Das beste Hundefutter
Das beste Hundefutter gibt es im Grunde nicht. Denn jeder Hund hat unterschiedliche Bedürfnisse, Verträglichkeiten und natürlich auch einen individuellen Geschmack. Dazu kommen die persönlichen Ansichten des Hundehalters. Wenn wir Ihnen also nachfolgend die – aus unserer Sicht – besten Hundefutter vorstellen, kann es immer sein, dass für Sie und Ihren Hund nicht das passende dabei ist.
Vielleicht ist Ihr Hund besonders aktiv, vielleicht ist er berufstätig (Polizei, Rotes Kreuz, Mantrailer o. ä.), vielleicht ist er aber auch übergewichtig oder das Gegenteil ist der Fall und er sollte zunehmen. Vielleicht hat er eine chronische Krankheit oder er ist ein Leishmaniose-Hund.
(Leishmaniose ist eine parasitäre Infektionskrankheit, bei der - wenn die Krankheit mit Allopurinol behandelt wird - eine purinarme Ernährung empfohlen wird. Siehe auch weiter unten).
Aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen erklären wir im Folgenden insbesondere die Basis-Qualitätskriterien, so dass Sie mit dieser Hilfe in jedem Fall eine gute Wissensbasis haben, um dann das für Ihren Hund optimale Futter zu finden.
Sie finden bei uns also nicht – wie heutzutage üblich – die 5 Futter, die bei Amazon die besten Bewertungen haben, sondern von uns persönlich sorgfältig ausgewählte Marken, die auch wir unseren Hunden geben.
Warum besser kein Trockenfutter?
Trockenfutter empfehlen wir nicht, da es im Vergleich zum Nassfutter deutliche Nachteile hat:
1. Qualitative Nachteile
Trockenfutter enthält in der Regel nur 6–10 % Wasser. Frischfleisch oder Nassfutter liegen bei ca. 70–80 %. Auch wenn es viele Hunde gibt, die mit Trockenfutter gut zurecht kommen, stellt schon allein diese Eigenschaft eine sehr starke Abweichung von einer normalen Ernährungsweise dar. Denn auch Sie würden sicher nicht gerne nur von Dörrobst, Crackern, Gemüsepulver und Trockenfleisch leben.
Die meisten Trockenfutter werden durch Extrusion oder Pressung bei hohen Temperaturen (teilweise über 120 °C) hergestellt. Dabei können hitzeempfindliche Nährstoffe, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe verloren gehen. Sie müssen anschließend künstlich ergänzt werden.
Damit ein Futter als Kroketten geformt werden kann, braucht es bindende, trocknende und strukturgebende Zutaten – oft sind das Getreide in Form von Mais, Maisfuttermehl, Maiskleberfutter und Rübentrockenschnitzel. Dadurch enthält Trockenfutter meist mehr Kohlenhydrate als notwendig.
Trockenfutter wird häufig in größeren Gebinden gekauft (ein ganzer Sack/eine große Tüte). Doch selbst bei optimaler Lagerung kann es über die Wochen und Monate zu einem Abbau bestimmter Vitamine (z. B. Vitamin A oder E) kommt. Genauso können die enthaltenen Fette ranzig werden.
2. Gesundheitliche Nachteile
Für den Hund kann Trockenfutter gesundheitlich problematisch sein:
Belastung für die Nieren durch geringe Flüssigkeitsaufnahme
Da der Feuchtigkeitsgehalt so niedrig ist, muss der Hund deutlich mehr trinken, um seinen Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Viele Hunde trinken aber nicht ausreichend. Das kann langfristig die Nieren belasten und das Risiko für Harnsteine oder chronische Nierenerkrankungen erhöhen – insbesondere bei älteren oder empfindlichen Tieren.
Erhöhte Gefahr von Übergewicht
Trockenfutter ist sehr energiedicht. Bereits kleine Mengen enthalten viele Kalorien. Wird die Portion nicht exakt dosiert (mit Messbecher), kommt es schnell zu einer übermäßigen Energiezufuhr.
Weniger sättigend trotz hoher Kaloriendichte
Weil Trockenfutter wenig Volumen und kaum Wasser enthält, wird es schneller gefressen und hinterlässt ein geringeres Sättigungsgefühl. Manche Hunde „inhalieren“ ihre Portion regelrecht – das kann zu Verdauungsproblemen führen.
Zahnpflege wird oft überschätzt
Häufig wird behauptet, dass Trockenfutter die Zähne reinige. Das ist jedoch nur sehr eingeschränkt zutreffend. Viele Hunde beißen die Kroketten nicht richtig oder gar nicht. Denn Hunde neigen naturgemäß eher zum Schlingen als zum gemächlichen Kauen.
Viele Kroketten sind zudem zu weich oder zu klein, um einen echten Abrieb zu erzeugen.
Ungeeignet für bestimmte Erkrankungen
Bei Hunden mit Nieren-, Leber- oder Blasenproblemen kann der geringe Wasseranteil problematisch sein.
Auch Diäten mit besonders hoher Proteinzufuhr (z. B. für Sporthunde) sind über Trockenfutter schwer exakt umzusetzen. Denn damit das Futter extrudiert oder gepresst werden kann (also auch seine Pelletform behält), muss es einen gewissen Stärkeanteil haben.
Selbst Futter, das als getreidefrei ausgelobt wird, enthält dann zwar keinen Weizen, Mais und Reis, dafür andere stärkehaltige Pflanzen, wie Kartoffeln, Süßkartoffeln, Erbsen- oder Linsenschrot, Tapioka oder Kichererbsenmehl.
Auch sie liefern Stärke, die beim Pressen oder Extrudieren bindet, und erzeugen die Krokettentextur. Gleichzeitig sind sie billig und gut lagerfähig – aber im Grunde genausowenig die natürliche Nahrung der Hundevorfahren wie Getreide. Getreidefreies Futter ist also nicht automatisch natürlicher oder besser. Dazu unten mehr unter „Ist Getreide im Futter schlecht?“
Wenn Sie Trockenfutter geben möchten
Trockenfutter ist zweifelsohne praktisch, hygienisch und günstig in der Lagerung – hat aber klare Nachteile, sowohl aus ernährungsphysiologischer als auch aus gesundheitlicher Sicht.
Für gesunde Hunde kann ein hochwertiges (!) Trockenfutter eine Option sein – es sollte aber bewusst gewählt, exakt dosiert und idealerweise mit zusätzlicher Flüssigkeit ergänzt werden. Optimal wäre auch, mehrere kleine Portionen pro Tag zu füttern, also nicht nur eine Hauptmahlzeit, was auch das Risiko einer Magendrehung reduziert.
Denn das im Magen aufquellende Trockenfutter kann sein ursprüngliches Volumen stark erhöhen. Dies ist besonders problematisch, wenn schnell eine größere Menge gefressen wurde.
Betroffen sind hauptsächlich Hunde großer Rassen, die zudem noch sehr hastig fressen und womöglich noch nach der Mahlzeit herumtoben.
Um das Risiko zu reduzieren, sollte man Trockenfutter in warmem Wasser einweichen, besonders bei gefährdeten Rassen die Tagesration auf mehrere kleine Portionen aufteilen und auf ein Verdauungsschläfchen bestehen.
Es gibt allerdings auch Futter, die nicht aufquellen. Achten Sie auf entsprechende Kennzeichnung (z. B. * Platinum, das auch einen höheren Feuchtigkeitsgehalt hat).
Ist Getreide im Futter schlecht?
Der Getreidefrei-Hype in der Hundeernährung unterstützt den Wunsch vieler Hundehalter, ihr Tier möglichst artgerecht zu ernähren – am besten so, wie sich auch Wölfe in der freien Wildbahn ernähren.
Der Haushund ist jedoch kein Wolf – und seine Ernährung muss daher auch nicht aussehen wie ein gerissenes Wildtier. Hunde haben sich an ein Leben mit dem Menschen angepasst (1).
Ihr Stoffwechsel hat sich in den Jahrtausenden der Domestikation so verändert, dass sie inzwischen deutlich besser pflanzliche Kost verwerten können als Wölfe (2). Sie besitzen deutlich mehr Gene zur Stärkeverdauung (v. a. Amylase), was ihnen erlaubt, gekochte Kohlenhydrate (z. B. Reis) effizient zu nutzen (3).
Auch ist die Ernährung eines Wolfes nicht automatisch gesünder als das, was wir heute unseren Hunden füttern. Ein Wolf frisst, was er bekommt – und das kann manchmal auch nur sehr wenig oder gar nichts sein.
Seine Nahrung ist somit weit davon entfernt, ausgewogen zu sein, geschweige denn das Tier regelmäßig mit allen Vitalstoffen zu versorgen.
Ein Haushund hingegen kann genauso ernährt werden, wie es für ihn persönlich richtig ist. Die Ernährung kann optimal an seine Lebensweise, seine Verdauung, sein Aktivitätslevel, sein Alter, seinen Gesundheitszustand und vieles mehr angepasst werden.
Das klingt nun so, als sei die Natur irgendwie unvollständig oder unperfekt – und wir Menschen wüssten besser, wie eine gesunde Hundeernährung aussehen muss.
Tatsächlich ist es so, dass die Natur nicht auf Langlebigkeit oder „Gesundheitsvorsorge“ ausgerichtet ist, sondern auf Überleben und Fortpflanzung. Das bedeutet: Ein wild lebender Wolf, der mit 7 Jahren stirbt, hat aus Sicht der Natur seinen Zweck erfüllt – er hat gefressen, sich fortgepflanzt, überlebt.
Ein Haushund dagegen lebt zumeist mit einem ganz anderen Ziel: Er soll möglichst lange und dabei auch möglichst gesund leben. Er lebt behütet und wird bis ins hohe Alter umsorgt. Er muss/darf nicht jagen und soll sich meist auch nicht fortpflanzen.
Mit seinen Neuzeitgenen und seiner modernen Lebensweise sowie dem Ziel, möglichst lange gesund an der Seite seines Menschen zu bleiben, kann der Hund daher auch Getreide erhalten. Dies muss nicht gleich glutenhaltiger Weizen sein, aber Reis, Hirse und Kartoffeln sind in Maßen kein Problem.
Zutaten im Hundefutter, die gut klingen, aber meist überflüssig sind
Viele Hundefutterhersteller mischen gerne Zutaten ins Futter, die ganz wunderbar klingen – meist weil man sie aus dem Gesundheitssektor für Menschen kennt, z. B.
Algen, Flohsamenschalen, Topinambur, Mannan- und Fructo-Oligosaccharide, Glucosamin, Methylsulfonylmethan (MSM), Chondroitinsulfat, Yucca-Extrakt, Erbsenfaser, Luzerne (Alfalfa), Grünlippmuschel-Extrakt, Studentenblume, grüner Tee, Kamille, Mariendistelsamen, Cranberrysamen sowie Beeren in allen Variationen (von Aronia bis hin zu Holunderbeeren).
Sind diese Zutaten auch für Hunde wichtig oder wenigstens sinnvoll?
Erbsenfaser und Flohsamenschalen
Manche der Zutaten klingen nur gut, sind aber insbesondere technologisch sinnvoll. Erbsenfaser zum Beispiel (wird aus der Erbsenhülse hergestellt) bindet Wasser und stabilisiert bei Trockenfutter die Kroketten.
Dasselbe gilt für Flohsamenschalen. Als Ballaststoffe sättigen die Fasern natürlich auch, doch haben Hunde generell nur einen geringen Ballaststoffbedarf, so dass man – anders als beim Menschen – nicht täglich auf gleich mehrere Ballaststoffarten im Futter achten müsste.
Fructo-Oligosaccharide, Inulin und Topinambur
Fructo-Oligosaccharide (FOS) und Mannan-Oligosaccharide (MOS) gehören ebenfalls zu den Ballaststoffen. Sie sollen präbiotisch wirken, also „Futter“ für die Darmflora liefern.
Topinambur dient als natürliche Inulinquelle (ebenfalls ein Präbiotikum), wird also – ähnlich wie FOS oder MOS - als Ballaststoff ins Futter gegeben.
Luzerne und Beeren
Luzerne (Alfalfa) ist im Grunde eine eiweißreiche Futterpflanze. Im Hundefutter ist sie in winzigen Mengen enthalten und hat daher kaum einen Effekt - zumindest keinen gesundheitlichen. Sie kann jedoch dabei helfen, die Krokettenstruktur zu verbessern, ist also häufig aus technologischen Gründen im Futter.
Luzerne ist zudem intensiv grün und kann somit das Futter optisch „aufwerten“.
Himbeeren und andere Beeren enthalten zwar wertvolle Antioxidantien, werden aber in derart winzigen Mengen (z. B. 0,08 %) dem Futter beigegeben, dass keinerlei ernährungsphysiologischer Nutzen für den Hund dabei erwartet werden kann.
Glucosamin, Chondroitin und MSM
Glucosamin, Chondroitinsulfat und MSM (Methylsulfonylmethan) werden bei Mensch und Tier in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zur Erhaltung des Gelenkknorpels eingesetzt, z. B. bei Arthrose oder vorbeugend für eine gute Gelenkgesundheit. Im Futter aber sind die Stoffe viel zu niedrig dosiert, um einen Effekt zu haben.
Stattdessen wäre natürlich verarbeiteter Knorpel (z. B. Hühnerhälse, Kehlkopf) sinnvoller. In manchen Trockenfuttern findet man daher Hydrolisate aus Knorpel und/oder Krustentieren als natürliche Quellen für Glucosamin und Chondroitin.
Grüner Tee, Kamille, Mariendistel und Cranberry
Auch diese Zutaten klingen in den Ohren gesundheitsbewusster Menschen äußerst positiv, haben aber in der (hoffentlich) sehr kleinen Menge im Futter keine merkliche Wirkung. Es handelt sich um Heilpflanzen, die zielgerichtet und individuell dosiert eingesetzt werden sollten, aber nicht täglich ins Futter gegeben werden.
Für Menschen wird es ebenfalls nicht empfohlen, täglich und ein Leben lang Mariendistelkapseln zu nehmen oder Kamillentee zu trinken. Man macht dies kurweise, wenn Bedarf besteht.
Omega-3-reiche Öle
Omega-3-reiche Öle sind hingegen wichtig – wobei Algenöl und Fischöl besser sind als Leinöl. Sie wirken stärker entzündungshemmend und können auch vom Gehirn besser genutzt werden.
Sollte das Futter keinen Omega-3-Zusatz enthalten, dann ist es empfehlenswert, ein Algenöl als Nahrungsergänzung ins Futter zu geben, z. B. dieses * Algenöl für Hunde.
Fazit: Oft nur Marketing statt Mehrwert für den Hund
Fazit: Die meisten der genannten Zutaten sind im Hundebereich gesundheitlich überbewertet und werden nur wegen ihres positiven Images und ihres Rufs als „Superfood“ ins Futter gegeben – sie sind also in den allermeisten Fällen nichts als Marketing - womöglich um höhere Preise zu erzielen.
Jene Stoffe, die wirklich gut wären, sind wiederum unterdosiert enthalten, so dass sie – wenn der Hund sie bräuchte – ohnehin zusätzlich als Nahrungsergänzung gegeben werden müssen (wie z. B. MSM, Grünlippmuschelextrakt, Chondroitinsulfat etc.).
Welche Futter sind nicht empfehlenswert?
Viele Futteretiketten sehen so aus (Beispiel Dose von Cesar, Variante „mit Rind und Karotten“):
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (44%, 92% natürlich*; u.a. Rind 4%, Leber 4%), Getreide, Gemüse (u.a. getrocknete Karotten 0.5%, entspricht Karotten 4%), Mineralstoffe, pflanzliche Nebenerzeugnisse. *Natürliche Zutaten.
Es handelt sich um ein hervorragendes Beispiel für ein hochgradig intransparent deklariertes Futter, bei dem man als Verbraucher kaum erkennen kann, was der Hund tatsächlich frisst.
Dazu kommt: Wir hatten bereits vor einigen Wochen den Hersteller der Futtermarke Cesar mit einigen Fragen zur Futterqualität angeschrieben – und erhielten bis heute keine Antwort.
Hier die Analyse der Futterdeklaration:
1. Vage Sammelbezeichnung
„Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (44 %)“. Das bedeutet, die Hauptzutat ist nicht näher benannt. Wir wissen nur, woraus 8 % bestehen (Rind und Leber). Die übrigen 36 % sind unbekannt, vermutlich nicht näher definierte Schlachtabfälle oder anderweitig minderwertiges Material.
2. Was bedeutet „92 % natürlich“?
Dies war eine unserer Fragen. Denn auf dem Etikett wird dies nicht näher erläutert. Vor allem fragt man sich, woraus besteht dann der „unnatürliche“ Rest?
Der Begriff „natürliche Zutaten“ oder "natürlich" klingt nach gesunder Ursprünglichkeit – ist aber rechtlich nicht geschützt und wird von Herstellern sehr unterschiedlich ausgelegt. In der Praxis bedeutet dies meist nur, dass die Rohstoffe aus natürlicher Quelle stammen (z. B. Fleisch, Getreide, Gemüse), dass sie also nicht synthetisch hergestellt wurden.
Die "natürlichen Zutaten" können aber selbstverständlich dann industriell weiterverarbeitet werden. Das müssen sie ja auch, andernfalls hätte man ein Rohkostmenü vorliegen.
"Natürliche Zutaten" seien auch frei von künstlichen Additiven wie Farbstoffen, Geschmacksverstärkern und Konservierungsmitteln, heißt es. Dies bezieht sich aber nur auf den als "natürlich" ausgelobten Anteil. Der Rest (und damit auch das Futter) kann dann aber problemlos Additive enthalten.
3. Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse
Niemand weiß bei einer solchen Angabe, welches Getreide und welche pflanzlichen Nebenerzeugnisse enthalten sind. Mais, Weizen, Reis? Auf der Website von Cesar ist ein Foto abgebildet, das Weizen, Hafer und Gerste zeigt – könnte aber auch einfach ein Beispielbild aus einer Fotodatenbank sein.
Pflanzliche Nebenerzeugnisse kann alles sein: Kleie, Zellulose, Pressrückstände aus der Ölherstellung.
Nur 0,5 % Karotten (getrocknet) sind konkret genannt – das klingt nach Alibi-Gemüse.
4. Fehlende Angabe zur Proteinquelle, zu Omega-3, Vitaminen etc.
Es ist nicht überprüfbar, ob das Futter den Bedarf des Hundes decken kann.
Fazit: Die genaue Zusammensetzung des Futters ist unklar.
Woraus nun genau das Futter besteht, ist nicht nachvollziehbar - und die Firma reagiert auch nicht auf Anfragen. Meiden Sie derartige Produkte.
Hersteller von hochwertigem Futter sollten stets auf Kundenfragen eingehen. Wenn Sie also etwas auf dem Etikett nicht verstehen, schreiben Sie dem Hersteller! Antwortet er nicht oder unverständlich oder nicht ausführlich genug, kaufen Sie die Produkte nicht und erzählen Sie es anderen Hundehaltern.
Die 5 besten Nassfutter für Hunde
Nachfolgend stellen wir 5 Nassfutter vor, die wir als hochwertig einschätzen. Beim ersten Beispiel erklären wir, was an der Deklaration vorbildlich ist.
Wir würden jedoch bei jedem Futter Omega-3-Fettsäuren in Form von * Algenöl supplementieren.
Belcando – Huhn mit Ente, Hirse und Karotten
Die Zusammensetzung wird transparent angegeben:
Hühnerfleisch, -herz, -leber, -muskelmagen (40 %); Entenfleisch, -herz (25 %); Fleischbrühe von Huhn, Ente (24,5 %); Hirse, gekocht (4 %); Karotten (4 %); Chiasaat (1 %); Eierschalen, getrocknet (0,5 %); Mineralstoffe (0,5 %); Distelöl (0,5 %).
Analyse: Protein 11,0 %; Fettgehalt 5,5 %; Rohasche 2,0 %; Rohfaser 0,4 %; Feuchtigkeit 78,0 %
Zusatzstoffe: Vitamin D3 200 I.E; Vitamin E (als Alpha-Tocopherolacetat) 50 mg; Mangan (als Mangan(II)sulfat) 2 mg; Zink (als Zinksulfat, Monohydrat) 20 mg; Iod (als Calciumiodat, wasserfrei) 0,2 mg
Hier erhalten Sie * Belcando – Huhn mit Ente, Hirse und Karotten
1. Fleischanteil: transparent, hochwertig und sinnvoll kombiniert
Es wird nicht nur „Fleisch“ genannt, sondern konkret benannt, was verwendet wird. Welche Tierarten und welche Fleischarten. Undurchsichtige Sammelbegriffe wie „tierische Nebenerzeugnisse“ fehlen.
2. Kohlenhydratanteil
Es ist nur wenig Hirse enthalten, also nicht zu viel Stärke und mit Hirse eine bekömmliche, glutenfreie Alternative.
3. Gemüseanteil nachvollziehbar, nicht übertrieben
Karotten sind enthalten, sinnlose „Superfoods“ sind nicht enthalten (abgesehen von etwas Chiasaat, die vermutlich die Konsistenz verbessern soll).
4. Mineralstoffe und Vitamine werden umfassend angegeben
Eierschalen sind eine natürliche Calciumquelle. Alle weiteren Mineralstoffe und Vitamine werden im Detail angegeben.
5. Fett- und Proteingehalt ideal für Hunde mit normalem Bedarf
11 % Protein, 5,5 % Fett, 78 % Feuchtigkeit – diese Werte zeigen eine gute Proteinversorgung bei nicht zu viel Fett. Der Feuchtigkeitswert zeigt, dass nicht übermäßig viel Brühe verwendet wurde (was bei über 80 % der Fall wäre).
Belcando – Truthahn mit Reis und Zucchini
Zusammensetzung: Putenfleisch, -leber, -herz, -muskelmagen (63 %); Fleischbrühe von Pute (26,5 %); Reis, gekocht (4 %); Zucchini (4 %); Chiasaat (1 %); Eierschalen, getrocknet (0,5 %); Mineralstoffe (0,5 %); Distelöl (0,5 %).
Analyse: Protein 11,0 %; Fettgehalt 5,5 %; Rohasche 2,0 %; Rohfaser 0,4 %; Feuchtigkeit 78,0 %
Zusatzstoffe: Vitamin D3 200 I.E; Vitamin E (als Alpha-Tocopherolacetat) 50 mg; Mangan (als Mangan(II)sulfat) 2 mg; Zink (als Zinksulfat, Monohydrat) 20 mg; Iod (als Calciumiodat, wasserfrei) 0,2 mg
Hier erhalten Sie * Belcando – Truthahn mit Reis und Zucchini
Rinti Sensible Huhn mit Reis (ohne Gemüse)
Zusammensetzung: 59% Huhn (Muskelfleisch, Magen, Herz, Leber), 5% Reis, Mineralstoffe.
Analyse: Rohprotein 9,0%, Fettgehalt 7,0%, Rohfaser 0,5%, Rohasche 2,5%, Feuchtigkeitsgehalt 79,0%.
Zusatzstoffe: Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe/kg: Vitamin D3: 200I.E., Vitamin E (all-rac-alpha-Tocopherylacetat): 40mg, Zink (als Zinkoxid): 30mg.
Hier erhalten Sie * Rinti Sensible Huhn mit Reis
Sanoro Sensitiv Rind mit Reis und Karotte
Dieses Futter ist ideal für Hunde mit Leishmaniose, die purinarm ernährt werden, also Futter mit weniger Innereien erhalten sollten.
Denn zur Behandlung wird meist das Medikament Allopurinol eingesetzt. Es hemmt den Abbau von Purinen, wodurch sich im Körper Xanthin ansammeln kann. Zu viel Xanthin kann Xanthinsteine in der Blase oder Niere bilden, eine ernsthafte Komplikation. Purinreiche Futtermittel (z. B. Innereien, Blutmehl, Haut, Fischhaut) erhöhen das Risiko dieser Steine. Daher ist eine purinarme Ernährung hier sinnvoll.
Zusammensetzung: Muskelfleisch (KEIN Herz) vom Rind (20 %), Bio-Reis (39,5 %), Bio-Karotte (25 %), Bio-Salatgurke (8,3 %), Bio-Birne (5 %), Bio-Vollei (0,6 %), Bio-Eierschalenpulver (0,8 %), Bio-Kokosraspel (0,3 %), Bio-Leinöl (0,3 %), Bio-Thymian (0,2 %) und Meersalz (0,2 %). Bio-Anteil der landwirtschaftlichen Zutaten 79,8 %).
Analyse: Rohprotein 5,03 %, Fettgehalt 4,32 %, Rohasche 1,0 %, Rohfaser 0,6 %, Feuchtigkeit 73,5 %. Calcium 330 mg / 100g, Phosphor 50 mg / 100 g.
Hier erhalten Sie * Sanoro Sensitiv Rind mit Reis und Karotte – teilweise Bio-Qualität
Herrmann's Bio-Menü Huhn mit Reis und Karotte
Zusammensetzung: 50% Huhn* (Brust und Hälse) , 25% Reis*, Karotten*, Leinöl*. *=aus kontrolliert biologischem Anbau.
Analyse: Rohprotein: 7,9%, Rohfett: 6,9%, Rohfaser: 1%, Rohasche: 1,6%, Feuchtigkeit: 74,9%.
Herrmann's verwendet ausschließlich bio-zertifizierte Rohstoffe und Fleisch aus artgerechter Haltung.
Hier erhalten Sie * Herrmann's Bio-Menü Huhn mit Reis und Karotte
Gemüse
Gemüse können Sie einerseits selbst zubereiten, z. B. Möhren und Zucchini fein reiben oder im Mixer mixen und roh unters Futter mischen. Andere Gemüse, wie Erbsen, Brokkoli, Pastinaken, Kürbis etc. werden besser gedämpft und ebenfalls püriert, bevor man sie füttert.
Gemüse gibt es aber auch schon fertig in Dosen oder getrocknet. Sie können es zu Trockenfutter oder Nassfutter geben, besonders natürlich, wenn die ursprüngliche Rezeptur nur wenig Gemüse enthält.
* Lunderland Gemüsemix ist eine Trockenmischung zum Einweichen. Nach 15 – 30 Minuten kann es verfüttert werden.
Barf-Futter aus Barf-Shops
Wenn Sie lieber barfen, dann finden Sie zahlreiche Barfer-Shops im Netz, z. B. https://www.barfers-wellfood.de/, wo es auch ein Complete-Sortiment gibt, also bereits fertige Menüs (gewolft und mit Gemüse, Algenmehl und Omega-3-Fettsäuren)
Für den Komplett-Mix Senior Rind & Huhn sieht die Zusammensetzung so aus:
14,2% Hühnerfleisch, 14,2% Rindfleisch, 14,2% grüner Rinderblättermagen, 10,7% Süßkartoffel, 10,7% Kalbsbrustbein, 10,0% Rinderfett, 7,1% Hühnermagen, 3,9% Rinderleber, 3,6% Spinat. 3,6% Apfel, 1,7% Rinderherz, 1,7% Rinderlunge, 1,7% Rindermilz, 1,7% Rinderniere, 0,3% Leinöl, 0,3% Dorschlebertran, 0,3% Lachsöl und 0,1% Seealgenmehl.
Sie sehen, auch wird genau angegeben, was im Futter enthalten ist, so dass Sie detailliert wissen, was Ihr Hund zu sich nimmt.
Veganes Hundefutter
Wenn Sie Ihren Hund vegan ernähren, finden Sie alle Detail-Informationen dazu sowie Futtertipps in unserem Artikel Vegane Ernährung für Hunde.
Fazit: Bestes Hundefutter kaufen – immer Etiketten lesen
Die Wahl eines hochwertigen Hundefutters ist also gar nicht so schwer. Entscheidend ist, stets die Etiketten zu lesen und im Zweifel den Hersteller zu befragen.
Dies gilt für alle Hundefutterarten – ob Trocken- oder Nassfutter, ob vegan oder Barf.
Denken Sie außerdem an die besonderen Bedürfnisse Ihres Hundes, z. B. wenn er bereits älter ist, sehr aktiv ist oder vielleicht etwas übergewichtig. Notfalls kontaktieren Sie einen Ernährungsberater für Hunde, der Ihnen weiterhelfen kann.