test wurde im Jahr 2018 (15) das Handspülmittel Fairy Ultra Plus Konzentrat Villarriba Edition Original Testsieger. Es war das einzige Handspülmittel mit der Note „gut“, alle anderen wurden mit „befriedigend“ oder „ausreichend“ bewertet, weil sie entweder nicht gut reinigen oder die Inhaltsstoffe nicht überzeugen.

Das Produkt ist ohne Bio- oder Öko-Siegel. Es ist zwar umweltfreundlicher als andere klassische Spülmittel, erfüllt jedoch nicht alle Kriterien eines Öko-Spülmittels. So erhält es z. B. Konservierungsstoffe, in manchen Chargen auch das umstrittene Methylisothiazolinon. Außerdem weist es Duftstoffe sowie PEG und PEG-Derivate auf, die nicht vollständig biologisch abbaubar sind.

Dies zeigt, dass man sich nicht zwangsläufig auf Testergebnisse verlassen kann, wenn man umweltfreundlich und gesund leben möchte und dafür auch eine nicht 100-prozentige Reinigungskraft in Kauf nimmt.

Denn wer gesund isst und kocht, kommt meist auch mit weniger stark wirksamen Spülmitteln zurecht. Man verwendet weniger Fett und brät auch nicht jeden Tag. Wir würden daher in jedem Fall zu einem Bio-Spülmittel raten!

Tipps, um die Umwelt zu schonen

Achten Sie bei der Verwendung von Spülmitteln auf die folgenden Hinweise:

Spülseifen statt Flaschenprodukte

Spülseifen kommen ohne Plastikflaschen und Konservierungsstoffe aus und sind daher umweltfreundlicher. Im Jahr 2025 schnitt bei Öko-Test (16) die Gepa Spülseife unparfümiert mit der Note „gut“ am besten ab.

* Hier erhalten Sie z. B. eine Spülseife im praktischen Behälter mit Spülbürste.

* Hier erhalten Sie die Seife allein.

Nachfüllen statt neu kaufen

In vielen Bio-Supermärkten, Drogerien oder Unverpacktläden können Sie Ihre leeren Spülmittelflaschen auffüllen lassen und müssen so nicht jedes Mal eine neue Plastikflasche kaufen.

Auf Spülmittelkonzentrat setzen

Setzen Sie beim Handspülmittel auf Spülmittelkonzentrat. Dadurch, dass es so konzentriert ist, brauchen Sie davon weniger. Das spart Ressourcen und verringert Transportwege und Verpackungsmaterial.

Spülmittel sparsam verwenden

Generell sind bei Spülmitteln oft geringere Mengen ausreichend, als man denkt. Mehr Spülmittel zu verwenden, verbessert nicht unbedingt die Reinigungsleistung, aber belastet die Umwelt unnötig.

Es ist auch hilfreich, beim Spülen den Abfluss zu verschließen und das Wasser im Spülbecken sammeln. Dadurch werden deutlich weniger Wasser und Spülmittel verbraucht als beim Spülen unter fließendem Wasser. Nach dem Spülen können Sie das Geschirr dann kurz abspülen, um Spülmittelreste zu entfernen.

Hartnäckige Verschmutzungen können Sie mit wenig Spülmittel und Wasser einweichen.

Pulver statt Spülmaschinentabs

Spülmaschinentabs sind oft überdosiert, was die Umwelt unnötig belastet. Bei Pulver lässt sich die Dosierung besser anpassen. Oft ist weniger nötig, als auf der Verpackung angegeben ist.

Falls Sie lieber Tabs nutzen möchten, ist es ratsam, die Tabs zu halbieren.

Warten Sie am besten auch, bis die Spülmaschine richtig voll ist, bevor sie sie laufen lassen. Das spart nicht nur Spülmittel, sondern auch Energie und Wasser.

Monotabs statt Multitabs

Sollten Sie Tabs gegenüber Pulver bevorzugen, setzen Sie am besten auf Monotabs. Diese enthalten nur waschaktive Substanzen, die notwendig sind, um Speisereste zu entfernen und das Geschirr zu säubern.

Multitabs wie z. B. 3in1, 4in1 oder All-in-One Tabs enthalten darüber hinaus viele weitere Stoffe wie Klarspüler, Wasserenthärter und Chemikalien, die dem Glasschutz dienen. Diese sind aber meist nicht unbedingt notwendig.

Klarspüler sind oft unnötig

Beispielsweise wird das Geschirr ohne Klarspüler genauso sauber. Nur das Trocknungsergebnis kann etwas schlechter sein und auf Gläsern können Schlieren entstehen. Bei weichem Wasser mit geringem Kalkgehalt macht es jedoch kaum einen Unterschied, ob Klarspüler verwendet wird.

Sie können Klarspüler auch mit wenigen Inhaltsstoffen umweltfreundlich selbst herstellen. Darüber erfahren Sie mehr im Abschnitt zu Hausmitteln.

Auf Spülmaschinensalz setzen

In Multitabs enthaltene Wasserenthärter sind übrigens auf eine Wasserhärte bis 21 Grad ausgelegt. Bei härterem Wasser sind diese nicht ausreichend, wodurch zusätzliches Spülmaschinensalz notwendig ist.

In dem Fall kann man auf die Wasserenthärter in den Tabs verzichten und einfach etwas mehr Salz verwenden. Bei Ihrem Wasserversorger erfahren Sie, welche Wasserhärte Ihr Leitungswasser hat.

Ohne Spülmittel spülen

Für leicht verschmutztes Geschirr reicht häufig heißes Wasser aus – insbesondere wenn Sie das Geschirr nicht herumstehen lassen, sondern sofort spülen. Denn im Grunde braucht man die Tensidwirkung nur, wenn Rückstände eingebrannt sind, das Geschirr sehr fettig oder der Schmutz schon eingetrocknet ist.

Hausmittel als Alternative zu Spülmitteln

Sie können Spülmittel auch mit wenigen Zutaten umweltfreundlich selbst herstellen. Hier finden Sie Zubereitungsanleitungen für Hand- und Maschinenspülmittel und Klarspüler.

Handspülmittel

Inhaltsstoffe für ein Handspülmittel auf Basis von Kernseife:

16 g Kernseife, 4 TL Natron (ca. 16 g), 480 ml kochendes Wasser. Optional: 10 – 15 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Zitronen-, Orangen- oder Lavendelöl).

Zerkleinern sie zunächst die Kernseife mit einer Reibe. Die zerriebene Seife in einen Topf geben und mit kochend heißem Wasser übergießen. Rühren, bis sich die Seife aufgelöst hat.

Etwas abkühlen lassen und das Natron und ggf. das ätherische Öl hinzugeben und alles gut verrühren. In eine leere Glasflasche füllen.

Alternative: Zitronenschale statt ätherischem Öl

Alternativ zum ätherischen Öl können Sie auch geriebene Zitronenschale nehmen. Verwenden Sie in dem Fall etwas mehr Wasser, geben Sie die geriebene Zitronenschale hinzu und kochen Sie das Wasser auf ca. 480 ml ein. Sieben Sie die Zitronenschale heraus und geben Sie dann die Seife und das Natron hinzu.

Natron oder Soda als Scheuerpulver

Bei hartnäckigen Verschmutzungen eignen sich Natron (Natriumhydrogencarbonat) oder Soda (Natriumcarbonat) gut als Scheuerpulver. Dazu etwas Natron oder Soda einstreuen und mit heißem Wasser aufgießen. Eine Weile stehen lassen.

Danach lassen sich auch hartnäckige Verschmutzungen meist einfach abschrubben. Bei eingebrannten Speiseresten können Sie es auch über Nacht einwirken lassen oder das Gemisch kurz aufkochen und dann abkühlen lassen.

Vorsicht: Soda reizt die Augen und die Hände.

Maschinenspülpulver

Auch Maschinenspülpulver lässt sich ganz einfach selbst herstellen. Dazu benötigen Sie 200 g Natron, 200 g Soda (Natriumcarbonat), 200 g Zitronensäurepulver und evtl. 80 g Spülmaschinensalz.

Das Spülmaschinensalz ist nur bei hartem, kalkhaltigem Wasser notwendig. Sie können es auch in die vorgesehene Vorrichtung in der Spülmaschine geben.

Alle Zutaten vermischen und in ein Glas geben. Pro Spülgang 1-2 TL des Pulvers verwenden.

Das selbst gemachte Pulver eignet sich gut für leichte bis mittlere Verschmutzungen. Da es nicht so gut reinigt wie gekaufte Pulver oder Tabs, ist es für starke Verschmutzungen nicht geeignet.

Klarspüler für die Spülmaschine

Für einen Klarspüler auf Zitronensäure-Basis benötigen Sie 200 ml klaren Alkohol, mind. 40 % (z. B. Wodka oder Haushaltsalkohol), 200 ml Wasser und 50 g Zitronensäurepulver.

Alle Zutaten in eine Flasche geben und schütteln, bis sich die Zitronensäure vollständig aufgelöst hat. Den Klarspüler in die vorgesehene Vorrichtung in der Spülmaschine geben.

Man findet auch Anleitungen für selbst gemachten Klarspüler mit Essig. Davon wird allerdings abgeraten, da Essig die Spülmaschinendichtungen angreifen an.

Essigklarspüler beim Handspülen

Essig können Sie aber beim Handspülen gut im Nachspülwasser als natürlichen Klarspüler verwenden, der Kalk gut entfernt. Geben Sie dazu einen Schuss Essig (1-2 EL) auf 5 L Wasser. Bei Essigessenz sollten Sie nur 1 TL auf 5 L Wasser nehmen oder ihn vorher 1:4 mit Wasser verdünnen.

Achtung: Essig kann Gummidichtungen, Silikon und Weichplastik angreifen. Seien Sie daher bei entsprechenden Utensilien mit Essig vorsichtig.

Fazit: Spülmittel können die Gesundheit und Umwelt belasten

Konventionelle Hand- und Maschinenspülmittel enthalten meist viele Inhaltsstoffe, die einerseits schwer abbaubar und toxisch für die Umwelt sind und andererseits Gesundheitsrisiken bergen können.

Ökologische Produkte verzichten auf viele problematische Inhaltsstoffe, aber haben oft keine hohe Reinigungskraft. Es gibt leider nur wenige Produkte, die die Umwelt nicht stark belasten und trotzdem gut reinigen, insbesondere bei Handspülmitteln.

Wenn Sie die Umwelt schonen und kein Gesundheitsrisiko eingehen möchten, sollten Sie Geschirrspülmittel möglichst sparsam verwenden und wenn möglich auf ökologische Produkte oder Hausmittel zurückgreifen.

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Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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